Freitag, 30. September 2011

Solar to go: Life to the dead

Mein Name ist Dorin, und ich bin stromabhängig. Betrete ich ein Lokal zum ersten Mal, wandert mein Blick in Bodennähe die Wände entlang, um festzustellen, wo die Steckdosen sind. In meiner Tasche habe ich Verlängerungskabel und Mehrfachstecker parat, falls es in einem Café wie dem Barer 61 nur eine einzige, heftig umlagerte Doppelsteckdose gibt. Von meinen Lieblingskinos weiß ich genau, wo ich während der Vorstellung im Saal mein iPhone aufladen kann. Im ICM der Münchner Messe wie auch am Flughafen sitze ich meist in den Ecken am Boden, wo mein Kabel bis zur Steckdose reicht. Und neulich beim Bloggertreffen von Ketchum Pleon in der Käfer Wiesn-Schänke blieb ich nur so lange, wie mein Akku noch Saft hatte. Ich bekenne mich süchtig. Ich brauche Strom zum Leben. Für mein PowerBook. Mein Handy. Zum Fotografieren, Twittern, Bloggen, Telefonieren und Surfen.

Als ich nun diesen Sommer von einem tragbaren Sonnenkollektor, einem Energiekoffer las, durchfuhr es mich wie ein Blitz. Nicht mehr gebannt auf die Akkuanzeige starren. Die Cafés nicht mehr nach der Anzahl verfügbarer Steckdosen auszuwählen. Meinen Tagesablauf nicht mehr danach ausrichten müssen, zwischendurch immer rechtzeitig irgendwo Strom tanken zu können. Frei sein.

Nun ist die Solar Energy Box für afrikanische Gefilde entwickelt worden, und ehrlich gesagt ist der orangefarbene Koffer auch nicht gerade leichtes Gepäck für einen Flaneur wie mich. Nichtsdestotrotz werde ich den Oktober über damit ein bißchen spielen. Auf der Wiesn mein Sonnensegel ausbreiten, am Eisbach stundenlang surfen, während der Münchner Medientage energietechnisch autark sein, auf dem Starnberger See online bleiben, und selbstverständlich jeden an meiner Energiebrust stillen, der für seine Hardware Power braucht – und zu meinem System kompatibel ist oder zumindest das passende Kabel dabei hat. Strom frei!



Von unterwegs twittere ich zu dem Thema unter dem Hashtag #energybox.

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