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Dienstag, 1. Oktober 2024

Fundsachen (45): Aenne Burda Offenburg

Heute vor 25 Jahren war mein erster Arbeitstag bei Aenne Burda. Nachdem ich in Berlin schon die erste Testausgabe von „Sista“, einer neuen Zeitschrift für weibliche Teenager, als Subunternehmer produziert hatte, zog ich mit meiner Entwicklungsredaktion nach Offenburg. Gewohnt habe ich natürlich in Straßburg, etwa eine halbe Stunde mit der Bahn entfernt.

Während auf der anderen Straßenseite der neue fünffingrige Medien-Park aus dem Boden gestampft wurde, arbeitete ich noch im alten, von Egon Eiermann entworfenen Gebäude und war dann dort irgendwann der letzte Nutzer des Wachspatronendruckers und der Stechuhr, während alle anderen schon umgezogen waren. 

Eine zweite Testausgabe durfte ich noch entwickeln, dann wurde mein Team zu „Vivi@n“ abkommandiert, während ich im alten Burda-Moden-Bau als eine Art Frühstücksdirektor allein zurückblieb. Aenne Burda habe ich nie getroffen. Und nach einem Jahr kündigte ich und zog nach München.

Donnerstag, 29. Februar 2024

Fundsachen (44): Elaste

Freitagabend steigt im Charlie der Elaste 80s Bash. Ob ich auf die Gästeliste darf, weil ich seinerzeit von Sabrina „Sexkoffer“ Diehl in der Klatschrubrik der Februar-Ausgabe 1986 erwähnt worden bin?



Freitag, 14. Juli 2023

BillyBoy*: Barbie – Ihr Leben & ihre Welt

»Eine Schülerzeitung, das „Münchner Buchmagazin“, dann ein Ein-Mann-Verlag, der als erstes zweisprachig, zweibändig, die Gedichte von Emily Brontë verlegte und den inzwischen mit 40.000 Exemplaren verkauften Bildband „Quintessenz – Die schönen Dinge des Lebens“ – so fing es zu Beginn der 80er Jahre mit dem Popa Verlag an«, schrieb Marianne Menzel im „Börsenblatt des deutschen Buchhandels“ vom 1. Oktober 1991 leicht verkürzt.

»Bücher gehörten in der Familie Popa zu den schönen Dingen des Lebens, und so war auch der ältere Bruder des Jungverlegers Dorin Popa, Dinu Popa mit dabei, als man 1984 erstmals mit einem einzigen Buch auf die Frankfurter Buchmesse zog.« 

Und weiter: »Dinu Popa hat den Verlag 1986 von seinem Bruder übernommen.« Zwei Jahre später schloß Dinu an den Erfolg von „Quintessenz“ mit BillyBoy*s „Barbie – Ihr Leben & ihre Welt“ an. Wie „Quintessenz“ war auch „Barbie“ eine Lizenzausgabe des New Yorker Crown Verlags. Autor war der US-amerikanische, in Paris lebende Schmuckdesigner, Warhol-Freund und Barbie-Sammler BillyBoy*. (Schmuckdesigner war damals noch ein ehrbarer Beruf.) Übersetzt wurde das Buch von Hans Pfitzinger. (Auf dem Foto Pfitzinger links, Ivan Steiger vom Münchner Spielzeugmuseum, BillyBoy* in der Mitte, Dinu rechts. An den Namen der französischen Model-Legende aus BillyBoy*s Entourage kann ich mich leider nicht erinnern.)

Die Presse war begeistert. »Billy Boy hat der Puppe mit den Traummaßen ein sehr amüsantes Buch gewidmet«, schrieb Margit Mayo in der deutschen „Vogue“. »Billy Boys Buch ist eine Liebeserklärung«, befand Wolfgang Höbel, damals bei der „Süddeutschen Zeitung“ und noch nicht beim „Spiegel“. Und die „tz“ feierte das »Salut für eine Puppe«.

Es wäre aber kein Münchner Verlag gewesen, wenn nicht, gerade in der Zeit von Helmut Dietls „Kir Royal“ und Andreas Lukoschiks „Leo's“ nicht auch ein Stehrumchen für Medienresonanz gesorgt hätte.

