Sonntag, 31. März 2019
Sonntag, 24. März 2019
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Foto: UT Connewitz Photo Crew/flickr
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Dorin Popa
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Donnerstag, 21. März 2019
Quintessenz: Heinz Tomatenketchup
1984 veröffentlichten wir im Popa-Verlag den Bildband „Quintessenz – Die schönen Dinge des Lebens.“ Neben vorbildlichen Produkten wie der braunen Papiertüte, dem Schweizer Offiziersmesser, Dom Perignon, den Crayola Wachsmalstiften oder dem Montblanc Füller beispielsweise haben Betty Cornfeld und Owen Edwards darin eben auch diesen ganz speziellen Ketchup gewürdigt.
Ob Englisch, Deutsch oder Indonesisch (aus welcher Sprache das Wort übrigens auf Umwegen über das Englische urspünglich auch stammt). Das Wort ist Ketchup, und die Marke ist Heinz. Es gibt keine andere – und da brauchen wir keine Blindproben. Kein anderes Ketchup trieft mit einer solchen Gelassenheit aus der Flasche, kein anderes hat diese zähe Konsistenz oder diesen vollen Tomatengeschmack. Mag sein, dass ein Ketchup gar nicht zu dick sein kann. Jedenfalls sind alle anderen Marken zu dünn. Und sie schmecken auch dünn.
Für viele ist ein Hamburger nichts anderes als eine Unterlage für Ketchup, und wenn diese Leute sich plötzlich mit einer anderen Marke konfrontiert sehen, kann die Enttäuschung so groß sein, dass sie es vorziehen, mit einem Schinkenbrot vorliebzunehmen.
Heinz Ketchup hat zwei ausgeprägte Merkmale: Geschmack und Viskosität. An letzterem scheint der Firma ganz besonders gelegen zu sein – so sehr, dass sie die Zähigkeit des Zeugs mit einem speziellen, patentierten Gerät, einem „Quantifizierer“, messen. Langsam aber stetig – so rollt man einen Markt auf. Und was den Geschmack anbelangt: Ketchup wird nach einem Grundrezept zubereitet, an dem, laut Heinz, sich seit der Einführung des Produktes im Jahre 1876 nichts geändert hat. Im Auftrag von Heinz haben Agronome sogar spezielle Tomatensorten entwickelt.
Aber Heinz Tomatenketchup ist mehr als nur das Ketchup, es ist auch die Flasche. Heinz Ketchup wird in einer Reihe von Flaschen unterschiedlicher Form und Größe verkauft, aber der Klassiker ist die 400 Gramm Standardflasche, die seit der Jahrhundertwende stets die gleiche achteckige Form besitzt.
Die Flasche hat die fließenden, modernistischen Linien des Art Déco, aber die Form ist auch ungeheuer praktisch. Dank der acht Facetten liegt die Flasche gut in der Hand, und das ist wichtig angesichts der endlosen Wartezeit, bis das Ketchup sich bequemt, sich über ihren Hamburger auszubreiten.
Dort, wo livrierte Diener und kostbares Besteck die Norm sind, wird Ketchup in Silberschälchen abgefüllt und mit kleinen Silberlöffelchen aufgetragen. Das ist jedoch eine Anmaßung, die an Lästerung grenzt. Heinz Ketchup, das ist Behälter und Inhalt zugleich.
1984 veröffentlichten wir im Popa-Verlag den Bildband „Quintessenz – Die schönen Dinge des Lebens.“ Neben vorbildlichen Produkten wie der braunen Papiertüte, dem Schweizer Offiziersmesser, Dom Perignon, den Crayola Wachsmalstiften oder dem Montblanc Füller beispielsweise haben Betty Cornfeld und Owen Edwards darin eben auch diesen ganz speziellen Ketchup gewürdigt.
Ob Englisch, Deutsch oder Indonesisch (aus welcher Sprache das Wort übrigens auf Umwegen über das Englische urspünglich auch stammt). Das Wort ist Ketchup, und die Marke ist Heinz. Es gibt keine andere – und da brauchen wir keine Blindproben. Kein anderes Ketchup trieft mit einer solchen Gelassenheit aus der Flasche, kein anderes hat diese zähe Konsistenz oder diesen vollen Tomatengeschmack. Mag sein, dass ein Ketchup gar nicht zu dick sein kann. Jedenfalls sind alle anderen Marken zu dünn. Und sie schmecken auch dünn.
Für viele ist ein Hamburger nichts anderes als eine Unterlage für Ketchup, und wenn diese Leute sich plötzlich mit einer anderen Marke konfrontiert sehen, kann die Enttäuschung so groß sein, dass sie es vorziehen, mit einem Schinkenbrot vorliebzunehmen.
Heinz Ketchup hat zwei ausgeprägte Merkmale: Geschmack und Viskosität. An letzterem scheint der Firma ganz besonders gelegen zu sein – so sehr, dass sie die Zähigkeit des Zeugs mit einem speziellen, patentierten Gerät, einem „Quantifizierer“, messen. Langsam aber stetig – so rollt man einen Markt auf. Und was den Geschmack anbelangt: Ketchup wird nach einem Grundrezept zubereitet, an dem, laut Heinz, sich seit der Einführung des Produktes im Jahre 1876 nichts geändert hat. Im Auftrag von Heinz haben Agronome sogar spezielle Tomatensorten entwickelt.
Aber Heinz Tomatenketchup ist mehr als nur das Ketchup, es ist auch die Flasche. Heinz Ketchup wird in einer Reihe von Flaschen unterschiedlicher Form und Größe verkauft, aber der Klassiker ist die 400 Gramm Standardflasche, die seit der Jahrhundertwende stets die gleiche achteckige Form besitzt.
Die Flasche hat die fließenden, modernistischen Linien des Art Déco, aber die Form ist auch ungeheuer praktisch. Dank der acht Facetten liegt die Flasche gut in der Hand, und das ist wichtig angesichts der endlosen Wartezeit, bis das Ketchup sich bequemt, sich über ihren Hamburger auszubreiten.
Dort, wo livrierte Diener und kostbares Besteck die Norm sind, wird Ketchup in Silberschälchen abgefüllt und mit kleinen Silberlöffelchen aufgetragen. Das ist jedoch eine Anmaßung, die an Lästerung grenzt. Heinz Ketchup, das ist Behälter und Inhalt zugleich.
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Sonntag, 17. März 2019
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Sonntag, 10. März 2019
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Sonntag, 3. März 2019
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