Samstag, 17. November 2012

Wochenplan

Schuhbeck-Stehrumchen, ECM - Eine kulturelle Archäologie / Haus der Kunst, Aufstellungsversammlung der Piraten für den Wahlkreis 108 / S71, „Nacht der Wölfe“ (1978) in Anwesenheit des Regisseurs Rüdiger Nüchtern / KiM-Kino im Kulturzentrum Einstein, „Borgen – Gefährliche Seilschaften“ / arte, Premiere der Bühnenadaption von Armin Kratzerts „Beckenbauer taucht nicht auf“ / Theater Werk München, Wintergrillen mit Distiller Fred Noe / Das goldene Kalb, Let's party for a piece of art / Pinakothek der Moderne, Asaf Avidan / Backstage, Schlafklinik, Pressevorführungen „Populaire“, „Maniac“, „Drachenmädchen“, „Silent Hill“ und „The Crime“

Montag, 12. November 2012

Literatur in ihren eigenen Worten (3):
„Die BUNTE-Story“ von Hubert Burda

„Die rechte Geburtstagsstimmung mochte da erst nach der zweiten Flasche Aigle Clos de Murailles aufkommen.“ (Seite 18)

Hubert Burda: „Die BUNTE-Story“, Pantheon Verlag

Samstag, 10. November 2012

Wochenplan

Die 23. Auktion in der Akademie der bildenden Künste, Dialog Digitale Zukunft mit Thomas Knüwer, Wolfgang Büchner, Martin Balle, Werner Weidenfeld, Eberhard Sinner und Ulrich Wilhelm / Hanns-Seidel-Stiftung, „Tournee“ / arte, Opening Elements, 5 Jahre Stromberger PR, US Elections: Domestic Dynamics / C.A.P., kress Awards, Mia. & Laing / Muffathalle, F.S.K. / Rote Sonne, Vernissage X2LIE / Halle 50,  Kirch-Erben ./. Deutsche Bank / OLG, The U.S. Elections: What Just Happened and Why it Matters to You – US-Botschafter Philip D. Murphy zur Wahl / Amerikahaus, TSV 1860 – 1. FC Köln, CSUnet Convention / ARA-Hotel Ingolstadt, Pressevorführungen „Das Lied des Lebens“, „Silver Linings Playbook“, „Drachenmädchen“ und „Breaking Dawn 2“

Freitag, 9. November 2012

Redaktionelles Umfeld

Ende der Siebziger hat eine Gruppe von Schülern des Wittelsbacher Gymnasiums als Alternative zum offiziellen „Wiku – Wittelsbacher Kurier“ eine jugendeigene Schülerzeitung gegründet, die unter wechselnden Namen erschien. Und ich weiß nicht, was mich mehr beeindruckt: Wie wir beziehungsweise Markus Zieglmeier im April 1979 in der Ausgabe „Kafka Hauser“ eine bezahlte Anzeige des MVV kommentiert haben. Oder daß der MVV danach anstandslos bezahlte...


Samstag, 3. November 2012

Wochenplan

„Wo kommen die Wohnungen her?“ – Podiumsdikussion mit Dieter Reiter, Josef Schmid, Sabine Nallinger u.a. / Forum GEWOFAG, Wii U Experience Tour / Tonhalle, 5 Jahre The Charles Hotel, Abi Ofarim / Lindenkeller, Preview-Event des Ludwig Beck Beauty Onlineshops, Gedenkstunde für die jüdischen Opfer des Holocausts / Altes Rathaus, Twitterstammtisch / Niederlassung, 21 Jahre HighText iBusiness / Kranhalle, Netzwerk Recherche: „Dicht dran - oder mittendrin? Lokaljournalismus zwischen Recherche und Regionalstolz“ / Süddeutscher Verlag, Namenslesung am Gedenkstein der ehemaligen Hauptsynagoge in der Herzog-Max-Straße, Kundgebung des Münchner Appells gegen Rechtspopulismus / Goetheplatz, Vernissagen Honoré Daumier / Pinakothek der Moderne, Eros II / Halle 50, „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“ / Lenbachhaus, Zeitorte / Jüdisches Museum, Licht-Bilder / Pinakothek der Moderne, Haegue Yang / Haus der Kunst und Jan Fabre / Galerie Klüser, Pressevorführungen „Red Dawn“, „Love is all you need“, „Cloud Atlas“, „Anna Karenina“, „Renoir“ und „Cold Blood“

