Samstag, 15. August 2020

Helmut Käutners „Ludwig II.“ mit O.W. Fischer und Klaus Kinski

„Die Rolle aber, die ihn unsterblich machen wird, die eines verklemmten Liebhabers, eines vom Schicksal Gebeutelten, von Dämonen getriebenen“ („Der Spiegel“) steht ihm erst bevor: Ludwig II. unter der Regie von Helmut Käutner. „Es war kein großer Film. Intellektuelle Filmkritiker haben ihn ein weiß-blaues Märchen genannt. Trotzdem hatte der Film etwas von der Unwirklichkeit des Schicksals, die Ludwig II. umgab. Man konnte ihr nur nachtwandelnd folgen, um ihr gerecht zu werden“,  beschreibt O.W. Fischer seine Annäherung an den mystischen Alpenkönig, den er als religiösen Einzelgänger versteht. Er schreibt sich einige Szenen auf den Leib, die diesen Zug herausarbeiten, aber vom entsetzten Helmut Käutner ersatzlos gestrichen werden: „Der König war ja wohl fromm, aber Ludwig II. auf du und du mit Jesus wäre nun wirklich zu abstrus gewesen.“

Schließlich unterbreitet man das Drehbuch dem Hause Wittelsbach, um sich durch Vorzensur die Drehgenehmigung in Hohenschwangau, Neuschwanstein und Herrenchiemsee zu erkaufen. An diesen Schauplätzen gestalten Kameramann Douglas Slocombe und der phantasmenerprobte Architekt Hein Heckroth (Oscar für The Red Shoes) mit von ihnen entwickelten Silberspiegelglasplatten und maßstabsgetreuen Modellen die einzelnen Bauphasen der Märchenschlösser und Gralsburgen nach, erwecken in den Interieurs Ludwigs Rauschgoldphantasien zu neuem Leben und lassen die Technicolor-Farben verrückt spielen.

„Das Schönste an den Dreharbeiten war“ für Drehbuchautor Georg Hurdalek, „daß alle, die damit zu tun hatten, ein bißchen zu spinnen anfingen. Er (Helmut Käutner; d. A.) hatte gerade Citizen Kane gesehen, der ja damals – 1954 – bei uns noch ganz unbekannt war – und nun wollte er unbedingt die von Orson Welles erfundene Erzählweise für Ludwig II. übernehmen. Der Leichenzug für den toten König sollte zum Angelpunkt werden, zu dem die Erzählung immer wieder zurückkehrt, nachdem Ludwig als Staatsmann, als Liebhaber, als Baumeister und so weiter betrachtet worden war. Doch für solchen Avantgardismus war es schon zu spät oder zu früh, wenn man an die Erwartungen des Publikums denkt.“ Der Film beginnt zwar, wie von Käutner geplant, mit dem Leichenzug, erzählt dann aber in einer chronologisch geradlinigen Rückblende die Lebensgeschichte des Königs. Die kostbaren Tableaus stört dabei kein argumentativer Exkurs. Käutner zeigt ein traumatisches Leben in Einsamkeit und Purpur, ohne es analysieren zu wollen.

Bei aller kongenialen Zuarbeit ist der überragende Erfolg dieses Filmes wohl vor allem O.W. Fischer zuzuschreiben, der in grenzenloser Identifikation selbst das schier unmögliche Flackern in den wahnsinnigen Augen des Königs zustande bringt und selbstgefällig feststellt: „Wenn man vor der Peterskirche steht, hält man dieses Werk auch für unmöglich. Aber jeder von uns Künstlern hat doch etwas von einem Michelangelo.“ Für sein monumentales Werk erntet er neben dem Deutschen Filmpreis und dem Bambi ganz besonderen Dank. Am 7. Februar 1955 fährt O.W. Fischer kurz nach elf Uhr in Schloß Nymphenburg vor, um von Kronprinz Rupprecht zu einer Audienz empfangen zu werden.

In schwarzem Mantel und dunkelblauem Schal noch immer ganz König Ludwig II., betritt er den Spiegelsaal und taucht in andere Sphären ein: „Aus einer Welt des Hastens und der Sensation kam ich am Montag in ein Retiro selbstverständlicher Hoheit und Nonchalance, und die halbe Stunde, die ich beim Kronprinzen verbringen durfte, gehört zu den unauslöschlichen Eindrücken meines Lebens. Ein Grandseigneur ohne Pose plauderte voll ungebrochener Vitalität über seine Kindheitserinnerungen an König Ludwig, und bald verwickelte einen der große alte Mann in Gespräche über Kant und Goethe, mit der Bildung eines Universitätsprofessors und mit so viel hinreißendem Humor, daß man vergißt, dem Oberhaupt einer großen Dynastie gegenüberzusitzen, sondern einfach eine Stimme zu hören glaubt, die einem ein ganzes Leben vertraut war, nämlich die der unsterblichen Kultur des Abendlandes, (…) Jedes Gelingen im Leben sei Gnade und berechtige nicht zu persönlicher Eitelkeit.“

Als Prinz Otto, König Ludwigs wahnsinniger Bruder, erregte Klaus Kinski zum ersten Mal die Aufmerksamkeit der Filmwelt und wird von dem ihn bewundernden O.W. Fischer gleich wieder für Hanussen engagiert, wo Kinski als gefährlich charmanter Nazi aus gutem Hause ebenso zu überzeugen weiß.

Dieser Text erschien in Dorin Popa: „O.W. Fischer. Seine Filme – sein Leben“, Heyne Verlag, München 1989.

Helmut Käutners „Ludwig II.“ mit O.W. Fischer, Klaus Kinski, Marianne Koch, Ruth Leuwerik u.a. wird heute abend um 22 Uhr im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt.    

Montag, 10. August 2020

Wochenplan (Updates)

 

„Es hätte schlimmer kommen können – Mario Adorf“ / arte, Ordentliche Betriebsratssitzung / MVV, Guest Shift Christian Wu (Ming River Baijiu Brand Ambassador) / Gingko Bar, „tz“-Spätdienst, Vernissage Annika Juds; „Uncovered Faces“ / Be Art Galerie, Erstaufführung „Leif in Concert Vol. 2“ / Werkstattkino, Corona-Test, Testspiel TSV 1860 vs. SpVgg Bayreuth / Löwen.TV, 68. Filmkunstwochen: Trilogie Albert Meisl / City, „Der größte Gegner ist das Klischee: 50 Jahre Frauenfußball“ / ARD Sportschau, Sommer in der Stadt: F.S.K. (Foto) / Sommerbühne im Olympiastadion 

Sonntag, 9. August 2020

Querelle für Heteros: Jean-Jacques Beneix' „Der Mond in der Gosse“ (1984)

