Mittwoch, 31. Januar 2007

Body Painting

Kaum entdeckte mich Principessa im Schumann's, schon zauberte sie mir ein Lächeln aufs Knie...

Explicit: Toy Store

Es war auch eine kühle, klare Nacht. Das Pressegespräch der Beate Uhse AG hatte ich wegen eines Babysitter-Notfalls verpaßt. Aber zum Opening ihres neuen Ladens habe ich es gerade noch geschafft.

„Boulevard des Ramsches“ betitelt die „Süddeutsche Zeitung“ von morgen ihren Beitrag über die Sendlinger Straße, und konsequenterweise entdeckt man im ebenfalls morgen eröffnenden Beate Uhse Flagshipstore das versprochene „Shopping-Erlebnis der anderen, exklusiven Art in einer stilvollen Umgebung“ erst ganz hinten und im Untergeschoß.









Im Eingangsbereich locken stattdessen der bunte, billige Basar für die Ballermann-Generation...



...und Remineszenzen an ein Sommermärchen mit Olli und Michael?



Ortstypisches Kleenex oder Serviette?



Es gab Messeneuheiten...



...Gaumen- und Augenschmaus.



Wobei so manche anwesende Journalistin die Professionellen ausstach.



Das schönste Outfit, eine Galliano-Hose, trug ein Mann.



Es gab ungewöhnliche Gäste.



...und gewöhnliche wie Gustav Jandek – Grund genug, zu gehen.

Verluste

Was ich am meisten vermissen werde:
- Der Weg durch den noch nicht recht wachgewordenen Englischen Garten zur Arbeit.
- Das rothaarige Mädchen, das mich jeden Morgen mit einem Lächeln begrüßte.
- Das Weißwurst-Frühstück im Casino.
- Spontan aus der Redaktion die fünfzig Meter zu meiner Mutter gehen können.
- Das charmanteste SFCC-Team der Stadt.

Afficionados

Ich paffe gelegentlich auch gern ein fidel gerolltes Tabakblatt, aber gerade eben fiel mir auf, worin sich Zigarren- und Zigarettenraucher unterscheiden. Ich habe nie erlebt, daß ein Zigarrenraucher am Nachbartisch gefragt hätte, ob es mich stört, daß er raucht, wenn ich mein Essen serviert bekomme. Bei den Fluppenlutschern nimmt zumindest jeder Zweite Rücksicht.

Im Visier

Das dieser Tage am schnellsten wachsende Segment von Lesern dieses Blogs.

Vordrängler

Der Tag fing heute so unglaublich kühl, klar an, und dann müssen mir Jupp und Felix die Schau stehlen.

Tivoli-Blick (8)

Max-Joseph-Brücke,
31. Januar 2006 2007, gegen 8 Uhr

Tagesparole

Today is a good day to die.
Old Lodge Skins (Chief Dan George) in „Little Big Man“

Dienstag, 30. Januar 2007

Darunter steckt immer ein kluger Kopf














S-Bahnhof Holstenstraße, Hamburg

„Das Internet ist wie ein neuer Gutenberg“

Alexander Kluge im Gespräch mit der „Neuen Zürcher Zeitung“ über die Suhrkamp-Kultur, abgedruckt in der Ausgabe vom 29. Januar 2007, leider nicht hier online:

„Alexander Kluge: Das Internet übernimmt heute breite Funktionen des Buches. Das Internet ist so etwas wie ein neuer Gutenberg. (...)

...weil wiederum jeder sich ausdrücken kann. Zwar zunächst unqualifiziert. Die ersten Druckschriften von Gutenberg sind furchtbaren Inhalts. Oder die Flugschriften im Bauernkrieg.

'Neue Zürcher Zeitung': Sie raten also dem Suhrkamp-Verlag dringend, auf Online-Publikationen umzustellen?

Kluge: Nein. Die erste Reihe publizistischer Online-Portale besteht aus Medien wie 'Spiegel online' oder 'NZZ online' usw. Dahinter die zweite Ebene, wo sich jeder äussern darf. Dann gibt es eine dritte Ebene, und da hört das Unqualifizierte auf. Stattdessen: Neuerfindung der Gründlichkeit und des Kommentars. Die Formen, die uns da begegnen, sind unakademisch geordnet, und die einzelnen Elemente können kurz sein, Filme von drei Minuten zum Beispiel. Die Komplexität wächst mit der Vernetzung. Wir können in der Tiefenebene des Internets die alten Gründlichkeiten wiederbeleben. Bis hin zu Thomas von Aquins Methode des Kommentars.“

Montag, 29. Januar 2007

Memoryeffekt

Ende letzten Jahres hatte ich Julia Malik und Claudia Lehmann für die „freundin“ interviewt, heute sehe ich sie in Hamburg wieder. Denn die Hamburg Media School präsentiert um 18 Uhr die Abschlußfilme ihrer Absolventen im Cinemaxx Dammtor, darunter auch Claudia Lehmanns „Memoryeffekt“ (Szenenfoto), der bereits zum Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken eingeladen war und auch auf der Berlinale gezeigt werden wird.

