Montag, 11. November 2024

Wochenplan (Updates)

Verbandstag des Deutschen Journalisten-Verbands / Maritim-Hotel Ingolstadt;  Vernissagen Sonderausstellung „Gipfeltreffen“ mit Werken von unter Anderem Janosch, Loriot, Rudi Hurzlmeier, J.J. Sempe und Tomi Ungerer aus der Sammlung Meisi & Helmut Grill (Etcetera) / Barocksaal des Deutschen Theaters und Rosenmarie Trockel & Thea Djordjadze: „Limitation of Life“ / Lenbachhaus; Verleihung des Architekturpreises der Landeshauptstadt an Dietrich Fink / Altes Rathaus; „Mitdenken. Vordenken. Umdenken“: Podiumsdiskussion zur Meinungs- und Kunstfreiheit mit Ulrike Scharf, Wilhelm Vossenkuhl, Christian Stückl, Stella Leder und Jugendlichen des Wertebündnis Bayern / Literaturhaus; Rumänisches Filmfestival / Filmmuseum; Mobilitätsausschuss des Stadtrats / Rathaus; Pressekonferenz von Kunstminister Markus Blume zu Erkenntnissen seiner New-York-Reise für Bayerns Kulturlandschaft / PresseClub; IT-Ausschuss des Stadtrats / Rathaus; Mitgliederversammlung des Bezirksverbands München-Oberbayern des Bayerischen Journalisten-Verbands / PresseClub; Eröffnung der Münchner Bücherschau / Haus der Kunst; Podiumsdiskussion „Journalist*innen im Krieg – Wie steht es um die Pressefreiheit in der Ukraine?“ / PresseClub; Empfang anläßlich des rumänischen Nationalfeiertags und des 25-jährigen Jubiläums der Bayerisch-Rumänischen Zusammenarbeit / Bayerischer Hof; Präsentation der 32. Ausgabe der Zeitschrift „Das Gedicht“ mit Anton G. Leitner, Friedrich Ani u. a. / Lyrik-Kabinett; Pressekonferenz mit Innenminister Joachim Herrmann, Oberbürgermeister Dieter Reiter und Polizeipräsident Thomas Hampel zum Maßnahmenpaket im Alten Botanischen Garten / Karl-Stützel-Platz; Bayerischer Digital-Gipfel und Verleihung  des Bayerischen Digitalpreises B.DiGiTAL / Allerheiligen-Hofkirche; Symposium „Vom Wunsch zur Wirklichkeit - 30 Jahre Rumänische Orthodoxe Metropolie für Deutschland, Zentral- und Nordeuropa“ / Rumänische Orthodoxe Kathedrale Nürnberg; Buchpräsentation „Deutsche Sprache und Kultur in Rumänien 1918–1933“ / Philologicum der Ludwig-Maximilians-Universität; Björn Gottstein liest aus „Der Klang der Gegenwart“ / Optimal; Trikont-Salon: Franz Dobler liest aus „Die Trikont-Story“ und legt Trikont-Platten auf / Colibris; LUNAparty / Bayerischer Hof; Sam Peckinpahs „The Getaway“ (Drehbuch: Walter Hill nach Jim Thompsons Roman) mit Steve McQueen und Ali McGraw (Foto) / Filmmuseum; Adrian Goigingers „Der Fuchs“ mit Simon Morzé Karl Markovics, Karola Niederhuber und Adriane Gradziel / arte; Listen to Music pop.culture.summit / Feierwerk; Festakt 40 Jahre Stadtbibliothek Bogenhausen / Rosenkavalierplatz; Leena Simon liest aus „Digitale Mündigkeit“ / Hackspace CCC; Amyl and the Sniffers / Tonhalle; Two in a Row / Alte Papierfabrik; Toto-Pokal: TSV 1860 vs. SpVgg Unterhaching / Grünwalder Stadion & Bayerisches Fernsehen; Jake Paul vs. Mike Tyson / Netflix; Jüdische Kulturtage: „Die Zweiflers“ / Astor Film Lounge im Arri; Preview „Emilia Perez“ / Leopold; Bayerisches Staatsballett: „Duato/Skeels/Eyal“ / Nationaltheater

Samstag, 9. November 2024

Warum fremdelt München mit Michel Friedman?