Ertönte bei seinem Erstlings-Kultfilm noch der Vorwurf, „zwischen Kitsch und Kunstfertigkeit zu balancieren“, so beweist „Diva“-Regisseur Beneix mit seinem zweiten Kunstwerk, fest und stilsicher mittendrin zu stehen. Bei Vorführungen des „Monds in der Gosse“ teilt sich daher das Publikum schnell in die Fraktion der fassungslos-hysterisch Lachenden und in die Gemeinde von nach der Macht der Gefühle Gierenden.
Es geht um Vollmond und Neon, um Wasserlachen und Eisblöcke, um verwinkelte Gassen und dunkle Gewölbe einer Kirche, um Nutten und Dockarbeiter – und am Anfang von all dem war das Studio. Der Mond scheint in der Gosse von Cinecitta, dieser Film ist ein studiobedingtes Kunst-Werk, dessen maniriert unnatürliche Ausstattung und Bildgestaltung ihn vor dem Vergessen bewahren werden. „Nie ist das Licht so diffizil gesetzt worden und nie ist so differenziert fotografiert worden wie in diesem arbeitsteiligen Prozeß“, beschreibt dr Kameramann Heinz Pehlke die vergangene Studio-Ära. Und Jean-Jacques Beneix' Hafenepos ist eine einzige Hommage an die arbeitsteilige Filmgestaltung, ein perfektes Produkt von Handwerk und Technik.
Hilton McConnico, dessen Filmausstattungen charakteristisch für den französischen Film geworden sind, und dem die neue Filmzeitschrift „Fahrenheit“ im Winter eine Ausgabe widmen wird, erschuf, in der Tradition von Genets Brest und Préverts Le Havre, eine Hafenstadt voll von der schwülen Atmosphäre um ihr Leben Liebender und Kämpfender. Der Bildgestalter Philippe Rousselot kriecht mit seiner Kamera durch den Rinnstein, fährt und chwebt durch die Dekoration und tastet diva-gerecht Nastassja Kinski ab, die natürlich ihr Führungslicht bekommt.
Jean-Jacques Beneix hat sich hier an Papas Kino versucht, nahm mit einer einstudierten Vollkommenheit Frankreichs Vorkriegs-Melodramen zum Vorbild, um eine ebenso fatalistische Geschichte zu erzählen. Nacht für Nacht zieht es einen Dockarbeiter (Gérard Depardieu) in die schmutzige Sackgasse der Hafenstadt, wo sich seine Schwester nach einer Vergewaltigung umgebracht hat. Ruhelos durchstreift er Spelunkenund Straßen nach dem Täter, um seine – nur eingebildete? – Schuld an dem Unglück zu sühnen. In einer der Kneipen begegnet er der schönen Reichen aus dem Villenviertel (la Kinski), zu der er eine leidenschaftliche, doch unerfüllte Beziehung entwickelt. Sie ist die Fremde aus einer anderen, vielleicht besseren Welt, zu der er nie das Vertrauen haben wird, um aus seiner eigenen Welt auszubrechen.
Um die Affäre knüpft Beneix eine Vielfalt eindringlicher Szenen, die die leidenschaftliche Gewalt dieser Welt (Stromboli heißt hier ein oft gezeigtes Getränk), aber auch die triste Ausweglosigkeit der – umsonst – Handelnden unterstreichen sollen. Also Depressions-Kino, aber zugleich erotisches Kino, wie es auch nur annähernd kaum auf der Leinwand zu sehen ist. Denn das Spiel der Gefühle schließt hier den Körper ein, insbesondere wenn Gérards Geliebte (Victoria Abril) ihre Auftritte hat.
In dieser Sinnlichkeit unterscheidet sich „Der Mond in der Gosse“ auch am stärksten von Fassbinders „Querelle“, dessen schwüle Atmosphäre der studio-bedingt surrealen Hafenwelt er im übrigen teilt

Die Filmbesprechung erschien im „Plärrer“ 9/1984.

Sonntag, 2. August 2020

Wochenplan (Updates)

Trainingsauftakt TSV 1860, Pressevorführung „Made in Italy“, fortiss Pressereise Bayern-Cloud in die Pilotregion Allgäu (Foto: Alpe Schlappold), Eröffnung der Pop-up Sommerbibliothek in der Messestadt Riem, Spätdienst „tz“, Vernissage „14x2m“ mit den Fotografinnen Silvia Beres, Marianne Bohn, Anna Duschl, Lara Freiburger, Tina Groh, Sonja Herpich, Mirja Kofler, Jana Erb, Sophia Lasson, Andrea Mühleck, Lissy Routil, Vipasana Roy, Sarah Domandl und Franziska Schrödinger / Feierwerk,  Baustellenbesichtigung Munich Urban Collab, Finissage Wolfgang Moser: „Menschen Affen Idioten“ / Be Art Galerie, Buchpräsentation Moses Wolff: „Liebe machen“ / Be Art Galerie, AKIM / Wedekindplatz, Flohmarkt / Grünspitz

Donnerstag, 30. Juli 2020

Ioan Dragu dans la Bibliothèque nationale de France

Ambassades 
D'après l’ officieuse agence l'Observator, de Bucarest, M. Eugène Filotti, chef du bureau de la presse, vient d’être désigné par le ministère des affaires étrangères, pour occuper, à la date du 1er mai, les fonctions d’envoyé extraordinaire et ministre plénipotentiaire du gouvernement roumain auprès du gouvernement d’Ankara.(…) 
M. Jean Dragu, journaliste, lui aussi, des plus avisé et collaborateur de M. Filotti, recueille la succession de celui-ci à la tête du bureau de presse du gouvernement de Bucarest.“ 
„Journal des débats politiques et littéraires“, 21 avril 1935

LE BUREAU DE LA PRESSE A BUCAREST 
Nous apprenons par l’agence officieuse Observator, de Bucarest, que M. Eugène Filotti, chef du bureau de la presse, vient d’être désigné par le ministère des Affaires étrangères, pour occuper, à la date du 1er mai, les fonctions d’envoyé extraordinaire et ministre plénipotentiaire du gouvernement roumain auprès du gouvernement d’Ankara.(…) 
M. Jean Dragu, journaliste, lui aussi, des plus avisé et collaborateur de M. Filotti, recueille la succession de celui-ci à la tête du bureau de presse du gouvernement de Bucarest. 
Par les personnalités choisies, on voit le soin qu’apporte le gouvernement roumain aux relations de la presse nationale avec l’extérieur. Tous deux qui se rendent compte du rôle de la presse aux heures graves actuelles s’en féliciteront grandement.“ 
„L’Européen“, 3 mai 1935

UN NOUVEL ATTACHÉ DE PRESSE ROUMAIN A PARIS 
Bucarest, 2 avril. 
M. Jean Dragu vient d’être chargé de la direction des services de presse à l’ambassade de Roumanie à Paris. M. Jean Dragu, qui a 50 ans, est journaliste de carrière, ayant collaboré à la plupart des grands journaux de son pays.“
„Le Progrès de la Côte-d’Or“, 3 avril 1940 

Corps diplomatique 
M. Jean Dragu vient d’être chargé de la direction des services de presse à l’ambassade de Roumanie à Paris. Il quittera Bucarest à la fin de cette semaine pour Paris.“ 
„Le Jour“, 3 avril 1940

Le nouvel attaché de presse roumain à Paris 
M. Jean Dragu vient d’être chargé de la direction des services de presse à l’ambassade de Roumanie à Paris. Il quittera Bucarest à la fin de cette semaine pour Paris.“ 
„L’Intransigeant“, 3 avril 1940

„A travers la Grand Ville
Une réception à l’occasion de la fête nationale roumaine 
A l’occasion de la fête nationale roumaine, M. Bouvet, consul général de Roumanie et Mme Bouvet. ont reçu samedi la presse à déjeuner. M. le Ministre de Roumanie en France, qu’accompagnaient M. Jean Dragu, conseiller de presse près la légation royale de Roumanie et M. Paltanéa, correspondant officiel de l’Agence Radar, avait bien voulu venir de Vichy pour présider cette réunion à laquelle tous les journaux lyonnais et les quotidiens de Paris repliés avaient tenu à assister.“ 
„Le Journal“, 18 mai 1942

„A LA FOIRE DE LYON 
Une réception au pavillon de Roumanie 
Parmi les nombreux pavillons étrangers de la Foire de Lyon, l’un des plus remarquables est assurément celui de la Roumanie. (…) Hier matin, à 11 heures, M. Dinu Hiott, ministre plénipotentiaire de Roumanie, a reçu dans ce pavillon les notabilités lyonnaises. Réception très cordiale où l’on remarquait, autour du ministre, (…) Jean Dragu, conseiller de presse.“ 
„Le Journal“, 29 septembre 1942