»München liest! Und Barbie lebt. Dieses Motto hatte Verleger Dinu Popa für einen Champagner-Empfang gewählt. Die Veranstaltung wirkte jedoch eher für die Medien organisiert. Allen voran für den Bayerischen Rundfunk, der mit einem Fernsehteam und seinen Moderator von „Leo's“ es fertigbrachte, daß zweimal die Sicherungen durchknallten«, nölte die „Süddeutsche Zeitung“. »Daß Barbie keine gewöhnliche Puppe ist, erfuhren die Partygäste spätestens, als Parkcafé-Wirtin Inge Grandl mit einem gefleckten Hutkoffer auftauchte, in dem acht ihrer 50 Barbies waren. Der Autor des Buches, ein gewisser Billy Boy soll sogar 11.000 Exemplare besitzen.«

»Viele der 200 geladenen Gäste hatten sich trendgerecht auf Barbie gestylt und feierten, Prickelndes im Glas, den Geschenkband.«, beobachtete die „Abendzeitung“. »Zwischen Puppen-Poster und Accessoires gesehen: die Schauspielerinnen Nicole Boettcher (hat noch 30 Puppen aus ihrer eigenen Kindheit), Sabrina Diehl („Zockerexpress“), Maler Ugo Dossi, Hary Fürst („Open Gate“), Park-Café-Wirtin Inge Grandl (in ihrer Barbie-Sammlung befindet sich das für mehrere tausend Mark gehandelte Original von 1959), Nena-Entdecker Georg Seitz („Gib Gas, ich will Spaß“), Sängerin Nina Wachenfeld und Graphiker Dieter Zembsch.«

Später widmete Anja Malanowski in ihrer „AZ“-Serie über »Münchner Kleinverlage – die Lückenbüßer der Medienriesen? meinem Bruder noch ein Verlagsporträt: »Die Welt ein ästhetisches Phänomen. Der Blick fällt auf Luxus und die Kunstmäßigkeit eines Gegenstands, einer Erscheinung. In dieser Welt lebt und arbeitet Dinu Popa. Die sechs Lizenz-Ausgaben, die seit 1986 jährlich in seinem Kleinverlag erscheinen, sollen exklusive Freude bereiten. Und die fängt bei der Gestaltung der durchgestylten Bände an.« 

Kein Wunder, dass BillyBoy* und Dinu schließlich sogar von Gloria von Thurn und Taxis zu einer exklusiven Party aufs Schloß in Regensburg eingeladen worden sind. Ich dagegen habe während der Buchpräsentation von „Barbie“ auf der Münchner Avantgarde-Modemesse anläßlich des Todes von Franz Josef Strauß beinahe einen Eklat provoziert. 

Update vom 20. Juli 2023. Die „Frankfurter Rundschau“ schreibt heute anläßlich des Filmstarts von Greta Gerwigs „Barbie“: »Kein Geringerer als Andy Warhol verewigte sie 1986 in einem Porträt, wobei er in ihrem großäugigen Gesicht zugleich seine Muse darstellen wollte – den damals 23-jährigen Schmuckdesigner und leidenschaftlichen Barbie-Sammler BillyBoy. In den folgenden Jahren allerdings verlangsamte sich der Aufstieg von Barbies Stern am Glamourhimmel deutlich. Zur wachsenden feministischen Kritik am Rollenbild des Mini-Models kamen Sorgen aus der Kinderpsychologie, die in ihren – auf menschliche Dimensionen übertragen – nicht lebensfähigen Körpermaßen eine Anleitung zur Magersucht befürchtete. Auch Konsumkritiker sahen in Barbies unstillbarer Liebe zu Luxus-Accessoires ein schlechtes Vorbild. Schließlich trug sogar BillyBoy seine geschenkte Warhol-Barbie zur Versteigerung bei Christie’s. „Ich glaube, Barbie berührt im Augenblick nicht gerade den Zeitgeist“, gab er 2014 zu verstehen. „Hätte ich eine Tochter, würde ich ihr keine Barbiepuppen schenken. Ich hätte es nicht gerne, wenn mein Kind davon besessen wäre, ständig etwas haben zu müssen, und dann diese Obsession mit High Heels und Klamotten.“«



Sonntag, 19. März 2023

Fundsachen (43): Lufthansa Frequent Traveller Baggage Tag

Das letzte Mal bin ich wohl vor über zwölf Jahren geflogen. Inzwischen nehme ich, wo immer es geht, die Bahn. Aber früher, als mir der Klimawandel noch nicht so bewusst war, nutzte ich das Flugzeug ohne Skrupel.