Freitag, 2. November 2012

Feine erste Sätze (10)

„Das tägliche Streiflicht ist ja so was wie der James Bond unter den Zeitungsartikeln.“
Streiflicht der „Süddeutschen Zeitung“ vom 2. November 2012

Samstag, 27. Oktober 2012

Samstag, 20. Oktober 2012

Wochenplan

Alles inklusiv? Zwischen Ausgrenzung und Inklusion: die Stadt als sozialer Raum / Gasteig, TSV 1860-Aue / Allianz-Arena, Kamikaze – Die On3-Lesetour mit Gustav / Provisorium, Presidential Debate / ARD, eat 'n' STYLE Pressekonferenz / Zum Goldenen Kalb, Jean Rollins „Lèvres de sang“ / Filmmuseum, Medientage München, Photo Op Richard Tuttle / Pinakothek der Moderne, Vernissagen Hiroshi Sugimoto / Museum Brandhorst, Death and disaster – Tod und Teufel / Galerie Daniel Blau und Rupprecht Geiger & Shannon Finley / Galerie Walter Storms, Woolrich Store Party, „Die Präsidentschaftswahlen in den USA und die Medienberichterstattung“ – Hintergrundgespräch mit Klaus Kastan und Tobias Endler / PresseClub, Nacht der Medien / Justizpalast, Bayerischer Printmedienpreis 2012 / Gemeindezentrum der Israelischen Kultusgemeinde, Clouds – Eine Multimediainstallation von Michael Pendry / Schranne, Rumänische Kulturtage / Filmmuseum, Kunstwochenende München,  „Ist Chancengleichheit in Deutschland Realität? Erfolgsmodell Max Mustermann, und wo bleibt Ali Öztürk?“ – Podiumsdiskussion mit Franz Müntefering und Günther Beckstein / Stadtmuseum, Pressevorführungen „A simple life“, „Ralph reichts“, „The man with the iron fists“ und „Frankenweenie“

(Foto: „După Dealuri – Jenseits der Hügel“ von Cristian Mungiu, im Rahmen der Rumänischen Filmtage am 26. Oktober im Filmmuseum)

Sonntag, 14. Oktober 2012

Wochenplan

Demo „Für den Erhalt des Bolzplatzes der Glockenbachwerkstatt“ / Glockenbachwerkstatt, Podiumsdiskussion „Die Zukunft der HFF“ / HFF, Verleihung des Michael-Althen-Preises in Berlin, Luncheon Discussion: „Election 2012 and its impact on youth“ mit David Goldfield / BayernForum, „Bolzplatzlesung“ mit den Sportfreunden Stiller und Schu vom Blumentopf / Glockenbachwerkstatt, Prag ft Nora Tschirner / Atomic, Hidden Champions / Bayerische Akademie der Wissenschaften, „Europa! Aber welches?“ – Akademiegespräch mit Peter Gauweiler und Jo Leinen / Maximilianeum, Second Presidential Debate, Rumänische Kulturtage / Filmmuseum, Vernissage Die Sammlung Klüser / Alte Pinakothek, Buchvorstellung von Mischa Kuballs „Platons Spiegel“ / Goethe-Institut, Laing / Atomic, Auer Kirchweihdult, „Gainsbourg“ / ARD, Pressevorführungen „Skyfall“, „Pitch Perfect“, „Der Aufsteiger“, „Die Vermessung der Welt“ und „Die Hüter des Lichts“

Sonntag, 7. Oktober 2012

Wochenplan

Festakt zum Erwerb eines Konvoluts von 75 Originalfotografien von Karl Blossfeldt / Pinakothek der Moderne, Vernissagen salong / AkademieGalerie, Ends of the Earth / Haus der Kunst und Stefan Wewerka / Neue Sammlung, 54. Münchner Mediengespräch mit Dr. Bernward Loheide, Prof. Dr. Michael Meyen und Prof. Dr. Horst Pöttker über „Themen, die unter den Tisch fallen“ / BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung, MunichPressDay / The Westin Grand, Wolford Pressetag Frühjahr/Sommer 2013, ECC on Tour / Goldene Bar, Rumänisches Filmfestival / Filmmuseum, „Der Fall Pussy Riot als Spiegelbild des geistigen und politischen Lebens im heutigen Russland“ – Diskussion mit Petr Fedosov / BayernForum der Fredrich-Ebert-Stiftung, Dampfzug-Sonderfahrten des Bayerischen Localbahn-Vereins, Goran Bregovic and his Wedding & Funeral Band / Muffathalle, 100 Tische – Bürgerversammlung auf der Maximilianstraße, Pressevorführungen „In ihrem Haus“, „End of Watch“, „Dredd“, „Lola versus“ und „Anleitung zum Unglücklichsein“

