Freitag, 19. Januar 2007

Bayerischer Filmpreis: Unschlagbare „Vier Minuten“

Als gestern abend im ZDF ein Werbespot für Volker Schlöndorffs neuen Film „Strajk – Die Heldin von Danzig“ lief, war ich etwas irritiert. „Ab März im Kino“ versprach der Clip – seit wann haben Verleiher so viel Geld, daß sie sechs Wochen vor Filmstart kostbare Werbezeit verpulvern?

Aber vielleicht wollte man nur etwas Aufmerksamkeit für den Film schaffen, der heute zwei Mal beim Bayerischen Filmpreis abkassiert.

Aber der Reihe nach. Hier die Preise im Überblick:

Produzentenpreis und 200.000 Euro für „Wer früher stirbt ist länger tot“ an Annie Brunner (das ist doch die mit dem süßen Schweizer Südtiroler Akzent, oder?), Ursula Woerner und Andreas Richter, den ich jetzt schon so lange kenne, daß ich nicht mehr weiß, ob wir auf derselben Schule waren oder nur Uraltstammgäste im Schumann's?!

Regiepreis und 10.000 Euro an Tom Tykwer für „Das Parfum“. Ein mißlungener Film, aber Tom verdient jeden Preis...

Nachwuchsregiepreis und 10.000 Euro an Marcus H. Rosenmüller für „Wer früher stirbt ist länger tot“. Paßt scho!

Darstellerinnenpreis und 10.000 Euro an Monica Bleibtreu für „Vier Minuten“. Ein sensationell guter Film, der morgen um 18 Uhr im Münchner Arri Premiere hat. Unbedingt angucken!

Darstellerinnenpreis und 10.000 Euro an Katharina Thalbach für „Strajk – Die Heldin von Danzig“. Keine Ahnung, noch nicht gesehen.

Darstellerpreis und 10.000 Euro an Jürgen Vogel für „Emmas Glück“.

Nachwuchsdarstellerinnenpreis und 10.000 Euro an Hannah Herzsprung für „Vier Minuten“. Für mich die Schauspielüberraschung der letzten zwölf Monate...

Drehbuchpreis und 10.000 Euro an Chris Kraus für „Vier Minuten“. Klasse Skript!

Dokumentarfilmpreis und 10.000 Euro an Florian Borchmeyer und Matthias Hentschler für „Havanna – Die neue Kunst, Ruinen zu bauen“.

Jugendfilmpreis und 10.000 Euro an Gregor Schnitzler für „Die Wolke“.

Spezialpreis der Jury und 10.000 Euro an Joseph Vilsmaier und Dana Vávrová für „Der letzte Zug“. Ist das der Amigo-Preis?

Beste Ausstattung und 10.000 Euro an Uli hanisch für „Das Parfum“.

Beste Bildgestaltung
und 10.000 Euro an Andreas Höfer für „Strajk – Die Heldin von Danzig“.

Nachwuchsproduzentenpreis der VGF an Meike und Alexandra Kordes für „Vier Minuten“.

Ehrenpreis des scheidenden Ministerpräsidenten für Michael Verhoeven. Na ja, wenn man Simon Verhoeven nicht zum Lebenswerk zählt...

Aber jetzt geht's erst einmal zum Neujahrsempfang des Förderkreises Informations- und Medien-Wirtschaft München und dann später auf die Filmpreisparty im Prinzregententheater.

(P.S. Bevor ich jetzt Ärger wegen Verletzung der Sperrfrist bekomme: Den Beitrag habe ich zwar, wie unten notiert, um 18.32 zu schreiben begonnen, aber natürlich erst nach 19 Uhr online gestellt.)

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