Samstag, 27. Oktober 2012

Samstag, 20. Oktober 2012

Wochenplan

Alles inklusiv? Zwischen Ausgrenzung und Inklusion: die Stadt als sozialer Raum / Gasteig, TSV 1860-Aue / Allianz-Arena, Kamikaze – Die On3-Lesetour mit Gustav / Provisorium, Presidential Debate / ARD, eat 'n' STYLE Pressekonferenz / Zum Goldenen Kalb, Jean Rollins „Lèvres de sang“ / Filmmuseum, Medientage München, Photo Op Richard Tuttle / Pinakothek der Moderne, Vernissagen Hiroshi Sugimoto / Museum Brandhorst, Death and disaster – Tod und Teufel / Galerie Daniel Blau und Rupprecht Geiger & Shannon Finley / Galerie Walter Storms, Woolrich Store Party, „Die Präsidentschaftswahlen in den USA und die Medienberichterstattung“ – Hintergrundgespräch mit Klaus Kastan und Tobias Endler / PresseClub, Nacht der Medien / Justizpalast, Bayerischer Printmedienpreis 2012 / Gemeindezentrum der Israelischen Kultusgemeinde, Clouds – Eine Multimediainstallation von Michael Pendry / Schranne, Rumänische Kulturtage / Filmmuseum, Kunstwochenende München,  „Ist Chancengleichheit in Deutschland Realität? Erfolgsmodell Max Mustermann, und wo bleibt Ali Öztürk?“ – Podiumsdiskussion mit Franz Müntefering und Günther Beckstein / Stadtmuseum, Pressevorführungen „A simple life“, „Ralph reichts“, „The man with the iron fists“ und „Frankenweenie“

(Foto: „După Dealuri – Jenseits der Hügel“ von Cristian Mungiu, im Rahmen der Rumänischen Filmtage am 26. Oktober im Filmmuseum)

Sonntag, 14. Oktober 2012

Wochenplan

Demo „Für den Erhalt des Bolzplatzes der Glockenbachwerkstatt“ / Glockenbachwerkstatt, Podiumsdiskussion „Die Zukunft der HFF“ / HFF, Verleihung des Michael-Althen-Preises in Berlin, Luncheon Discussion: „Election 2012 and its impact on youth“ mit David Goldfield / BayernForum, „Bolzplatzlesung“ mit den Sportfreunden Stiller und Schu vom Blumentopf / Glockenbachwerkstatt, Prag ft Nora Tschirner / Atomic, Hidden Champions / Bayerische Akademie der Wissenschaften, „Europa! Aber welches?“ – Akademiegespräch mit Peter Gauweiler und Jo Leinen / Maximilianeum, Second Presidential Debate, Rumänische Kulturtage / Filmmuseum, Vernissage Die Sammlung Klüser / Alte Pinakothek, Buchvorstellung von Mischa Kuballs „Platons Spiegel“ / Goethe-Institut, Laing / Atomic, Auer Kirchweihdult, „Gainsbourg“ / ARD, Pressevorführungen „Skyfall“, „Pitch Perfect“, „Der Aufsteiger“, „Die Vermessung der Welt“ und „Die Hüter des Lichts“

Sonntag, 7. Oktober 2012

Wochenplan

Festakt zum Erwerb eines Konvoluts von 75 Originalfotografien von Karl Blossfeldt / Pinakothek der Moderne, Vernissagen salong / AkademieGalerie, Ends of the Earth / Haus der Kunst und Stefan Wewerka / Neue Sammlung, 54. Münchner Mediengespräch mit Dr. Bernward Loheide, Prof. Dr. Michael Meyen und Prof. Dr. Horst Pöttker über „Themen, die unter den Tisch fallen“ / BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung, MunichPressDay / The Westin Grand, Wolford Pressetag Frühjahr/Sommer 2013, ECC on Tour / Goldene Bar, Rumänisches Filmfestival / Filmmuseum, „Der Fall Pussy Riot als Spiegelbild des geistigen und politischen Lebens im heutigen Russland“ – Diskussion mit Petr Fedosov / BayernForum der Fredrich-Ebert-Stiftung, Dampfzug-Sonderfahrten des Bayerischen Localbahn-Vereins, Goran Bregovic and his Wedding & Funeral Band / Muffathalle, 100 Tische – Bürgerversammlung auf der Maximilianstraße, Pressevorführungen „In ihrem Haus“, „End of Watch“, „Dredd“, „Lola versus“ und „Anleitung zum Unglücklichsein“