Ich persönlich kann mich nicht daran erinnern, bei einem meiner gelegentlichen Besuchen von Kulturveranstaltungen in der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) am St.-Jakobs-Platz leere Reihen gesehen zu haben. Aber Gemeindepräsidentin Charlotte Knobloch wird das natürlich besser wissen. Und so lobte sie letzten Donnerstag im bis zum letzten Platz besetzten Plenum Michel Friedman in den höchsten Tönen. Er hätte es geschafft, mit der Vorstellung seines letzten Buches den Hubert-Burda-Saal zu füllen.

Ähnlich klang auch Barbara Mundel letzten Montag. Die Intendantin der Kammerspiele empfahl den anwesenden Theaterbesuchern die aktuelle Inszenierung von Michel Friedmans „Fremd“ – und schob, eher überglücklich als mitfühlend bedauernd, den Hinweis hinterher, dass man ihrer Empfehlung nicht folgen könne, weil alle Vorstellungen ausverkauft seien. (Das schaffen an den chronisch unausgelasteten Kammerspielen eher nur Gerhard Polt und die Well-Brüder. Die weit weniger unterhaltsam als Michel Friedman sind.) 

Nur erzählte Mundel dies in einem Raum mit bedauerlich vielen freien Plätzen. Anders als bei der Premiere von „Michel Friedman spricht…“ mit Igor Levit über Hass am 29. September, wo viele Plätze beim geplanten Vorstellungsbeginn noch leer schienen, sich dann aber aufgrund der verschärften Sicherheitsmaßnahmen mit Verspätung doch noch vollständig füllten, blieben beim zweiten Gespräch, diesmal mit Jagoda Marinić zum Thema Heimat, viele Sitze leer. Die Auslastung betrug gerade mal 70 Prozent.

Und für die nächste Vorstellung, „Michel Friedman spricht mit Jan Philipp Reemtsma über Terror“ am 1. Dezember in den Münchner Kammerspielen läuft der Vorverkauf auch eher schleppend. Selbst nachdem die Leiterin des Kulturzentrums der IKG, Ellen Presser, am Donnerstag den Gemeindemitgliedern den Reemtsma-Termin nahe gelegt hatte, ging kein Ruck durch die Bestellungen. Heute waren geschätzt noch über hundert Karten online buchbar. Wobei der Balkon des Schauspielhauses bei Michel Friedman auch noch gesperrt bleibt und das Fassungsvermögen so deutlich verkleinert ist.

Dabei sind die hochspannenden Abende mit einem Eintrittspreis in Höhe von 15 Euro durchaus günstig. Doch selbst das Begehren nach Frei-, Presse- und Steuerkarten soll für Friedmans Abende in den Kammerspielen unterdurchschnittlich sein.

Warum nur? Denn am Berliner Ensemble, wo „Michel Friedman in Gespräch“ seit über zehn Jahren auf dem Spielplan steht, sind die Vorstellungen, etwa mit Sophie Passmann, im Großen oder Neuen Haus bis heutzutage immer „sehr gut besucht und oft ausverkauft“.

Fremdelt man bei uns mit Michel Friedman? Hadern die Münchner*innen mit dem dialektischen Diskurs? Hat sich Friedman hier beim bräsigen, von zu viel Bayerischen Rundfunk geprägten Publikum mit seiner scharfen Gesprächsführung als Fernsehmoderator auf anderen Sendern nachhaltig unbeliebt gemacht? Dürfen anderthalb Stunden im Theater nicht intellektuell kurzweilig sein? Oder haben sich Friedmans süffisante wie treffende Spitzen gegen Bayern im Allgemeinen und Söder im Besonderen schon abschreckend herumgesprochen? Weiß man in München vielleicht einfach nur nicht zu schätzen, dass Friedman sich neben Berlin und Frankfurt jetzt auch an der Isar niedergelassen hat?

Oder braucht es in München, wo die Leute sonst jedem neuesten heißen Scheiß hinterher rennen, manchmal einfach nur länger, bis es sich herumspricht, was edel, hilfreich und gut ist?