„A LA FOIRE DE LYON 
Une réception au pavillon de Roumanie 
Ce matin, à 11 heures, M. Dinu Hiott, ministre plénipotentiaire de Roumanie, a reçu dans le pavillon, organisé par cette nation à la Foire de Lyon, les notabilités lyonnaises. Cette réception cordiale avait pour objet du manifester les sentiments de sympathie qui existent entre les deux peuples. Le ministre était entouré de (…) Jean Dragu, conseiller de presse.“ 
„Le Temps“, 29 septembre 1942

LA ROUMANIE ET NOUS
Au Centre Universitaire méditerranéen, à Nice a eu lieu, hier, l’ouverture de la chaire Michel Eminesco 
Nice, 8 février (C.P.). 
Cet après-midi, à 16 h. 15 a eu lieu au grand amphithéâtre du Centre Universitaire Méditerranéen, à Nice l’ouverture solennelle de la chaire Michel Eminesco. M. Alain Guillermo, titulaire de la chaire, a parlé des paysages roumains, devant un public de près de mille personnes. La conférences était illustrée de projections. Mme Adine Yosif, de l’Opéra de Lyon, a chanté des chansons populaires roumaines. (…) La légation royale de Roumanie en France était représentée par M. Jean Dragu, conseiller de presse, et ses collaborateurs MM. E. Cernatesco et E. Ionesco, attachés culturels.“ 
„Le Petit Marseillais“, 9 février 1943

MANIFESTATION D’AMITIÉ FRANCO-ROUMAINE 
Nice, 10 février 
Une importante manifestation d’amitié franco-roumaine a eu lieu au Centre universitaire méditerranéen. Le grand amphithéâtre du centre était plein d’un public enthousiaste au premier rang duquel avaient pris place la célèbre poétesse Hélène Vacaresco, MM. Jean Dragu, attaché de presse à la Légation de Roumanie en France, Jonesco et Cornalesco, attachés culturels à cette légation et les autorités de la ville et du département.“
„Le Progrès de la Côte-d’Or“, 11 février 1943

Manifestation d’amitié franco-roumaine à Nice 
Nice, 10 février 
Une importante manifestation d’amitié franco-roumaine a eu lieu au centre universitaire méditerranéen. Le grand amphithéâtre du centre était plein d’un public enthousiaste, au premier rang duquel avaient pris place la céléèbre poétesse Hélène Vacaresco; MM. Jean Dragu, attaché de presse à la légation de Roumanie en France; Jonesco et Cernalesco, attachés culturels à cette légation; Mme Titulesco et les autorités de la ville et du département.“
„Journal des débats politiques et littéraires“, 12 février 1943

FRANCE ET ROUMANIE
A propos de la réouverture des cours de la chaire Michel Eminesco au Centre universitaire méditerranéen de Nice 
 Dans son »Projet d’organisation du Centre universitaire de Nice«, qui est peut-être sa plaquette la plus rare, M. Paul Valéry écrivait: »Il est à souhaiter, pour la gloire de Nice et de la nation, que notre Centre se manifeste et s’impose, quelque jour, comme le lieu d’élaboration d’une connaissance méditerranéenne, le point où se forme une conscience de plus en plus nette et complète de la fonction de cette mer privilégiée dans le développement des idéaux et des ressources de l’homme. L’ordre, en toute matière, est né sur ses borde. Notre époque excessive gagnerait à ne pas l’oublier.« Poursuivant son action, malgré les difficultés de l’heure, le Centre universitaire méditerranéen (…) a rouvert à peu près tous ses cours. Lundi dernier, M. Alain Guillermou, jeune professeur au lycée de Nice, et l’un des hommes de France qui connaissent le mieux la Roumanie, prononçait la conférence inaugurale de la chaire Michel Eminescu, en présence de MM. Jean Dragu, conseiller à la légation royale de Roumanie à Vichy, et Eugène Ionesco, attaché de presse et culturel à la même légation.“ 
„Journal des débats politiques et littéraires“, 17 février 1943

Matinée artistique à la Presse étrangère 
Le nouveau Comité de la presse étrangère à Paris a inauguré ses matinées artistiques de la saison par une réunion au Club de la presse, à laquelle étaient invités, en dehors des correspondants étrangers à Paris et des représentants des autorités, tous les directeurs de la presse parisienne. On y remarquait, en outre, la présence de MM. Jean Dragu, conseiller de presse de Roumanie.“
„Le Cri du peuple de Paris“, 12 octobre 1943

MATINÉE ARTISTIQUE A LA PRESSE ETRANGERE 
Le nouveau comité de la presse étrangère à Paris a inauguré ses matinées artistiques de la saison par une réunion au club de la presse, à laquelle étaient invités, en dehors des correspondants étrangers à Paris et des représentants des autorités, tous les directeurs de la presse parisienne. On y remarquait, en outre, la présence de MM. Jean Dragu, conseiller de presse de Roumanie.“
„Le Matin“, 15 octobre 1943

„Une réception à Paris en l’honneur de M. Seicaru 
président de la presse roumaine  
M. Pamfil Seicaru, président de la presse roumaine, directeur du grand quotidien bucarestois Currentul, se trouve actuellement de passage à Paris. Au cours d’une réception de presse en panorthodoxie, tantôt, enpresse organisée hier par le conseiller de la légation de Roumanie M. Jean Dragu, le grand journaliste roumain a pris un amical contact avec les représentants de la presse parisienne.“ 
„Le Petit Parisien“, 7 mars 1944

Une manifestation de l’amitié franco-roumaine 
 À l’occasion du passage à Paris de M. Pamfil Seicaru, président de la presse roumaine, qui dirige à Bucarest les deux grands journaux Currentul et Evénementul, M. Jean Dragu, conseiller de presse à la légation de Roumanie, a offert un thé auquel assistaient outre les représentants de la presse roumaine à Vichy et à Paris, les directeurs et rédacteurs en chef des journaux parisiens.“
„L’Œuvre“, 8 mars 1944

Mittwoch, 29. Juli 2020

Ioan Dragu in der Österreichischen Nationalbibliothek

„Direktor Jean Dragu, Pressechef des rumänischen Außenministeriums, Zeichnung von Robert Fuchs“, Porträtsammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, Inventar-Nummer PORT_00021170_03.
Robert Fuchs, offenbar ein Nazi, hat Prominente unter anderem für die „Neue Freie Presse“, das „Neue Wiener Tagblatt“ und den „Wiener Montag“ porträtiert. Leider habe ich noch nicht herausgefunden, wann und in welcher Zeitung diese Zeichnung meines Großvaters abgedruckt worden ist.

 „Im Hotel Alcron, Prag, sind abgestiegen: (…) Pressechef Jean Dragu (…)“ 
„Wiener Salonblatt“, 31. Oktober 1937

Die Einsetzung des neuen Presse-Direktors 
Bukarest, 10. Feber 
Gestern vormittag wurde im Unterstaatssekretariat für Presse und Propaganda, der neue Pressedirektor Jon Dragu eingesetzt. Jon Dragu bekleidete dieses Amt bereits früher und steht aus dieser Zeit noch in bester Erinnerung. Der Pressedirektor Dragu hielt eine Ansprache, in welcher er ausführte, daß er sich als Beauftragter der Presse betrachte und alle Pressevertreter stets offene Türen bei ihm finden werden.“
„Banater Deutsche Zeitung“ vom 11. Februar 1939

„Vor Gafencus Reise nach Warschau 
Rumänien und Polen 
Bukarest, 1. März 
Die schon geplante Reise des rumänischen Außenministers Gafencu nach Warschau ist nun – wie amtlich mitgeteilt wird – endgültig auf den 3. März festgelegt. worden. Außenminister Gafencu, der sich drei Tage in Warschau aufhalten wird, reist in Begleitung (…) der rumänischen Presse, der unter anderem Pressedirektor Dragu (…) angehören.“ 
„Völkischer Beobachter“, 2. März 1939