Dienstag, 2. Oktober 2012

Der jetzt.de-Fragebogen

Vergeßt Proust! (Hatte der überhaupt Sex?) In der „Süddeutschen Zeitung“ präsentierte die jetzt.de-Redaktion gestern im Rahmen eines Flirt-Specials den ultimativen Fragebogen für Partnerbörsen.
„Was gefragt werden muss“ macht natürlich nur Sinn, wenn man auch darauf antwortet. Für sich. Für andere. Sharing is caring. Hier meine Antworten auf die Fragen. Und ich hoffe, daß möglichst viele folgen. Sei es im eigenen Blog – dann bitte mit einem kurzen Hinweis an mich, damit ich hier darauf verlinke. Oder in der Kommentarfunktion unten. Wer will, bekommt aber auch gern einen eigenen Eintrag in diesem Blog, wen er/sie mir die Antworten zukommen läßt.
  1. Wie viele heiße Unterhosen besitzt du?
    Zehn Boxershorts.
  2. Und wie viele ausgeleierte Alltags-Unterhosen?
    Was wäre dann das Gegenstück zum Alltag: One-Night-Stand, Hochzeitstag? Ich besitze ein Modell für jede Gelegenheit. Und da ich sie laufend nach und nach ersetze, deckt mein Sortiment die Palette von nagelneu bis ausgeleiert, je nachdem, wie alt das jeweilige Exemplar ist. Grundsätzlich trage ich die meisten Klamotten, bis sie auseinanderfallen. Gerade die Sichtbaren....
  3. Nutella oder Marmelade?
    Marmelade.
  4. Willst du nicht eigentlich nur ein Kind?
    Bis Mitte der Neunziger wollte ich keine Kinder in diese Welt setzen, was auch zu einer Trennung führte. Dann wurde mir meine Sterblichkeit bewußt, und ich versuchte um jeden Preis jemanden zu schwängern. Egal wen. Klappte zum Glück nicht. Seitdem sehe ich es entspannter. Kann passieren, muß aber nicht. Und wird, selbst als Mann, nicht unbedingt wahrscheinlicher, wenn man die 50 überschritten hat und noch nie ein Kind gezeugt hat. Wird wohl seine Gründe haben.
  5. Beschreibe den Unterschied zwischen Ironie und Sarkasmus.
    Ironie ist für mich eine Meinungsäußerung mit doppeltem Boden, daher eher auf mich selbst bezogen, eine Art Verteidigungsstellung. Sarkasmus ist Angriff und will, zumindest bei mir, immer verletzen. 
  6. Was tust du, wenn dein Partner eine Sendung im Fernsehen anschaut, die dir nicht behagt?
    Ironisch mitgucken. 
  7. Ist Faulheit ein Laster oder eine Lebenseinstellung?
    Im besten Fall purer Genuß.
  8. Wie oft isst du im Liegen?
    Nie.
  9. Im Club: Auf der Tanzfläche oder an der Bar?
    „Tough Guys Don't Dance“.
  10. Würdest du ein Haustier tolerieren, gar lieben lernen können?
    Katzen liebe ich, Hunde ertrage ich. Dazwischen ist alles möglich.
  11. Was ist schlimmer: über einer Kneipe wohnen oder in einer Neubau-Reihenhaussiedlung?
    Was ist daran schlimm, über einer Kneipe zu wohnen? Ich habe die Straßenbahn vor der Tür, die Feuerwache um die Ecke, keine Vorhänge oder Jalousien und werde nahezu jedes Wochenende von besoffenen Studenten auf der Straße geweckt, die lautstark miteinander diskutieren. Ich fluche dann jedes Mal kurz, drehe mich um und schlafe weiter.
  12. Mal versucht, ein Instrument zu spielen?
    Klavier, obwohl mein Musiklehrer davon überzeugt war, daß ich Geigerhände hätte. Aber zwei Jahre als Kind im Kirchenchor haben mich im Grunde für jedes aktive Musizieren auf Lebzeiten verdorben.
  13. Welches Wort konntest du noch nie korrekt buchstabieren?
    Ich darf das, ich habe Deutsch (deutsch?) erst mit 3 auf der Straße gelernt. Wenn ich einfach draufloschreibe oder rede, haut's meistens ganz gut hin. Sobald ich anfange, eine Schreibweise oder grammatikalische Form zu hinterfragen, bin ich verloren, weil mir alles falsch erscheint. Aber da ich Rumänisch, meine Muttersprache, nicht mal schreiben und nur sehr schwer lesen kann, halte ich Rechtschreibung und Grammatik eh für überschätzt.
