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Dienstag, 26. Oktober 2010

Landschaftspflege (3): Journalistenbuchung bei Air Berlin

Wenn Journalisten so oft mit Air Berlin reisen, dann sicherlich nicht wegen des berüchtigten Kundenservices oder der legendären Unpünktlichkeit, sondern weil der Billigcarrier einen Journalistentarif anbietet. Theoretisch.
Aber nicht gleich wieder auf die Schnorrerpresse schimpfen, denn nicht nur bei der Telekom ähneln manche Pressevergünstigungen eher Apothekenpreisen.
So fliege ich nächste Woche als ganz gewöhnlicher Passagier mit Air Berlin für 39 Euro von Berlin nach München. Mit dem Journalistenrabatt hätte es mehr als das Doppelte gekostet, denn innerdeutsch löhnen Journalisten für einen einfachen Flug grundsätzlich 109 Euro – und es gibt nicht einmal Bonusmeilen dafür, aber dafür ist der Flug kostenlos umbuchbar und stornierbar. Das lohnt sich immerhin, wenn die günstigeren Klassen des Spartarifs ausgebucht sind. Wobei aber die Presseplätze ebenso kontingentiert und damit oft nicht mehr verfügbar sind.
„Bitte entnehmen Sie unsere Preise und Verfügbarkeiten der Homepage www.airberlin.com und senden Sie uns anschliessend Ihren vollständigen Buchungsauftrag.“ Was nicht unbedingt so einfach ist, denn auf der Webseite sieht man nur die Verfügbarkeit der regulären Spar- und Flextarife, die kaum Rückschlüsse auf die Presseplätze zuläßt. Bei meinem Testversuch gab es beispielsweise zwischen München und Berlin freie Plätze zum Spar- und Flextarif ab 158 Euro aufwärts, aber kein Journalistenkontingent mehr. Bei einem anderen Flug mit Flextickets ab 263,95 Euro war dann aber wiederum der ermäßigte Journalistenflex zu 109 Euro erhältlich.
Die Buchung erschwert auch, daß sie per Mail (journalistenbuchungen@airberlin.com) zu erfolgen hat und bis zu drei Arbeitstagen dauern kann. „Sollte eine Reservierung zu den von Ihnen gewünschten Terminen nicht möglich sein, benachrichtigen wir Sie umgehend.“ Theoretisch.
In meinem Testfall wurde weder gebucht, noch benachrichtigt. Bis auf die automatisierte Eingangsbestätigung passierte nichts und es war im Nachhinein auch nicht mehr feststellbar, wer was mit der Mail angestellt hatte. Wenn überhaupt.
Es empfiehlt sich daher, möglichst frühzeitig zu buchen, zuvor – abweichend von den offiziellen Regeln – die Vakanzen zu Journalistenkonditionen telefonisch zu erfragen: 030/34 34 15 25 (Montag bis Freitag zwischen 9 und 18 Uhr), und rechtzeitig nachzufragen, wenn 48 Stunden nach der Bestellmail keine Buchungsbestätigung erfolgte.
Auf internationalen Strecken gewährt Air Berlin einen Rabatt von 25 Prozent auf den Flugpreis (ohne Steuern und Kerosinzuschläge). Im In- und Ausland gelten die Sondertarife auch für eine Begleitperson. Kinder (unter 12) erhalten 33 Prozent Ermäßigung.
Babys (unter 2) zahlen 10 Prozent des Erwachsenenvolltarifs bei internationalen Flügen und reisen innerdeutsch kostenfrei.
Mit der ersten Buchung erhält der Journalist eine Kundennummer, die auch für spätere Reisen gilt. Bei dieser ersten Akkreditierung benötigt Air Berlin daher neben Abflug- und Zielflughafen sowie Daten des Hin- und Rückflugs mit Flugnummer oder Abflugzeit auch:
  • Vor- und Zunamen der Reisenden
  • bei Kindern und Babys Angabe des Geburtsdatums
  • Angabe des Mediums / Redaktion
  • private Bankverbindung oder Kreditkarte
  • Privatanschrift
  • Telefonnummer, Faxnummer und E-Mail- Adresse
  • Kopie des gültigen Presseausweises

Update: Pressekonditionen.de meldet im März 2011, daß Air Berlin zum einen das Kontingent an Pressetickets reduziert hat. Außerdem „sind Erstbuchungen nur noch per Fax oder E-Mail möglich während Folgebuchungen ab sofort nur noch telefonisch möglich sind.“