Samstag, 4. August 2007

Annette Weber: Forever young

Es war 1988. Avantgarde-Modemesse im Kongreßsaal des Deutschen Museums. Wir hatten eine Messekoje gemietet, um die deutsche Ausgabe von BillyBoy*s Barbie-Buch vorzustellen, aber BillyBoy* war einen Tag vor Ende der Schau zur Frankfurter Buchmesse geflüchtet, weil sich die Avantgarde-Ordner seiner Meinung nach wie „KZ-Wächter“ aufführten. Mit ihm alle Ausstellungsstücke. Zurück blieben ein nackter Messestand, eine nackte Schaufensterpuppe und ich.

Da starb Franz-Josef Strauß. Mit etwas schwarzem Stoff, einer weißen Lilie und einem Porträtfoto des bayerischen Ministerpräsidenten verwandelte ich unseren Stand in eine FJS-Gedächtnisinstallation. Es war später Nachmittag, und jeden Augenblick mußten Gloria von Thurn und Taxis, Münchner Honoratioren und vor allem die Medienvertreter zur Abschlußparty und Avantgarde-Preisverleihung erscheinen. Zuerst kam aber Annette Weber, Pressefrau der Avantgarde. Alarmiert von aufgeregten Ordnungskräften und dem Gedanken, unser Stand könne die Gefühle der erwarteten Gäste verletzen. Natürlich siegte sie, und ich mußte unseren Stand räumen.

Inzwischen sind fast 19 Jahre vergangen. Annette Weber ist mittlerweile die Stilikone des Arabellaparks und regiert „InStyle“ als stellvertretende Chefredakteurin. Und ihre Chefin Patricia Riekel vertraute vorletzte Woche dem Branchendienst „Kontakter“ an, daß Weber „eine hochtalentierte Nachwuchsjournalistin“ sei. Der Job bei Burda scheint jung zu halten.

P.S. Amappreciator hat letztes Jahr einen wunderbaren Blogtext über ihren Klassenbesuch bei Annette Weber geschrieben. Leider ist der Text nur mehr mit Log-in zugänglich. Daher hier zwei Zitate.

„Eine etwas kratzige Stimme kam von irgendwo hinter dem riesigen, glänzend-schwarz lackierten Schreibtisch hervor und meinte: 'Setzt euch, setzt euch, und schmeißt das Zeug einfach auf den Boden.' Der etwas arrogante Beihauch der Stimme war nicht zu überhören und wir schaufelten die zehn Stühle des vollgestopften Büros frei, wobei wir sämtliche Gucci-Täschchen, Chanel-Parfums und Cartier-Schmuckschatullen auf dem Boden oder den Fensterbrettern verstauten. Erst jetzt wandten wir uns um und sahen, fast verschluckt vom gigantischen Leder-Drehstuhl, eine hauchdünne, blonde Person von etwa 38 Jahren in kniehohen Stiefeln mit 12cm-Absatz, Röhrenjeans und Oversize-Pullover sitzen, die uns etwas skeptisch, aber dennoch lächelnd, beäugte, und dabei aussah wie eine magersüchtige Mischung von Cruella de Vil (101 Dalmatiner) und Carrie Bradshaw. (...)
Jetzt war Fragestunde angesagt: wir fragten als allererstes, wieso denn nie deutsche Stars (bis auf Heidi Klum und Claudia Schiffer) auf der InStyle abgebildet seien. Frau Webers Antwort, in ein Gemisch aus Business-Deutsch und Anglizismen von schlechtem Englisch, lautete dann in etwa so: 'Ach, DARLING, nenn' mir doch EINEN Star, dessen STYLE gut genug wäre, um auf der InStyle zu erscheinen (Augenbrauen nach oben, wir überlegten). Eine sagte: Jessica Schwarz! Annette Weber rümpft mit einem arroganten Blick die Nase und blickt aus dem Fenster. Eine andere sagte: Oder die Sophie-Scholl-Schauspielerin! Frau Weber: 'Na siehste, so geht es schon los, weißte, WHO IS SHE?, so brauchste gar nicht anzufangen (triumphiert grinsend). Ich: Oder Diane Kruger? Annette Weber: Ach ja, stimmt. Diane Kruger hatten wir mal drauf, aber die lief nicht besonders gut (grinst).“


Updates: Zum 1. Dezember 2007 wird Annette Weber jetzt doch Chefredakteurin von „InStyle“ neben Patricia Riekel.

Annette Weber und „InStyle“ suchen auf Vox den „SuperPraktikanten“.

Annette Weber, „Panorama“ und die Babypause.

Am 23. Oktober 2015 teilt Burda mit, daß Annette Weber offenbar mit sofortiger Wirkung das Haus verläßt. Neue Chefredakteurin der deutschen „InStyle“ wird ab 1. Februar Kerstin Weng. Bis dahin führt Webers Stellvertreterin, Marianne von Waldenfels, die Redaktion.

Im Februar 2016 meldet das Branchenmagazin „Clap“, Annette Weber würde bei Mario Eimuths Onlineshop Stylebop anfangen.

Nach anderthalb Jahren und verschiedenen Projekten für Stylebop hat sich Annette Weber, „Deutschlands Voice of Fashion, Marktmacht der Textil-Branche, Mastermind hinter dem Erfolg von InStyle und Buch-Autorin“, im Juli 2017 mit dem Start-up Glam-o-meter selbständig gemacht. Laut „w&v“ eine Mischung aus Magazin und Onlineshop. Zudem schreibt sie wiederholt für „BILD“.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

diese frau ist einfach nur unglaublich hässlich.

Anonym hat gesagt…

oh mann, ich hab ja eigentlich keine lust mich aufzuregen (ja, ich lass es auch gleich wieder)aber diese person ist so voller überheblichkeit und arroganter ignoranz, dass ich schreien könnte...und es verbiett sich ja eigentlich, sich über das aussehen eines menschen auszulassen, aber gerade sie (a.w.) sollte sich nicht über äußerlichkeiten auslassen, ja, dünn ist sie, aber sooooooo häßlich, eine häßliche,verbitterte spinne, ibäh...völlig derangiert und verbogen...ok, ich mus aufhören, ich schreib mich in rage...

Anonym hat gesagt…

oh yeah, ich habe eben unglaublich gelacht beim Lesen der Kommentare, denn Ihr habt mir aus der Seele gesprochen. Wie kann man nur solche Ansprüche an seine Angestellten stellen und dabei selbst so hässlich sein. Ich glaube, sie hat eine verzerrte Wahrnehmung.... Ich freue mich schon immer auf die Fotos in der InStyle von ihr, weil es immer was zu lachen gibt. Dieses dämliche Grinsen und dann steht sie tatsächlich immer über ihren großen Onkel mit ihren sogenannten Higheels. Vom Posen für den Fotografen scheint sie auch noch nie etwas gehört zu haben. Aber naja, vielleicht ist sie ja wirklich eine gute Journalistin. Viele Grüße und weiterhin viel Spaß beim Lästern

Anonym hat gesagt…

Ich habe noch nie so eine häßliche,unsympathische Frau gesehen!!! Jetzt kam ein Bericht im Punkt 12, die hat bis zum Schluß Kaugummi gekaut, ihre ganze Art und Aussehen sowas vom ekelhaft und dazu ist sie noch eingebildet,die Frage ist: worauf?

Anonym hat gesagt…

Ich finde die Frau trotzdem sympathisch.