Mitte der 1980er-Jahre pendelte ich alle drei, vier Tage zwischen München, wo ich arbeitete und Geld verdiente, und Westberlin, wo ich leben wollte. (Wenn ich kein Geld verdiente, wich ich auf Mitfahrgelegenheiten oder aufs Trampen aus.) Es war noch zu Zeiten des Besatzungsstatuts. Für die Lufthansa war Berlin tabu und ich flog entweder mit der Pan Am direkt von München-Riem nach Berlin-Tegel oder via Hannover mit der British Airways. In Riem gab es noch einen zentralen Check-in, und als mich das Bodenpersonal nach meiner Destination fragte, wusste ich einmal, verpennt, nicht, ob ich da gerade in München war und nach Berlin wollte oder umgekehrt. Von 1990 bis 1999 lebte und arbeitete ich dann nur noch in Berlin.

In den 2000er-Jahren führte ich für die „freundin“-Redaktion oft Doppelinterviews mit Prominenten und ihrer besten Freundin: „Unter Freundinnen“. Die Strecke fotografierte Jim Rakete, was viele angefragte Berühmtheiten überhaupt erst dazu bewegte, mitzumachen. Damals flog ich – inzwischen mit der nach der Wiedervereinigung zugelassenen Lufthansa – immer morgens nach Berlin, um in Jim Raketes Kreuzberger Studio das Shooting zu begleiten und anschließend das Interview zu führen, wie hier mit Eve-Maren Büchner und Pamela Falcon. Am Nachmittag ging es dann wieder zurück nach München. Als wäre es der ÖPNV.

Der oben abgebildete Frequent-Traveller-Gepäckanhänger stammt wohl aus den 2000er-Jahren.

Dienstag, 10. Januar 2023

Mein Jahr als Fake-Schwuler bei DON – Deutschlands Magazin von Männern für Männer (1983/84)

Etwa ein Jahr lang war ich 1983/1984, zwischen Wohngemeinschaften in Herrsching und Berlin pendelnd, als Alleinredakteur für „DON – Deutschlands Magazin von Männern für Männer“ verantwortlich. Nach „Du & ich“ war „DON“ wohl Deutschlands zweitwichtigstes Schwulenmagazin. Während meiner Ägide war es eine Redaktion aus dem Koffer heraus und in einer Ära lange vor E-Mails und Handy erreichte mich der Verleger in dringenden Fällen nur per Telegramm.
Die Zeitschrift befand sich damals bereits im Sinkflug. Erst wurde die Erscheinungsweise von monatlich auf alle zwei Monate reduziert, schließlich verkaufte der Darmstädter Drucker und Verleger Henry Ferling den Titel an Hans-Joachim Foerster in Berlin.
Ich war eher zufällig an den Job gekommen. Mein Vorgänger Jens Reimer wollte sich nur noch um das im selben Verlag erscheinende „Adam“ kümmern, ein Münchner Freund erzählte mir von der Vakanz, und niemand fragte, ob ich denn überhaupt schwul sei. Von eben diesem Freund muss ich mir jetzt, vierzig Jahre später, immer noch vorwerfen lassen, dass ich ein Fake-Schwuler sei. Aber andererseits war ich auch einer der wenigen, der unter seinem richtigen Namen im Blatt stand.
Aufgehoben habe ich keine der Ausgaben, aber ich kaufe sie gerade wieder Heft für Heft via eBay auf und werde Cover, Mitarbeiter und inhaltliche Schwerpunkte dann hier posten.