  14. In welcher Liegeposition schläfst du ein?
    Auf dem Bauch.
  15. Für welches gesamtgesellschaftliche Phänomen kannst du dich beim besten Willen nicht begeistern?
    „Lindenstraße“, „Schwiegertochter gesucht“, „Bauer sucht Frau“...
  16. Was machst du am Sonntagabend um 20.15 Uhr?
    Früher habe ich da „Tatort“ oder „Polizeiruf 110“ geguckt. Inzwischen schaue ich bei meiner 91-jährigen Mutter vorbei, mache ihr Abendessen. Sobald ich wieder daheim bin, schaue ich mir die Folge in der Mediathek an.
  17. Wie viele Folgen einer Fernsehserie darf man höchstens am Stück sehen?
    Bis zum Staffelende.
  18. Würdest du sagen, deine Wohnung ist eingerichtet? Oder bewohnt?
    Ist sehr gezielt eingerichtet. Sieht aber eher nur bewohnt aus.
  19. Wie viel Platz brauchst du zum Glücklichsein?
    Nicht viel.
  20. Wie oft sollte ein Mensch duschen?
    So oft er will. Die Deo- & Duschmanie vieler, in Selbstdarstellungen auf Partnerbörsen als „reinlich“ beschrieben, teile ich nicht unbedingt.
  21. Haben all deine Freunde Abitur?
    Nein. Bei vielen weiß ich es aber auch gar nicht... Gibt wichtigere Themen.
  22. Würdest du für deine Liebe wegziehen?
    Ja, auch bereits wiederholt gemacht. Von München nach Berlin. Von Berlin nach München. Von Strasbourg nach München.
  23. Wie nennen dich deine Freunde?
    Dorin.
  24. Wie vielen Leuten hast du von deinen Online-Dating-Versuchen erzählt?
    Als Rampensau würde ich dazu sogar Interviews geben.
  25. Warum sind die Augen eines Menschen noch mal aussagekräftig?
    Das Fenster zur Seele (einsetzende Violinen im Hintergrund).
  26. Was kannst du mit deinen Händen herstellen?
    Texte (wenn Siri Fortschritte macht, bald auch ohne Hände). Pasta Popa (falls Kochen unter Herstellen fällt).
  27. Schaust du Pornos im Internet?
    Natürlich. Trauere aber ein bißchen der Pornokinokultur der siebziger und achtziger Jahre hinterher. Mit Filmpremieren und großer Werbung zum Kinostart in der „Abendzeitung“.
  28. Im Bus: eher sitzen oder stehen?
    Sitzen und twittern oder Zeitung lesen.
  29. Wieviel Trinkgeld gibst du durchschnittlich?
    10 bis 20 Prozent. Auch bei hohen Zechen.
  30. Schon mal vom Zehner gesprungen?
    Nein. Panische Höhenangst.
  31. Besitzt du eine Badekappe?
    Nein.
  32. Wie oft rufst du deine Eltern an?
    Vater seit Jahrzehnten tot. Mutter geht nicht mehr ans Telefon. Nicht zuletzt, weil Call-Center mehrmals täglich versuchen, sie zu betrügen.
  33. Kennst du Witze?
    Ja. Gelegentlich bin ich aber auch aus eigenen Stücken witzig. Und ganz wichtig: im Bett lachen können. Paßt zwar nicht zwingend zu der Frage, gehört aber unbedingt in diesen Fragebogen.
  34. Welche sexuellen Wünsche sollte dir dein Partner unbedingt erfüllen?
    Jeden.
  35. Wie teuer war dein Fahrrad?
    Knapp über 500 Euro.
  36. Sind Nudeln mit Tomatensauce ein Gericht?
    Selbst ohne Sauce.
  37. Bist du in Wahrheit eigentlich fest liiert und hast dich hier nur angemeldet, um deinen Marktwert zu testen?
    Nein. Ich bin natürlich nur angemeldet, um als Journalist zu recherchieren.
Update: jetzt.de-Chef Dirk von Gehlen war zwar etwas irritiert, als ich auf Twitter vorschlug, den Fragebogen öffentlich zu beantworten, aber auf seiner Plattform haben es viele User dann doch tatsächlich gewagt.