Kabinett Taterescu vervollständigt
Zum Generalsekretär des Propagandaministeriums wurde Pressedirektor Dragu ernannt.“

„Völkischer Beobachter“, 1. Dezember 1939

Sonntag, 26. Juli 2020

Wochenplan (Update)

Innenminister Herrmann stellt die neue Radl-Uniform der bayerischen Polizei vor / Odeon im Innenministerium, „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ / ARD, EMMY Nominations, Ordentliche Betriebsratssitzung / MVV, Agnès Vardas „Sans toit ni loi“ mit Sandrine Bonnaire / Filmmuseum, John Cassavetes' „Gloria“ mit Gena Rowlands (Foto) / Filmmuseum, Pressetermin „Oktoberfest 1900“, Testspiel FC Bayern vs. Olympique Marseille / Magenta Sport Free TV, Besuch der 3. Bürgermeisterin Verena Dietl am Wedekindplatz, „4 Blocks“ / Pro Sieben, Salzburger Festspiele

Donnerstag, 23. Juli 2020

Vom Bau zur Bühne: „Flashdance“ (1983)

In einer Ära der Fortsetzungskatastrophen à la „Porky's“ muß daran erinnert werden, daß Hollywoods Buhlerei um den jugendlichen Kinogänger einst auch Meisterwerke wie „Steelyard Blues“, „Clockwork Orange“ oder „Performance“ hervorgebracht hat. Don Simpson, an allen drei letztgenannten Filmen beteiligt, produzierte nunmehr für den Jugendmarkt „Flashdance“, den Sommerhit der Film- und Musikcharts.
„Flashdance“ bezeichnet die tänzerische Umsetzung von Alltagsszenen, mit der Alex, tagsüber Schweißer, am Abend auf der Bühne brilliert. Straßenszenen, etwa ein Polizist, der den Verkehr dirigiert, oder Jugendliche, die im Park mit Tanzschritten wetteifern, fallen Alex ins Auge und werden Bestandteile, Vorlage ihrer Show. Ihrer, denn Alex ist eine Frau. „Flashdance“ einer der seltenen Frauenfilme, wo die männliche Hauptrolle fast gänzlich auf ein porschefahrendes Beiwerk reduziert ist.
Im heruntergekommenen Industriegebiet von Pittsburgh schuftet die junge Alex Owens am Bau und im Nachtclub, um sich den Traum von einer Ausbildung zur Balletttänzerin zu verwirklichen. Schweiß und Ehrgeiz, doch auch Selbstzweifel und Anlehnungsbedürfnis prägen das Porträt dieser Frau, die sich privat und beruflich durchzusetzen weiß. Die groß angelegte Frauenrolle, Mittelpunkt beider Handlungsstränge, der Liebes- und der Erfolgsgeschichte, wurde um der Perfektion willen in der Besetzung wieder gesplittet, die Hauptdarstellerin Jennifer Beals in den Tanzszenen gedoubelt. Eine Professionalität, um die man auch in anderen Bereichen bemüht war: Kamera, Licht, Ausstattung und Choreographie ergänzen sich und schaffen eine perfekt durchgestylte Szenerie.
Mit diesen Rohstoffen cineastischen Könnens in den Händen inszenierte der ehemalige Werbefilmer Adrian Lyne unverdrossen das Ganze mit dem Kurzstreckenatem eines Video-Clips oder TV-Spots. Den Anforderungen eines Spielfilms, ein komplexes Handlungsgerüst zu errichten oder gar Musik- und Spielszenen in einen Guß zu bringen, scheint er nicht gewachsen. Ratlos sieht man als Zuschauer die Story hin und her springen, verärgert beobachtet man die unklaren Charakterskizzierungen, etwa wenn die Heldin zuerst als gläubige Unberührte erscheint, um dann auf einmal selbstbewußt ihren Chef zu vernaschen, damit die Handlung weitergehen kann. Beichten oder ein Todesfall werden – nur kurz angedeutet – als Stimulation bemüht, ohne näher begründet oder ausgeführt zu sein, die Möglichkeiten einer klassischen Entwicklungsgeschichte einfach verschenkt.
Entsprechend verfährt der Regisseur auch mit den zahlreichen Tanz- und Musikszenen. Einige der zahlreichen Hits, die nicht mal alle auf den Soundtrack paßten, werden nicht ganz ausgespielt, so wie es das Publikum von flüchtigen Videosendungen à la „Formel Eins“ gewohnt ist. Die atemberaubenden Tanzszenen sind oberflächlich abgefilmt, lassen den Zuschauer nur erahnen und erhaschen, aber nicht daran teilnehmen, wie etwa in „All that Jazz“ oder „Carmen“.
Die ganze Rolle der Alex Owens, die Tanznummern und Hits, „Flashdance“ insgesamt bleiben nur aufreizend und anregend. In einem erstaunlichen Ausmaß schafft es Lyne, eine nackte Schulter, Hits und Tanz zu arrangieren, optische und akustische Reize zu drapieren, ohne Befriedigung zu schaffen. Die geschürte Spannung, wenn Jennifer Beals ihren Rock hochschiebt oder Irene Cara ihr Lied trällert, bleibt im Raum, der junge Zuschauer kann sich, wird sich diesen Thrill immer wieder holen, im Kino, ais dem Walkman, in der Disco. Und niemand macht sich schmutzig, außer der Frau an der Kasse, die die Geldscheine zählt.

Diese Filmkritik erschien im „Plärrer“, Ausgabe 9/1983.

Dienstag, 21. Juli 2020

Ioan Dragu in Arhivele Naționale ale României

Nunta principesei Ileana, la Sinaia. C. Hamangiu, Valeriu Pop, Nicolae Iorga, Munteanu-Râmnic, V. Cădere, Zamfir Brătescu, Dragu Ion, V. Vâlcovici, Ştefănescu Amza (26. Juli 1931)

Nunta principesei Ileana, la Sinaia. Al. Radian, Dragu Ion, Ştefănescu Amza (Juli 1931)

Montag, 20. Juli 2020

Ohne Titel (54)


Wochenplan

„Die Verlegerin“ (Foto) / ARD, „Die Mädchen der Ginza“ / Filmmuseum, Vollversammlung  des Stadtrats / Gasteig, „tz“-Spätdienst, Vernissagen Gunter Sachs: „Kamerakunst“ / Künstlerhaus am Lenbachplatz, Wolfgang Moser : „menschen affen idioten“/ KGB und Jahresausstellung 2020 – „Pandemic Edition“ der Akademie der Bildenden Künste, Pressetermin der Bauministerin Kerstin Schreyer zu experimentellem Wohnungsbau bei der GEWOFAG in München-Sendling, Besuch der 3. Bürgermeisterin, Verena Dietl, am Wedekindplatz, „tz“-Spätdienst, Pressevorführungen „Exil“ und „Die Epoche des Menschen“

Sonntag, 19. Juli 2020

The Party is Over: „St. Elmo's Fire – Die Leidenschaft brennt tief“ (1986)

