Sonntag, 31. Januar 2016
Montag, 25. Januar 2016
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Sonntag, 24. Januar 2016
Markus Söder: Ritter oder Kini?
Auszüge aus Markus Söders „Ritterrede“ und der Laudatio von Annegret Kramp-Karrenbauer anläßlich der Auszeichnung Söders mit dem 67. Orden wider den tierischen Ernst. Die gesamte Festsitzung wird am 25. Januar um 20.15 Uhr im Ersten sowie am 6. Februar um 21.45 im WDR ausgestrahlt.
Zu gut, um es zu erfinden: Sponsor der Preisverleihung ist („brandaktuell“) die Firma openSECURE: „Wir öffnen Welten, wir schließen Welten“.
Zu gut, um es zu erfinden: Sponsor der Preisverleihung ist („brandaktuell“) die Firma openSECURE: „Wir öffnen Welten, wir schließen Welten“.
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Sonntag, 17. Januar 2016
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Mittwoch, 13. Januar 2016
Nepper Schlepper schlechte Rapper
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Montag, 11. Januar 2016
nachgefragt: Ildikó von Kürthy („Shape“ 2004)
Während meiner Zeit als fester Freier bei der „Cosmopolitan“ habe ich zwei Jahre lang auch bei „Shape“ mitgearbeitet und dort unter anderem einen Fragebogen entwickelt und betreut. Neben diversen Fragen gaben wir dem Promi jeweils auch noch die Möglichkeit, sich selbst zu zeichnen und uns einen Schnappschuß aus seiner Kindheit zu zeigen. Im Oktober 2004 war „nachgefragt“ Ildikó von Kürthy gewidmet, die sich als Weltmeister im Stubenhocken charakterisierte und als Geheimnis ihrer Figur Spaghetti, Schokolade, Chips aufzählte – „und davon viel“. „An meinen Körper mag ich meinen Magen. Da passt so viel rein.“
Einem Motto wie „Was mich nicht umbringt, macht mich härter“ konnte sie nichts abgewinnen. Daß sie aber durchaus ihren inneren Schweinehund überwinden kann, bewies sie jetzt 2015 für ihr Buch „Neuland: Wie ich mich selber suchte und jemand ganz anderen fand“. Andere Outfits, blonde Haarfarbe, neue Figur: eine Rundumänderung. Sie war nicht wiederzuerkennen. „Plötzlich winken dir Idioten zu“, verriet sie dem „Stern“. „Ich sah besser aus, aber fühlte mich nicht besser“. Denn: „Das Leben war wie ein Sofa ohne Kissen. Ungemütlich. Ich habe Freude vermisst“, weshalb sie längst wieder die alte von Kürthy ist.
Einem Motto wie „Was mich nicht umbringt, macht mich härter“ konnte sie nichts abgewinnen. Daß sie aber durchaus ihren inneren Schweinehund überwinden kann, bewies sie jetzt 2015 für ihr Buch „Neuland: Wie ich mich selber suchte und jemand ganz anderen fand“. Andere Outfits, blonde Haarfarbe, neue Figur: eine Rundumänderung. Sie war nicht wiederzuerkennen. „Plötzlich winken dir Idioten zu“, verriet sie dem „Stern“. „Ich sah besser aus, aber fühlte mich nicht besser“. Denn: „Das Leben war wie ein Sofa ohne Kissen. Ungemütlich. Ich habe Freude vermisst“, weshalb sie längst wieder die alte von Kürthy ist.

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Sonntag, 10. Januar 2016
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Samstag, 9. Januar 2016
R.I.P. André Courrèges
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Freitag, 8. Januar 2016
Amazon und das Wirrwarr um Hitlers „Mein Kampf“
Ursprünglich hatte man auf der Bestellseite für das Buch konkret versprochen: „Die Erlöse aus dem Verkauf dieses Buches über www.amazon.de gehen an die Stiftung 'Erinnerung, Verantwortung und Zukunft‘ (EVZ) zur Erinnerung an die Opfer nationalsozialistischen Unrechts.“ Und verlinkte auf deren Stiftungs-Seite.
Heute heißt es dagegen weit allgemeiner: „Die Erlöse aus dem Verkauf dieses Buches über www.amazon.de gehen an eine Organisation, die sich zu Gunsten von Opfern des Nationalsozialismus engagiert“. Scheut die EVZ nun nur das Rampenlicht oder hat sie sich von dem Deal gänzlich zurückgezogen und wer bekommt dann gegebenenfalls stattdessen die Erlöse?