„DON“ November 1983

„DON“ Dezember 1983
„Autorenteam“ laut Impressum: Robert Adler, Michael Albert, Achim Ehlert und Dorin Popa.
Themen:
Editorial „Heiner Geißler: Jetzt kommen die Kinderlosen an den Pranger“.
„Der Öffentlichkeit die Stirn bieten“, über die Frankfurter Buchmesse 1983.
„3000 Jahre Horror“ – Geschichte der Schwulenverfolgung.
„Bücher für den Staatsanwalt“. Über Beschlagnahmeaktionen im Rahmen des bayerischen Polizeiaufgabengesetzes gegen Buchtitel in Münchner Buchhandlungen wie Sodom, Montanus oder Tabula bei Karstadt.
Nachdruck eines Textes von Magnus Hirschfeld über die Berliner Schwulenszene um die Jahrhundertwende.
„Anonym ist schick: Der neue Klappenkult.“
„Ist das wirklich so nachahmenswert?“ Gay Life in den USA.
„Im dekorativ hüfttiefen Lendenschurz“ – Filmkritik zu „Staying alive“ mit John Travolta.
„Verdammtes Mexiko-City“, eine Kurzgeschichte von Karlheinz Barwasser.

„DON“ April 1984
„Autorenteam“ laut Impressum: Achim Ehlert, Peter Thaler und Dorin Popa.
Redaktion laut Adresse für Leserbriefe: Dorin Popa, Kienbachstraße 4, 8036 Herrsching. 
Themen: 
„Punkerliebe: Mit dem rosa Winkel unter'm grün-gefärbten Schopf!“
Olaf Stüben über die Berlinale 1984.
„Klappe zu. Schwules Kinoprojekt in der Krise.“
„Muskelspiele im Olympiajahr. Starke Männer überall.“ (Zwei Beiträge: „Der neue Mann – Olympisches“ und „Stark, hart und schön. Bodybuilding und sein Preis“.)
„Ex und hopp – Lust und Frust beim schnellen Sex.“
Muskelmänner von Hervé Caillon.
Heinz-Dieter Schelling: „Stricher: Mensch oder Körper?“ (Aus dem Erzählband „Ich bin wer“)
„Im Dickicht der Begriffe“ – Schwul, Sodomit, homophil, homosexuell? Sprache im Lauf der Zeit.
Marlene Dietrich.
Tantra-Sex.
„Navy-Liebe“ – eine Soldatenstory von Gelang. 

„DON“ Mai/Juni 1984
Redaktion laut Impressum: Dorin Popa.
Autorenteam laut Impressum: Robert Adler, Achim Ehlert, Dorin Popa und Peter Thaler.
Themen:
Tom of Finland.
„§ 175 – Jugend & SPD. Die Diskussion um die Abschaffung der Diskriminierung.“
„Müsli-Spektakel mit Glimmer und Glamour. Die Münchner Theatergruppe Frontbetreuung im Gespräch.“
Olaf Stüben: „Warte, warte nur ein Weilchen. Deutschland, deine Massenmörder!“
„Bhagwans Angst vor AIDS.“
„Die schwule Welle. New Wave, Schrilles und was dann.“
„Die Nacht mit dem Traumprinzen“ – eine Erzählung von David Sinclair.
Wolf Neidhart: „Die vernarbte Eichel. Schwulen-Bonus für den ZEIT-Feuilleton-Chef Fritz J. Raddatz?“
„Skalpjäger“ – eine Geschichte von K. R. Adam.
„Fassbinder-Retrospektive. Sensationelles zum Geburtstag.“
„Reisen: Mann ist unter sich. Totale Lust pauschal im Preis.“

„DON“ Juli/August 1984
Redaktion laut Impressum: Dorin Popa.
Autorenteam laut Impressum: Robert Adler, Achim Ehlert, MJS-Agentur, Dorin Popa und Peter Thaler.
Themen:
Nachruf auf Peter Schult.
„Wenn die Sub feiert!“ – Vier Jahre Münchner Sodom-Buchladen.
Urs Kent: „Wiederkehr aus dem Meer: Homo-Götter“
„Krimi: Dave Brandstetter – Ermittlungen aus der rosa Perspektive“
„Unser Sohn nicht! Aufklärung für Eltern und andere.“
Vincenzo Rosa: „Italiener: Was tut sich bei unseren sonnigen Nachbarn? Tips & Tricks.“
„Junge Römer – Impressionen voll Glanz und Glorie.“
„Dünen-Sex. Urlaub auf Fire-Island.“
„Das Glück des Hauptmanns“ – eine Erzählung von Heinz Birken.
Gelang über Coming Out und nicht auszurottende Hirsche.
Georg Rotheisen: „Dough McClure gegen die Prügelbande.“
„Crash – Rüdiger Tuchels Gagkomödie ohne jedes Förderungsgeld.“