Montag, 1. Oktober 2012

Vea Kaiser: Durch und durch ein Großstadtmensch

Morgen, Dienstag abend, stellt Vea Kaiser im Münchner Literaturhaus ihren Debütroman vor. Für eine kleine Personalie habe ich sie vor ein paar Wochen interviewt und diesem Text in der „freundin“ veröffentlicht.
Schreiben hilft. Die 23-jährige Österreicherin hat ihre Kindheit in der Provinz gehasst. „Ich habe mich nie wohlgefühlt, nie am rechten Platz.“ Längst wohnt sie in Wien. Und sorgt mit ihrem Heimatroman „Blasmusikpop“ für Furore. Gerade weil es keine Abrechnung ist. „Meine Eltern waren wahnsinnig überrascht, weil ich mich früher immer über das Dorfleben lustig gemacht habe.“
Doch bei der Arbeit an ihrem ersten Buch hat Vea Kaiser offensichtlich ihren Frieden geschlossen. Bestechend genau, liebevoll und mit Witz fabuliert sie auf 496 Seiten über ein 500-Seelen-Nest in den Alpen. Und kam offenbar auf den Geschmack: „Die nächsten sieben Romane, die in meiner Schreibkiste schlummern, spielen alle in kleinen Orten.“

Sonntag, 30. September 2012

Wochenplan

„Homeland“ Season 2, Buchpräsentation „Tanz der Marktweiber“ / Viktualienmarkt, „Demografischer Wandel und Sozialstaat“ – Podiumsdiskussion mit Franz Müntefering und Brigitte Meier / Evangelische Stadtakademie, Vea Kaiser: „Blasmusikpop“ / Literaturhaus, „Le Frisson des Vampires“ / Filmmuseum, „Muslimische Verbände in Deutschland“ - Vortrag und Diskussion mit Melanie Miehl / BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung, Deutscher Fernsehpreis / ZDF, FREItag des BJV / Kardinal-Döpfner-Haus Freising, Hertha BSC - TSV 1860, Barcamp Frauen, Aufstellungsversammlung Münchner Bundestagsdirektkandidaten der Piraten / Gaststätte zur Freundschaft, Mathias Döpfner & Richard David Precht über „Gefährliche Freiheit“ / ZDF, Pressevorführungen „Was machen Frauen morgens um halb vier“, „Cloud Atlas“, „Hotel Transsilvanien“ und „Fraktus“

Sonntag, 16. September 2012

Wochenplan

„Modebloggernacht – Von der Welt der Mode im Netz“ mit Gunnar Hämmerle, Irina  Tschigwinzew, Sabine Resch, Peter Burkhardt und Christian Helten  / Maximiliansforum, Vernissage „Fly me to the moon“ / Kunstarkaden, Beirut / TonHalle, Deutscher Juristentag, 1st Munich Movie Bowl, Buchpräsentation „Cocktails – Ein Jahrbuch“ / Goldene Bar, Louis Vuitton Präsentation der Cruise 2013 Collection, A gmade Wiesn – Lesung mit Thomas Darchinger / Menterschwaige, Wiesn, 1860-Braunschweig, Emmys, Pressevorführungen „Resident Evil“, „Looper“, „Anna Karenina“, „Frankenweenie“ und „Ein freudiges Ereignis“