Dienstag, 2. Oktober 2012

Der jetzt.de-Fragebogen

Vergeßt Proust! (Hatte der überhaupt Sex?) In der „Süddeutschen Zeitung“ präsentierte die jetzt.de-Redaktion gestern im Rahmen eines Flirt-Specials den ultimativen Fragebogen für Partnerbörsen.
„Was gefragt werden muss“ macht natürlich nur Sinn, wenn man auch darauf antwortet. Für sich. Für andere. Sharing is caring. Hier meine Antworten auf die Fragen. Und ich hoffe, daß möglichst viele folgen. Sei es im eigenen Blog – dann bitte mit einem kurzen Hinweis an mich, damit ich hier darauf verlinke. Oder in der Kommentarfunktion unten. Wer will, bekommt aber auch gern einen eigenen Eintrag in diesem Blog, wen er/sie mir die Antworten zukommen läßt.
  1. Wie viele heiße Unterhosen besitzt du?
    Zehn Boxershorts.
  2. Und wie viele ausgeleierte Alltags-Unterhosen?
    Was wäre dann das Gegenstück zum Alltag: One-Night-Stand, Hochzeitstag? Ich besitze ein Modell für jede Gelegenheit. Und da ich sie laufend nach und nach ersetze, deckt mein Sortiment die Palette von nagelneu bis ausgeleiert, je nachdem, wie alt das jeweilige Exemplar ist. Grundsätzlich trage ich die meisten Klamotten, bis sie auseinanderfallen. Gerade die Sichtbaren....
  3. Nutella oder Marmelade?
    Marmelade.
  4. Willst du nicht eigentlich nur ein Kind?
    Bis Mitte der Neunziger wollte ich keine Kinder in diese Welt setzen, was auch zu einer Trennung führte. Dann wurde mir meine Sterblichkeit bewußt, und ich versuchte um jeden Preis jemanden zu schwängern. Egal wen. Klappte zum Glück nicht. Seitdem sehe ich es entspannter. Kann passieren, muß aber nicht. Und wird, selbst als Mann, nicht unbedingt wahrscheinlicher, wenn man die 50 überschritten hat und noch nie ein Kind gezeugt hat. Wird wohl seine Gründe haben.
  5. Beschreibe den Unterschied zwischen Ironie und Sarkasmus.
    Ironie ist für mich eine Meinungsäußerung mit doppeltem Boden, daher eher auf mich selbst bezogen, eine Art Verteidigungsstellung. Sarkasmus ist Angriff und will, zumindest bei mir, immer verletzen. 
  6. Was tust du, wenn dein Partner eine Sendung im Fernsehen anschaut, die dir nicht behagt?
    Ironisch mitgucken. 
  7. Ist Faulheit ein Laster oder eine Lebenseinstellung?
    Im besten Fall purer Genuß.
  8. Wie oft isst du im Liegen?
    Nie.
  9. Im Club: Auf der Tanzfläche oder an der Bar?
    „Tough Guys Don't Dance“.
  10. Würdest du ein Haustier tolerieren, gar lieben lernen können?
    Katzen liebe ich, Hunde ertrage ich. Dazwischen ist alles möglich.
  11. Was ist schlimmer: über einer Kneipe wohnen oder in einer Neubau-Reihenhaussiedlung?
    Was ist daran schlimm, über einer Kneipe zu wohnen? Ich habe die Straßenbahn vor der Tür, die Feuerwache um die Ecke, keine Vorhänge oder Jalousien und werde nahezu jedes Wochenende von besoffenen Studenten auf der Straße geweckt, die lautstark miteinander diskutieren. Ich fluche dann jedes Mal kurz, drehe mich um und schlafe weiter.
  12. Mal versucht, ein Instrument zu spielen?
    Klavier, obwohl mein Musiklehrer davon überzeugt war, daß ich Geigerhände hätte. Aber zwei Jahre als Kind im Kirchenchor haben mich im Grunde für jedes aktive Musizieren auf Lebzeiten verdorben.
  13. Welches Wort konntest du noch nie korrekt buchstabieren?
    Ich darf das, ich habe Deutsch (deutsch?) erst mit 3 auf der Straße gelernt. Wenn ich einfach draufloschreibe oder rede, haut's meistens ganz gut hin. Sobald ich anfange, eine Schreibweise oder grammatikalische Form zu hinterfragen, bin ich verloren, weil mir alles falsch erscheint. Aber da ich Rumänisch, meine Muttersprache, nicht mal schreiben und nur sehr schwer lesen kann, halte ich Rechtschreibung und Grammatik eh für überschätzt.
  14. In welcher Liegeposition schläfst du ein?
    Auf dem Bauch.
  15. Für welches gesamtgesellschaftliche Phänomen kannst du dich beim besten Willen nicht begeistern?
    „Lindenstraße“, „Schwiegertochter gesucht“, „Bauer sucht Frau“...
  16. Was machst du am Sonntagabend um 20.15 Uhr?