Grund genug, in mein ungeliebtes Hamburg zu reisen und bei dieser Gelegenheit auch ConCon zu besuchen, wo die „freundin“-Homepage entsteht.

Der Wetterbericht ist zumindest vielversprechend. Sowohl in Hamburg, als auch in München soll heute die Sonne scheinen.

Technorati erwacht

Sonntag, 28. Januar 2007

May be not

Hell, sauber und in guter Lage, mit schöner Wäsche – so könnte eine Beschreibung des neuen Beate-Uhse-Flagshipstores klingen, der diese Woche in bester Münchner Lage eröffnet. Gemeint sind aber die ebenfalls zum Uhse-Konzern zählenden Mae-B-Läden, mit denen man gezielt die weibliche Klientel ansprechen wollte. Wie die „Financial Times Deutschland“ unter Berufung auf die „Welt“ berichtet, gibt Beate Uhse jetzt die Marke Mae B. auf.

Weitere iPhone-Details

Visual Voice-Mail, Zoom-Effekte für die Bilderbibliothek... whow!



(via Narziss und Goldhund)

Petit déjeuner musical (4)

Messieursdames, Vanessa Paradis!





Samstag, 27. Januar 2007

Technorati pennt immer noch


31 Tage ist mein Blog jetzt schon bei Technorati gemeldet, 170 Beiträge habe ich ihnen seitdem gepingt, einige Blogger haben auf mich verlinkt, aber bei Technorati stehe ich immer noch auf Null. Kein Beitrag wird registriert, kein Link angerechnet. Selbst wenn seitlich zu mir führende Links vermerkt sind, steht im Blog-Profil fälschlicherweise: No blogs link here yet. Und während Marcs Blogbeiträge nach seiner schriftlichen Beschwerde binnen weniger Tage vermerkt wurden, und Frau Anja inzwischen auch Technoratis Aufmerksamkeit weckte, ignorieren sie mich trotz aller Beschwerden weiterhin.

Pixel-Eisprinzessin Aljona

Schade! Im Herbst 2005 hätte ich Aljona Savchenko interviewen können. Ich arbeitete an einer „freundin“-Geschichte zum Thema Heimat, und sie wollte ich als Wahldeutsche mit dabei haben. Aber die Chefredaktion zog die Balletttänzerin (und Boris-Becker-Bekannte) Caroline Rocher vor. Um so mehr habe ich mich diese Woche über den Gewinn der Paarlauf-Europameisterschaft durch Robin Szolkowy und Aljona gefreut.

Wenn nun aber Funktionäre und der Eurosport-Kommentator ein Ende der Spitzeldiskussion um Aljonas Manager und Trainer Ingo Steuer fordert, ist das Schwachsinn. Natürlich müssen weiterhin alle Fakten auf den Tisch – und offenbar bewegt sich Steuer allmählich, auch wenn er immer noch keine Reue zeigt. Aber die Entscheidung der Bundeswehr, IM Steuer unehrenhaft zu entlassen, wird durch den Medaillengewinn nicht weniger richtig. (Wieso sie aber auch Robin nicht mehr beschäftigt haben, ist mir rätselhaft.)

Meiner Meinung nach sollte man sie weiter laufen lassen, solange sie sich selbst finanzieren. Neben Preis- und Antrittsgeldern wird das Ingo Steuers Webseite Pixel Eis ermöglichen, über die man die weitere sportliche Karriere der Ausnahme-Eiskunstläufer unterstützen kann.

Let's stick together

Daß Bryan Ferry gestern abend im Schumann's saß, ist eine Selbstverständlichkeit. Aber was hatte er überhaupt in München zu suchen? Ah!

(Foto: Julian Broad c/o Bill Charles Agency)

Noch mehr vom Bloggertreffen...

... bei Rob Perkins

Die 25-Jährigen

Nein, nicht was Ihr denkt. Das Schumann's wird Sonntag 25! Gefeiert wird erst, wenn 's wieder Sommer ist. Aber die „Süddeutsche“ zelebriert es bereits in ihrer Samstagsausgabe ausführlichst.