Und zwar die Erlöse der Deutschen. Denn Amazon ist nun nicht gleich Amazon. So praktiziert das britische Amazon eine andere Preispolitik als die deutsche Niederlassung, weshalb man als deutscher Kunde beispielsweise englischsprachige DVDs bei amazon.co.uk weit günstiger bestellen kann als bei amazon.de. Und von Hitlers „Mein Kampf“ werden von den Briten, aber auch von Amazon in Frankreich, Italien oder den USA beispielsweise verschiedenste Ausgaben gelistet („Bestseller“), auch deutschsprachige, ob die Eher-Ausgabe oder die kritische Neuedition des IfZ, bei denen allesamt der Onlinehändler aber offenbar wie selbstverständlich die Erlöse für sich zu behalten scheint.
Umgekehrt konnte man bis Silvester bei Amazon Deutschland auch noch Hitlers „Mein Kampf“ auf Italienisch oder Spanisch als Kindle Edition bestellen bzw. vorbestellen. Ohne daß eine Spende vorgesehen gewesen wäre. Diese Angebote sind inzwischen im deutschen Amazon-Angebot spurlos verschwunden, ohne daß sich der Händler bisher mir gegenüber dazu erklären wollte.
Ursprünglich hatte man auf der Bestellseite für das Buch konkret versprochen: „Die Erlöse aus dem Verkauf dieses Buches über www.amazon.de gehen an die Stiftung 'Erinnerung, Verantwortung und Zukunft‘ (EVZ) zur Erinnerung an die Opfer nationalsozialistischen Unrechts.“ Und verlinkte auf deren Stiftungs-Seite.
Heute heißt es dagegen weit allgemeiner: „Die Erlöse aus dem Verkauf dieses Buches über www.amazon.de gehen an eine Organisation, die sich zu Gunsten von Opfern des Nationalsozialismus engagiert“. Scheut die EVZ nun nur das Rampenlicht oder hat sie sich von dem Deal gänzlich zurückgezogen und wer bekommt dann gegebenenfalls stattdessen die Erlöse?
Und zwar die Erlöse der Deutschen. Denn Amazon ist nun nicht gleich Amazon. So praktiziert das britische Amazon eine andere Preispolitik als die deutsche Niederlassung, weshalb man als deutscher Kunde beispielsweise englischsprachige DVDs bei amazon.co.uk weit günstiger bestellen kann als bei amazon.de. Und von Hitlers „Mein Kampf“ werden von den Briten, aber auch von Amazon in Frankreich, Italien oder den USA beispielsweise verschiedenste Ausgaben gelistet („Bestseller“), auch deutschsprachige, ob die Eher-Ausgabe oder die kritische Neuedition des IfZ, bei denen allesamt der Onlinehändler aber offenbar wie selbstverständlich die Erlöse für sich zu behalten scheint.
Umgekehrt konnte man bis Silvester bei Amazon Deutschland auch noch Hitlers „Mein Kampf“ auf Italienisch oder Spanisch als Kindle Edition bestellen bzw. vorbestellen. Ohne daß eine Spende vorgesehen gewesen wäre. Diese Angebote sind inzwischen im deutschen Amazon-Angebot spurlos verschwunden, ohne daß sich der Händler bisher mir gegenüber dazu erklären wollte.
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Mittwoch, 6. Januar 2016
CLAP: Jetzt Fanboys von Joachim Steinhöfel?
Nennen wir es das Weihnachtswunder. Und so begab es sich zu München, daß von Peter Böhling und Daniel Häuser, den Chefredakteuren des Medienmagazins „Clap“, das Gebot ausging, daß Joachim Nikolaus Steinhöfel geschätzt würde.
Als eigenständige Medienfigur war Steinhöfel eher in der Versenkung verschwunden, aber als Matussek-Anwalt wieder für die Branche interessant geworden. „Der Steinhöfel hat damals auf einen Tweet von Peter geantwortet“, erinnert sich Häuser. So schnell kann aus einem flüchtigen Like im Internet eine mehrseitige Printstory im „People-Magazin für Neugierige, Eitle und Schadenfrohe“ werden.