„American Graffiti“ ist längst vorbei, Wolfman Jack von MTV abgelöst und Vietnam keine Zäsur mehr. Lobbyisten und Finanzmakler in Reagans Washington stellen die Kulisse für Joel Schumachers ahornsirupsüße Filmkomödie, die wohl wirklich ein Lebensgefühl der 80er Jahre auf die Leinwand zu bannen scheint.
Passé die Zeiten der Melancholiker und Dropouts, der Kämpfer und ewigen Verlierer, vergessen die Möglichkeit, ein paar schöne Stunden im Kino könnten bewegend, mitreißend, schockierend oder doch zumindest unterhaltsam sein. Durchgestylt bis in's letzte leere Zimmer, in dem optisch wirksam schicke Tücher flattern, präsentiert uns Design-Profi Schumacher den fad-verlogenen Alltag einer Handvoll College-Absolventen, die in den letzten Zügen ihrer Nachpubertät liegen.
Ausgewälzt in der sinnlosesten Breitwand seit es Panavision gibt, zugedröhnt mit dem klebrigsten Soundtrack – aber den natürlich in Dolby, werden sieben Typen, vom Karrieristen bis zum verträumten Schriftsteller, als Abziehbilder eines jungen Amerikas verraten und verkauft! Am Scheideweg zwischen Beruf und Ehe, Selbstverwirklichung und Leistungszwang stehend, durchirren unsere jungen Stars Abenteuer zwischen Bett und Bartresen, die ja für sich genommen wie aus dem Leben gegriffen und nachvollziehbar scheinen, ob es sich um die Entjungferung oder den höllischen Drogentrip handelt.
Doch ohne jede Anteilnahme wie am Reißbrett komponiert, läßt es den Zuschauer ziemlich kalt, ob Kevin (Andrew McCarthy) wirklich schwul ist, Jules (Demi Moore) mit ihrem Chef ins Bett geht, Billy (Rob Lowe) seine Frau betrügt, Wendy (Mare Winningham) von zu Hause ausziehen will, Kirby (Emilio Estevez) auf Neureich macht, Alec (Judd Nelson) das Parteiabzeichen wechselt oder Leslie (Ally Sheedy) Mutter werden will.
Und weit spannender als das Treiben des mit Blick auf eine möglichst große Zuschauerzahl so zusammengewürfelten Hauptdarsteller-Septetts ist das geschickte product placement von Coca Cola, das in unzähligen Einstellungen immer wieder auf's Neue ins Auge fällt. Denn was die tiefen Leidenschaften des Titels betrifft: Coke is it!

Diese Filmkritik erschien im „Plärrer“, Ausgabe 4/1986.

Montag, 13. Juli 2020

Wochenplan

Pressekonferenz zu Cybercrime und Cybersicherheit mit den Minister*innen Joachim Herrmann, Albert Füracker, Georg Eisenreich und Judith Gerlach sowie Burkhard Körner vom Landesamt für Verfassungsschutz / Odeon, Pressekonferenz mit Kommunalreferentin Kristina Frank zur Kampagne „Für München ist Einweg-Plastik nicht mehr tragbar“ / AWM, Ordentliche Betriebsratssitzung / MVV, Vollgremium des Bezirksausschusses 12 Schwabing-Freimann u.a. zur Müllsituation am Wedekindplatz und der möglichen Schaffung einer Sommerstraße dort / Motorworld, Preisverleihung des Innovationswettbewerbs der Landeshauptstadt München / Vorhoelzer-Forum, Entscheidungsverkündung des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes zum Volksbegehren Mietenstopp, „Certain Women“ (Foto) / Filmmuseum

Turbogeile Filmbranche: Wim Wenders' „Paris, Texas“ (1985)

Er ist schon lange unterwegs. Ein Film, der an einem 11. Januar von einem Verleih in ein Kino gebracht werden soll, darf, wird? Dies ist „Paris, Texas“. Der Film.
Den „Filmverlag der Autoren“ verbindet damit – ungeachtet jeden Festhaltens daran – nur noch Semantik und Historie. Denn der zum „Tchibo-Filmverleih“ (AZ, Frankfurt) verkommene Auswerter von Filmware à la „Das turbogeile Gummiboot“ hat in einem bis Redaktionsschluß noch nicht entschiedenen Rechtsstreit um die Verleihrechte an Wenders' Meisterwerk kein Mittel gescheut, den Regisseur zu behindern und zu beschimpfen – was von der Blockierung älterer Wenders-Filme bis zum Abstreiten jeglicher Auswertbarkeit von „Paris, Texas“ reichte.
Letztlich setzten sich die Anhänger der Filmverlagspolitik aus nur noch drei Lagern zusammen: die Turbogeilen der Filmbranche, die Deutschen, denen im Ausland erfolgreiche, viel herumreisende und auch noch selbstbewußte Landsmänner suspekt sind, und schließlich die Blauäugigen, die dem Filmverlags-Mehrheitsgesellschafter Rudolf Augstein nichts Böses zutrauen – schließlich ist sein „Spiegel“ des deutschen Intellektuellen „Wachturm“.
Auch wenn diese Koalition den prozessualen Erfolg noch davontragen mag, soll sie uns nicht weiter beschäftigen. Stimmen wir uns lieber ein – auf Highways und Chevys, auf Peepshows und Waschsalons, auf Bars und Freiheitsstatuen, auf Motels und Billboards, auf Paris, Texas.
„Er machte alle Lichter in dem Zimmer aus und legte sich auf den Boden zwischen die Betten. Seine Füße schwitzten. Er schaltete den Realistic Kassettenrecorder an und in der Dunkelheit antwortete Stevie Wonder: »Songs in the Key of Life«. Er betrachtete ein Apache Sandbild, das von nirgendwoher auf der Wand auftauchte. Farben aus dem Boden: bleicher, orangener Sand, schokoladenfarbene Erde, fahles Blau wie eine Träne. Er konnte den Schimmer des Perlmuttglanzes auf dem Pistolengriff sehen. Fäden von rosa Licht. Sich drehend. Er konnte sein eigenes Herz sehen. Er konnte das dämonische Festhalten eines Mannes an seiner einzigen Frau fühlen.“ (Sam Shepard, Motel Chronicles).
Man braucht nur die Drehberichte zu lesen und den Erzählungen zu lauschen, um die Stimmigkeit Wim Wenders' im Zusammenwirken mit seinem Team bestätigt zu bekommen. „Paris, Texas“ offenbart Bild für Bild, wie sehr Sam Shepard (Script), Robby Müller (Kamera), Chris Sievernich (Produktion), Ry Cooder (Musik), Nastassja Kinski, Harry Dean Stanton und Hunter Carson (Darsteller), um nur einige zu nennen, mit Wenders zum geballten Energiefeld verschmelzen. „Together we make it happen.“
Das Ereignis, hervorragend in einem Prachtbuch des Greno-Verlags dokumentiert, ist keineswegs nur Wenders' zu oft herbeiinterpretierter Amerika-Traum, sondern ein Epos über die Liebe, die Gefühle und das Chaos drumrum. Diese Geschichte kennt kein Happy-End. Aber vielleicht der Kinoeinsatz dieses Films?
Die Darsteller hätten einen Publikumserfolg redlich verdient. Denn das Trio Stanton/Kinski/Carson, Vater-Mutter-Sohn, auf das sich der Film letztendlich konzentriert, stellt in seiner darstellerischen Intensität, in seinem Ringen um Gefühle einen filmischen Sonderfall dar. In ihrer Fremdheit und Verlorenheit von Kamera, Schnitt und Sound unterstützt, entwickeln sie ein sensibles Zusammenspiel, das ohne die streng chronologisch vor sich gegangenen Dreharbeiten nie hätte erwachsen können.

Diese Filmkritik erschien im „Plärrer“, Ausgabe 1/1985.

Montag, 6. Juli 2020

Wochenplan (Update)

Digitale Auftaktkonferenz der Ver.di zur Tarifrunde öffentlicher Dienst 2020, Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft / Altes Rathaus, Umweltausschuss / Großer Saal im Neuen Rathaus, Re-Opening des Münchner Filmmuseums mit der Filmreihe „Leading Women“: „Baby Face“, „Ninotchka“ (Foto) und „Bringing Up Baby“, Erstmalige Verleihung des Hochschulpreises des Referates für Arbeit und Wirtschaft, Verwaltungs- und Personalausschuss / Großer Saal im Neuen Rathaus, Spielzeit-Pressekonferenz des Gärtnerplatztheaters, Sozialausschuss / Großer Saal im Neuen Rathaus, „Quer“ über den Wedekindplatz, AKIM und „Party-Anarchie im Freien? – Lautes Treiben nach dem Lagerkoller“ / Bayerisches Fernsehen, Toshiki Okadas „Opening Ceremony“ / Olympiastadion, Fantasy Filmfest Nights / Cinema, Anselm Kiefer: „Opus Magnum“ / Franz-Marc-Museum, Pressevorführung „Weltreise mit Buddha“

Freitag, 3. Juli 2020

Münchner Rathaus-Tweets (Updates)

Eine Übersicht twitternder Stadtratsmitglieder, Fraktionen, Dienststellen der Landeshauptstadt und Rathaus-Reporter*innen in München. (Wird laufend aktualisiert.)

