Freitag, 15. Juni 2007

Live, aus der Konserve oder live aus der Konserve?

Den iPod möchte ich nicht mehr missen, iTunes oder Last.fm haben bei mir CD-Player und Radio nahezu völlig abgelöst, aber wie jeder Fortschritt hatte dieser auch seine Opfer: Den Live-Track. Nicht, daß ich etwa den klaren Studiosound einem Live-act vorziehen würde, ganz im Gegenteil, aber live is live. Ich will es am Bühnenrand genießen. Ein Live-Album hat mit dem Konzert nicht mehr gemeinsam als ein Porno mit Sex. Es ist etwas für Wixer. Wobei es Ausnahmen gibt. Mir fallen einige sehenswerte Pornos ein, und spontan nur zwei gute Live-Alben: „Judy Garland at Carnegie Hall“ und „The last waltz“ von The Band. Sonst haben Live-Tracks für mich gerade mal dokumentarischen Wert. „Hallo Munich“, ins Lied klatschende Zuschauer, miese Hallenakustik, im positiven Fall kommt so vielleicht ein Konzeptalbum zustande, aber wer hört heute noch ein Album durch? Ich seltenst. Die digitale Jukebox hat mich da verdorben (und was war ich früher für ein fanatisch-schwafelnder Verfechter des Albumkonzepts im Dauerclinch mit den Single-Hörern). So kommen mir Live-Tracks nicht mehr auf mein PowerBook, es sei denn, es handelt sich um einen Song, den der Künstler im Studio gar nicht aufgenommen oder später bei der Plattenfirma nicht durchbekommen hat. Die deutschen Fans von Amy Winehouse finden auf der neuen Fassung ihres zweiten Albums „Back to black“ fünf Titel aus Amys Berliner Konzert in der Kalkscheune als Bonustracks, darunter die Cover-Version des Zutons-Songs „Valerie“. Das gibt's aber dann eben auch nur live. Und so stehe ich auch dem Londoner iTunes-Festival skeptisch gegenüber, bei dem den ganzen Juli über 60 Künstler wie Amy Winehouse, Mika, Rebekka Bakken, Stereophonics, Travis oder Wir sind Helden im Institute of Contemporary Arts auftreten. Cool, daß Apple die Eintrittskarten für die Gigs verschenkt. Aber will man diese Konzerte danach wirklich kostenpflichtig herunterladen?

15 Minuten Ruhm

„Ich danke meiner Mutter, meinem Vater, meinem Agenten…“, wir kennen alle diese Momente, wenn bei der Oscar-, Golden-Globe- oder Emmy-Verleihung abgebrühte Weltstars ihre Fassung verlieren, intelligente Autoren um Worte ringen und No-Names durch eine pointierte Dankesrede (oder das richtige Kleid) einem Millionenpublikum auffallen. Manchmal bekomme ich sogar eine Gänsehaut ob der zur Schau getragenen Gefühle. Aber was fühlt derjenige, der gerade den güldenen Staubfänger erhält? Anläßlich der Verleihung der Daytime-Emmys heute abend in Hollywood erinnert sich Ken Levine an seine 15 Minuten Ruhm, als er 1983 einen Emmy als Koproduzent von „Cheers“ überreicht bekam.

Sitemeter-Counter down

Jetzt ist der Sitemeter-Zähler in meinem Blog schon den zweiten Tag offline, ohne daß ich weiß, warum. Stand er vorgestern noch bei 11594 unique visitors, müßten es jetzt 11750 sein. Kleine Brötchen, aber mich freut's doch jedes Mal, wenn der Zähler weiterspringt. Gestern hatte ich versuchsweise den Zähler von StatCounter eingebaut, aber der ist doch recht öde. Mal sehen, ob Sitemeter wieder anspringt oder ich endgültig den Counter wechseln muß. Ich habe ja schließlich nichts zu verbergen.

Update: Ob's an dem im Sitemeter-Blog geschilderten Problem
liegt?

sm6 Problems

June 11th, 2007

Monday - June 11

If you are on the sm6 server you probably have noticed problems accessing your stats information. We are currently doing a rebuild of the database and expect to have it back online by this afternoon. We’re sorry for the inconvenience and thank you for your patience.

UPDATE - 3:00pm pst

The database has been rebuilt and appears that access to your stats is again active. Please note that there is quite a bit of data from stored logs that needs to be processed and posted to your stats. We ask for your continued patience while the server works through back-log of data. Your stats will update, beginning with the oldest records to the most recent.