„Clap“-Chefreporter Bijan Peymani durfte loslegen: „Während fieser Nieselregen die Luft in Deutschland durchtränkt und nur die Straßenbeleuchtung spärliches Tageslicht spendet, strahlt Joachim Steinhöfel mit der milden Sonne Kapstadts um die Wette. Er sitzt am Esstisch seines Hauses in der feinen Camps Bay, nicht nur in diesem Moment der perfekte Gegenentwurf zu seiner Heimatstadt Hamburg. Steinhöfel lässt den Blick wandern, über die Bergkette 'Twelve Apostles', den Tafelberg, den Atlantik: 'Man kann es auch ein wenig schlechter treffen.'“
Wenn man selbst für Böhling und Häuser journalistisch tätig war, stutzt man bereits in diesen ersten Zeilen. Sie zahlen fair, sie zahlen schnell, aber so gut geht es dem Redaktionsbüro nun auch wieder nicht, daß sie sich in interkontinentale Reisespesen stürzten. Haben sie auch nicht. Peymani führte das Interview aus der Ferne, als Video-Skype, so Häuser.
Bei den Bildern, sonst dank des Hausfotografen Alexander von Spreti ein USP des Hochglanzmagazins, ging „Clap“ angesichts der Entfernung auch kostenfreundlich vor. „Es hat sich herausgestellt, dass Steinhöfel eine sehr gute Kamera hat.“ (Von Media Markt?) Woraufhin die Frau an seiner Seite die Bilder geschossen habe, die den Anwalt ausgesprochen sportlich-dynamisch präsentieren. Als Urheberin nennen lassen wollte Steinhöfel seine Partnerin aber ausdrücklich nicht.
Als Autor der „Achse des Guten“, von „Tichys Einblick“ und einem eigenen Blog, als Anwalt von Matthias Matussek und Akif Pirinçci zelebriert Steinhöfel eine Haltung, wie sie Böhling so gern in seinen Karikaturen aufspießt. „Sind Sie ein Arschloch?“, fragt die Redaktion denn auch keck auf dem Titel.
Bijan Peymani hat daegegen offenbar einen anderen Zugang. Auf seinem eigenen Xing-Profil verlinkt der Hamburger Medienjournalist unter „Weitere Profile im Netz“ auf den Blog „Klodeckel des Tages“, den Ramin Peymani führt und der mit seinen Attacken gegen NGOs, Sozialdemokraten, Refugees und „Gutmenschen“ ein Freidenker im Stil von Tichy, Pirinçci, Steinhöfel & Co ist.
Und so gibt Bijan Peymani seinem Interviewpartner Steinhöfel kaum Kontra, sondern räumt ihm unwidersprochen Raum ein für Thesen wie die, man hätte einen „Weihnachtsmarkt zum Wintermarkt umbenannt, mit dem Argument, man wolle die Gefühle der Muslime nicht verletzen.“ Pegida-Mythos oder Tatsache? Spätestens hier hätte man nachfragen oder zumindest später in der Redaktion die Fakten checken können.
Von wegen. „Steinhöfel ist kein Scharfmacher“, bewertet Bijan Peymani in seiner „Clap“-Titelstory derartige Propaganda, „er argumentiert klug und präzise.“ Und im Vorspann lobt die Redaktion Steinhöfel gleich auch noch als „klug und konziliant“.
Hat das im Adventsstress niemand gegengelesen? Häuser bestätigt, daß Schlußredakteur Peter Woeckel, der Bulo und er selbst den Text geprüft „und natürlich auch noch bearbeitet“ hätten. Und wieso nicht mehr Widerspruch, keine Änderungen strittiger Behauptungen? „Wir hatten keine Lust, uns vor Weihnachten auf ein Scharmützel einzulassen.
Update vom 8. Januar 2016: Beim letzten, nunmehr durchgestrichenen Satz widersprechen sich Häusers Erinnerung und meine Mitschrift des Telefoninterviews.
Nennen wir es das Weihnachtswunder. Und so begab es sich zu München, daß von Peter Böhling und Daniel Häuser, den Chefredakteuren des Medienmagazins „Clap“, das Gebot ausging, daß Joachim Nikolaus Steinhöfel geschätzt würde.
Als eigenständige Medienfigur war Steinhöfel eher in der Versenkung verschwunden, aber als Matussek-Anwalt wieder für die Branche interessant geworden. „Der Steinhöfel hat damals auf einen Tweet von Peter geantwortet“, erinnert sich Häuser. So schnell kann aus einem flüchtigen Like im Internet eine mehrseitige Printstory im „People-Magazin für Neugierige, Eitle und Schadenfrohe“ werden.
