Sonntag, 17. Mai 2015

Wochenplan

Motown: Detroit–München & zurück / Rationaltheater, Buchpräsentation von Ruben Wester-Ebbinghaus' „Better Burger“ / Holy Burger, Pressekonferenz Gegen Kunst – Entartete Kunst, NS-Kunst, Sammeln nach 1945 / Pinakothek der Moderne, Super+ Unholzer Opening, Eurovision Song Contest, Vernissagen Pathos und Idylle – Italien in Photographie und Malerei / Neue Pinakothek und Tomohide Ikeya / Galerie Micheko (Foto),  5 Jahre Heart Club, 100 Tage Bücher @ BoundCon / Zenith, Hofflohmarkt Maxvorstadt, Pressevorführungen „Hirschen“, „Das dunkle Gen“, „Amy“, „Poltergeist“, „Spy – Susan Cooper Undercover“, „San Andreas“ und „Die Frau in Gold“

(Foto: Tomohide Ikeya, 2011, Breath #074 / Galerie Micheko)

Donnerstag, 14. Mai 2015

Selfie mit Pep oder: ausnahmsweise hat Alexander Gorkow recht

Beim „irgendwie unberührbaren Fußballtrainer Pep Guardiola“ meinte Alexander Gorkow gemeinsam mit zwei Kollegen für eine viel beachtete Seite Drei der „Süddeutschen Zeitung“ am Wochenende vom 18./19. April ein besonderes Phänomen zu beobachten: „Guardiolas viel zitierte Aura besteht nämlich aus einer säurehaltigen Membran. Diese bewirkt, dass der Unglaubliche tatsächlich essen kann, ohne dass auch nur ein einziger Mensch in dieser Bar auf die Idee käme, ihn anzuquatschen und um ein selfie zu bitten. Sofort würde man zersetzt werden.“
Und tatsächlich muß ich dieses eine Mal meinem speziellen Freund Alexander Gorkow zustimmen: Natürlich bittet man erst nach dem Essen um ein Selfie. Ob nun als Kellner oder Stammgast, in der Bar selbst oder unmittelbar davor am Odeonsplatz.

(Foto: sponsored Facebook-Posting, Name des Gastes der Redaktion bekannt)

Sonntag, 10. Mai 2015

Wochenplan

After Work: Urbane Mobilität / Euroboden, „Der Vulkan, der die Kälte brachte: Der Ausbruch von Tambora und eine Welt ohne Sommer (1815/1816)“ / Akademie der bayerischen Wissenschaften, Reflector M Launch Party / Lost Weekend, Gerti goes Bräuhaus – 4. Schoppenstuben-Abend / Paulaner Bräuhaus, Ulrich Schamonis „Eins“ / Werkstattkino, X-Tausend 2015 / Grünwalder Stadion, Premiere „Rico, Oscar und das Herzgebreche“ / Mathäser, Pressevorführungen „Big Game“, „A World Beyond“, „Duff“ und „Mad Max: Fury Road“ (Foto)

