Sieben Tage ohne DSL, allmählich erreiche ich den Robinson-Crusoe-Grad und frage mich, ob ich all diese Verträge, DSL, Festnetz, Handy brauche, oder ob es nicht reichen würde, bei Bedarf an Hot Spots erreichbar zu sein.
Das 1&1-DSL-Netz fällt ja öfters aus, am 29. Mai aus mir unbekannten Gründen hier in der Region, letzten Mittwoch und Donnerstags traf das Unwetter dann nicht nur die Fußballübertragung, sondern sorgte auch bei 1&1 für Ausfälle der DSL-Leitung.
Wie mir Telekom-Sprecher George McKinney versicherte, war der magentafarbene Riese davon nicht betroffen, weshalb man die Netzpolitik von United Internet nur bedauern kann, und ich ganz besonders. Schließlich bin ich nicht nur gewitterbedingt ein, zwei Tage offline gewesen, sondern derzeit bereits eine ganze Woche. Und nicht aufgrund höherer Gewalt, sondern wegen der Geschäftspolitik der Jungs in Montabaur.
Denn was 1&1 in seiner Werbung verschweigt: Seitdem sie beziehungsweise ihr Mutterkonzern United Internet nicht mehr mit der Telekom, sondern mit Telefonica und QSC zusammenarbeiten, bedeutet selbst für alte 1&1-Kunden ein Tarifwechsel wie meiner zwingend, daß die alte (Telekom-)Leitung gekündigt und ein Neuanschluß installiert werden muß. Sprich: In der Regel 48 Stunden ohne DSL-Leitung.
Dazu kommt das mysteriöse Hin und Her mit der fürs 16000er-DSL erforderlichen Hardware. Der Bandansage von 1&1 zufolge ist diese gar nicht lieferbar. Glaubt man telefonischen Auskünften dagegen, wäre sie schon vorrätig. Nur liefert sie 1&1 nicht wie die Mitbewerber rechtzeitig zum Anschlußtermin, sondern erst, wenn die Telekom den Neuanschluß quittiert hat, das heißt, frühestens einen weiteren Tag später.
Da 1&1 weder in seiner Werbung, noch in den Tarifangeboten oder Verträgen auf den zwingenden Leitungsausfall hinweist, würde ich von arglistiger Täuschung sprechen. Zumindest ich hätte keinen Tarifwechsel bei meinem Anbieter in Auftrag gegeben, wenn mich jemand darauf hingewiesen hätte, daß ich damit mehrere Tage offline bin.
Update vom 30. Juni: An der Telekom liegt's nicht, die hat den 1&1-Anschluß bereits am 23. Juni um 10.34 Uhr geschaltet. Seltsamerweise wurde das aber laut 1&1 erst am 27. Juni quittiert. Die Hardware (Modem!) hat 1&1 aber dennoch selbst am Nachmittag des 30. Juni nicht verschickt und scheint das auch nicht so schnell zu planen. Es müsse erst eine Bestandsprüfung erfolgen, das Ganze wäre ein automatisierter Prozeß und ich bin nun schon den achten Tag und über 288 Stunden offline. Aber sie bitten mich um Geduld!
Update vom 17. September: Die Bundesnetzagentur mahnt 1&1 ab.
3 Kommentare:
Hi,
schön zu wissen das ich nicht alleine dar stehe mit meinen Problemen mit 1und1. VORWEG: HÄNDE WEG VON 1UND1!!!! Kommuniziert mit Buschtrommeln bevor Ihr bei 1und1 einen Vertrag unterschreibt!!!
Ich habe einen Vertrag unterschreiben mit einer Downloadrate bis 16Mbit. Als ich nach langem hin und her und viel Ärger endlich meine Leitung hatte, war die (natürlich) viel zu langsam. Ein Techniker von QSC kommt vorbei um meine Leitung zu checken und teilt mir mit, dass für eine 6Mbit alles in Ordnung sei. Als ich dem Herrn sagte, das ich einen Vertrag über eine 16Mbit leitung habe, teilte er mir mit, dass 1und1 für meinen Anschluß nur eine 6Mbit Leitung bestellt hat. Das heißt: 1und1 mietet bei QSC langsame Leitungen und verkauft diese den dummen Kunden als schnelle Leitung.
1und1 hat sich dafür entschuldigt und mir angeboten meine Leitung auf eine 6Mbit zu reduzieren und dafür auch die Grundgebühr um 5,- € zu reduzieren (alles natürlich nur mündlich). Am Ende habe ich eine 1Mbit Leitung bekommen bei gleicher Grundgebühr.
Seither versuche ich den Vertrag erfolglos zu kündigen. Das ganze ist jetzt 4 Monate her. Ich habe aufgehört zu bezahlen und jetzt geht das wahrscheinlich vor Gericht.
Das war nur ein kleiner Abschnitt meiner Erfahrung mit 1und1 und deshalb rate ich jedem:
FINGER WEG VON 1und1!!!!!! Das ist blanker Selbstmord
anawawi
Wie schön (oder auch eher nicht), daß es noch andere Leidensgenossen gibt. Ich bin vor gut drei Wochen umgezogen und habe daher vor 3 1/2 Wochen DSL bei 1&1 bestellt, da mir vor allem die Hardware gefiel.
Am Montag habe ich dann mal beim Support angerufen (und dafür gute 8 Euronen bezahlt), weil ich schon tierisch sauer war, da ich auch nebenberuflich ein Gewerbe für Webdesign betreibe und nun schon über 2 Wochen kein Internet hatte.
Da hiess es dann nur, es gäbe noch keine Rückmeldung der Telekom, ich sollte das Ende der Woche abwarten.
Gestern dann ein Dreizeiler von 1&1, daß in meiner Region das 1&1-Netz voll ausgelastet sei und sie deshalb meinen Auftrag storniert hätten. Und dafür brauchen die 3 Wochen????
Dann gehts eben doch wieder zu den Telekomikern :-/
Also, auch ich bin froh _nicht_ mehr Kunde bei 1und1 zu sein.
Dieser Telefon Support Spracherkennungs Kack ist ja eine zumutung!
Ich zahle ja gerne support, auch gern 0,99€ aus dem handy netz weil ich die 0900 nummer des 1und1 supports über mein 1und1 voip nicht erreichen kann ...
Aber dann sonen schwachsinnigen Computern ans Rohr zu bekommen ist schon skandalös.
ein glücklicher nicht mehr 1und1 Internet Nutzer.
Kann man da nicht was gegen machen? Gibts da nicht was von Ratiopharm?
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