Samstag, 8. September 2012

Wochenplan

Pressepräsentation stella & dot / We love PR, Vernissagen „Chaos! Komplexität in Kunst + Wissenschaft“ / Eres Stiftung und Max Weiler / Pinakothek der Moderne, Buchpräsentation von Annabel Dilligs „Diesen Partner in den Warenkorb legen“ / Café Muffathalle, Jean Rollins „La vampire nue“ / Filmmuseum, Hadassah – Die lange Nacht der Sinne / Schrannenhalle, CD-Präsentation „We own the night“ / P1, Open Art – Das Kunstwochenende in München, Hofflohmärkte Sendling, Bayerischer Landesparteitag der Piraten / Maxhütte, Löwenfanfest / Grünwalder Straße, SZ-Nacht der Autoren, Pressevorführung „Hubert & Staller“ / Bergkramerhof, Pressevorführungen „Premium Rush“, „Savages“ und „Messner“

Donnerstag, 6. September 2012

Söder: Ein Kronleuchter ist kein Armleuchter

Wowereits Abiturzeugnis, Voßkuhles Küchendienste, manchmal hat die „Süddeutsche Zeitung“ ihre eigenen Wahrheiten. Und so amüsiert sie, und damit die ganze Republik, sich über den „Armleuchter Söder“, der im Ikea-Katalog aber ein Kronleuchter ist, was wohl nicht gleichermaßen zur Erheiterung beigetragen hätte.
Und kurioserweise heißt es im die „SZ“ zitierenden  Rivva-Anriß tatsächlich noch „Armleuchter Söder“, während es – inzwischen? – auf sueddeutsche.de selbst korrekter: Armleuchter „Söder“ heißt, da ja die Lampenkategorisierung selbst keineswegs von Ikea stammt, sondern eben erst von der berichterstattenden Presse zugespitzt wurde. Ob da die SZ-Kollegen noch schnell nachgebessert haben? Der Google Cache bestätigt diesen Verdacht.

Update: Bei Ikea Österreich ist der Söder eine Hängeleuchte.

Freitag, 24. August 2012

Feine erste Sätze (9)

„In Berlin zu leben bedeutet, sich in einer mittelgroßen Kleinstadt angesiedelt zu haben.“
Marc Ottiker in seinem Beitrag „Zwei Fäuste für einen Blockbuster“, erschienen in „der Freitag“ vom 23. August 2012

Freitag, 10. August 2012

Otto Preminger: Die Wahrheit der Blicke

Die Retrospektive des Filmfestivals in Locarno dieser Tage ist Otto Preminger gewidmet. Als die Berlinale 1999 gleiches tat, habe ich diesen kleinen Beitrag in der „Berliner Morgenpost“ veröffentlicht.

Frank Sinatra, Harry Belafonte, Marilyn Monroe, Jean Seberg: Die Besetzungsliste seiner Filme böte genug Objekte der Begierde. Doch bei Otto Preminger spielten nicht die Stars die Hauptrolle, sondern das Verlangen an und für sich, fand Hollywood zu einem Kino der Sehnsucht – und des Elends, wenn das Ersehnte eintrifft.

Denn Glück ist ein kurzer Moment, wenn man es mit Mitteln erzwingt, die nur der Zweck heiligt, und die Moral dabei zum kategorischen Konjunktiv wird. Die Quintessenz juristischer und menschlicher Winkelzüge in „Anatomie eines Mordes“ oder „Sturm über Washington“ gewinnen nach O.J. Simpson und Monica Lewinsky an Aktualität.

Premingers Charaktere sind keine Helden, sie lügen, intrigieren, morden für ihre Sehnsucht nach innerem Frieden, die sie sehenden Auges ins Verderben führt – oder ins gelobte Land („Exodus“), das sich bei aller Parteinahme eher als Kampfplatz von Kain und Abel entpuppt denn als Quelle von Milch und Honig. Dabei begleitet der Zuschauer die Zerrissenen nicht nur, er begreift sie als Mensch gewordene Figuren, die in ihren wechselhaften Gefühlen selten nur gut oder böse sind, sondern in beunruhigendem Ausmaße sowohl als auch.