Donnerstag, 7. Mai 2015

Die Kleiderlügenpresse

Teile deine intimsten Geheimnisse, nimm bei deinen Geständnissen keine Rücksicht, reflektiere die Höhen und Tiefen deines Lebens, aber bitte, bitte sei dabei möglichst gut – oder zumindest neutral angezogen.
Kleider machen Leute, und nicht umsonst hat die „Süddeutsche Zeitung“, als sie mich vor Jahren mal porträtierte, nicht umhin können, auch mein Outfit zu berücksichtigen: „Menschen, die ihn von seiner alten Arbeitsstelle kennen, wissen, dass Dorin Popa dort immer ziemlich aufgefallen ist. Norwegerpulli, ausgebeulte Jeans und bequeme Schuhe trug im Reich der Frauenzeitschriften-Redakteurinnen sonst keiner.“
Nun hat dieser Tage ein anderes Medium angeklopft, um mich diesmal als twitternden Türsteher vorzustellen. Die Location: mein Arbeitsplatz vor der Bar. Die Pose: als Türsteher mit verschränkten Armen. Doch als ich konsequenterweise auch mit einem meiner Türsteher-T-Shirts zum Fotoshooting antreten wollte, bat mich der Fotograf, doch bitte etwas dezenteres anzuziehen.
Worte sind nur Füllfläche, Grauwerte, aber bei den illustrierenden Bildern wägt eine Phalanx aus Chefredaktion, Art Direction, Layoutern, Bildredakteuren, Stylist und Fotograf jedes Detail ab, als ob jedes richtige Accessoire unmittelbar ein paar zusätzliche Prozentpunkte in den IVW-Zahlen herausholen könnte.
Das betrifft nicht nur namenlose Testimonials wie mich. Den Stars geht es kaum besser. Outfits fürs Titelmotiv werden schon mal mit Photoshop umgefärbt, wenn nicht gleich auf aktuelle Modetrends umgeschneidert. Und wenn ein Prominenter ein paar Seiten für seine Lebensbeichte oder auch nur sein aktuelles Projekt eingeräumt bekommt, zählt, falls man für die Strecke eigens Bilder produziert, zu den wichtigsten Vorbereitungen, im Vorfeld die Kleidergröße abzuklären, damit ihn die Stylistin für das begleitende Shooting schön anzieht.
Authentizität spielt eher auf den kleinteiligen bunten Seiten vorne oder hinten im Heft eine Rolle, dort, wo die Stars aufgrund der Red-Carpet-Inszenierungen oder Paparazzi-Abschüsse vom Praktikanten oder Volo tiefenpsychologisch analysiert werden. Auf den großen Strecken muß die von Redaktion zu Redaktion unterschiedliche Bildsprache der Magazine gewahrt werden:  „Ich mach' mir die Welt - widdewidde wie sie mir gefällt“, und auch wenn sich die Beichten der Prominenten oft wiederholen, so werden die gleichen einstudierten bzw. im Authorisierungsprozeß glatt geschliffenen Phrasen zumindest in der sie umrahmenden Optik variiert: mal ist der Star voguig gestylt, mal brigittig.
Woher das Verlangen, jemanden, über den man redaktionell, nicht etwa in einer Modestrecke, berichtet, wie eine leblose Anziehpuppe auszustaffieren und herzurichten? Kann man den Lesern heutzutage wirklich keine Menschen zumuten, die so aussehen, wie sie nun mal aussehen, und vielleicht ihr Lieblingsteil aus der vorletzten Saison tragen (oder zumindest das Lieblingsteil ihres eigenen Stylisten – nicht das der Redaktion)? Will man mit entsprechend gestylten Promis die Leser Woche für Woche, Monat für Monat aufs neue in die Boutiquen oder Onlineshops treiben und so die Werbetreibenden aus der Modebranche gütlich stimmen? Will man einfach nur Gott spielen?
Manchmal geht das auch herrlich schief. Als die „freundin“ Katharina Borchert vor fast zehn Jahren fotografierte, war das Team vor Ort nicht so mit Borcherts Style zufrieden. Borchert fühlte sich „wie damals in der ersten Klasse, als mir der Lehrer erklärte, ich könne meinen Lieblingspulli nicht ununterbrochen tragen, schon gar nicht mit Flecken darauf. Schwarz ist nicht frisch und Lieblingspullover werden nicht nur am Wochenende gewaschen. Das Leben hält immer wieder schmerzhafte Erkenntnisse bereit.“ Sie ließ sich aber überrumpeln und reagierte dann erst im nachhinein, als Leserinnen auffiel, daß sie völlig anders als sonst gestylt war, und die Blogosphäre begann, das Outfit zu diskutieren.
Vielleicht hätte sie gleich beim Shooting ablehnen müssen. Vielleicht sollten wir alle den Mut haben, einfach nein zu sagen, damit sich etwas ändert.

Montag, 4. Mai 2015

Wochenplan

Fassbindertage, Vernissagen „Scientific Gardening“ / Eres-Stiftung, Kunst in 36 Zimmern / Söcking und Weltraum / Rathausgalerie, LUNAparty: MAI be / Blue Spa im Bayerischen Hof, Öffentliche Versteigerung herrenloser Fahrräder / Münchner Hauptbahnhof, „Lulu – Lust, Liebe, Begehren?“ – Tagung mit Nikolaus Bachler, Reinhard J. Brembeck, Hans Pleschinski, Barbara Vinken u.a. / Evangelische Akademie Tutzing, Debütantenausstellung 2015 / Akademie der bildenden Künste, Opening Miao-Bar, Straßenfest der Moschee Markt Schwaben, Bayerischer Journalistentag / Neue Universität Augsburg, Pressevorführungen „Love & Mercy“, „Der Knastcoach“, „Zweite Chance“, „Mama gegen Papa“, „Kiss the cook“, „Kind 44“, „Men & Chicken“ und „Lost River“ (Foto)

Sonntag, 3. Mai 2015

Lüül: „Sie war Tarzan. Ich war Jane“

Mit seiner neuen Single „West-Berlin“ meldet sich Lüül 2015 wieder einmal mit einem Solo-Projekt zurück. 1997 traf ich den Berliner Liedermacher für ein Porträt in der „Berliner Morgenpost“ vom 20. September.
Update: Im Dezember 2021 kürt der „tip Berlin“ Lüül zu einem der 100 peinlichsten Berliner (Platz 65): „17 Hippies waren Banjo-Derwisch Lutz Lüül Graf-Ulbrich auf dem Gipfel seiner Verwirrung nicht mehr genug: Eine ganze Partei für verstrahlte Demeter-Dullis musste her!“ Er hätte die Querdenker-Partei Die Basis nicht nur auf deren Wahlplakaten unterstützt, sondern auch mit einer Basis Band. 


Krautrock, Neue Deutsche Welle und Pop-Fraktion – die Genealogie der leichten vaterländischen Muse und was sie mit der Love Parade, dem neuen deutschen Dancechart-Wunder und sonstigen Luftblasen unserer Plastikwelt zu tun hat, sorgt in den Feuilletons mal wieder für schwelenden Streit. Feinsäuberlich werden Trasher und Teutonen, Hardcore-Kämpen und Kryptofaschisten registriert, etikettiert und auseinanderdividiert. Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen, und die Zuordnung, wer „hü“ und wer „hott“ ist, kann zu schärferen Glaubenskriegen führen als die Frage aller Fragen: was gute Musik sei.