Donnerstag, 7. November 2024

Die Monacensia sichert sich Anton G. Leitners literarischen Vorlass und Archive

Für die Monacensia war heute schon Weihnachten. Zwar sind es noch einige Wochen bis zum Jahresende. Aber städtische Bezahlvorgänge brauchen gerade bei hohen Beträgen ihre Zeit, und die Tücken der Kameralistik sorgen eben auch dafür, dass bis Silvester die vom Jahreshaushalt übrig gebliebenen Gelder noch schnell aufgebraucht werden müssen.

Also gab sich der scheidende Kulturreferent Anton Biebl spendabel und legte dem Kulturausschuss heute zwei Anträge vor. Denn bei Einzelbeträgen über 25.000 Euro muss der Stadtrat Ankäufen erst noch zustimmen.

Auf der Tagesordnung im Rathaus stand daher nicht nur eine Ausweitung der Haushaltspläne in Höhe von 323.000 Euro in den kommenden drei Jahren für das Archiv Rachel Salamander in der Monacensia. Im Rahmen des Erwerbungsetats des laufenden Jahres genehmigte der Kulturausschuss den Ankauf des Vorlasses der Schriftstellerin Asta Scheib sowie als besondere Rarität der Ankauf des literarischen Vorlasses von Anton G. Leitner samt der Archive der von ihm mitgegründeten Initiative Junger Autoren und seines Verlags „Das Gedicht“. Rund 1000 Objekte, vom Aktenordner über Festplatten und VHS-Kassetten bis zum Kunstwerk, die die gesamte Bandbreite deutschsprachiger Lyrik der letzten Jahrzehnte abbilden.

Nun setzt sich Leitner keineswegs zu Ruhe. Nächsten Mittwoch präsentiert er zusammen mit Friedrich Ani und vielen weiteren beitragenden Autor*innen im Lyrik-Kabinett die nächste Ausgabe seiner Zeitschrift „Das Gedicht“, deren Titel schon den hart erarbeiteten Anspruch widerspiegelt, die deutschsprachige Gegenwartslyrik abzubilden. Wenn es um Poesie geht, kommt man seit 1992 daran kaum vorbei. 

Im März erscheint die vierte zwölfte von Leitner bei Reclam herausgegebene Anthologie: der Gedichtband „Jede Jahreszeit ist schön“. Und dazwischen ist er in Sachen Lyrik der Hansdampf in allen Gassen. Ob in Deutschland, Österreich oder der deutschsprachigen Schweiz. Ob als Dichter, Verleger, Podiumsgast oder Preisträger.

Und das nun schon seit etwa vierzig Jahren. „Wir haben alle unsere Anfänge bei ihm gehabt“, meinte ein Schriftsteller. Und in den vielen Jahrzehnten sammelte sich ein Konvolut an Korrespondenz, Autographen, Manuskripten und Originalzeichnungen, die einzeln zu Markte getragen viel Geld einbringen könnten. Aber dank der Monacensia der Stadtbibliothek München als literarisches Netzwerk zur Gänze erhalten bleibt. 

Eine einzigartige Übersicht der Lyrikszene in Deutschland samt der DDR, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz seit den 1980er-Jahren. Memorabilia von Urhebern wie Robert Gernhardt, Günter Grass, Durs Grünbein, Helmut Krausser, Michael Lentz oder Martin Walser. Ein Schatz an Gedichten, ob von namhaften Autor*innen, unbekannten Gelegenheitsdichter*innen oder Lyrik von Kindern. Originaltexte, aber auch Debattenbeiträge etwa in Form von Radio- und Fernsehmitschnitten zum Thema Lyrik. 

Leitner, dessen Familie aus der Au stammt und der im Fünfseenland sozialisiert wurde, ist in einer Bogenhausener Klinik zur Welt gekommen. Und kehrt mit dem Verkauf seiner Schätze an die Monacensia im Hildebrand-Haus quasi nach Bogenhausen zurück. Mit ein Grund, seinen Vorlass und die Archive einer Münchner Institution zu überlassen, war eben auch die räumliche Nähe. Die Möglichkeit, bei der laufenden Verlagsarbeit weiter Zugriff darauf zu haben.