Der „Kardinal“, der den Tod seiner Schwester zu verantworten hat und Buße in quälendem Masochismus sucht. Die Täter-Opfer des Film noir („Faustrecht der Großstadt“, „Engelsgesicht“). Robert Mitchum als Cowboy, der einem anderen in den Rücken schoß („Fluß ohne Wiederkehr“). Jean Seberg als selbstsüchtige Halbwaise, die eine potentielle Stiefmutter in den Tod treibt („Bonjour Tristesse“):

Preminger gibt ihnen allen im wahrsten Sinne des Wortes Raum, zeigt sie am Arbeitsplatz, in Bars, in ihrem Zuhause, stets auf „der Suche nach einer besonders winzigen, kaum wahrnehmbaren Wahrheit: der Wahrheit der Blicke, der Gesten und der Haltungen“, wie François Truffaut seinen Kollegen charakterisierte. Kein Regisseur hatte ein ähnliches Gespür für die Isoliertheit in fremder Umgebung, für die Einsamkeit und das unbehauste Leben ohne wirkliche Heimat.

Erfahrungen eines Wiener Juden, dessen Vater die Krönung seiner Laufbahn nicht zuteil wurde, weil er nicht zum Katholizismus übertrat, wie auch Otto selbst nicht konvertieren wollte, obwohl ihm dafür die Direktion des Burgtheaters angedient worden war. Preminger, der unter Reinhardt als Schauspieler begann, nach erfolgreichem Jurastudium zur Regie wechselte und schließlich das Theater in der Josefstadt leitete, wanderte nicht als Verfolgter in die USA aus, sondern wurde 1935 als gefeiertes Wunderkind von der 20th Century Fox angeworben.

Mit seinem Filmwerk schließt die Berlinale eine ganz eigene Trilogie ab, einen Blick auf die Arbeitsemigranten Erich von Stroheim, William Wyler, Otto Preminger und deren europäischen Touch in Hollywood. Wobei sich für Wolfgang Jacobsen, der die Reihe verantwortet, in Premingers Arbeit Stroheims Obsession mit Wylers handwerklichem Geschick und Gespür für spannende Stoffe verbindet.

Die bei dieser Trilogie erreichte Planungssicherheit der Stiftung Deutsche Kinemathek, die nicht mehr nur von Jahr zu Jahr ihre Retrospektiven plant, erlaubte es, zahlreiche neue Kopien zu ziehen, Premingers österreichischen Debütfilm „Die große Liebe“ (1931) zu rekonstruieren und den farbverspielten „Bonjour Tristesse“ zu restaurieren. Beides Klassiker, die auch die morgen auf dem TV-Sender arte beginnende Preminger-Hommage krönen.

Daß der Geehrte keine Künstlernatur war, die an Magengeschwüren litt, sondern ein Regie-Titan, der anderen Magengeschwüre bereitete, zeichnen Jacobsen und seine Ko-Autoren in einem kurzweiligen „Portrait“ nach, das sie für das Festival und arte gedreht haben. Doch auch sie wissen keine definitive Antwort, ob Premingers Tabubrüche und Konfliktstoffe bloß geschäftstüchtiges Kalkül waren, reines Business, wie Preminger gern untertrieb.

Er hat ab 1953 nicht nur als einer der ersten Filmemacher in Hollywood unabhängig von festen Studiobedingungen produziert, sondern auch das skandalträchtige Marketingpotential soziopolitischer Debatten erkannt. Hat Themen wie Entjungferung („The Moon is Blue“) und Drogenabhängigkeit („Der Mann mit dem goldenen Arm“) unverblümt wie niemand zuvor inszeniert. In „Carmen Jones“ Bizets Oper mit ausschließlich farbiger Besetzung produziert. Und diese ureuropäische Liberalität immer recht unsentimental mit Geschäftsfreiheit und den First Amendments der US-Verfassung begründet. Seine politische Einstellung nahm der 1986 verstorbene Preminger wie so viele seiner guten Taten mit ins Grab.

Sonntag, 5. August 2012

Wochenplan

Audi A 3 Premiere / ICM, Premiere von „Wer's glaubt, wird selig“ / Mathäser, Photo op „München 7“ / Maximiliansanlage, Florian Schenkel liest aus dem Tagebuch von Erich Mühsam / IRRland, Sommerfest der Piraten Oberbayern / 99steps, Flip-Stylenight / P1, Public Chill / Eisbach, Pressevorführungen „Samsara“, „Das verborgene Gesicht – La cara occulta“, „Was bleibt“ und „Stille Seelen“