Man kann diese Sinnsuche existentiell finden, profan – oder schlichtweg über solchen Dingen stehen wie Lüül. Der Berliner Popveteran blickt auf eines dieser Leben zurück, das selbst den abgebrühtesten Journalisten noch ein Leuchten in die Augen zaubert: Kommune 1 und Tangerine Dream, Nico und New York, Drogensucht und Hitparade sind Schlagworte einer solchen Musikerbiografie. Agitation Free, Ash Ra Tempel, das Reineke Fuchs Theater, die 17 Hippies und zahlreiche Solo-Produktionen sind die Referenzen von Lutz „Lüül“ Ulbrichs Höhenflug zwischen Avantgarde und Kiezromantik („Mond von Moabit“).

Doch selbst ein altgedienter Pop-Arbeiter wie Lüül macht neue Erfahrungen: auf einem polnischen Frachter überquerte er den Atlantik und begab sich mit Freundin („Sie war Tarzan. Ich war Jane.“) und Gitarre auf eine neunmonatige Transamericana. Dabei lernte Lüül, der früher immer nur eigene Stücke spielen wollte, die verbindende Wirkung improvisierter Tongeplänkel und internationaler Gassenhauer wie „Guantanamera“ schätzen – insbesondere, da er kaum Spanisch spricht.

Der Trip von Venezuela in die USA geriet zu einer jener No-Budget-Höllentouren, die von flohverseuchten Unterkünften bis zu einem veritablen Zugüberfall alles enthalten, womit man sich als Überlebender daheim dann wieder brüsten könnte. Doch die unterwegs zwischen Hängematte und Strand entstandenen Texte und Kompositionen streifen das höchstens in einem peppig-amüsierten „Manos arriba – Hände hoch!“ wieder. Keine Spur von Weinerlichkeit: Ein überaus entspannter Lüül läßt einfach seine Seele baumeln.

Die neue Lust am Musizieren und der neue Hang zur Heiterkeit schlagen sich auf Lüüls soeben erschienener CD „Ahoi!“ nicht nur im Songmaterial über Sonne, Wellen, Berge und Banditen nieder, sondern auch in Neueinspielungen seiner Klassiker („Bargeld“, „Bahnhof“). Maultrommel, Mundharmonika, Akkordeon und Ukulele sind typische Begleitinstrumente dieses nahezu stromfreien Lüül, dessen neues Album einfach gute Laune, Glück und Heiterkeit verbreitet, ohne jemals auch nur in den Verdacht stumpfsinniger Gehirnamputation zu geraten.

Bei der Record Release Party heute abend um 20 Uhr im Casino Westhafen (Westhafenstraße 1, Moabit) wird Lüül mit einigen mitreisenden Gästen von der großen weiten Welt erzählen, den Shanties singenden Schiffahrtschor Berlin präsentieren und mit seinen Partnern von den 17 Hippies den Abend beenden. Etwa 45 Mitwirkende bei nur 120 Publikumsplätzen – das kann nur in einer feuchtfröhlichen Fiesta enden.

Montag, 27. April 2015

Wochenplan

Frühlingsfest, Auer Maidult, „Aktuell, objektiv, verständlich? Qualitätsjournalismus zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ – Podiumsdiskussion mit Gabriele Goderbauer-Marchner, Christian Jakubetz, Walter Roller und Miriam Zöllich / Hanns-Seidel-Stiftung, „The Tribe“ (Foto) / HFF, Jüdische Filmtage: „The Last Nazi Hunter“ in Anwesenheit von Efraim Zuroff / Gasteig, Starke Frauen – Starke Worte: Bettina Reitz, Fernsehdirektorin des Bayerischen Rundfunks, im Gespräch / Hanns-Seidel-Stiftung, Armin Kratzert liest aus „Berggasse 19“ / Buchhandlung Kirchheim in Gauting, Folter und Exekution von Journalisten – für Journalisten – ohne Journalisten / Hanns-Seidel-Stiftung, Dark Munich Festival / Optimol, Bohemian Orange – Terrassen-Opening / P1, 4 Jahre Kong, Vernissage „München – eine Sehnsucht“ / Farbenladen, Mayweather ./. Pacquaio, Zentrale Gedenkfeier mit Angela Merkel anläßlich des 70. Jahrestags der Befreiung des KZ Dachau, Pressevorführungen „Victoria“, „Den Menschen so fern“, „Die Frau in Gold“, „Melodys Baby“ und „Liebe auf den ersten Schlag“

Mittwoch, 22. April 2015

Atze Brauner: „Ich kenne nicht einen gutaussehenden Mann“ (1996)

Rund 500 Filme entstanden in seinen Studios, etwa 200 produzierte er selbst, darunter „Old Shatterhand“, „Der Tiger von Eschnapur“, Tralala-Streifen mit Heinz Rühmann oder auch „Hitlerjunge Salomon“. Jetzt widmet das goEast Filmfestival dem Berliner Filmproduzenten Artur „Atze“ Brauner am 24. April 2015 ein Symposium: „Artur Brauner: Der Produzent als Grenzgänger und Brückenbauer“.
1996 traf ich Brauner anläßlich des 50-jährigen Bestehens seiner CCC-Film bei sich daheim und interviewte ihn auf seiner Terrasse für die Kulturbeilage des „Tagesspiegel“ („Ticket“ 30/96 vom 25. Juli 1996). Den im Gespräch erwähnten „Golem“ hat er bis heute, 19 Jahre später, nicht realisiert. 