Wenn ich an die 22 Jahre zurückdenke, die ich nun mitbekommen habe, fallen mir zuallererst die Toten ein. John, der mir ständig Prügel androhte, weil ich es wagte, im T-Shirt eine Bar zu betreten. Barchef Klaus, der mir vom Verrechnungsscheck bis zum Dupont-Feuerzeug alles zu Geld machte. Jörg Fauser, dessen vom Alkohol gerötetes Denkerhaupt aus den alkoholisierten Massen hervorragte. Helga Anders, die es mehr als jede Schauspielerin verdient, daß ihrer endlich einmal gedacht wird. Alles Tote, die zu Lebzeiten aus dem Vollen schöpften.

Bollywood

Im Mathäser.

Angriff der Po-Manschetten

Manchmal frage ich mich, ob Marc wirklich auf diese Art von Musik steht oder nur die Gegenwart der Groupies in ihren ultrakurzen Röcken genießt.

Traumfrauen

Whenever you meet a beautiful woman, just remember somewhere there's a man who's sick of shagging her. „Alfie“

Aide-mémoire

Dieses Wochenende zeigt das Filmmuseum sein FilmWeltWirtschaft-Festival mit „Kinky Boots“ und vielen anderen schönen Dokumentarfilmen. Hingehen!

Freitag, 26. Januar 2007

Hardcore ins Wochenende

Nichts wie weg zur Publikumspremiere von „Saw III“ im Mathäser und der anschließenden Party im 2rooms.

Nach den Adabei-Stehrumchen vom letzten Wochenende mal mit Normalstreblichen feiern...

Als Live-Act mit dabei: Dope Stars Inc.

Im Joch des Yoga

Nicole Rudschinat hat mir einen Gutschein für meine erste Yoga-Stunde im Jivamukti geschenkt. So langsam gehen mir die Ausreden aus...

Yippie Yeah Yeah Yippie Yippie Yeah!

Mal sehen, wann die 3200 erreicht sind.

BBF

Jungs, warum sind euch unsere Brustwarzen so wichtig?, fragt penni-dreyer auf jetzt.de. Und wundert sich über unsere Vorliebe für die halbe oder dreiviertelte Brustwarze einer mehr oder weniger bekannten Showbiz-Dame, die vorwitzig aus einem Bikini-Oberteil oder Miederkleid lugt. Schnarch.

Spontan wollte ich ihr die erregende Absichtslosigkeit eines Nipple-Slips erklären. Wieso es so viel aufregender ist, wenn eine Frau im Bikini aus dem Schwimmbecken kommt, und das Oberteil gerade eben mal so leicht verrutscht ist, daß man ein kleines bißchen ihres Warzenhofs zu erkennen glaubt, als wenn eine schnarchig nackert am Eisbach herumfläzt.

Aber darum geht es gar nicht. Denn wir finden gar nicht die Brustwarzen so wichtig. Sondern mehr. BBF, um „Alfie“ zu zitieren: bum, boobs, face.

Zum Beispiel in Apotheken. Nein, ich bin wirklich nicht auf weiße Kittel fixiert. Aber Apotheken suche ich mir danach aus, wer darin arbeitet. Denn gerade, wenn ich kränkle, leide, möchte ich von einem ansehnlichen Geschöpf versorgt werden. War früher auch kein Problem.

In den achtziger und neunziger Jahren. Seitdem: null, nada, nix mehr. Der Hypochonder in mir leidet jetzt auch an gebrochenem Herzen, denn jedes eingelöste Rezept ist ein erotisches Trauerspiel. (Mit einer atemberaubenden Ausnahme, die ich aber bezeichnenderweise im Schumann's kennengelernt habe und die am Wettersteinplatz arbeitete. Bei aller Liebe, der Weg war mir auf Dauer zu weit.) In diesem Jahrhundert schien es keine attraktive Apothekerin mehr zu geben.

Bis heute. Natürlich wurde ich von ihrer Kollegin bedient, aber um so unverfänglicher konnte ich sie anstarren. ANSTARREN? Ich konnte nicht anders. Ihr offener weißer Kittel eröffnete den Blick auf den V-Ausschnitt ihres Pullovers und ein bißchen mehr. Engel-Apotheke – der Name hielt, was er versprach.

Donnerstag, 25. Januar 2007

Autsch! (2)

„Ich arbeite als Sekretärin in einem Vertrieb für Bauteile“, erzählt mir die junge Frau beim Xing-Event heute abend.

„Bauteile? Sie meinen Ytong-Steine und so“, heuchle ich Interesse.

Der IT-Mann neben mir lacht sich tot. „Nein, elektronische Bauteile, Mikrochips."

Schwestern, Bänker und andere Blogger

Jetzt habe ich doch wieder die Qual der Wahl: Auf welchen Teilnehmer der Lift freue ich mich mehr?

Von Colin Henderson (Blogger & Director at Bank of Montreal) bis Sister Judith Zoebelein (Internet Office of the Holy See) sind da eine Menge ulkiger Leute am Start.