Andreas Babor (CSU)
Sabine Bär (CSU)
Anja Berger (Wiesnstadträtin, Die Grünen)
Beppo Brem (Die Grünen)
Simone Burger (SPD)
Marie Burneleit (Die Partei)
Verena Dietl (3. Bürgermeisterin, SPD)
Mona Fuchs (Die Grünen)
Nikolaus Gradl (SPD)
Judith Greif (Die Grünen)
Ulrike Grimm (CSU)
Katrin Habenschaden (2. Bürgermeisterin, Die Grünen)
Sonja Haider (ÖDP)
Anna Hanusch (Die Grünen)
Anne Hübner (SPD)
Stefan Jagel (Die Linke)
Heike Kainz (CSU)
Christian Köning (SPD)
Dominik Krause (Die Grünen)
Sabine Krieger (Die Grünen)
Thomas Lechner (Die Linke)
Haimo Liebich (SPD)
Barbara Likus (SPD)
Marion Lüttig (Die Grünen)
Gudrun Lux (Die Grünen)
Lars Mentrup (SPD)
Christian Müller (SPD)
Clara Nitsche (Die Grünen)
Lena Odell (SPD)
Julia Post (Die Grünen)
Manuel Pretzl (CSU)
Richard Progl (Bayernpartei)
Florian Roth (Die Grünen)
Klaus Peter Rupp (SPD)
Sebastian Schall (CSU)
Thomas Schmid (CSU)
Florian Schönemann (Die Grünen)
Christian Smolka (Die Grünen)
Felix Sproll (Volt)
Christian Vorländer (SPD)
Markus Walbrunn (AfD)
Micky Wenngatz (SPD)

Bayernpartei im Rathaus
CSU-Fraktion im Rathaus
Grüne Fraktion/Rosa Liste im Rathaus
SPD/Volt-Fraktion im Rathaus

Heiner Effern (Rathausreporter „Süddeutsche Zeitung“)
Emily Engels (Rathausreporterin der „Abendzeitung“ „BILD“)
Christina Hertel (Rathausreporterin der „Abendzeitung“)
Sascha Karowski (Rathausreporter der „tz“ und des „Münchner Merkur“)
Andreas Schubert („Süddeutsche Zeitung“)
Melanie Staudinger („Süddeutsche Zeitung“)

Thomas Bönig, IT-Referent und CDO der Landeshauptstadt München
Beatrix Zurek, Stadtschulrätin und Sportreferentin

IT-Referat der Stadt München
Presseamt der Stadt München
Stadtarchiv

Sonntag, 28. Juni 2020

Wochenplan

Wiedereröffnung des Amerikahauses, Polizeisportlerehrung 2020 / Turnhalle der I. Bereitschaftspolizeiabteilung, Hannah Weiss / Jazzbar Vogler, Bildungsausschuss des Münchner Stadtrats / Gasteig, Bauauschuss des Münchner Stadtrats / Altes Rathaus, Spätdienst / tz, Stadtplanungsausschuss des Münchner Stadtrats / Neues Rathaus, Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich stellen die Konzepte von Polizei und Justiz zur Bekämpfung von Straftaten gegen kommunale Amts- und Mandatsträger vor / Justizpalast, IT-Ausschuss des Münchner Stadtrats / Altes Rathaus, SG Sonnenhof Großaspach vs. TSV 1860 / Mechatronik Arena, Kommunalausschuss des Münchner Stadtrats / Neues Rathaus, Soft Opening Supernova, Wiederveröffentlichung von Rüdiger Nüchterns „Nacht der Wölfe“ (Foto), TSV 1860 vs. FC Ingolstadt 04 / Grünwalder Stadion, Pressevorführung „Into the Beat – Dein Herz tanzt“

Sonntag, 21. Juni 2020

Wochenplan (Update)

Pressekonferenz der DFL zur Vergabe der Bundesligarechte 2011/2022, Vorstellungsgespräch, Vernissagen Esther Zahel, Timur Lukas, Josef Köstlbacher & Maximilian Helk: „Exhibition d'art contemporaine“ / Kunstarkaden, James Gardner: Portraits / Salon Irkutsk und Cendra Polsner / Utopia, La Nuit des Molières / France 2, Premiere von Eckhart Schmidts „Generation Z – Da war ein Himmel“ / Werkstattkino, FC Bayern II vs. TSV 1860 / Grünwalder Stadion, Open-Air-Ausstellung der Kammerspiele mit Plakatmotiven von Amnesia Scanner, Cana Bilir-Meier, Double Standards, Gregor Hildebrandt, Anne Imhof, Elfriede Jelinek, Rabih Mroué, Henrike Naumann, Philippe Quesne, Milo Rau und Tobias Rehberger, Xavier Darcy / St. Lukas, „The Last Wave“ / ZDFneo, TSV 1860 vs. SpVgg Unterhaching / Grünwalder Stadion, Pressevorführung „Eine größere Welt“ (Foto)

Samstag, 20. Juni 2020

Fundsachen (39): Caius Văleanu, Berlin 1941

Meine Großeltern Ion „Ionel“ und Angela „Maia“ Dragu 1941 mit meiner Mutter Rica in Berlin auf der Rückreise von Rumänien nach Vichy, Frankreich.  Neben ihnen Caius Văleanu, der erste Sekretär der rumänischen Botschaft in Berlin. (Vorname? Handelt es sich um Ion Văleanu, zuvor 1936 secretarului de legaţie de la Legaţia României de la Atena, also wie mein Großvater früher in Athen? Oder um Caius Văleanu? Oder einen anderen Văleanu?)

„Valeanu, First Secretary of the Romanian Embassy in Berlin, 1942?
First Secretary Valeanu protested the proposed deportations of the Jews from Romania. Valeanu presented to the German Foreign Ministry a paper stating that Romanians would not permit discrimination against Romanian Jews.“
[Browning, Christopher R. The Final Solution and the German Foreign Office: A Study of Referat D III of Abteilung Deutschland 1940-43. (New York: Holmes & Meier Publishers, 1978), pp. 103-104.] via Rescue in the Holocaust/ Rescue in the Holocaust by diplomats

„Memorandum of KLINGENFUSS on his discussion with the First Secretary of the Rumanian Embassy, VALEANU, concerning disagreements about the treatment of Rumanian Jews in Germany.“
Document number NG2355, The Wiener Holocaust Library

„In a July 1942 meeting in Berlin with Counselor Valeanu, Kligenfuss, a German Foreign Office official, asserted that Ion Antonescu “had agreed with Ambassador Killinger that Romanian citizens of Jewish ancestry in Germany and the occupied territories should be treated in the same fashion as German Jews.“ (sic!)
Ion Calafeteanu: „Regimul…”, p. 131/132 (via Final Report of theInternational Commission on the Holocaust in RomaniaPresented to Romanian President Ion Iliescu, November 11, 2004, Bucharest, Romania, page 82/83).