Fühlen Sie sich nach einem halben Jahrhundert Film wie ein Veteran, wie der letzte Mohikaner?
BRAUNER: Frisch wie dazumal. Zu allen Schandtaten bereit – wenn es sich um das filmische Gebiet handelt. Wir planen weiter, wie vor 50, 30, 10 Jahren. Eigentlich feiern wir zwei Jubiläen. 1946 haben wir die CCC-Film gegründet. Dieses Jubiläum feiern wir mit „Von Hölle zu Hölle“. Von diesem sehr schönen, sehr wichtigen, erschütternden Film wird man noch viel hören. 1947 haben wir die erste CCC-Produktion gedreht, und da können wir nächstes Jahr zum 50jährigen hoffentlich den „Golem“ präsentieren.
Das Golem-Projekt irrlichtert schon länger bei Ihnen herum.
Den Golem – das darf man gar nicht sagen – plane ich seit 32 Jahren. Wie viele Treatments, Exposés, Drehbücher habe ich schon weggeschmissen, weil sie nicht der Qualität, der Substanz, der Seriosität entsprachen, die dieses Thema braucht. Der Golem ist etwas, das uns alle beherrscht und beherrschen wird, mit dem Golem meinen wir die Elektronik, Computer, Chips. Das wird mit 15 bis 20 Millionen Dollar ein riesenteurer, international besetzter Film. Das wird unser Jubiläumsfilm.
Wird der Golem wie Ihre letzten Filme in Minsk gedreht werden?
Nein, die Geschichte muß auf jeden Fall an Originalschauplätzen in Prag gedreht werden. Und nur ein Teil in Minsk, wo wir sehr gute Produktionsbedingungen haben. Die Leute freuen sich, wenn wir kommen, und sind motiviert. Die sind nicht darauf aus, uns zu neppen. In Moskau kann man nicht mehr drehen, obwohl die finanziellen Bedingungen noch positiv wären. Aber die Preise ziehen von heute auf morgen willkürlich an, die Studiomitarbeiter fordern inzwischen – wie hier – bezahlte Überstunden, wenn man mal länger oder sonntags dreht.
Nach den Dreharbeiten an Ihrem Tunnelgangster-Film in Minsk las man von Schießereien im Hotel, Lebensmittelvergiftungen…
Alles Lüge. Das war nur Wichtigmacherei zweier Mitwirkender, und die kommen mir auch nie mehr nach Minsk, die lassen wir nicht mehr arbeiten. Es ist nicht einfach, mit Studios im Osten zu arbeiten, man muß die Mentalität verstehen, auch die Armut respektieren, die schlechten Bedingungen berücksichtigen. Wenn man hinkommt und klagt: Das ist nicht wie bei uns, das ist schlecht, kein heißes Wasser da, wir können nicht baden – dann sollte man gar nicht hinfahren.
Wie stufen Sie Ihren Tunnelgangsterfilm ein? Als Schnellschuß?
Das ist ein einfacher Unterhaltungsfilm, den wir auch fürs Ausland produziert haben und nicht nur für die Berliner. Sonst hätte es ein Dokumentarfilm werden müssen. Wir wollten eine Geschichte erzählen, nicht die tatsächlichen Vorkommnisse. Die haben zwar einen Tunnel gebaut, die Bank überfallen, aber das gibt für einen Film nicht genug her. Es wurde nicht gemordet, es gab keine Kämpfe, es gab keine Krämpfe. Wir konnten nicht allzuviel Spannung hineinschreiben, ohne uns zu sehr von der Vorlage zu entfernen. wir konnten keine Toten zeigen, keine Schießereien, aber haben doch mehr daraus gemacht. Sogar Südkorea hat den Film gekauft, für 125.000 Dollar, und Brasilien für 70.000.
Spielt „Von Hölle zu Hölle“ im Dritten Reich?
Die Handlung dieses eigenartigen Films beruht auf wahren Begebenheiten, sie beginnt 1938 und endet am 4. Juli 1946 mit dem Pogrom im polnischen Kielce. Ich glaube, daß wir einen sehr starken Film produziert haben. Und Anja Kling ist in der Hauptrolle eine ganz große Überraschung. Meiner Meinung nach ist sie nicht schlechter als Meryl Streep in „Sophie's Choice“. So wie Marco Hofschneider durch „Hitlerjunge Salomon“ nach Hollywood kam und jetzt mit Brando dreht, wird auch Anja Kling Karriere machen. Sie muß nur Englisch lernen. Der Regisseur hat alles aus ihr herausgeholt. Und er hatte auch die Möglichkeiten hierfür, weil ich gesagt habe: Ich will einen guten Jubiläumsfilm haben. Wenn Du zehn Tage länger brauchst, dann drehe eben länger. Wenn Du stundenlang proben willst, dann probe. Und wenn Du 800 Komparsen brauchst, für die Deportationsszene oder für die Hinrichtung, dann kriegst Du sie.
Das ist aber völlig untypisch für Sie. Was hat der Film gekostet?
Na, einige Millionen, hier hätte er aber das doppelte gekostet. Ich habe den Film auf eigenes Risiko gedreht, komplett. Nachdem die Filmförderung das Projekt wie meinen Schindler-Film abgelehnt hat.
Ist es ein Kinofilm geworden?
Ich glaube schon. Wenn die Amerikaner die Leistung anerkennen und uns in Hollywood die Weltpremiere ausrichten, dann haben wir gewonnen. Das wäre mein Prestigegewinn, nach dem, was hier passiert ist.
Sie meinen?
Ich habe es schon deutlich gesagt, und spreche es gern noch einmal aus: Mit der Wende kam die Wende. Es geht durch wie ein roter Faden. Es begann mit meiner Produktion „Hitlerjunge Salomon“, die die Deutschen nicht für den Oscar nominiert haben, obwohl alle dem Film große Chancen einräumten. Doch man verschwor sich: lieber keinen als diesen. Dann hat die Filmförderung mein Schindler-Projekt mit der Begründung abgelehnt, solche Geschichten mögen passiert sein, sie wirkten trotzdem kolportagehaft. Und nun die dritte Ablehnung bei „Von Hölle zu Hölle“. Das kann nicht mehr mit früheren Zeiten verglichen werden. Ich habe das Gefühl, daß jetzt eine gewisse Genugtuung herrscht. Man hat vor niemandem mehr Angst und traut sich, Filmstoffe abzulehnen, die man vielleicht schon früher lieber nicht gehabt hätte. Gut, sie haben die neuen Filme von Verhoeven und Schlöndorff gefördert. Aber ich bin enttäuscht, daß Filme, die in der Nazizeit spielen und keinen namhaften Regisseur haben, generell abgelehnt werden.
Und wenn Sie einen namhaften deutschen Regisseur verpflichten?
Nur, wo ist der namhafte Regisseur? Schlöndorff, mit dem ich oft spreche, hat seinen eigenen Film gemacht. Wen haben wir noch, ich wüßte nicht, mit wem ich arbeiten soll. Frank Beyer ist ein guter Mann, aber mehr fürs Fernsehen.
Was ist mit Dani Levy oder den Sputnik-Leuten, mit denen Sie das Colosseum-Kino führen?
Nicht für große, teure Filme. Das ist zu gefährlich, denen fehlt die Vision.
Kann man Ihre jungen Darsteller, Tina Ruland, Anja Kling, mit den Stars von früher vergleichen?
Die Stars waren früher alle sehr hübsche Menschen. Heute spielt das gar keine Rolle, die laufen alle in Jeans rum. Ich kenne nicht einen gutaussehenden Mann. Bei den Frauen nur wenige. Aber es gibt auch eine andere Jugend, die identifizieren sich mit diesen Schauspielern. Nur kriegen wir mit denen keinen einzigen Film ins Ausland verkauft. Es gibt eine Auslese. Wenn sie heute zu einer Theaterpremiere gehen, finden sie selten eine richtig hübsche Frau. Es ist wie beim Wein.
Bernd Eichinger produziert jetzt Remakes deutscher Nachkriegsfilme, auch von Ihnen, für Sat.1.
Das wird nicht gut ausgehen. Ein besonders gelungener Film ist eine Rarität. Das ist wie ein Kuchen, der besonders gelingt. Da haben sie Rosinen, Hefe, Zucker, aber der Kuchen gelingt nicht immer, auch wenn sie die gleichen Zutaten nehmen.  