„Clap“-Chefreporter Bijan Peymani durfte loslegen: „Während fieser Nieselregen die Luft in Deutschland durchtränkt und nur die Straßenbeleuchtung spärliches Tageslicht spendet, strahlt Joachim Steinhöfel mit der milden Sonne Kapstadts um die Wette. Er sitzt am Esstisch seines Hauses in der feinen Camps Bay, nicht nur in diesem Moment der perfekte Gegenentwurf zu seiner Heimatstadt Hamburg. Steinhöfel lässt den Blick wandern, über die Bergkette 'Twelve Apostles', den Tafelberg, den Atlantik: 'Man kann es auch ein wenig schlechter treffen.'“
Wenn man selbst für Böhling und Häuser journalistisch tätig war, stutzt man bereits in diesen ersten Zeilen. Sie zahlen fair, sie zahlen schnell, aber so gut geht es dem Redaktionsbüro nun auch wieder nicht, daß sie sich in interkontinentale Reisespesen stürzten. Haben sie auch nicht. Peymani führte das Interview aus der Ferne, als Video-Skype, so Häuser.
Bei den Bildern, sonst dank des Hausfotografen Alexander von Spreti ein USP des Hochglanzmagazins, ging „Clap“ angesichts der Entfernung auch kostenfreundlich vor. „Es hat sich herausgestellt, dass Steinhöfel eine sehr gute Kamera hat.“ (Von Media Markt?) Woraufhin die Frau an seiner Seite die Bilder geschossen habe, die den Anwalt ausgesprochen sportlich-dynamisch präsentieren. Als Urheberin nennen lassen wollte Steinhöfel seine Partnerin aber ausdrücklich nicht.
Als Autor der „Achse des Guten“, von „Tichys Einblick“ und einem eigenen Blog, als Anwalt von Matthias Matussek und Akif Pirinçci zelebriert Steinhöfel eine Haltung, wie sie Böhling so gern in seinen Karikaturen aufspießt. „Sind Sie ein Arschloch?“, fragt die Redaktion denn auch keck auf dem Titel.
Bijan Peymani hat daegegen offenbar einen anderen Zugang. Auf seinem eigenen Xing-Profil verlinkt der Hamburger Medienjournalist unter „Weitere Profile im Netz“ auf den Blog „Klodeckel des Tages“, den Ramin Peymani führt und der mit seinen Attacken gegen NGOs, Sozialdemokraten, Refugees und „Gutmenschen“ ein Freidenker im Stil von Tichy, Pirinçci, Steinhöfel & Co ist.
Und so gibt Bijan Peymani seinem Interviewpartner Steinhöfel kaum Kontra, sondern räumt ihm unwidersprochen Raum ein für Thesen wie die, man hätte einen „Weihnachtsmarkt zum Wintermarkt umbenannt, mit dem Argument, man wolle die Gefühle der Muslime nicht verletzen.“ Pegida-Mythos oder Tatsache? Spätestens hier hätte man nachfragen oder zumindest später in der Redaktion die Fakten checken können.
Von wegen. „Steinhöfel ist kein Scharfmacher“, bewertet Bijan Peymani in seiner „Clap“-Titelstory derartige Propaganda, „er argumentiert klug und präzise.“ Und im Vorspann lobt die Redaktion Steinhöfel gleich auch noch als „klug und konziliant“.
Hat das im Adventsstress niemand gegengelesen? Häuser bestätigt, daß Schlußredakteur Peter Woeckel, der Bulo und er selbst den Text geprüft „und natürlich auch noch bearbeitet“ hätten. Und wieso nicht mehr Widerspruch, keine Änderungen strittiger Behauptungen? „Wir hatten keine Lust, uns vor Weihnachten auf ein Scharmützel einzulassen.
Update vom 8. Januar 2016: Beim letzten, nunmehr durchgestrichenen Satz widersprechen sich Häusers Erinnerung und meine Mitschrift des Telefoninterviews.
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Montag, 4. Januar 2016
Rot-grün & das Nachtleben – Vom Türsteher (2)
„Rot-Grün will die Freiheit der Nacht reglementieren“, kommentierte er Gesetzesinitiativen in Bremen und Niedersachsen, die es erleichtern sollen, Clubs zu ahnden, die aus rassistischen Gründen Gäste an der Tür abweisen. Und rast dabei leider ein bißchen übers Ziel hinaus.
