Posts mit dem Label 100 Tage Bücher werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label 100 Tage Bücher werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 3. August 2023

Traumtagebuch (12): Zwischen 100 Tage Bücher und Australien

 Ein großes, überwiegend leeres Gebäude, irgendetwas zwischen Kaufhaus, Shopping Mall und Hypermarché. Ich habe dort einen eigenen Bereich. Leere Verkaufstische, keine Regale, auf einer Verkaufsfläche, die inmitten anderer Verkaufsflächen, ohne trennende Wände, ist. Keine Ahnung, womit ich dort handle, aber da M., mein ehemaliger Verkäufer der 100 Tage Bücher dabei ist, vermutlich Bücher.

Das Gebäude ist umgebaut worden und wir warten auf den Betreiber, Vermieter, um das weitere Prozedere zu besprechen. Ich habe es eilig, weil ich gleich nach Australien fliegen muss. Kein Urlaub, keine Individualreise, sondern eine Gruppenreise.

Ich kann nicht länger warten und gehe zur S-Bahn, die unmittelbar neben dem Gebäude liegt. Mein Gepäck beschränkt sich auf eine kleine Reisetasche, einen Weekender. An der Haltestelle suche ich nach einem Aushangfahrplan, um zu prüfen, auf welchem Bahnsteig es schneller zum Flughafen geht. S1 oder S8, stadtein- oder -auswärts? Ich bin spät dran.

Doch es gibt keine Aushangfahrpläne. Ich gehe durch die Unterführung auch zum anderen Bahnsteig, aber auch dort kein Aushangfahrplan. Hetze wieder zurück. Erst jetzt komme ich auf die Idee, auf meinem Handy nach der besten Verbindung zu suchen.

Freitag, 16. April 2021

Jetzt auch in München lieferbar

Ioan Dragu: „Campania anilor 1916–1918 Drumuri de sânge. Moartea albă. Pe urmele bolșevicilor“. 

Humanitas , Bucureşti, 47 RON
100 Tage Bücher, München, 10,90 €
 
In München ab sofort Abholung/Zustellung möglich. Sonst Versand. Demnächst Auch bei Amazon, dort aber 20 €.



Freitag, 16. April 2010

Suhrkamp Goes Guerilla

Selbst vollster Körpereinsatz oder vielmehr das CI-gerechte Lackieren meines Fingernagels (Uslu Airlines!) konnte das Projekt nicht mehr retten: Wie aus einem Party-Small-Talk der edition-suhrkamp-shop erwuchs – aber nicht hier in München, sondern nur ohne uns in Berlin.

Samstag, 16. Januar 2010

Strictly amateur: Die schönsten Riemen

„Wir wollen uns nackt sehen“? „Wir sind Porno“? Wir wollen vor allem glänzen: Mit unseren Eroberungen, mit unseren Fotokünsten, mit unserer Provokation. „Die neue Ästhetik des alten Aktes“ ist vor allem clean, ob nun bei thathipsterporn auf Polaroid gefaket, bei modfetish auf cool getrimmt oder bei teufelchen auf Heimporno verniedlicht. Weit spannender sind die gescheiterten Motive, die Fehlerhaften, die Unvollkommenen, die in der Regel unpubliziert bleiben, im virtuellen Abfallkorb landen. Clicki interrupti. Nicht nur, weil sie sich dem kommerziellen Blick, dem Anspruch auf Perfektion verweigern, sondern weil sie eine letzte Bastion der wahrhaften Unprofessionalität in einem Metier verkörpern, das mit inszenierten Amateurbildern fast schon mehr Geld zu machen scheint als mit dem klassischen Porno. Bilder, wie ich sie letzte Woche unter dem Titel „Strictly amateur: Die strammsten Riemen. Nice Bastards Imaginarium – Funde aus dem Netz“ in den 100 Tage Bücher ausstellte, faszinieren mich aber nicht nur, weil sie den herkömmlichen Vorschriften der Bildkunst widersprechen. In ihrem gemeinsamen „Fehler“, dem ins Bild ragenden Trageriemen, spiegelt sich Leidenschaft wider, denn wann ist Erotik spürbarer, als wenn der Fotograf etwas derart Offensichtliches übersieht? Und muß der Sex selbst in der Erinnerung nicht bemerkenswert gewesen sein, wenn der Fotograf noch lange danach, beim Hochladen, das Bild nicht beschneidet und damit säubert, sondern so unvollkommen beläßt?