Tivoli-Blick (7)

Max-Joseph-Brücke,
25. Januar 2006 2007, 9.00 Uhr

Radau oder roter Teppich?

Über drei Wochen hadere ich nun schon mit der Qual der Wahl, ob ich nun übernächste Wochen einfach zur Berlinale fahre oder nicht doch lieber ein paar Tage auf den Film- und Stehrumchen-Marathon verzichte, um mich angemessen unter die Gegner der Münchner Sicherheitskonferenz einzureihen.

Nun fahre ich stattdessen vom 7. bis 10. Februar nach Genf zur Lifta conference about the challenges and opportunities of technology in our society.

DLD - was ist das eigentlich?

„Süddeutsche Zeitung“: Die inhaltliche Qualität im Netz schwankt stark. Klar, es gibt Wikipedia, andererseits aber den Trash von Youtube, für den Google fast 1,7 Milliarden Dollar bezahlt hat.

Nicholas Negroponte: YouTube ist ein temporäres Phänomen, eine Mode - Wikipedia hingegen wird bleiben. Dahinter steckt, so wie bei der Open-Source-Software, eine kollaborative Autorenschaft. Das sind keine Einzelaktionen.

(...)

SZ: ,,Digital Lifestyle‘‘ - was ist das eigentlich?

Negroponte: Dazu gehört jedenfalls nicht, dass ich in meinem Hotel viel Geld bezahlen muss, um überhaupt online gehen zu können. Das passierte mir jetzt in einem Münchner Fünf-Sterne-Hotel.

Das vollständige Interview.

Mittwoch, 24. Januar 2007

Ice Flow

Neben Fußball, Boxen und dem Superbowl gibt es nur einen einzigen Sport, den ich außerdem noch im Fernsehen genieße: Eiskunstlauf. Und das nicht nur wegen Aljona Savchenko (aber auch)! Also klebe ich heute abend am Bildschirm bei der Übertragung der Europameisterschaft aus Warschau. Aber im Grunde fällt das für mich nicht unter Sport, sondern in eine Kategorie mit dem Grand Prix d'Eurovison: Kitschige Musik, kurze Röcke, große Emotionen und der schmale Grat zwischen peinlichem Scheitern und großen Momenten, in denen man selbst als Zuschauer eins wird mit dem Lauf, dem Eis und dem emotionalen Feuer.

Fetischparty

Mein Faible für Krankenschwestern und Arzthelferinnen hat nicht das Geringste mit ihren Kitteln oder der Farbe Weiß zu tun. Ich liebe einfach ihre zupackende Art, die sie mit den Friseurinnen teilen. (Ich kann mich noch an ein sehr schönes Interview von Sharleen Spiteri, der Leadfrau von Texas erinnern. Sie schwärmte darin von ihrem früheren Beruf als Friseurin und wie sie die körperliche Nähe zu ihren Kunden liebte.)

Deshalb bedauere ich es nicht sonderlich, am Valentinstag in Berlin zu weilen, wenn das Münchner Literaturhaus eine musikalisch-literarische Hommage an die Halbgötter in Weiß zelebriert:

Die Münchner Schauspieler Lisa Wagner und Thorsten Krohn lesen Passagen aus den Romanreihen „Notärztin Andrea Bergen“, „Dr. Stefan Frank“ und „Der Bergdoktor“. Dazu interpretieren die Musiker Stefan Noelle und Alex Haas die Texte auf ihre eigene, ganz besondere Art.

Da Fasching ist, soll das Publikum in Arztkittel und Schwesterntracht kommen. Also mir wären echte MTAs ohne Tracht lieber!

Open Space Munich 2008

Nach dem DLD 2007 fragt sich Robert Basic, „ob das Open Space Konzept (Barcamps zB werden so offen organisiert, was die Sessions angeht) nicht wesentlich besser wäre. Organisatorisch geht das auch mit 500-1000 Leuten oW, wenn man nur will. Obwohl Burda eine Konferenz veranstaltet, die sich iW um Innovationen und Trends dreht, fährt man auf diesem Gebiet sehr konservativ. Ich glaube auch nicht, dass die das jemals drehen würden. Kann man das überhaupt von so einem alteingesessenen Unternehmen erwarten, so modern zu sein? Open Space ist nicht hip, es würde viel eher bei solchen Konferenzen mE die Erwartungen und Interessen der Gäste befriedigen.“

Nun, wie heißt es so schön: Es gibt nichts Gutes, es sei denn, man tut es! Oder wie Lars Hinrichs (via Daniel Fiene) sagt: Just do it!