    Früher habe ich da „Tatort“ oder „Polizeiruf 110“ geguckt. Inzwischen schaue ich bei meiner 91-jährigen Mutter vorbei, mache ihr Abendessen. Sobald ich wieder daheim bin, schaue ich mir die Folge in der Mediathek an.
  17. Wie viele Folgen einer Fernsehserie darf man höchstens am Stück sehen?
    Bis zum Staffelende.
  18. Würdest du sagen, deine Wohnung ist eingerichtet? Oder bewohnt?
    Ist sehr gezielt eingerichtet. Sieht aber eher nur bewohnt aus.
  19. Wie viel Platz brauchst du zum Glücklichsein?
    Nicht viel.
  20. Wie oft sollte ein Mensch duschen?
    So oft er will. Die Deo- & Duschmanie vieler, in Selbstdarstellungen auf Partnerbörsen als „reinlich“ beschrieben, teile ich nicht unbedingt.
  21. Haben all deine Freunde Abitur?
    Nein. Bei vielen weiß ich es aber auch gar nicht... Gibt wichtigere Themen.
  22. Würdest du für deine Liebe wegziehen?
    Ja, auch bereits wiederholt gemacht. Von München nach Berlin. Von Berlin nach München. Von Strasbourg nach München.
  23. Wie nennen dich deine Freunde?
    Dorin.
  24. Wie vielen Leuten hast du von deinen Online-Dating-Versuchen erzählt?
    Als Rampensau würde ich dazu sogar Interviews geben.
  25. Warum sind die Augen eines Menschen noch mal aussagekräftig?
    Das Fenster zur Seele (einsetzende Violinen im Hintergrund).
  26. Was kannst du mit deinen Händen herstellen?
    Texte (wenn Siri Fortschritte macht, bald auch ohne Hände). Pasta Popa (falls Kochen unter Herstellen fällt).
  27. Schaust du Pornos im Internet?
    Natürlich. Trauere aber ein bißchen der Pornokinokultur der siebziger und achtziger Jahre hinterher. Mit Filmpremieren und großer Werbung zum Kinostart in der „Abendzeitung“.
  28. Im Bus: eher sitzen oder stehen?
    Sitzen und twittern oder Zeitung lesen.
  29. Wieviel Trinkgeld gibst du durchschnittlich?
    10 bis 20 Prozent. Auch bei hohen Zechen.
  30. Schon mal vom Zehner gesprungen?
    Nein. Panische Höhenangst.
  31. Besitzt du eine Badekappe?
    Nein.
  32. Wie oft rufst du deine Eltern an?
    Vater seit Jahrzehnten tot. Mutter geht nicht mehr ans Telefon. Nicht zuletzt, weil Call-Center mehrmals täglich versuchen, sie zu betrügen.
  33. Kennst du Witze?
    Ja. Gelegentlich bin ich aber auch aus eigenen Stücken witzig. Und ganz wichtig: im Bett lachen können. Paßt zwar nicht zwingend zu der Frage, gehört aber unbedingt in diesen Fragebogen.
  34. Welche sexuellen Wünsche sollte dir dein Partner unbedingt erfüllen?
    Jeden.
  35. Wie teuer war dein Fahrrad?
    Knapp über 500 Euro.
  36. Sind Nudeln mit Tomatensauce ein Gericht?
    Selbst ohne Sauce.
  37. Bist du in Wahrheit eigentlich fest liiert und hast dich hier nur angemeldet, um deinen Marktwert zu testen?
    Nein. Ich bin natürlich nur angemeldet, um als Journalist zu recherchieren.
Update: jetzt.de-Chef Dirk von Gehlen war zwar etwas irritiert, als ich auf Twitter vorschlug, den Fragebogen öffentlich zu beantworten, aber auf seiner Plattform haben es viele User dann doch tatsächlich gewagt.

Montag, 1. Oktober 2012

Vea Kaiser: Durch und durch ein Großstadtmensch

Morgen, Dienstag abend, stellt Vea Kaiser im Münchner Literaturhaus ihren Debütroman vor. Für eine kleine Personalie habe ich sie vor ein paar Wochen interviewt und diesem Text in der „freundin“ veröffentlicht.
Schreiben hilft. Die 23-jährige Österreicherin hat ihre Kindheit in der Provinz gehasst. „Ich habe mich nie wohlgefühlt, nie am rechten Platz.“ Längst wohnt sie in Wien. Und sorgt mit ihrem Heimatroman „Blasmusikpop“ für Furore. Gerade weil es keine Abrechnung ist. „Meine Eltern waren wahnsinnig überrascht, weil ich mich früher immer über das Dorfleben lustig gemacht habe.“
Doch bei der Arbeit an ihrem ersten Buch hat Vea Kaiser offensichtlich ihren Frieden geschlossen. Bestechend genau, liebevoll und mit Witz fabuliert sie auf 496 Seiten über ein 500-Seelen-Nest in den Alpen. Und kam offenbar auf den Geschmack: „Die nächsten sieben Romane, die in meiner Schreibkiste schlummern, spielen alle in kleinen Orten.“