(Fotos: goEast)

Sonntag, 19. April 2015

Wochenplan

Frühlingsfest, Medientreff: „Die Zukunft des Kinofilms in der digitalen Welt - Herausforderungen und Trends“ mit Diana Iljine und Klaus Schaefer / Presseclub, Kunstareal-Pressekonferenz / Ägyptisches Museum, Vernissagen „Creating Realities“ / Pinakothek der Moderne & Museum Brandhorst, „Die ersten Jahre der Professionalität“: Tim Freiwald, Christine Lederer, Marcel Tyroller, Dominik Wandinger, Leonid Hyrtsak, Florian Froese-Peeck und Veronika Hilger / Galerie der Künstler und Larry Clark / Galerie Karl Pfefferle,  Podiumsdiskussion „Russland nach dem Mord an Boris Nemzow“ / Bayerische Akademie der Wissenschaften, Varujan Vosganian liest aus dem „Buch des Flüsterns“ / Black Box, Nerd Nite / Neuraum, Künstlergespräch mit Larry Clark / Museum Brandhorst, Artisfaction – Art & Party / Pinakothek der Moderne, MCM x Pool, Stijl Designmarkt / Praterinsel, Felix Burda Award / Adlon, Dan Tudor: „Casa cu gravide“ / Gasteig, Pressevorführungen „Die Liebe seines Lebens“, „Hot Tub Time Machine 2“, „Tracers“, „About a Girl“ und „Escobar“ (Foto)