Seidl-Bashing

Eigentlich habe ich mich nie gefragt, wie es Claudius Seidl so im Berliner Exil ergeht, sondern mich schlicht und ergreifend gefreut, München von ihm befreit zu sehen. Aber Harald Martenstein bringt neue Kunde von ihm und erörtert, warum die in Berlin lebenden Münchner Journalisten eine Plage das neue Migrantenproblem sind. Martenstein weiß wovon er spricht. Vor ein paar Jahren hat er seine Berliner Wahlheimat verlassen, um in München als Kulturchef der Münchner „Abendzeitung“ anzuheuern, und dabei ziemlich Schiffbruch erlitten. So ist das eben mit den anpassungsunfähigen Migranten. (via Turi)

PowerLabs goes dirty


Die Jungs von Powerlabs sind ein ganzes Stück cooler als die Klemmis von flickr. Heute nacht haben sie den ersten Screenshot ihres Such- und Katalogangebots veröffentlicht. Und da steht die Kategorie Porn wie selbstverständlich zwischen News, Jobs, Travel, Blogs und Entertainment.

Update: Weite Infos bei TechCrunch.

Donnerstag, 14. Juni 2007

Ultimatum für Design & Cum

Vor dem Schlafengehen noch ein kleiner Surftipp, so lange wir deutschen Flickr-Nutzer das noch sehen dürfen...

Roche & Rausch

Charlotte Roches Castingvideos haben offenbar ihre Kompetenz unterstrichen: Heute abend moderierte sie zum Auftakt der Suchtwoche 2007 die live im Internet ausgestrahlte Diskussionsrunde „Wie viel Rausch darf sein?“ (Ich hab's verpasst.) Im ZDF wird es heute nacht um 0.35 Uhr wiederholt. (Schenke ich mir.)
(Foto: Thilo Timm/ZDF)

Verglühter Blogger-Ruhm

Jessica Cutler, als „Washingtonienne“ in den Medien viel gefeierte Bloggerin und Buchautorin macht den Turi. Wobei die Insolvenz wohl vor allem dem Schutz vor der millionenschweren Schadensersatzforderung eines ehemaligen Liebhabers dient.

Fetisch Slapping

Dieser Fetisch war selbst mir neu: Herrlich hirnrissig, was Guy Maddin mit seiner „Sissy Boy Slap Party“ abliefert!



(via Hint Fashion Magazine)

Stellenanzeigen (5)

Oh Shrek, ich bin zu alt für die Rolle! (via Defamer)

Cosy oder Speedy im Literaturhaus?

Kommenden Dienstag wollten sich Eckhard Schumacher und Benjamin von Stuckrad-Barre im Literaturhaus über „Pop“ unterhalten. Doch dann entdeckte ich heute morgen im „SZ Extra“, daß offenbar Thomas Meinecke und Moritz von Uslar statt der Pop-Stucka auftreten. Und wunderte mich eben über eine Mail des Literaturhauses, in der wiederum Benjamin annonciert wird. Was nun? Die Homepage des Literaturhauses scheint der „SZ“ recht zu geben. Was lerne ich daraus? Webseiten können aktueller als Mails sein. Und ein Stuckrad-Barre ist soviel wert wie Meinecke und von Uslar im Doppelpack.

Update: Isarstadt-Blogger Markus Walter wird es freuen, daß Anna Böger, eine der Darstellerinnen des Münchner Kultfilms „Shoppen“, an dem Abend Auszüge aus dem „Pop“-Reader lesen wird.

Blackmailing Sabine Christiansen

Im „SZ Magazin“ erscheint morgen ein Interview von Alexandros Stefanidis mit Sabine Christiansen anläßlich ihrer letzten Talkshow am 17. Juni. Neben ungewohnt nüchternen, desillusionierten Gedanken über die Politik erzählt sie auch, der Chefredakteur einer großen Illustrierten hätte ihr gedroht, nur noch negativ über ihre Sendung zu berichten, wenn sie nicht bereit sei, über Privates zu sprechen und sich mit ihrem Lebensgefährten Norbert Medus fotografieren zu lassen. Welche Zeitschrift könnte gemeint sein? Stimmt ab:









(Foto: ARD/TV21/Gabo)