Mittwoch, 17. Juni 2020

Fundsachen (38): Campania anilor 1916-1918 (Update)

Im Grunde genommen keine Fundsache. Denn ich ahnte lange nichts davon, dass mein Großvater Ion „Ionel“ Dragu (* 5. November 1889 in Constanţa, Rumänien, † 29. Oktober 1977 in Paris, Frankreich) aka Ioan Dragu aka Ionel Drăgescu aka Jean Dragu einmal diese Bücher geschrieben hatte. Bei uns daheim existierte kein Exemplar davon. Er selbst sprach – zumindest in meiner Anwesenheit – nie davon. Und so wußte ich nur, dass er bis Kriegsende im diplomatischen Dienst und davor Journalist gewesen war. Aber an Büchern war mir nur „Guvern şi Opoziţie“, eine Sammlung politischer Porträts diverser Autoren, darunter eben auch mein Großvater, bekannt.
Bis sich vor etwa zwei Jahren der Humanitas Verlag aus Bukarest bei mir meldete. Meine Blogeinträge über den Großvater mütterlicherseits hatten sie auf meine Spur gebracht. Und so erfuhr ich von diesem dreibändigen, 1918 erschienenen Bestseller, der als Standardwerk über Rumänien und den Ersten Weltkrieg oft zitiert* wird und offenbar bis heute so interessant scheint, dass Humanitas eine gekürzte Neuauflage der drei Titel in einem Band plant:

„Campania anilor 1916-1918. Drumuri de sânge. Aspecte de ansamblu, viziuni fugare, note răsleţe şi întîmplări din război“. Coperta şi hors-text-uri de M. H. Georgescu. Bucureşti, Edit. Libr. H. Steinberg (Tip. Providenţa), 1918. (20,5 x 15). XII-258 p. + 2 pl.

„Campania anilor 1916-1918. Moartea Albă (Schiţele unui spectator şi senzaţiile unui exantematic în Moldova)“. Bucureşti, Edit. I. Brănişteanu, [1918]. (18 x 12,5). 91 p. + 1 f.
Im Bestand der Burns Library (Balcan Studies) am Boston College sowie als Microfilm an der New York Public Library.

„Campania anilor 1916-1918. Pe urmele bolşevicilor. Notele, impresiile, indiscreţiile unui ofiţer român în Basarabia“. Bucureşti, Edit. Libr. H. Steinberg, 1918. (18,5 x 13). IV-296 p.

(Bibliografische Angaben zitiert nach der Biblioteca Academiei Române

Seltsamerweise zitiert Glenn E. Torrey in „Romania in the First World War 1914-1918: An Annotated Bibliography“ zwar die politischen Porträts meines Großvaters, aber nicht seine ungleich themenbezogeneren Kriegserinnerungen: „Vignettes of Political Figures: 73. Jean Dragu, Profils parlementaires roumains (Bucharest, 1916). Brief sketches of politicians active in 1916, together with pen and ink drawings“.
  • Cosmin Borza: „The Heroines. Re-mythicization of the First World War in the Romanian Literature“, Metacritic Journal for Comparative Studies and Theory 5.1 (2019): „In fact, war de-mythicizing literature is much broader in Romania than it is suggested by the five literary examples above. The disparagement of the patrioteered patterns of perception of the conflagration continued to be an almost manifest purpose both for the two of the inter-war novels that became classics, i.e. Liviu Rebreanu’s Pădurea spânzuraților (Forest of the Hanged, 1922) and Camil Petrescu’s Ultima noapte de dragoste, întâia noapte de război (Last Night of Love, First Night of War, 1930), and for a long series of writers of lower literary importance: Ioan Dragu, Moartea albă (White Death, 1918)…“  
  • Gundula Gahlen, Deniza Petrova, Oliver Stein: „Die unbekannte Front – Der Erste Weltkrieg in Rumänien“, Frankfurt/Main 2018, Seite.235 
  • Constantin Kiriţescu: „Istoria Războiului pentru înregirea României 1916-1919“, Bucureşti 1922, Seite 7: „31. Dragu I.: Pe murmele bolsevicilor; Buc. 1918“

Montag, 15. Juni 2020

Wochenplan (Update)

Re-Opening der Münchner Kammerspiele, Kreisverwaltungsausschuss des Münchner Stadtrats / Großer Saal im Rathaus, Ordentliche Betriebsratssitzung / MVV, Ausstellungseröffnungen Zimmer frei – Bilder mit Abstand/ Hotel Mariandl, Constantin Luser: „Un poco“ / Klüser 2, In memoriam James Brown / Klüser, Katsumi Hayakawa: „Echoes of the Senses“ / Micheko und Luis Selem & David Uessem: „FACE Reality“ (Foto) / Benjamin Eck, Victoria Köln vs. TSV 1860 / Stadion im Sportpark Höhenberg, Vollversammlung des Münchner Stadtrats / Gasteig, Verhandlung Entscheidung zum Informationsfreiheitsgesetz im Zusammenhang mit Rechenschaftsberichten und Parteispenden der 2013 bzw. 2014 im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien / Bundesverwaltungsgericht, Pressetermin Münchner Wochenmarkt Digital mit Kommunalreferentin Kristina Frank / Rotkreuzplatz, Entscheidungsverkündung zum Planfeststellungsbeschluss für die Flughafenanbindung des Bahnprojektes „Stuttgart 21“ / Bundesverwaltungsgericht, TO.mTO Korsettsalon / Gube 20, Pressekonferenz des Kulturfestivals „Sommerfrische“ / Pasinger Fabrik, Saisonbeginn AKIM, TSV 1860 vs. Hallescher FC / Grünwalder Stadion

Sonntag, 14. Juni 2020

Fundsachen (37): Polaroid von Radio Free Europe zur Weihnachtszeit


Fundsachen (36): Pasport Regatul României pentru străinătate

Pasport Regatul României pentru străinătate, rumänischer Reisepaß meiner Großmutter mütterlicherseits, Angela „Maia“ Dragu, geborene Paleologu, Ehefrau des Diplomaten Ion „Ionel“ Dragu aka Ioan Dragu aka Jean Dragu aka Ionel Drăgescu. Ausgestellt wurde er im Februar 1947 von der Legaţia Regală in Paris, der Königlichen Gesandtschaft. Die Kommunisten waren da in Rumänien bereits längst an der Macht, aber König Mihai I. dankte erst am 30. Dezember 1947 ab und ging ins Exil.


Sonntag, 7. Juni 2020

Wochenplan (Updates)

Start der 30. Staffel der „Simpsons“ / Pro Sieben, KFC Uerdingen vs. TSV 1860 / Merkur-Spielarena, DFB-Pokal-Halbfinale 1. FC Saarbrücken vs. Bayer 04 Leverkusen und FC Bayern München vs. Eintracht Frankfurt / ARD, Virtuelle Hauptversammlung 2020  der ProSiebenSat.1 Media SE, Terrassen-Opening / P1, Vernissagen Bernd Zimmer / Galerie Jahn PfefferleMario Klingemann / Utopia (Foto), Eckhart Schmidt: „Finissage“-Projekt / K57 und Sophie Schmidt: „One last glory of the legs“ / Knust x Kunz, „Hinter dem Vorhang“: Musikalischer Online-Talk des Intendanten des Gärtnerplatztheaters mit Alice & Ellen Kessler / BR KulturBühne, Jack Culcay vs. Howard Cospolite / BILDplus, TSV 1860 vs. Hansa Rostock / Grünwalder Stadion sowie im Bayerischen Fernsehen, Café Kosmos Peepshow mit Dana von Suffrin

Donnerstag, 4. Juni 2020

Lebara droht, SIM-Karte zu deaktivieren, wenn man sie während Corona nicht auflädt