Samstag, 31. Dezember 2022

R.I.P. Ion Popa (1982)

Heute stellt die Deutsche Post ihren Telegramm-Dienst ein. Hier das Beileidstelegramm von Mihai Cismărescu aka Radu Gorun namens des Romanian Service von Radio Freies Europa an meine Mutter Florica Popa anläßlich des Todes meines Vaters Ion „Iani“ Popa aka Ion Măgureanu.



Donnerstag, 11. März 2021

Fundsachen (42): Ion Dragu

„Ion Dragu era redactor şef la »Le Journal des Balkans« pe care îl publica Al. Rubin. Relaţiile lui cu literatura erau sporadice şi cu boemia litorară nu avea nici o afinitate. Elegant, distins, amabil, el frecventa cereul nostru în amator de un aspect al vieţei intelectuale, fără să fi fost atras do nesfârşitele controverse literare. Publica în »Le Journal des Balkans« portrete parlamentare de fină observaţie, pe care le~a strâns într'un volum ilustrat de Aurel Dragoş, care işi începea în 1915 strălucita lui carieră de caricaturist. Imi amintesc de portretele lui N. Iorga, Toma Stelian, Vasile Morţun, în care desenul sigur, caracteristica personajului ale gazetarului erau transfigurate de scriitoril Ion Dragu. 
In acea epocă »Facla« publica în fiecaro săptămână un portret, fie semnat Nicoară al Lumii (N.D. Cocea), fie Exerodiaconul Ion Theodorescu (Tudor Arghezi). Erau schiţe-şarje, în care se simţea violenţa lui Leon Bloy la Arghezi şi a lui Laurent Tailhade la N.D. Cocea. Tifle adesea vulgare în scopul de a scandaliza, ceeace isbutiseră. 
Portretele parlamentare ale lui Ion Dragu redau ambianţa unei epoci, se înscriu în tradiţia portretelor lui Gheorghe Panu, care vor rămâne model al acestui gen, fiind la intersecţia gazetăriei cu literatura. Ion Dragu nu se lăsase influenţat de ambianţa epocei, când succesul era asigurat de spiritul de frondă, de invectiva uşoară, de aceea cred că vor rămâne o preţioasă mărturie a unui om de talent care a ştiut să-şi selecteze lucid impresiile.“
Typoskript unbekannter Quelle

„Ion Dragu (1889-?). Consilier de presă în Ministerul Propagandei Naţionale, trimis în aceeaşi calitate la Paris, pe lângă Legaţia română. Rechemat în ţară, alege exilul. Membru al Ligii Românilor Liberi, membru fondator al Centrului Român de Cercetări, membru al Asociaţiei Jurnaliştilor Români din străinătate.
Dinu Zamfirescu: „Cîrtițele securității“, 2011.

„On the eve of Britain's severance of diplomatic relations Hoare, admitting that 'the game is up', could do nothing more than agree with Maniu that the National Peasant Party should maintain contact with the British by radio. And for almost three years radio and occasional courier were the means of contact with Romania. A wireless set was left with Valeriu 'Ric
ă' Georgescu (code-named 'Jockey') and ten million lei from the coffers of the British-owned Unirea Oil Company to fund a resistance group of members of Maniu's party. (…) 
The other members were Ion Beza, Iuliu Bălan, Stefan Cosmovici, Ion Deleanu, Ion Dragu, Mihai Iaroslavici, Iosif Păsătoiu, Ion Popovici, Corneliu Radocea, and Augustin Vişa (author’s interview with Corneliu Coposu, 13 August 1986).“

(Wir sind uns aber nicht sicher, ob es sich dabei tatsächlich um unseren Großvater gehandelt hat, der als Journalist und Diplomat Parteipolitik immer mied. Vielleicht nur ein Namensvetter,)

Donnerstag, 4. März 2021

Fundsachen (41): Ion Popa

Eines von vielleicht drei oder vier bei Radio Freies Europa entstandenen Bildern meines Vaters. Er mied Kameras, weil er davon ausging, dass die Fotos prompt an die Securitate weiter geleitet wurden.
Mein Vater (3. von links) mit Mitarbeiter*innen von Radio Freies Europa in München (Octavian Vuia 3. von rechts).

