Montag, 19. Februar 2007

Prozesspleite

Heile Ähnliches durch Ähnliches, lautet der Grundsatz der Hömöopathie. Insofern ist die Sammelklage, der ich mich gegen die Stadtwerke angeschlossen habe, in besten Händen. Denn die Kommunikationspolitik meines Rechtsanwalts Martin Rupprecht ist nicht viel besser als die des städtischen Energiemolochs.

Nach Übersendung meiner Unterlagen und Zahlung eines kleines Vorschusses ließ er mich, auch nach schriftlicher Nachfrage, monatelang im Unklaren, ob ich nun bei der Sammelklage dabei wäre oder nicht.

Eine Abschrift der Klage erhielt ich kurioserweise nicht von meinem Anwalt, sondern von Stadtrat Marian Offman, der sich sehr gegen die Stadtwerke engagiert.

Nun stand am 8. Februar die mündliche Verhandlung an. Und ich hatte bereits ein schlechtes Gewissen, im Rahmen meines Genf-Berlin-Trips nicht nur die Anti-Nato-Kundgebungen zu schwänzen, sondern auch den Gerichtstermin. Um so hektischer suchte ich die letzten zehn Tagen in der „Süddeutschen Zeitung“ nach irgendeiner Info zum Prozeßverlauf.

Vergeblich. Denn die mündliche Verhandlung war abgesagt worden. Offman hatte das auf seiner Homepage bereits am 30. Januar gemeldet. Rupprecht erst die Woche drauf per Rundbrief. Beide ohne jede Angabe von Gründen.

Aber immerhin verspricht Offman, den neuen Termin sofort nach Festsetzung auf seiner Website bekannt zu geben – und wird mit Sicherheit auch da wieder schneller sein als mein Anwalt.

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