Während das bundesweit geltende Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz abgewiesenen Gästen nur den Weg einer Zivilklage erlaubt, Beweislast und Prozessrisiko also den abgewiesenen Gästen auferlegt, können Bundesländer über entsprechende Änderungen des Gaststättenrechts von Amts wegen rassistische Vorfälle als Ordnungswidrigkeit verfolgen. Wirte könnten nun bestraft werden, „wenn sie aus 'rassistischen' Gründen junge Männer abweisen“, behauptet Poschardt, der dabei einiges über sein Selektionsdenken verrät. Denn die Gesetzesänderungen verbieten unabhängig vom Geschlecht, „eine Person wegen der ethnischen Herkunft oder der Religion“ (Niedersachsen – pdf) beim Einlass zu benachteiligen oder in Bremen gar „einer Person wegen der ethnischen Herkunft, einer Behinderung, der sexuellen oder geschlechtlichen Identität oder der Religion oder Weltanschauung“ (BremGastG) den Zutritt zu verwehren. Und es ist keineswegs so, daß Rassismus nur Männer träfe.
Als ich von 2013 bis 2015 wieder einmal zweieinhalb Jahre in München als Türsteher arbeitete, fiel mir bei den Gästen ein Phänomen besonders eklatant auf: die überwiegende Mehrheit aller, die vor meiner Tür standen und auf den ersten Blick ausländisch wirkten, also gerade Schwarze oder Asiaten, traten überraschend ängstlich auf, und zwar unabhängig davon, ob es sich um Münchner, in München lebende Expats oder Reisende handelte, und auch unabhängig davon, ob sie Männer oder Frauen waren. Es war keine allgemeine Scheu vor Türstehern, diese unter Nachtschwärmern gerade in München weit verbreitete leichte Unsicherheit, am Einlaß zu scheitern. Es war eine aus vielen erfahrenen Abweisungen genährte blanke Angst. Ein Spiegelbild des alltäglichen Rassismus.
„Das Welt- und Menschenbild dieser rot-grünen Politiker, ihre mega uncoole Regelungswut, ihr alltags- und lebensfernes Moraldiktat, wo es nicht hingehört, ihre Viktimisierung von jedem – das alles ist nur schwer zu ertragen“, zetert nun der alte, weiße Mann Poschardt.
Das ist besonders ulkig, denn die von ihm in seinem Kommentar beschworenen „künstlichen Paradiese“, die legendären Clubs und Bars, die nicht nur eine Nacht, sondern ganze Generationen prägen, sind meist Phänomene der Großstadt und ihrer Subkultur. Und Großstädte, aber vor allem ihr Welt- und Menschenbild traditionell eher links geprägt: Abraham D. Beame bzw. Ed Koch & das Studio 54, Stobbe & der Dschungel, und selbst wenn Diepgen nach der Wiedervereinigung den Regiermeister Momper bald verdrängte, so blühte die Berliner Techno-Szene zumindest unter einer großen Koalition weiter auf. Denn nicht nur das Herz, sondern auch der Beat schlägt links.
Und wer jetzt mit der kurzen Ära Erich Kiesl kommt: Das Münchner Nachtleben florierte damals weniger dank der CSU, sondern eher gegen sie und vor allem gegen ihren Kreisverwaltungsrefenten Peter Gauweiler.
„Rot-Grün will die Freiheit der Nacht reglementieren“, kommentierte er Gesetzesinitiativen in Bremen und Niedersachsen, die es erleichtern sollen, Clubs zu ahnden, die aus rassistischen Gründen Gäste an der Tür abweisen. Und rast dabei leider ein bißchen übers Ziel hinaus.
Während das bundesweit geltende Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz abgewiesenen Gästen nur den Weg einer Zivilklage erlaubt, Beweislast und Prozessrisiko also den abgewiesenen Gästen auferlegt, können Bundesländer über entsprechende Änderungen des Gaststättenrechts von Amts wegen rassistische Vorfälle als Ordnungswidrigkeit verfolgen. Wirte könnten nun bestraft werden, „wenn sie aus 'rassistischen' Gründen junge Männer abweisen“, behauptet Poschardt, der dabei einiges über sein Selektionsdenken verrät. Denn die Gesetzesänderungen verbieten unabhängig vom Geschlecht, „eine Person wegen der ethnischen Herkunft oder der Religion“ (Niedersachsen – pdf) beim Einlass zu benachteiligen oder in Bremen gar „einer Person wegen der ethnischen Herkunft, einer Behinderung, der sexuellen oder geschlechtlichen Identität oder der Religion oder Weltanschauung“ (BremGastG) den Zutritt zu verwehren. Und es ist keineswegs so, daß Rassismus nur Männer träfe.