Korrekt geschrieben hieß die Tageszeitung „Progresul“.

Mein Vater mit meiner Mutter Florica Popa, seiner zweiten Ehefrau.


Mein Vater mit der unvermeidlichen Zigarette in der Hand.

August 1941 vor dem Goethe-Haus in Weimar.


1950 in Paris.

Vorne mein Vater, hinten Werbung für Leni Riefenstahl.



Samstag, 20. Juni 2020

Fundsachen (39): Caius Văleanu, Berlin 1941

Meine Großeltern Ion „Ionel“ und Angela „Maia“ Dragu 1941 mit meiner Mutter Rica in Berlin auf der Rückreise von Rumänien nach Vichy, Frankreich.  Neben ihnen Caius Văleanu, der erste Sekretär der rumänischen Botschaft in Berlin. (Vorname? Handelt es sich um Ion Văleanu, zuvor 1936 secretarului de legaţie de la Legaţia României de la Atena, also wie mein Großvater früher in Athen? Oder um Caius Văleanu? Oder einen anderen Văleanu?)

„Valeanu, First Secretary of the Romanian Embassy in Berlin, 1942?
First Secretary Valeanu protested the proposed deportations of the Jews from Romania. Valeanu presented to the German Foreign Ministry a paper stating that Romanians would not permit discrimination against Romanian Jews.“
[Browning, Christopher R. The Final Solution and the German Foreign Office: A Study of Referat D III of Abteilung Deutschland 1940-43. (New York: Holmes & Meier Publishers, 1978), pp. 103-104.] via Rescue in the Holocaust/ Rescue in the Holocaust by diplomats

„Memorandum of KLINGENFUSS on his discussion with the First Secretary of the Rumanian Embassy, VALEANU, concerning disagreements about the treatment of Rumanian Jews in Germany.“
Document number NG2355, The Wiener Holocaust Library

„In a July 1942 meeting in Berlin with Counselor Valeanu, Kligenfuss, a German Foreign Office official, asserted that Ion Antonescu “had agreed with Ambassador Killinger that Romanian citizens of Jewish ancestry in Germany and the occupied territories should be treated in the same fashion as German Jews.“ (sic!)
Ion Calafeteanu: „Regimul…”, p. 131/132 (via Final Report of theInternational Commission on the Holocaust in RomaniaPresented to Romanian President Ion Iliescu, November 11, 2004, Bucharest, Romania, page 82/83).

Sonntag, 14. Juni 2020

Fundsachen (36): Pasport Regatul României pentru străinătate

Pasport Regatul României pentru străinătate, rumänischer Reisepaß meiner Großmutter mütterlicherseits, Angela „Maia“ Dragu, geborene Paleologu, Ehefrau des Diplomaten Ion „Ionel“ Dragu aka Ioan Dragu aka Jean Dragu aka Ionel Drăgescu. Ausgestellt wurde er im Februar 1947 von der Legaţia Regală in Paris, der Königlichen Gesandtschaft. Die Kommunisten waren da in Rumänien bereits längst an der Macht, aber König Mihai I. dankte erst am 30. Dezember 1947 ab und ging ins Exil.