Die Alpha-Falle

Naiverweise hielt ich es für common sense, daß die Ära der Alphamännchen und insbesondere jedwelcher Bewunderung für diese Cro-Magnon-Manager hinter uns liegt und durch eine Ära der nachhaltigen, gleichberechtigten, menschenfreundlichen, lebensnahen Führungspersönlichkeiten abgelöst worden sei. Aber der „Spiegel“ feiert jetzt vier Wochen lang die Rückkehr der gnadenlosen Ehrgeizlinge, wenn auch notdürftig verkappt als Hohelied auf die Alpha-Mädchen. Nicht von ungefähr pflegte „Spiegel“-Pacha Stefan Aust auch schon bei Spiegel-TV eine angsteinflößende Zucht gnadenlos blonder Wolferinen. „Karriere, Kind und wieder Karriere – ich will auf nichts verzichten in meinem Leben“, droht eine 18-jährige Abiturientin in der Titelgeschichte. Eine 21-jährige Nautikstudentin feiert ihren Masterplan, bereits mit 26 als jüngste Kapitänin Deutschlands in die Geschichte der Seefahrt einzugehen. Und Clara Streit, 39-jährige Seniorpartnerin der humankapitalfressenden Unternehmensberater von McKinsey, hält nichts von langem Sichtreibenlassen als Weltenbummlerin. Denn „wer als Frau im Leben Karriere und Familie unterbringen möchte, muss die Jahre zwischen dem Schulabschluss und dem 30. Geburtstag gut planen.“ Und wo bleibt das Leben?

Petit déjeuner documental

Documenta-Chef Roger Buergel hat eben während eines Interviews im Hessischen Rundfunk mit seinem Liederwunsch auch musikalisch Geschmack Mut bewiesen:

Altersgeilheit

Martin Walser: Es war noch nie so unerlaubt, älter zu werden als arbeitender Mensch, wie jetzt! Und wenn ein Älterer liebt, ist es nicht Liebe, sondern 'Altersgeilheit'.
Günter Grass: Meine Erfahrung mit dem, was unter dem Stichwort Altersgeilheit läuft, ist die, dass die erotische Liebe im Alter differenzierter wird, sich verlangsamt.
Walser: Du musst jetzt nicht für die möglichen Freuden des Vollzugs in den späteren Jahren plädieren.
Grass: Ich sehe das Alter aber zu meiner Überraschung in diesem Bereich als Gewinn an.
Zitat aus Martin Walsers (80) und Günter Grass' (79) drei Seiten langer Unterhaltung in der aktuellen „Zeit“
(via Perlentaucher)

Mittwoch, 13. Juni 2007

Die Diva vom Lehel

Heutzutage hält man sie oft nur für eine schrullige Alte, die im Fernsehen Hüte, Schönheitskissen und Aufbaucrèmes anpreist und seltsame Bücher und noch seltsamere Interviews zum Thema Sinnlichkeit verbricht. Dabei war Christine Kaufmann einer der wenigen international erfolgreichen deutschen Nachkriegsstars und auch nach Ende ihrer Filmkarriere als Diva vom Lehel noch lange eine imposante Persönlichkeit. So professionell, daß sie sich die Negative von ihren Fotoshootings vorlegen ließ, um alle ihr nicht Genehmen sofort zerkratzen zu können. So selbstbewußt, daß sie den jede Romantik vernachlässigenden deutschen Männern vorwarf, sie könnten eine Frau nur so anblicken, als ob sie in der linken Hand ihren Schwanz und in der Rechten den „Playboy“ hielten. Und so süß, daß sie natürlich bereits als Kinderstar Furore machte. Morgen, Donnerstag abend, zeigt das Filmmuseum den Klassiker „Rosen-Resli“ von 1954.
(Foto: HSE)

So schön kann doch kein Mann sein

Entweder hat Tomas Novotny einen Doppelgänger oder der Art Director der „freundin“ findet nun sogar Zeit, seine Eleganz nicht mehr nur in der Redaktion, sondern auch als Aigner-Model auszuleben...

Nastrovje, Monsieur le Président!

Man darf die Gefahren des Alkoholismus natürlich nicht verharmlosen, aber ist der beschwipste Nicolas Sarkozy nicht süß? So erscheint das G8-Gipfeltreffen in Heiligendamm in völlig neuem Licht...

Craigslist wird mehrsprachig

„Medienschreck“ Craig Newmark verrät dem Journalisten Nikolaus Piper in der „Süddeutschen Zeitung“ von Mittwoch (leider nicht online), daß sein Annoncendienst craigslist jetzt die Internationalisierung offensiver angehen wird, da die Kleinanzeigen außerhalb der USA bisher fast ausschließlich von Expatriates genutzt werden – oder, wenn ich ergänzen darf, von durchreisenden Amis, die was fürs Bett suchen.„Wir brauchen Unterstützung in anderen Sprachen, wir müssen die Software ändern. Das wird eine große Sache.” Als erstes soll eine spanische Version gestartet werden.