Wieso setzen wir uns nicht sofort zusammen, richten dazu alles vom Blog bis zum Wiki ein und planen einfach einen weiteren Wurmfortsatz zum DLD? Beim Bloggertreffen hat es doch auch schon recht gut funktioniert.

Wenn der DLD 2008 Sonntag nachmittag beginnt, könnte man im Vorfeld Samstag und Sonntag zum Open Space Munich laden. Die Big Shots und Grasrooter, die eh dazu nach München kommen, bräuchten nur einen Tag früher anzureisen.

Kopf an Kopf Rennen um den 3. Platz

Nach seinem grandiosen Enthüllungsartikel liegt Peter Turi bei den Blog-Video-Charts unangefochten mit derzeit 788 views in Führung. Weit abgeschlagen folgt das Allstar-Muzak-Team mit 216 views. Daniela Hinrichs (178), Klaus Eck (160) und Heiko Hebig (152) werden wohl das Rennen um den 3. Platz unter sich ausmachen, während immerhin 125 Seher meine Vision hören wollten, wie Bloggernetzwerke die Konzerne stürzen... 125? Wer seid Ihr? Schreibt mir, zeigt Euch, liebt mich!

Ohne Worte

Dienstag, 23. Januar 2007

Basic vs. Kaltmamsell, Donna & Co.

Jetzt hat auch Robert Basic, Gastgeber des Münchner Bloggertreffens, auf Kaltmamsells Vorwürfe in seinem Blog reagiert. Am hübschesten finde ich ja, wie Robert penetrant ihren Namen falsch schreibt – alter Provo-Trick:

Es schmerzt menschlich gesehen schon ein bisserl, wenn jemand so einen Eindruck gewonnen hat. Es waren zwar wenige Anzugträger da, aber imho noch viel weniger Anzugträger mit entsprechend hochgehaltener Nase. Daher mehr oder minder alle Gäste in welche abartige Schublade auch immer zu schmeißen, ist enttäuschend. Gut, es ist nun einmal gelebte Realität, Menschen nach ihrem Äußeren zu beurteilen, ich bin ebensowenig davor gefeit. Nur, ich versuche dann wenigstens, meinen Vorurteile entgegenzutreten, indem ich auf den Menschen als Person zuzugehen. Ich habe keine Ahnung, ob Kaltmansel tatsächlich arisch drauf ist oder einfach nur einen schlechten Tag hatte. Es ist nun mal sein/ihr Feedback.

Mal sehen wie Donna darauf reagiert, die an der Blogbar einerseits Kaltmamsell eilfertig nachplappert, andererseits Basic immer gern von jeder Kritik ausnimmt vollschleimt...

Die neuen Blog-Video-Charts

Noch sind die Videostatements vom Münchner Bloggertreffen nur so halb offiziell online, aber es ist schon spannend, sich die Zugriffszahlen (Stand 14:40 Uhr) jetzt anzuschauen, wenn die URL noch gar nicht kommuniziert worden ist:


21 x Klaus Eck
20 x Thomas Wanhoff
19 x Poor und Basche
17 x Markus Hofstädter
16 x Siegfried Hirsch
12 x Thomas Bachem
11 x Doris Schuppe
9 x Daniela Hinrichs
7 x Heiko Hebig
7 x moi
6 x Patrick Gruban
4 x Cem Basmann Basman
4 x Michael Herrling
0 x Peter Turi und alle anderen

Zuerst dachte ich, aha, das sind die Jungs, die ständig nach sich selbst googeln. Aber Moment mal, wer hat sich mein Statement siebenmal aufgerufen, denn ich war's nicht! Blog Queen?

P.S. von 22.30 Uhr: Jetzt auch gleich in der Rangfolge online!

Berlin ick liebe Dir (2)

Nicht im Feuilleton, nicht im Panorama, sondern ausgerechnet im Münchner Lokalteil (sowie online) meldet die „Süddeutsche Zeitung“ heute, daß Regisseur Helmut Dietl „Kir Royal“ als Kinodreiteiler in Berlin fortsetzen will.

Wieder mit Franz Xaver Kroetz, Dieter Hildebrandt und Senta Berger!

(Foto: BR/WDR)

Berlin, ick liebe Dir (1)

Rechtzeitig zu meinem zehntägigen Berlinale-Ausflug hat das Cookies wieder eröffnet – wie ich gestern dem gedruckten Spiegel und heute SpOn entnehmen durfte... Wieso gibt mir keiner meiner alten Kumpels Bescheid?

Zeuge der Anklage oder der Verteidigung?

Nachdem Kaltmamsell (vor Ort), Jörg-Olaf Schäfers und Bilderstürmer Don Alphonso (beide nur vom Hörensagen) das Münchner Bloggertreffen vom letzten Sonntag als elitäres, von der Kamerastasi drangsaliertes Schlipsträgermeeting gegeißelt haben, kann man sich dank Marc jetzt hier ein erstes Bild machen.