Dienstag, 14. April 2015

Kill Dietl? Giovannis Dolchstoßlegende

München war früher artenreicher und damit lustiger. Ob in den Straßencafés der Leopoldstraße oder in den Koksclub der näheren Umgebung, in den Altstadtbars oder Edelrestaurants, überall drängte sich in den siebziger und achtziger Jahren eine Mischpoke aus Lebenskünstlern, Aufschneidern und Betrügern. Neben, aber durchaus auch unter ihnen: Filmemacher und Autoren, Versicherungsvertreter und Spekulanten, Schauspieler und Models, Wirte und Dealer. Eine gute Story war wichtiger als ein solider Background, alles schien möglich.
Und mittendrin die Presse.
Die Stadt hat sich geändert, die Journalisten vielleicht auch, aber man ist mit Sicherheit nicht gnadenloser geworden. Wer wie ich seit den Siebzigern Medien konsumiert und seit den Achtzigern Redaktionen beliefert, kann sich daher nur wundern, wie Giovanni di Lorenzo in seiner Trauerrede Helmut Dietls tödlichen Lungenkrebs für eine Medienschelte nutzt.
Angesichts des Todes kann ein Mensch, Elisabeth Kübler-Ross zufolge, fünf Phasen durchmachen: Denial, Anger, Bargaining, Depression und Acceptance*. Man ringt mit dem Schicksal, sucht nach Erklärungen, Auswegen, und die vernichtenden Kritiken für Dietls „Zettl“ können da sicher eine Rolle spielen. Nur sagt das mehr über den Leser, über Dietl, seine Empfindsamkeit aus, denn über die Kritiker und die moderne Medienlandschaft.
Di Lorenzo zitiert nun Dietl aber nicht nur, sondern strickt darum herum eine Philippika:
„Er hat die Kritik zu persönlich genommen. Denn er musste das erfahren, was heute jeder erfährt, der sich an die Öffentlichkeit wagt und einen echten oder auch nur einen vermeintlichen Fehler begeht: eine Maß- und Gnadenlosigkeit, die seine Filme und Fernsehserien nie gekannt haben. Sie wären bei ihm auch gar nicht vorstellbar gewesen. Die meisten von ihnen spielten nämlich in einer Zeit, die permissiver, großzügiger und deswegen auch lustiger war als die heutige. Man kann sich nur wünschen, dass diese Zeit der heuchlerischen Strenge bald wieder vorbeigeht. Helmut hat die Feindseligkeit gegenüber seinem "Zettl" nicht als Grund, aber doch als möglichen Tipping-Point für den Ausbruch seiner Krankheit gesehen.“
„Heute“? „Diese Zeit“? Wenn man die Zeitläufte verfolgt, sich als Zeitgenosse erinnert, galt mit Sicherheit eher im alten München eine heuchlerische Strenge, während heute schwammiges Anything Goes herrscht. Und böse Verrisse trafen damals weit mehr, weil eine Handvoll Journalisten den Diskurs prägte, während heute eine inflationäre Menge an Meinungen und Medien um jedes kleine bißchen Aufmerksamkeit heischt. Der Chefredakteur der „ZEIT“ mag den Verlust eines Freundes beklagen, aber er schlägt dabei blindwütig den eigenen Berufsstand. Und trifft nicht mal.

*Übrigens von Bob Fosse in seinem Film „All that Jazz“ wunderbar aufbereitet.

Sonntag, 12. April 2015

Wochenplan

Vernissagen Telecafé / Akademiegalerie, Einblicke in die Lithowerkstatt: Probe- und Zustandsdrucke von Edouard Vuillard / Pinakothek der Moderne, Hannes P. Albert„Polymorphia: War as usual“ / Registratur, Susannah Martin: „Primordial Tourists“ / Størpunkt und „American Icons“ / Galerie Kronsbein,  „Die Untiefen des Staates: VS, NSU & Co“ mit Andreas Förster, Jasmin Siri, Imke Schmincke und Robert Andreasch  / Akademiegalerie, „Masters of Sex“ /ZDFneo, Steitgespräch: „Ist die Pressefreiheit in Gefahr?“ mit Markus Söder, Markus Rinderspacher, Thomas Morawski, Michael Busch u.a. / Presseclub, Pressefrühstück Käfer Genußraum / Ludwig Beck, Joachim Braun, Chefredakteur des Nordbayerischen Kuriers ./. Freistaat Bayern auf Presseauskunft in Sachen Gehälter einer Mitarbeiterin bzw. Ehefrau eines Landtagsabgeordneten / Verwaltungsgericht München, Zweiter Salon für Schönheit & Kosmetik / Lost Weekend, „Von Alzheimer bis Spinnenseide: Proteinfaltung im Blick der Forschung“ / Bayerische Akademie der Wissenschaften, Frühlingsfest, Anne Philippi liest aus „Giraffen“ / Kismet, Leichenschmaus / Lothringer 13, DRK-Flohmarkt / Theresienwiese, Lutz Seiler liest aus „Kruso“ / Evangelische Akademie Tutzing, Pressevorführungen „Das Versprechen eines Lebens“ und „Ostwind 2“

Dienstag, 7. April 2015

Feine erste Sätze (16)

„Wenn sich Schwaben früher ekstatisch im öffentlichen Raum bewegten, nannte man das Kehrwoche.“
Streiflicht der „Süddeutschen Zeitung“ vom 7. April 2015

Montag, 6. April 2015

Fundsachen (24): Eugène Ionesco 1942 in Vichy

1942 hat der Schriftsteller Eugène Ionesco als Presse- und Kulturattaché für meinen Großvater Ion Dragu aka Ioan Dragu aka Ionel Drăgescu aka Jean Dragu an der Königlich Rumänischen Botschaft in Vichy gearbeitet. Das sind zwei diplomatische Schreiben im Zusammenhang mit dessen Arbeit.
Später habe ich Ionesco persönlich kennengelernt, als ich 1984 in meinem Popa-Verlag sein Frühwerk „Das groteske und tragische Leben des Victor Hugo“ auf deutsch veröffentlichte.