Als ich von 2013 bis 2015 wieder einmal zweieinhalb Jahre in München als Türsteher arbeitete, fiel mir bei den Gästen ein Phänomen besonders eklatant auf: die überwiegende Mehrheit aller, die vor meiner Tür standen und auf den ersten Blick ausländisch wirkten, also gerade Schwarze oder Asiaten, traten überraschend ängstlich auf, und zwar unabhängig davon, ob es sich um Münchner, in München lebende Expats oder Reisende handelte, und auch unabhängig davon, ob sie Männer oder Frauen waren. Es war keine allgemeine Scheu vor Türstehern, diese unter Nachtschwärmern gerade in München weit verbreitete leichte Unsicherheit, am Einlaß zu scheitern. Es war eine aus vielen erfahrenen Abweisungen genährte blanke Angst. Ein Spiegelbild des alltäglichen Rassismus.
„Das Welt- und Menschenbild dieser rot-grünen Politiker, ihre mega uncoole Regelungswut, ihr alltags- und lebensfernes Moraldiktat, wo es nicht hingehört, ihre Viktimisierung von jedem – das alles ist nur schwer zu ertragen“, zetert nun der alte, weiße Mann Poschardt.
Das ist besonders ulkig, denn die von ihm in seinem Kommentar beschworenen „künstlichen Paradiese“, die legendären Clubs und Bars, die nicht nur eine Nacht, sondern ganze Generationen prägen, sind meist Phänomene der Großstadt und ihrer Subkultur. Und Großstädte, aber vor allem ihr Welt- und Menschenbild traditionell eher links geprägt: Abraham D. Beame bzw. Ed Koch & das Studio 54, Stobbe & der Dschungel, und selbst wenn Diepgen nach der Wiedervereinigung den Regiermeister Momper bald verdrängte, so blühte die Berliner Techno-Szene zumindest unter einer großen Koalition weiter auf. Denn nicht nur das Herz, sondern auch der Beat schlägt links.
Und wer jetzt mit der kurzen Ära Erich Kiesl kommt: Das Münchner Nachtleben florierte damals weniger dank der CSU, sondern eher gegen sie und vor allem gegen ihren Kreisverwaltungsrefenten Peter Gauweiler.
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Sonntag, 3. Januar 2016
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Samstag, 2. Januar 2016
Cavos – Viel Rauch um nichts?
SZ: „Was hat man als Gastronom mit Bürgerversammlungen zu tun?“
Michi Kern: „Sobald man in einem Lokal Ärger mit Anwohnern hat. Und das ist ja durch das Rauchverbot fast unvermeidlich. Sobald drei Leute vor dem Eingang stehen, gibt es Ärger. Meiner Meinung nach haben die Bezirksausschüsse diese Diskussion lange Zeit stark angeheizt, dass sie jetzt oft gar nicht mehr zurückrudern können. Auch da tut sich etwas, man spricht wieder mehr miteinander, aber eine Zeit lang war das pure Konfrontation. Da ging es meistens nicht um Kompromisse, sondern darum, Läden zu schließen. Aus diesem Grund wurde auch das Cavos geschlossen.“
Wegen ein paar Rauchern vor dem Lokal im Untergeschoß der Reitschule? Wegen weniger Gäste, die der Türsteher nicht in Griff bekam? Vielleicht derselbe Türsteher, der im Dezember 2014 ein paar Wochen vor der Schließung die hereindrängenden Polizeikräfte ebensowenig in Griff bekam und während einer Drogenrazzia in eben diesem, gerade bei Promis recht beliebtem Cavos etwas unsanft von den USK-Beamten die Treppe heruntergestoßen worden sein soll? Crone hakt nicht nach.