Dienstag, 12. Juni 2007

Pentagon plante schwule Bombe

Hat Dr. Strangelove den kalten Krieg überlebt? Laut einer CBS-Meldung investierte ein Labor der US Air Force Mitte der neunziger Jahre 7,5 Millionen US-Dollar in die Entwicklung einer Bombe, deren chemischer Cocktail gegnerische Soldaten schwul machen solle, damit sie ungehemmt übereinander herfallen und ihren Wehrauftrag vernachlässigen.

(via Defamer)

Update: Die Meldung klingt immer noch spannend, nur ist sie nicht ganz so taufrisch. Die BBC hat im Januar 2005 offenbar schon darüber berichtet und der Ausdruck „gay bomb“ ist damit auch schon längst zu diversen enzyklopädischen Ehren gelangt. Das passiert, wenn man morgens auf die Schnelle eine glaubwürdig klingende Meldung in den Blog hievt und erst 14 Stunden später dazu kommt, nachzurecherchieren.

Montag, 11. Juni 2007

Handjobs for free

Blog Queen hat zwei Freikarten abzugeben für die Münchner Preview von „Irina Palm“ mit Marianne Faithfull heute abend.

Private or to share?

„Welcome to Powerlabs, Powerset's platform for sharing ideas, designs, and technology with users. When Powerlabs launches in September, you'll be able to play with Powerset's next generation search, see and comment on our ideas for design, and even contribute your own ideas.

Instead of writing a long e-mail, I decided to make a short video about Powerlabs.
http://www.youtube.com/watch?v=8D6czWVYc-o

Check it out, rate it, comment on it, and share it!“

Würde ich ja gern, bloß:



Update: Jetzt funktioniert's!

Samstag, 9. Juni 2007

Beyond Perversity


Während alle Welt von Francesco Vezzolis Geniestreich für die Biennale, eine Wahlkampffiktion mit Sharon Stone und Bernard-Henri Lévy, spricht, habe ich mir noch einmal seinen Fake-Trailer für das angebliche Remake eines „Caligula“-Films mit Milla Jovovich, Benicio Del Toro, Courtney Love, Helen Mirren und Gore Vidal angeschaut. Großartig!




Update: David Byrne hat in seinem Blog eine Videoaufnahme der Sharon-Stone-Installation auf der Biennale veröffentlicht.

Web-Feuerwerk zum Independence Day

„The New Media and Multicultural America“, unter diesem Titel laden die Akademie für Politische Bildung Tutzing und das US-amerikanische Generalkonsulat zu einem Seminar vom 2. bis 4. Juli rund um Themen wie „Podcast, Moodle, Vlog und Blog, RSS and Web 2.0“. Neben einem feiertagsbedingten Empfang stehen Podiumsdiskussionen, Vorträge und Lesungen von und mit Michael Scott Moore (Fulbright Fellow, Spiegel Online), Jürgen Wagner (Landesinstitut für Pädagogik und Medien), Dirk von Gehlen (jetzt.de), Bernd Graff (sueddeutsche.de), Rebecca McKinnon (University of Hongkong), Antonio Lopez, Helen Blowers (PLCMC; angefragt) und Clara M. Chu (University of California) auf dem Programm. Und vielleicht sagt auch noch der bislang nur angefragte schöne Marcel zu.

Familiengeschichten aus der CIA

Eine der schönsten Serien für uns Paranoiker, das Agentenspektakel „Alias“, kehrt endlich auch wieder ins deutsche Fernsehen zurück. Mit mehrjähriger Verspätung strahlt Pro Sieben ab Montag abend endlich die dritte Staffel aus und Milan Pavlovic begrüßt das mit einem fulminanten Beitrag in der „Süddeutschen Zeitung“.

Kampf ums Wasser vor Heiligendamm

Von Wasserwerfern und Schlauchbootattacken zu Wasser war überall zu lesen. Christoph Schwennicke erwähnt heute in seinem Kommentar in der „Süddeutschen Zeitung“ aber noch ganz andere Vorkommnisse: „Brot und Wasser, es könnte nicht symbolhafter sein, bekamen die Protestierer auf ihrem Marsch von der örtlichen Bevölkerung gereicht, bis die Behörden in ihrer Not das Wasser in manchen Orten abdrehten. Wenn die Staatsmacht so vorgeht, hat sie verloren und ihre Ohnmacht eingestanden.“

„Zeit“ zensiert, „taz“ springt ein

Heute hat die „taz“ Baltazar Castors Text über „Das arme Arschloch des Mannes“ veröffentlicht, den sich die „Zeit“ in Wolfgang Tillmans Feuilleton-Gastspiel nicht zu veröffentlichen traute. Ein von Jenny Hoch für Spiegel Online aufgedeckter Fall von Zensur, der sonst erstaunlich wenig Aufsehen erregt hat.