Update: Ana-Maria Stan in der „Transylvanian Review“, Vol. XIV, N° 4, Winter 2005, über „Survie, création, devoir patriotique, collaboration? Le cas d'Eugène Ionesco à Vichy“: „Dans la dernière partie de sa mission, Eugène Ionesco renonça partiellement à ses démarches exclusivement culturelles pour se consacrer à un autre type de projet (…) l'intention de créer une chambre de commerce franco-roumaine {…) Dans les circonstances complexes des premiers mois de 1944 la réalisation de l'initiative des personnalités de Marseille était malheureusement impossible. L'idée était, tout de même, attrayante et Eugène Ionesco ne tarda pas à la communiquer à son chef direct, Ion Dragu, et par la suite même au ministre Dinu Hiott.“



Fundsachen (23): Ionel

Mein Großvater Ion Dragu aka Ioan Dragu aka Ionel Drăgescu aka Jean Dragu.

Petit Déjeuner Musical (108): Corinne Douarre

Messieursdames, Corinne Douarre!

Sonntag, 5. April 2015

Freitag, 3. April 2015

Dienstag, 31. März 2015

Alle Orkane sind gleich – zumindest für den zeitlosen SZ-Journalismus

Es gibt live, es gibt RTL und es gibt den von Onlineredaktionen geliebten Echtzeitjournalismus. Mal trägt er das Rubrum Live-Blog wie eine Monstranz vor sich her, mal nutzt er nur daraus bekannte Merkmale. Die Onliner der „Süddeutschen Zeitung“ reicherten heute ihre Berichterstattung zum Sturm Niklas mit dem Liveelement zitierter Tweets an. Bloß daß sie inmitten tagesaktueller Frischware ausgerechnet einen meiner alten Tweets vom 9. 10. Januar präsentierten, als ob er frisch gewesen sei (und später, als der Fehler via Twitter angeprangert wurde, wieder löschten, wie sie den Beitrag auch sonst laufend klammheimlich änderten). Sturm bleibt Sturm? Nur wie wurde man heute in der Hultschiner Straße auf meine alte Äußerung aufmerksam? Bei meinem täglichen Ausstoß kaum zufällig durch Herumscrollen. Da hat wohl jemand via Twittersuche nach Schlagworten wie „Orkanschäden“ gesucht und bei den Ergebnissen nicht auf die Datumszeile geachtet.

(Screenshots: Peter Nützel und Stefan Primbs)

Sonntag, 29. März 2015

Wochenplan

Vernissage „Zoom – Architektur und Stadt im Bild“ / Pinakothek der Moderne, 60. Münchner Medien-Gespräch: Zukunft des Journalismus. Mit Michael Haller, Stephan Goldmann und Jessica Schober / Orange-Bar, Frühlingsfest / , LUNAparty / Blue Spa im Bayerischen Hof, Pressevorführungen „Am grünen Rand der Welt“, „Fast & Furious 7“, „Zweite Chance“, „Der Kaufhaus-Cop 2“, „An den Ufern der heiligen Flüsse“ und „Die Frau in Gold“

Foto: Nuno Cera | Futureland, 2008–2010 | Shanghai | 2010, © Courtesy of the artist (Nuno Cera) & EDP Foundation, Lisbon

Sonntag, 22. März 2015

Wochenplan

Vernissagen Jukebox. Jewkbox / Jüdisches Museum und Philip Guston / Pinakothek der Moderne, Der deutsche Sexkrimi (3): „…und noch nicht sechzehn“ (1968, mit Rosy-Rosy und Helen Vita) / Werkstattkino, Streitgespräch „Multimedialität – Wer zahlt die Zeche?“ mit Richard Gutjahr, Sigmund Gottlieb, Paul Katzenberger u.a. / PresseClub, Stylight Magazine Launch Party / P1, Jürgen Todenhöfer: „Du sollst nicht töten“ / Muffathalle, Anne Chebu liest aus „Anleitung zum Schwarz sein“ / Lost Weekend, Ronja Wurmb-Seibel: „Ausgerechnet Kabul“ / Lost Weekend, Riff Cohen / Pasinger Fabrik, Deutschland-Premiere der „Gespensterjäger“ mit Anke Engelke, Christian Tramitz, Karoline Herfurth, Christian Ulmen, Julian Koschitz und Bastian Pastewka / Mathäser, Beginn der Sommerzeit, Pressevorführungen „Top Five“, „Der Nanny“, „Kurt Cobain – Montage of Heck“ und „Ex machina“

Donnerstag, 19. März 2015

Lüpfen wir einen auf den Liebster Award (stöckchenhalber)

Emmanuelle hat mich eingeladen, elf Fragen rund ums Trinken (Liebster Award) zu beantworten:

Und natürlich kann ich ihr diese Bitte nicht abschlagen. Da ich aber als Katzenfreund meine Vorbehalte gegenüber dem hündischen Stöckchensport hege, lade ich niemanden ausdrücklich dazu ein, zu apportieren. Ihr dürft die Fragen gern aufgreifen, und wer mich davon benachrichtigt, darf hoffen, von mir via Blog, Twitter und/oder Facebook erwähnt zu werden.