Updates:
Die „Süddeutsche Zeitung“ vom 12. November 2024 dazu.
„Starnberger Merkur“ vom 12. November 2024. 

Montag, 4. November 2024

Das alkoholfreie Guinness 0.0 auf dem Weg nach Deutschland

Ob Wein, Bier oder Spirituosen: Die alkoholfreien Varianten boomen, selbst Brauereichef Steffen Marx, der lange Zeit jede promillefreie Abfüllung eines Giesinger Bräu als Ursünde ausschloß, entdeckte dann das Le Chauffeur der Kollegen von Nittenauer als überzeugende Alternative und hat inzwischen auch ein eigenes alkoholfreies Bier im Sortiment. Dann drang auch noch Augustiner in den Markt und sorgt seit Monaten mit seinem alkoholfreien Hellen für Furore.

Fehlte – zumindest für meinen Geschmack – nur noch ein alkoholfreies Guinness. Im muslimischen Indonesien als Guinness Zero bereits seit 2014 im Test, kam sechs Jahre später dann im irischen Heimatmarkt und Großbritannien das Guinness 0.0 auf den Markt, wurde aber wegen einer mikrobiologischen Kontamination prompt wieder zurückgerufen und 2021 in der Gastronomie und im Handel relauncht.

In Deutschland war es bisher nur über verschiedene niederländische oder dänische Versandhändler erhältlich. Letzte Woche noch behauptete die Pressestelle des deutschen Guinness-Importeurs Radeberger, dass nichts spruchreif wäre:

„Uns erreichen immer wieder auch Nachfragen von Konsumenten, ob und wann wir auch Guinness 0.0 in Deutschland einführen werden – auch deswegen ist das Thema bei uns auf der Tagesordnung, es ist allerdings noch keine Entscheidung getroffen worden, die wir Ihnen bereits mitteilen könnten. Deswegen müssen wir Sie noch um etwas Geduld bitten – sollte die Einführung kommen, werden wir diese auch kommunikativ begleiten.“

Heute teilte mir aber ein für Guinness zuständiger Manager bei Radeberger mit, dass die Entscheidung gefallen sei und Guinness 0.0 nächstes Jahr im ersten oder zweiten Quartal auch in Deutschland in der Gastronomie und im Handel erhältlich sein werde. Und damit wohl rechtzeitig zum St. Patrick's Day am 17. März. 

So lange will ich aber nicht warten und werde deshalb wohl noch im November eine kleine Verkostung des alkoholfreien Guinness 0.0 hier in München organisieren. Wer daran Interesse hat, kann kurz Bescheid geben.

Wochenplan (Updates)