Für die Schließung waren aber nicht etwa die „Drogen zwischen Tellerstapeln“ („Süddeutsche Zeitung“ – Koautor: Philipp Crone) verantwortlich. Das Ende stand schon vorher fest. Cavos-Chef Florian Faltenbacher beschwerte sich seinerzeit gegenüber den Münchner Tageszeitungen sogar ausdrücklich unter Verweis auf die Schließung über die Polizei und bezeichnete die Aktion der Drogenfahnder als übertrieben und „absolute Schikane“. „Ich bin mehr als enttäuscht.“ Er könne nicht verstehen, warum die Polizei sich die Mühe mache, einen Laden, der eh zusperrt, noch mal auf Drogenkonsum zu durchsuchen. (Überhaupt spielten Drogen in der „SZ“-Serie über die „Macher der Nacht“ eine geringfügige Rolle, die in keinem Verhältnis zu deren Bedeutung im Nachtleben steht.)
Aufgegeben wurde das Cavos von den Pächtern bereits zuvor aus eigenem Antrieb, nachdem ihnen seitens der Behörden die Konzession soweit eingeschränkt wurde, daß sie bereits um 22 Uhr schließen mußten. Der Gründe gab es genug: Eine neue Lüftung, die den Küchendunst direkt zu den Nachbarn trieb. Ein Wirtsgarten, der offenbar nie genehmigt worden war. Und im Garten wie im Lokal selbst ein Gästeaufkommen, das sämtliche Auflagen hinsichtlich der zulässigen Kapazität ignorierte. Da kam es auf die paar Raucher vor der Tür auch nicht mehr an, um das Ende einzuleiten.
SZ: „Was hat man als Gastronom mit Bürgerversammlungen zu tun?“
Michi Kern: „Sobald man in einem Lokal Ärger mit Anwohnern hat. Und das ist ja durch das Rauchverbot fast unvermeidlich. Sobald drei Leute vor dem Eingang stehen, gibt es Ärger. Meiner Meinung nach haben die Bezirksausschüsse diese Diskussion lange Zeit stark angeheizt, dass sie jetzt oft gar nicht mehr zurückrudern können. Auch da tut sich etwas, man spricht wieder mehr miteinander, aber eine Zeit lang war das pure Konfrontation. Da ging es meistens nicht um Kompromisse, sondern darum, Läden zu schließen. Aus diesem Grund wurde auch das Cavos geschlossen.“
Wegen ein paar Rauchern vor dem Lokal im Untergeschoß der Reitschule? Wegen weniger Gäste, die der Türsteher nicht in Griff bekam? Vielleicht derselbe Türsteher, der im Dezember 2014 ein paar Wochen vor der Schließung die hereindrängenden Polizeikräfte ebensowenig in Griff bekam und während einer Drogenrazzia in eben diesem, gerade bei Promis recht beliebtem Cavos etwas unsanft von den USK-Beamten die Treppe heruntergestoßen worden sein soll? Crone hakt nicht nach.
Für die Schließung waren aber nicht etwa die „Drogen zwischen Tellerstapeln“ („Süddeutsche Zeitung“ – Koautor: Philipp Crone) verantwortlich. Das Ende stand schon vorher fest. Cavos-Chef Florian Faltenbacher beschwerte sich seinerzeit gegenüber den Münchner Tageszeitungen sogar ausdrücklich unter Verweis auf die Schließung über die Polizei und bezeichnete die Aktion der Drogenfahnder als übertrieben und „absolute Schikane“. „Ich bin mehr als enttäuscht.“ Er könne nicht verstehen, warum die Polizei sich die Mühe mache, einen Laden, der eh zusperrt, noch mal auf Drogenkonsum zu durchsuchen. (Überhaupt spielten Drogen in der „SZ“-Serie über die „Macher der Nacht“ eine geringfügige Rolle, die in keinem Verhältnis zu deren Bedeutung im Nachtleben steht.)
Aufgegeben wurde das Cavos von den Pächtern bereits zuvor aus eigenem Antrieb, nachdem ihnen seitens der Behörden die Konzession soweit eingeschränkt wurde, daß sie bereits um 22 Uhr schließen mußten. Der Gründe gab es genug: Eine neue Lüftung, die den Küchendunst direkt zu den Nachbarn trieb. Ein Wirtsgarten, der offenbar nie genehmigt worden war. Und im Garten wie im Lokal selbst ein Gästeaufkommen, das sämtliche Auflagen hinsichtlich der zulässigen Kapazität ignorierte. Da kam es auf die paar Raucher vor der Tür auch nicht mehr an, um das Ende einzuleiten.
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Freitag, 1. Januar 2016
Tivoli-Blick (35)
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