Manche Telekommunikationsunternehmen bieten in diesen schweren Zeiten an, mit Forderungen unbezahlter Rechnungen kulant umzugehen.
Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz sieht sogar ein besonderes Schutzbedürfnis bei Zahlungsverzug während der Corona-Krise – ausdrücklich nicht nur etwa bei Energie- und Wasserkosten, sondern auch bei laufenden Verträgen über Kommunikation: „Wenn Verbraucherinnen und Verbraucher etwa die Telefonrechnungen wegen der Corona-Krise nicht mehr bezahlen können, dürfen die jeweiligen Vertragspartner nicht gleich den Vertrag wegen Verzug kündigen. Verbraucherinnen und Verbrauchen erhalten ein zeitlich befristetes Leistungsverweigerungsrecht, faktisch also einen Zahlungsaufschub. Das bedeutet, dass sie trotz Nichtzahlung nicht in Verzug kommen.“
Als Pre-Paid-Kunden muss man aber solche Sorgen erst gar nicht haben. Oder etwa doch?
Neben meinem Retro-Nokia 3310, das ich – wenn überhaupt – nur zum gelegentlichen Telefonieren nutze, besitze ich auch ein Smartphone, mit dem ich nahezu ausschließlich surfe und vielleicht alle paar Wochen mal eine SMS verschicke, weil ich darauf leichter tippe als auf dem Nokia. Für dieses iPhone buche ich seit Jahren Monat für Monat bei Lebara ein Datenvolumen von bis zu 10 GB. Pre Paid.
Am 16. Februar hatte ich zuletzt diese Data-XL-Paket für 29 Euro 99 gekauft. Mitte März war es abgelaufen. Als es auch bei uns in Deutschland mit der Pandemie ernst wurde. Für mich persönlich bedeutete das aufgrund von Kurzarbeit und Auftragsausfällen den Wegfall der Hälfte meiner Einkünfte. Und somit kein Budget mehr für ein mobiles Datenvolumen. Aber auch kein zwingender Bedarf mehr, da ich überwiegend von zu Hause aus arbeitete. Und auch kein Grund zur Sorge, oder etwa doch? 
An Telefonguthaben waren schließlich noch 17 Cent Guthaben auf der Karte. Genug, um angerufen zu werden. Nicht für Lebara.
Am 24. Mai drohten sie mit Abschaltung der Pre-Paid-SIM-Karte Mitte Juni, wenn ich nicht neues Geld nachschöße. Also quasi mit einer Sperre oder Kündigung. Weil ihnen die paar Cent Kartenguthaben nicht reichten. Und weil ich zwei Monate lang, eben während der ersten Covid-19-Zeit mit den strengsten Ausgangsbeschränkungen, kein Datenvolumen mehr gebucht hatte.
Fun fact: Da Lebara in der Mail mit der angedrohten Kündigung anbot, mir 500 MB Datenvolumen zu schenken, wenn ich mein Telefonguthaben mit zehn Euro auflade, habe ich es auch getan. Kann schließlich nicht schaden, wieder etwas mehr Guthaben auf der Karte zu haben und auch angesichts der ersten Lockerungen wieder mehr unterwegs zu sein und dann auch zu surfen. Das innerhalb von 48 Stunden nach Aufladung versprochene Datenvolumen habe ich aber selbst nach über einer Woche noch nicht erhalten.

Sonntag, 31. Mai 2020

Wochenplan (Updates)

Q+A mit den Hauptdarstellerinnen Sandra Oh, Jodie Comer, Fiona Shaw und Executive Producer Sally Woodward Gentle zu „Killing Eve“ (Foto) / Variety Streaming Room, Förderpreis für junge Kunst – Perspektiven 2020 mit täglich wechselnden Livestreams der Nominierten: Kalas Liebfried, Patrick Ostrowsky, Alina Schweizer, Max Weisthoff und Lina Zylla / Platform, das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz präsentiert den Kurzfilm „10 Tipps wie du dich nicht verarschen lässt – diesmal von Rechtsextremisten“ / Odeon des Innenministeriums, 1. FC Kaiserslautern vs. TSV 1860 / Fritz-Walter-Stadion, Pressekonferenz zum Lagebild „Gewalt gegen Polizeibeamte in Bayern 2019“ / Odeon des Innenministeriums, Vernissage Emanuel Mooner / Utopia, TSV 1860 vs. Würzburger Kickers / Grünwalder Stadion, All Black – Nein zu Rassismus / Stachus, We Love Green Festival: Catherine Ringer chante Les Rita Mitsouko / France TV Culturebox

Samstag, 30. Mai 2020

Hubert Burda & die Bayerische Hausbau: Mythenbildung im Arabellapark (Update)

Für Hubert Burda bleibt sein Büro an der Arabellastraße „der spannendste Ort“ der Welt. Was man für das Areal zwischen seinem Verlag und dem Arabellahaus längst in Frage stellen kann. „Dort pulsierte das Leben“ einst zwar mit Sicherheit.
Und auch wenn die Fußgängerzone unter Burda-Redakteuren gern „Gefängnishof“ genannt wurde, galt die Schmähung doch eher dem Arbeitgeber als der beliebten Piazza, die, wie Burda zu recht feststellt, „für die Redakteure des Verlags eine belebende soziale Atmosphäre“ bot. Und sei es nur, weil man sich gern mittags im Arabella-Hotel zu einem Schäferstündchen traf. Aber das ist lange her.
Selbst damals war der Offenburger Verleger keineswegs ein Neuankömmling in München, auch wenn er in seinem Interview für die soeben erschienene Festschrift zum 50. Jubiläum des Arabellahauses und des sich anschließenden Stadtviertels auf die arg verkürzte Frage „Was hat Sie damals bewogen, von Offenburg nach München zu ziehen – und warum gerade in den Arabellapark?“ den Eindruck entstehen läßt, 1983 quasi direkt von Offenburg nach München gekommen zu sein.
Aber bereits 1966 erhielt Junior Hubert Burda, der unter anderem in München Kunstgeschichte studiert hat, von seinem Vater, dem Senator Franz Burda, sein eigenes kleines Reich als Verlagsleiter, eine Münchner Dependance in der Arnulfstraße, wo etwa unter Helmut Markwort als Chefredakteur die „Bild + Funk“ entstand und der junge Burda bei seinem ersten Versuch als Innovator zwölf Millionen Mark mit dem Männermagazin „m“ versenken durfte.
1983 war Burda dann längst als Verlag in München etabliert. Es zog höchstens der „Hauptsitz“ um, wobei faktisch bis weit ins 21. Jahrhundert ein vom Verleger sehr bewußt gepflegter Dualismus zwischen Offenburg (Todenhöfer) und München (Markwort) weiter fortbestand. Teile und herrsche.
Seitdem ist der Arabellapark in die Jahre gekommen, um aus einer weiteren Frage an den Verleger weiter hinten in der Festschrift zu zitieren: „Sukzessive gelangen die Gebäude im Arabellapark an das Ende ihrer funktionellen Lebensdauer.“ Und das gilt nicht weniger für viele Redaktionen dieser „Fleet Street von München“.
Die Printredaktion von „Focus“ sucht längst in Berlin ihre Zukunft. Die „Cosmopolitan“, ein paar Häuser weiter von Marquard Media verlegt, und fürs Viertel so prägend, dass das Restaurant Föhn am Rosenkavalierplatz sogar den Redakteurinnen zuliebe eine „Pasta Cosmo“ kreierte (halbe Portion, aber dafür mit einem Salat), wurde an die Bauer Style & Luxury KG verkauft und ins weniger luxuriöse Neuperlach verbannt.
Und der deutsche „Playboy“ hat inzwischen auch Adresse wie Verlag gewechselt. Anders als auf Seite 23 der Festschrift behauptet, residiert er längst nicht mehr in der Arabellastraße. Seitdem Chefredakteur Florian Boitin die Last des in die Jahre gekommenen Titels seinem ehemaligen Arbeitgeber Burda abgenommen hat und das Männermagazin selbst verlegt, sitzt die Redaktion am Kaiser-Ludwig-Platz.