Freitag, 25. Juli 2008

Einkaufen in der Moderne

„Und gerade wegen dieser knapp bemessenen Öffnungszeit rennt ihnen das neugierige Einkaufsvolk innerhalb kürzester Zeit die Bude ein: So wurde der Shop von Model Anna Pia in Berlin-Mitte seine selbstentworfene Modekollektion in ein paar Tagen los. Ein Untergrund-Möbelhändler in Brüssel blieb nach seinem 240-Stunden-Verkauf auf kaum einem seiner Möbel sitzen, und der 100-Tage-Bookshop in München musste nicht mehr viele Bücher mitnehmen, als er den Laden wieder dichtmachte.“
Nadine Oberhuber in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 6. Juli 2008 über Guerilla-Stores. Hatte ich damals überlesen, aber Narziss und Goldhund haben es erschnüffelt.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Schöne neue Welt

„Während er spricht, formen seine schmalen Hände vor seiner Brust fließende Gesten, ganz so, als wollte er seinen Worten noch Form und Richtung geben. Er wirkt dann ein wenig wie ein Sozialwissenschaftler, der die neue Arbeitswelt zu erklären sucht, eine Arbeitswelt, in der alles Projekt, aber nichts gewiss ist. Sein Job bei der Frauenzeitschrift, das eigene Redaktionsbüro im Homeoffice, seine diversen Blogs und Internet-Projekte, der Buchladen und die vage Idee einer Neuauflage sind die Bausteine einer Erwerbsbiografie, die ständig neu erfunden werden will. In der nichts mehr fest, sondern alles fluide und veränderbar ist. Und in der das Internet, die permanente Vernetzung zu einer neuen Determinante geworden ist – auch für scheinbar rein materielle Projekte wie Popas Buchladen.“

Winfried Kretschmer in einer Reportage über die neue Arbeitswelt für ChangeX

Dienstag, 13. Mai 2008

Der G-Spot und die 100 Tage Bücher

Fein, daß Suchmaschinen auch pdf-Dokumente lesen können. Nur wie enttäuscht müssen die Googelnden sein, wenn Sie statt der Mysterien des G-Spots nicht mehr als einen Teilzeit-Buchhändler finden. Und das nur, weil die „BuchMarkt“-Kolumne „Spot(t)-Light“ heißt...

Sonntag, 20. April 2008

Back to the books

Eine Nacht sind keine hundert Tage, und dieses Mal haben mich die Journalisten links liegen lassen, aber es war dennoch schön, mal wieder Medien zu verscherbeln...

Sonntag, 6. April 2008

Einmal Löwe, immer Löwe

Aber letztes Jahr hat es doch noch ein bißchen mehr Spaß gemacht, vor allem als der Bayern-Depp von „Wir elf“ mich in meinem Buchladen überfiel und mir ein Streitgespräch zum FCB und TSV 1860 München aufzwang. Ich habe mich ganz wacker geschlagen, aber leider hat Thomas Darchinger das schöne Material dennoch nie für seinen Videopodcast verwendet. Nicht einmal neulich beim Pokalderby. Daher jetzt exklusiv online bei „Hundert Tage Bücher“.

Montag, 19. November 2007

And the winner is...

Manchmal muß man über seinen eigenen Schatten springen und einfach ehrlich sein. Sofort. Ohne es hinauszuzögern, um noch den einen oder anderen Rahm abschöpfen zu können. Deshalb gebe ich jetzt unumumwunden zu, daß die Bavarian Open Rallye beendet ist. Julia hat sich die Karte gerade eben bei mir im Buchladen gesichert. Und vor die Alternative truth or dare Cash oder Mut gestellt, zog sie es vor, sich das Ticket gleich gegen Bares zu sichern, anstatt sich mit einer Performance zum Horst zu machen, in der vagen Hoffnung, die Karte dann vielleicht geschenkt zu kriegen. Obwohl die Vorstellung reizvoll gewesen wäre, wie sie darum gekämpft hätte: Singenderweise, mit einer kleinen Step-Einlage oder indem sie Jane Austen rezitiert?

Montag, 12. November 2007

Kameratrauma

Mein Vater ist schuld. Aber natürlich hatte er auch recht. Als Journalist gehört man nicht vor die Kamera, sondern hinter den Fotografen, erklärte er mir, und so fühle ich mich heutzutage, dreißig Jahre später immer noch unwohl, wenn mich jemand ablichten will. (Es sei denn, ich gehe mit dem Fotografen jahrzehntelang Kaffee trinken.) Man sieht es meinem verkrampftem Lächeln an, obwohl Volker Derlath, Meister seines Fachs, eine Menge Tricks anwandte, um mich zu entspannen, als er mich für die „Süddeutsche Zeitung“ neulich porträtierte. Mit geschlossenen Lippen lächeln, weil es besser wirkt. (Oder meine schiefen Zähne verbirgt?) Die Arme verschränken, um mir Halt zu verleihen. Es half alles nichts, obwohl das diesen Dienstag in der Zeitung abgedruckte Motiv vor dem Laden oder dieses hier fürwahr zu den Gelungeneren zählen. Schön war's trotzdem, für den Chronisten der Münchner Nacht- und Subkultur Modell stehen zu dürfen.

(Foto: Volker Derlath)

Donnerstag, 1. November 2007

À propos Sonderpreise

Ich nehme nicht nur den einen oder anderen Pressetarif in Anspruch, sondern gewähre auch gern Rabatte, zum Beispiel Mitgliedern von Xing, studiVZ, den Nachtagenten oder Lokalisten.

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Dylan wirbt für Hundert Tage Bücher

In der Blogosphäre ist das Teil schon längst durch, aber für unseren kleinen Buchladen hat es sich einfach als aktuelle Werbung angeboten, nachdem wir jetzt neben Büchern auch DVDs und CDs besorgen können und darunter natürlich auch Dylans neues Album.