(Robert Basic ist ja verdächtig still – ob er gestern abend in den Pool gefallen ist?)


Link: sevenload.com

Bautz

Da will ich mir vor dem zu Bett gehen noch etwas Schönes gönnen. Art Boobs. Und finde dort einen Hinweis auf Oliver Pietschs Video zu Cat Powers „Maybe not“. Nicht unbedingt Sandmännchens Programm für schöne Träume. Wer wie ich unter Höhenangst leidet, sollte es sich erst morgen früh anschauen.

Montag, 22. Januar 2007

Von wegen Vorschau

Übrigens nervt es mich total, wie sehr sich jedes Mal die Blogger-Vorschau letztlich vom tatsächlichen Erscheinungsbild eines Beitrags unterscheidet...



Turi, Lumma & Co

Im Grunde ist er ein kleinbürgerlicher Spießer mit seinem Copyright, aber da er sich so viel Mühe gegeben hat, will ich doch auf Marcs Bloggertreffen-Bilderserenade auf Flickr hinweisen. Wann hat er vor lauter IPTVen überhaupt die Zeit gefunden, auch noch zu fotografieren? Wahrscheinlich als sein Camcorder-Akku leer war...

Vielversprechende Rauchzeichen

Kaum beschwere ich mich, daß die Kifferkomödie „Weeds“ nicht im deutschen Fernsehen zu sehen ist, schon kündigt Pro Sieben an, die Serie mit der großartigen Marie-Louise Parker ab diesem Frühjahr mittwochs auszustrahlen.

Mit oder ohne Silikon?

K. habe ich viele schöne Dinge zu verdanken: das Rauchen, die besten Patenkinder der Welt, meine Zeiten bei Holtzbrinck und Burda, die sexy Narbe auf meiner Brust... nur zum Yoga hat sie mich nie überreden können. Und es sind Jahre, seit denen sie es vergeblich versucht.

Der Grund liegt jetzt gut 27 Jahre zurück, als es noch Redaktionskollektive gab, Wilhelm-Reich-Jünger, RAF-Prozesse, und mein journalistischer Mentor Kurt Nane Jürgensen mich irgendwie für alle Zeiten gegen das Yoga-Virus impfte. (Und ich wäre kein Widder, wenn ich mich noch an seine Begründung erinnerte. Ich bilde mir nur ein, mich erinnern zu können, daß er Yoga strikt ablehnte, wenn er nicht gerade in seinem Orgon-Akkumulator saß...)

Aber die Zeiten ändern sich und angesichts aktueller Diagnosen war die Frage nur noch: Fitnessstudio à la Leo's, wo sich die Silikonbräute nackt in der gemischten Sauna räkeln, oder natürliches Yoga? Ich habe jetzt einen Gutschein für meine Probestunde im Jivamukti Center, das ich bisher gemieden habe, obwohl es direkt bei mir um die Ecke liegt und ich da ständig die hinreißenden Sonnengrußanbeterinnen ein und ausgehen sehe.

Irgendwie behält K. auf Dauer immer recht.

(Foto: paulgalipeau/Flick)

Sevenload

Hm, ich schätze Sevenload heisst Sevenload, weil es mindestens sieben mal nachladen muss, bis ich auch nur ansatzweise ein flüssiges Video zu sehen bekomme…
SyrelSnyr in einem Kommentar bei MC Winkel

Spitzeltarife

1, 50 Euro für die Sicherstellung von zehn LSD-Trips. 382,50 Euro, falls ein Maschinengewehr beschlagnahmt wird. Und 30.000 Euro, wenn der Polizei Falschgeld im Wert von zwei Millionen in die Hände fällt. Der erste Buchstabe von V-Mann steht für Vertrauen, aber verdienen tun die Spitzel auch – und klagen das Einkommen sogar ein. Wie nun V-Mann Karlheinz Bernhard, der für das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg ein Scheingeschäft mit 50 Kilo Koks arrangiert hat.

Im Zusammenhang mit diesem Prozeß am Verwaltungsgericht Berlin haben die Kollegen von stern.de jetzt Auszüge der Tarifordnung des Bundeskriminalamts veröffentlicht.

Entgötzt












Manchmal reicht ein Satz um ein Idol zu stürzen.

Ich lege abends, bevor ich ins Bett gehe, gern meine Klamotten für den kommenden Tag raus.

Robert Downey jr. im Gespräch mit Christian Aust für die Februar-Ausgabe der deutschen „Elle“.