1. Was ist dein liebster Drink? 
Ein 102 (so nannte Serge Gainsbourg seinen doppelten 51). Pastis ist für mich zum Gaumenschmeichler geronnene Sonne. Im James T. Hunt haben sie für meine Pastis-Nachmittage eigens eine Glaskaraffe angeschafft.

2. Wann hast du das erste mal Alkohol getrunken? 
Als Volksschüler die Noagerl der Wiesn-Maß meiner großen Brüder.

3. Welchen Drink hast du am meisten bereut? 
Eine Cognac-Nacht im Park Café während der achtziger Jahre. Der erste und einzige Filmriß meines Lebens.

4. Bar oder Kneipe?
Bar! Die Frauen sind verführerischer, die Drinks spannender, die Kellner unnahbarer... Wenn bloß diese rüden Türsteher nicht wären.

5. Champagner oder Schaumwein? 
Champagner-Campari-Wodka. Journalisten meiner Generation tranken den Turbomix bereits mittags bei Pressekonferenzen mit Hollywood-Stars im Bayerischen Hof.

6. Mit wem würdest du gerne trinken? 
Esther.

7. Bei wem würdest du gerne trinken? 
Charles Schumann. Aber seitdem er vor zwei Jahren meinte, ich müßte ihm dankbar sein, bin ich nicht mehr in der Bar am Hofgarten gewesen.

8. Wie sieht deine Home Bar aus? 
Basics: Absolut Wodka, Jack Daniel's, Campari, Weißwein, Rotwein, Champagner, Augustiner, Updates: Pastis 51 und der großartige Soda-Syphon von Pachmayr – wenn für einen Normalverbraucher wie mich zu ergattern.
Nach Möglichkeit: Boukha Bokobsa, Old Grand-Dad, einen unverschnittenen karibischen oder südamerikanischen Rum, Single Malt, Grasovka.

9. Beschreib deine Eiswürfel. 
14 quaderförmige normale Eiswürfel.

10. Was ist deine Gin-&-Tonic-Empfehlung? 
Nach Möglichkeit meiden.

11. Wie bekämpfst du deinen Hangover?
Magnesium-Brausetablette und Aspirin möglichst noch bevor ich ins Bett gehe, Verveine am nächsten Tag. Gern auch Hering, Salzgurke oder ähnliches.
Im worst case eine kleine ungekühlte Cola über die Dauer einer Stunde in kleinen Schlucken trinken.
Meinen letzten Hangover hatte ich vor vierzehn Jahren, als ich in Strasbourg wohnte und pro Nacht zwischen 250 und 500 Gramm Wodka im Abattoir verputzte. Aber ich war damals auch unglücklich mit einer Belorussin liiert.


Montag, 16. März 2015

Wochenplan

ndF: After Work Pressecocktail / Parkcafé, Vernissagen Mike Dargas / Ponyhof (Foto), Nicholas Nixon: The Brown Sisters / Pinakothek der Moderne und Andreas Hosch Photography / 1st Page Gallery, „Neue Feindbilder – Rassismus im Wandel“ / Rathaus, Bilderbuch / Strøm, Der deutsche Sexkrimi der Sechziger Jahre (1): „Sünde mit Rabatt“ / Werkstattkino, „A gmade Wiesn“ mit Thomas Darchinger / Wirtshaus zum Isartal, Pressevorführungen „Die Bestimmung – The Insurgent“, „The Boy Next Door“, „The Voices“, „Die Gärtnerin von Versailles“ und „Big Game“

Montag, 9. März 2015

Wochenplan

Premiere „Das ewige Leben“ / City, Podiumsdiskussion über die Zukunft der Medien mit Ulrich Wilhelm, Giovanni di Lorenzo, Hans-Jürgen Papier, Hans-Bernd Brosius, Christoph Neuberger und Ursula Münch / LMU, Leipziger Buchmesse und Manga Comic Convention, Vernissagen Natalia Zaluska / Galerie Klüser 2, Anton Cepka: Kinetischer Schmuck / Pinakothek der Moderne und Maruta Gredzena & Ekin Su Koc: „No Dolls Land“ / Salong Solang (Foto: Gabriele Rothweiler), Mucbook Releaseparty / Kong, Pressevorführungen „Gespensterjäger“, „Tod den Hippies – Es lebe der Punk“, „Tinkerbell und die Legende vom Nimmerbiest“ und „Eden“

Sonntag, 1. März 2015

Wochenplan

Georg Glasze: „Wie Big Data und Crowdsourcing uns alle zu Kartografen machen – ob wir wollen oder nicht“ / Eres Stiftung, LUNA party / Blue Spa im Bayerischen Hof, „Il gattopardo“ / Filmmuseum, Premiere „Das blaue Meer“ / Pathos Theater, Pressekonferenz La Biennale die Venezia / Haus der Kunst, Vernissage Munich Contemporary Photography / 1Page Gallery, Pressevorführungen „Die Coopers“, „Chappie“ (Foto: Yo-landi Vi$$er), „Babadook“, „Kiss the cook“, „A blast“, „Melodys Baby“, „Lost River“, „A most violent year“ und „Nur eine Stunde Ruhe“