Konzertmitschnitte auf USB-Stick

Wie die „Wirtschaftswoche“ meldet, wird Di[rec] ab August Konzertbesuchern unmittelbar nach Veranstaltungsende Live-Mitschnitte des Abends für 17 Euro auf USB-Stick anbieten. Das Unternehmen kooperiert dafür u.a. mit Labels wie Sony BMG, Universal und Warner.

P.S. Übrigens nervt an der „WiWo“-Site ganz schön, daß sich gleich zwei Pop-ups öffnen...

Konzertmitschnitte auf USB-Stick

Wie die „Wirtschaftswoche“ meldet, wird Di[rec] ab August Konzertbesuchern unmittelbar nach Veranstaltungsende Live-Mitschnitte des Abends für 17 Euro auf USB-Stick anbieten. Das Unternehmen kooperiert dafür unter anderem mit Labels wie Sony BMG, Universal und Warner.

P.S. Übrigens nervt an der „WiWo“-Site ganz schön, daß sich gleich zwei Pop-ups öffnen...

Freitag, 8. Juni 2007

Die „Tagesschau“ hat ihre eigene Wahrheit

Anläßlich der Präsentation des Europarat-Berichts zu den CIA-Gefängnissen in Europa wartet ARD-Korrespondentin Marion von Haaren mit ganz neuen Erkenntnissen auf. Im Falle des Ägypters Abu Omar behauptete sie heute in der „Tagesschau“, daß er in Italien „von CIA-Agenten auf offener Straße festgenommen worden sein“ soll. Unter deutschen Journalisten war bisher eher von Entführung oder Verschleppung die Rede und in Italien hat heute nicht von ungefähr gegen 26 beteiligte US-Bürger in Abwesenheit der Prozess begonnen, was der Hamburger „Tagesschau“-Redaktion kaum entgangen sein dürfte. Aber vielleicht ist das nur ein weiterer Liebesdienst der Deutschen an den transatlantischen Bündnispartner.

Oans, zwoa, gsuffa!

Der Presserat hat wieder einmal einige Rügen ausgesprochen. Als unbegründet abgewiesene Beschwerden sind manchmal aber auch interessant. Als letztes Jahr eine vom Hofbräuhaus gesponserte redaktionelle Serie, in der die Brauerei natürlich auch vorkam, der Münchner „Abendzeitung“ als Schleichwerbung vorgeworfen wurde, meinte deren Chefredakteur: „Die Benennung von Biermarken stelle im Übrigen gegenüber den Münchnern und anderen bayerischen Lesern keine Werbung dar, da die Marken diesen Lesern bereits seit Kindesbeinen geläufig seien.“

Cover Flow bei Amazon

Endlich bewegt sich mal was auf der Amazon-Homepage.

Wer spamt, fliegt aus der Blogroll

Erst flog Fleshbot aus meiner Blogroll und heute hat es Egotastic! erwischt. Beide lese ich immer noch gern. Dennoch will ich nicht mehr darauf verlinken, nachdem wiederholt beim Aufrufen ihrer Homepage sich nur ein hartnäckiger Werbelink öffnete, bei Fleshbot natürlich zu einem Pornoanbieter und bei Egotastic! heute zu einem dubiosen Virenscanner (Drivecleaner).

Gegenseitige Liebe zwischen Cartier und „Gala“

In der aktuellen "Gala"-Ausgabe hat Anzeigenkunde Cartier die vorderen und hinteren Umschlagseiten belegt, stellt die „kress“-Redaktion fest und: Auch im redaktionellen Teil kommt der Schmuck- und Uhrenhersteller ziemlich üppig. Das wäre mir gar nicht aufgefallen, ich meine die Werbung. Hatte mich nur über das doppelte Cover gewundert. Die „redaktionelle“ Modestrecke war dagegen nicht zu übersehen. Erotische Fantasien im Luxushotel, halt das, was offenbar die Schmuckklientel unter Liebe versteht. Aber wie man der aktuellen „Stern“-Titelgeschichte entnehmen kann, scheinen Männer solche Pretiosen eh lieber den Callgirls vom Escort-Service zu verehren als ihren eigenen Frauen.

(Foto: Nein, kein Escort-Girl, sondern Chartstürmerin Rihanna beim New Yorker Love Launch. Kevin Mazur/WireImage/image.net)