Am Donnerstag, den 25. Januar zeigt Arte um 20.45 Robert Altmans „Short Cuts“ mit ihm.

(Foto: Arte F)

Klassengesellschaft

Im Rahmen ihres Milliardenerben-Dreiteilers strahlt die ARD heute abend um 21 das Burda-Porträt aus. Da man dazu vielleicht etwas schreiben hätte können, habe ich am 7. Januar bei der NDR-Pressestelle die Folge zur Rezension bestellt, aber weder die DVD erhalten, noch sonst eine Antwort.

Okay, dachte ich mir, die wollen sie nicht vorab zeigen.

Nun lese ich aber am Samstag in der „Süddeutschen Zeitung“ eine ausführliche, 408 Wörter lange Vorabkritik (nicht kostenlos online). Alle Journalisten sind gleich, manche sind gleicher?

Mal sehen wie sich der öffentlich-rechtliche Sender da rausredet...

Sonntag, 21. Januar 2007

Stehrumchen-Marathon

Die Bilder.

Die Prosa vielleicht demnächst.

Die Fakten jetzt.




Freitag
Honigwein, Pils, Wodka.

Zu früh beim Bayerischen Filmpreis erschienen, als die Presse noch in der Fotografenkoppel zusammengepfercht wurden.

Weiter zum Neujahrsempfang des FIWM, der sich als kleine gemütliche Netzwerkerrunde entpuppt.

Dort Klaus Eck kennengelernt, der sich das freundin-TV-Team für das Bloggertreffen am Sonntag wünscht. So kurzfristig nicht machbar. Vermittle ihm aber Marc als Kameramann.

Zurück zum Filmpreis.

Jasmin Tabatabai zugenickt.

Katharina Thalbach Feuer gegeben.

Dieter Wedel die Hand gegeben.

Fidelis Mager getroffen, der meint, er hätte sich gerade am Tag zuvor mit Doris Dörrie über mich unterhalten und was ich wohl treiben würde. Bis heute unklar, mit wem sie mich verwechselt haben könnten.

Auf die Constantin-Fête im Roma ohne Einladung eingeschlichen.

Dort von einer 18-Jährigen heftig abgebusselt worden.

Das entschädigte sogar für den Anblick der Terror-Twins Neger-Kalle & Thomas Friedl.

Ins P1.

Samstag
Pils, Port, Wodka.

Jasmin Tabatabai bei der Premiere von „Vier Minuten“ zugenickt.

Bei der Bloggerlesung im Privée mit Rainer Langhans verwechselt worden. Den schlechtesten Pornotext meines Lebens gehört.

Im Schumann's Esma von der „Vogue“ getroffen, die nicht weiß, was Flickr ist.

Ins P1.

Einen guten Pornotext geschrieben.

Sonntag.
Arena-Helles, Augustiner.

0:3 verloren.

Auf dem Bloggertreffen Radu Ionescu aus Bukarest kennengelernt.

Rob Perkins von trnd.tv versprochen, ihm ein rumänisches Ostermenü vor laufender Kamera zuzubereiten: Drob (Schafshirn), ciorbă de miel (Suppe mit Schafsaugen), Lammbraten und einen Nachtisch aus Schafskäse.

Von Jasmin Tabatabai über MySpace angemailt worden.

Polizei mit Angst vor Krawallen?

Schweigen wir zu dem 60er-Spiel heute, aber anläßlich des Starts der Rückrunde hier noch einmal ein Interviewausschnitt aus der „Süddeutschen Zeitung“ vom Donnerstag anläßlich der doch gelegentlich auftauchenden und um so ärgerlicheren Fascho-Fans:

Herbert Schröger („Löwenfans gegen Rechts“): „Ich bin im Stadion schon Herren begegnet, die hatten sich Hakenkreuze eintätowiert, auf den nackten Oberkörper. Was macht man mit denen?

SZ: Nicht reinlassen?

Schröger: Ja, das würde ich in diesem Fall auch für angebracht halten. Also bin ich zu einer Polizistin gegangen. Da hören Sie immer die Standardantwort: Im Stadion ist es zu gefährlich, Leute wegen verbotener Symbole festzunehmen. Es könnte ja Krawalle geben.“

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Irgendwie erlebe ich aber oft, wie die Polizei im Stadion normale Fans wegen weit geringfügigeren Dingen festnimmt... Und nicht nur dort. Das erinnert mich an jene Attac-Demo am Geschwister-Scholl-Platz, die der inzwischen als Terrorist verurteilte Martin Wiese mit seiner „Kameradschaft Süd“ störte. Obwohl die Versammlungsleitung die anwesende Polizei um Hilfe gegen die braunen Provokateure bat, standen die Polizisten nur feixend herum und lehnten es ab, tätig zu werden.