Samstag, 14. März 2020

Fundsachen (35): Octavian Goga

O desminţire fizică a atitudinelor morale şi aptitudinelor intelectuale. Omul acesta mărunt, pe care fiecare an ce trece îl căptueşte mai bine, înţepenit ţanţoş în orgoliul personalităţii lui, n’are ceea ce se numeşte „le physique de l’emploi“: nici chip apostolic, nici figură dictatorială. Liniile onduloase ale feţii, unghiurile prea rotunzite, carnea înfloritoare clamă şi satisfacţia ca un abate rabelezian în ciuda rigidităţii trupeşti voite a omului politic iubitor de poze avantajoase, colaborează statornic la demarcarea tipului acestui meditativ instinctivo-raţionalist, acestui visător materialist înzestrat cu un nesăturat apetit de juisare.
Există la Octavian Goga o particulară asimetrie pe care o regăseşti, în grade diferite, la toţi meditativii şi care se traduce printr’o extremă desvoltare a feţii ce pare a voi să acapareze tot capul, reunind prin tălcul ei trei personalităţi distincte într’o singură fiinţă; politicianul, gănditorul, artistul.
Forţa remarcabilă a sistemului osos cranian, ghicită sub moliciunea cărnii, indică marea putere a instinctelor de conservare concentrate într’un incontestabil egoism. Partea dinapoi a capului stă ca mărturie a frecvenţii şi intensitaţii unor dorinţe care n’au nimic platonic. Fruntea nu-i lipsită de putere nici de frumuseţe. E o frunte de cugetător sub care bănueşti zbuciumul ideilor numeroase şi variate, al combinaţiilor succesive, caşi străduinţele spiritului de a face anumite operaţii politice avantajoase cu risicul diformării celor mai frumoase concepţii intelectuale. O frunte care uneşte simţul persuasiunei dialecticiene, cu spiritul de clară vedere deductivă şi de coordonare metodică.
Ochii lui Octavian Goga, caracteristica cea mai şarjată de către caricaturişti, alcătuesc dominanta feţei lui bulversate cu afluxuri sanguine quasiaplopectice. Ochi, cu pleoape obosite, cu lob prea aparent, ochi holbaţi ca ai unui brotăcel deşteptat din somnu-i încălzit la soare în marginea unei mocirle, ochi cu priviri cănd speriate parcă de viziuni chinuitoare, cănd inchizitorial fixate, inexpresiv aproape, lipsite de căldură, ca şi cum ar fi absente dela imaginile clipei. S’ar zice atunci că, spre a scăpa de unele ore deprimante ale vieţii politice în care n'a fost scutit de deziluzii şi’n care nu s'a ferit de greşeli, – viaţă in fond destul de monotonă chiar pentru cei mai favorizaţi,—se refugiază, din cănd în cănd, în lumea ideală, intimă a artistului, lume relativ himerică, dar atât de potolitoare şi de. minunat populată, pe care o poate creia, în taina sufletuluişi a minţii, au numai vigoarea talentului ci chiar uşurinţa fugară a diletantismului.
De altfel, însuşi nasu-i scurt şi corect modelat, arată în eleganta liniei, o inţelegere sensual plastică a lucrurilor artei şi literaturei, un simţ estetic rafinat şi nuanţat, aşa cum jocul nărilor, ades ostentativ umflate, acuză ardorile concentrate ale unui pasionat calculat, o înclinare spre salturi sufleteşti şi spre crize cât mai tăinuite de exasperare posacă.
Gura-i plin realistă, lacomă, întinsă ca spre a gusta necontenit plăcerile vieţii, se rotunjeşte cu voluptate atunci când voeşte să înfăţişeze idei hotărâte şi trufase într’o limbă îngrijită străbătută de imagini. E gura — arc din care porneşte cuvântul – săgeata potrivită glasului cu ton acut, cu perioade cadenţate, clare, imperioase ca chemări de trâmbiţe adeseori antrenate ca strigătul mulţimilor.
Gura aceasta avansată ar putea fi îngrijorătoare, dacă desemnul ei linear n’ar exprima, pe de altă parte, forţa sufletească a omului obişnuit să învingă le nevoe fermentaţiile sufletului inferior spre a le transforma în elemente de pasionalitate sufletească să coloreze şi să dea viaţă concepţiilor literare ale unui spirit înclinat şi la asprimea dogmatică.