Bayerischer Kabarettpreis / Lustspielhaus & Bayerisches Fernsehen; Michel Friedman spricht mit Jagoda Marinic über Heimat / Kammerspiele; „Nicht jugendfrei! Tagebuch aus West-Berlin“ – autobiografische Lesung mit Jörg Buttgereit / Werkstattkino; Louis Malles „Viva Maria!“ mit Brigitte Bardot und Jeanne Moreau / arte; Erstverkaufstag des neuen, unter Biertrinkern in Neumünchen und Bierbaronen in Milwaukee spielenden „Lucky Luke“: „Letzte Runde für die Daltons“; Festakt 40 Jahre Inklusion / Gisela-Gymnasium; Benefizauktion / Akademie der Bildenden Künste; vierte und letzte Staffel von „Parlament“ / One; US Election Night Art Extravaganza / Halle 50; Forum für die bayerische Kultur- und Kreativwirtschaft sowie Verleihung des Staatspreises für bayerische Kreativorte / Design Offices Werksviertel Atlas; Presselunch anläßlich der Jubiläumsauktion / Ketterer; Literaturgespräch mit Michaela Krützen & Julia von Heinz zum Sachbuch „Zeitverschwendung – Gammeln, Warten, Driften in Film und Literatur“ / Hochschule für Fernsehen und Film; The Last Dinner Party / Tonhalle; Preview von „Mariannengraben“ und Filmgespräch mit Regisseurin Eileen Byrne und den Hauptdarsteller*innen Edgar Selge und Luna Wedler / Rio Filmpalast; „Raketen, Satelliten und Cyber Defense: Raumfahrt made in Bavaria“ / Maximilianeum; Verleihung des Münchner Gründerpreises / barer 41; Vernissagen Georg Soanca-Pollak: „AugenBlicke“ / NS-Dokumentationszentrum, „Bauhaus in Bayern“ / Pasinger Fabrik, Mari Ito: „Joy Begets Joy, and Sorrow Begets Sorrow. And I Confront Myself“/ Micheko, „⋮“ / Lothringer 13, Mbali Dhlamini, Nnenna Okore & Buhlebezwe Siwani: „Voices from Abroad“ / Behncke, Janina Roider: „Jaye Roy“ / Lohaus Sominsky und „Satt“ / Platform; Buchpräsentation von Michel Friedmans „7. Oktober 2023 – Judenhass“ / Jüdisches Gemeindezentrum; „Dackel in Unbehagen“: die Textbühne von Dede & Franz/ Köşk; Bambi-Verleihung / Bavaria & Amazon Prime; Verleihung des Bayerischen Buchpreises / Allerheiligen-Hofkirche; „The Day of the Jackal“ / Sky & Wow; IDIZEM Dialog-Dinner und Preisverleihung / Künstlerhaus am Lenbachplatz; Rumänisches Filmfestival / Filmmuseum; „Bad Influencer“ (Foto) / ARD-Mediathek; Kommunalauschuss / Rathaus; Kulturausschuss / Rathaus;  LMU Career Talk: „Kopf oder KI? - Was die digitale Transformation für Deine Karriere bedeutet“ / Kardinal-Wendelhaus; Pressegespräch zur „Umbaukultur in München“ mit Elisabeth Merk, Robert Liedgens, Doris Zoller, Elisabeth Endres, Tanja Plenk und Christian Taufenbach / PlanTreff; Bericht des bayerischen Justizministers Georg Eisenreich zu den aktuellen Missbrauchsvorwürfen gegen Bedienstete der JVA Augsburg-Gablingen / Landtagsausschuss für Verfassung, Recht, Parlamentsfragen und Integration & Livestream; Lea Ruckpaul liest aus ihrem Debütroman „Bye Bye Lolita“ / Residenztheater; Shelley Hirsch: Reading / Optimal; Veselka Weekender / Rote Sonne; Höllenfraukrachveranstaltung mit No Gain No Pain, Grodock, She Destroys Hope & Radial Taste Wokout / Köşk; Open Studios mit Annemarie Faupel u. a. / Platform; Empfang der Staatskanzlei und der Landeshauptstadt anläßlich der NFL Munich Games 2024 / Residenz; Gedenkveranstaltung zum 86. Jahrestag der sogenannten Reichskristallnacht / Altes Rathaus; Verbandstag des Deutschen Journalisten-Verbands und Festakt 75 Jahre DJV mit Olaf Scholz und Markus Söder / Congress Centrum Ingolstadt; NFL Munich Game: Carolina Panthers vs. New York Giants / Allianz-Arena & RTL

Foto: Maor Waisburd/SWR

Sonntag, 3. November 2024

Bäcker-Kette statt Kult-Konditor: Der Nachmieter des Café Schneller steht fest

Gegründet wurde Zeit für Brot 2009 in Frankfurt, doch wahrgenommen wird die Hipster-Bäckerei – nicht zuletzt aufgrund der Mehrzahl ihrer Läden – eher als Berliner Unternehmen, wo gerade die beiden Filialen in Berlin-Mitte, in der Alten Schönhauser Straße und unweit des Rosenthaler Platzes am Weinbergsweg, von Touris wie Berlinern belagert werden.

Nun kommt die Bäckerei-Kette Anfang nächsten Jahres auch nach München und übernimmt die Räume des legendären Café Schneller in der Amalienstraße 69, wo seit Jahrzehnten Studierende Stammgast waren. 

Künftig also statt Schnellers fluffigen Rohrnudeln und saftigen Bienenstiche nicht nur Zeit für Brot, sondern auch Zeit für die Frankfurter?, Berliner?, jedenfalls hippen wie gewaltigen quadratischen Zimtschnecken, die einen nahezu erschlagen.