Petit déjeuner musical (3)

Messieursdames, Emilie Simon!





(Immer noch diese Sonntagsmelancholie!)

Bilokalität benötigt

Warum muß Harald Schmidt ausgerechnet dann in München auftreten, wenn ich mit meinen Patenkindern am Arlberg im Schnee herumtollen werde?

Autsch!

„Entschuldigung, sind Sie Herr Langhans?“, fragt mich mein Tresennachbar während der Bloggerlesung im Privée.

Samstag, 20. Januar 2007

Mogelpackung

Groß wurde die Eröffnung des ersten deutschen Agent Provocateur Shops in den Berliner Galeries Lafayette gefeiert. Inzwischen hat Stuttgarts Breuninger nachgezogen. Ein Blick in die gerade erschienene neue Ausgabe des Agent Provocateur Magazins „Knickers Forever“ lehrt mich aber eines Besseren: die deutschen Shops tauchen dort gar nicht auf. Auf der Homepage werden diese Shop-in-shops, Adressen zweiter Klasse, immerhin erwähnt.

Freitag, 19. Januar 2007

Bayerischer Filmpreis: Unschlagbare „Vier Minuten“

Als gestern abend im ZDF ein Werbespot für Volker Schlöndorffs neuen Film „Strajk – Die Heldin von Danzig“ lief, war ich etwas irritiert. „Ab März im Kino“ versprach der Clip – seit wann haben Verleiher so viel Geld, daß sie sechs Wochen vor Filmstart kostbare Werbezeit verpulvern?

Aber vielleicht wollte man nur etwas Aufmerksamkeit für den Film schaffen, der heute zwei Mal beim Bayerischen Filmpreis abkassiert.

Aber der Reihe nach. Hier die Preise im Überblick:

Produzentenpreis und 200.000 Euro für „Wer früher stirbt ist länger tot“ an Annie Brunner (das ist doch die mit dem süßen Schweizer Südtiroler Akzent, oder?), Ursula Woerner und Andreas Richter, den ich jetzt schon so lange kenne, daß ich nicht mehr weiß, ob wir auf derselben Schule waren oder nur Uraltstammgäste im Schumann's?!

Regiepreis und 10.000 Euro an Tom Tykwer für „Das Parfum“. Ein mißlungener Film, aber Tom verdient jeden Preis...

Nachwuchsregiepreis und 10.000 Euro an Marcus H. Rosenmüller für „Wer früher stirbt ist länger tot“. Paßt scho!

Darstellerinnenpreis und 10.000 Euro an Monica Bleibtreu für „Vier Minuten“. Ein sensationell guter Film, der morgen um 18 Uhr im Münchner Arri Premiere hat. Unbedingt angucken!

Darstellerinnenpreis und 10.000 Euro an Katharina Thalbach für „Strajk – Die Heldin von Danzig“. Keine Ahnung, noch nicht gesehen.

Darstellerpreis und 10.000 Euro an Jürgen Vogel für „Emmas Glück“.

Nachwuchsdarstellerinnenpreis und 10.000 Euro an Hannah Herzsprung für „Vier Minuten“. Für mich die Schauspielüberraschung der letzten zwölf Monate...

Drehbuchpreis und 10.000 Euro an Chris Kraus für „Vier Minuten“. Klasse Skript!

Dokumentarfilmpreis und 10.000 Euro an Florian Borchmeyer und Matthias Hentschler für „Havanna – Die neue Kunst, Ruinen zu bauen“.

Jugendfilmpreis und 10.000 Euro an Gregor Schnitzler für „Die Wolke“.

Spezialpreis der Jury und 10.000 Euro an Joseph Vilsmaier und Dana Vávrová für „Der letzte Zug“. Ist das der Amigo-Preis?

Beste Ausstattung und 10.000 Euro an Uli hanisch für „Das Parfum“.

Beste Bildgestaltung
und 10.000 Euro an Andreas Höfer für „Strajk – Die Heldin von Danzig“.

Nachwuchsproduzentenpreis der VGF an Meike und Alexandra Kordes für „Vier Minuten“.

Ehrenpreis des scheidenden Ministerpräsidenten für Michael Verhoeven. Na ja, wenn man Simon Verhoeven nicht zum Lebenswerk zählt...

Aber jetzt geht's erst einmal zum Neujahrsempfang des Förderkreises Informations- und Medien-Wirtschaft München und dann später auf die Filmpreisparty im Prinzregententheater.

(P.S. Bevor ich jetzt Ärger wegen Verletzung der Sperrfrist bekomme: Den Beitrag habe ich zwar, wie unten notiert, um 18.32 zu schreiben begonnen, aber natürlich erst nach 19 Uhr online gestellt.)