Ardealul a dat unele mari onestităţi politice şi superbe vigori de luptători. Dar temperamente de oratori, — oameni politici sau simplii oameni, — nu se găsesc pe toate drumurile transilvănene. Octavian Goga e unul dintre aceştea.
Cuvântător pasionat şi personal, cumpănind totuşi cuvintele îndrăsneţe înainte de a le arunca, dovedind în unele eşiri o spontaneitate rămasă tânără, el foloseşte limbagiul şi atitudinele celor ce s’au obişnuit cândva să fie copii răsfăţaţi ai mulţimei. La tribună, cu capu=i de bébé ce poartă peceţile îmbătrânitoare ale labei gâştii la ochi, ale cutelor frunţii şi ale celor două brazde ce se adâncesc în colţurile gurii ca cicatricele unui rănit în lupta vieţii, cu nervozitatea neastâmpărului care nul poate fixa pe loc, cu elanul imperios al unor finale retorice aranjate să vină la un anumit timp, cu frază făcută de un uvrier dibaci, el reuneşte atenţiile. O ştie, şi’şi îngrijeşte efectele. Și că ţine la opinia publică o dovedesc ochi lui îngrijoraţi, cari caută să citească pe figura mulţimei, pândind aprobarea, emoţia sau vre-o revoltă individuală.
Pentru Octavian Goga, luptătorul inimos al clipelor de odinioară, — când o cauză era pierdută legalmente, era câştigată în conştiinţe. Azi, când încă se socoteşte singur unul dintre rarii privilegiaţi pe cari Destinele hilare, subit cuprinse de milă, îi trimet din când în când, să arunce raze de lumină pe sumbrul drum pe care se târăşte dureros biata noastră viaţă publică, simte sbătându-i-se necruţătoare în suflet o nepotolită poftă de dominare unită cu o îngrijorare intimă perpetuă şi bănuitoare. S’ar zice că, în jocul loviturilor nu’şi mai păstrează toafă seninătatea de suflet, nu mai rămâne cu adevarat ,omul fare şi tenace în planurile sale“, de care vorbeşte poetul: cel care a veghiat şi a supraveghiat.
Trebueşte si aibi o doză mare de îngâmfare ca să crezi în succesu-ţi neapăraţ; îţi trebuie mai multă încă spre a nu crede în el; căci aceasta înseamnă că te stimezi îndeajuns spre a nu conta pe ceilalţi. Octavian Goga e azi în starea de spirit care-i îngăduie lesne sa oscileze intre una şi cealaltă. Dispreţuitor, in fond şi in formă, al animalitaţii rusérului politic, al mulţimei detestabile pe care a flatat-o atâta vreme, al acestui veşnic Iuda care se sărută singur ca să se dea pe mâna autoritiţii fariseilor ca monstrul antic numit catoblepas care îşi devora membrele din prostie, neghicind că din propria=i falcă pornea tot raul de care gemea, — Octavian Goga, orbit atâta vreme de înălţarea sa politică, socotind totul uşor, voind să acomodeze guvernământul după chipul său, conciliându-l cu cine ştie ce vis dictat de crgoliul de care e posedat, fără a vedea, el poetul, ca eroul lui Homer, un zeu iritat care, învăluit în nor, sfarămă pe el armurazi şi, desvelind pieptul, arată locul unde trebue să fie lovit, nu poate să uite un lucru:
Trufia omului politic, oricâtă fineţă ar avea inteligenţa lui, este o armă cu atâtea tăişuri încât sfârşeşte prin a se răni ea însăşi.
ION DRAGU

Dralese: „Guvern şi Opoziţie“, Tiparul Institutului de Arte Grafice Ramuri, Craiova 1929 (Autori: P. Andrei, T. Arghezi, Scarlat Calimaky, Micaela Catargi, Clarnet, Ion Clopoţel, A. Craioveanu, Sergiu Dan, Ion Dragu, Ion Frânciu, G. Hârsu, Const. Ioan, Nicu Iovipale, Ionel Jianu, J. Paleologu, A. Panijel, Leonard Paukerow, I. Peltz, M. Ralea, Ion Sân-Giorgiu, Teod. Sarronius, N. N. Şerbănescu, I. Sigefre, V. Stoica, Tudor Teodorescu-Branişte, Eugen Titeanu, Ion Totu, Tib. Vornic)

Dienstag, 1. Januar 2019

Corps de Ballet (18): Serge Lifar par Georges Augsbourg

„La vie en images de Serge Lifar. Maître de ballet, premier danseur du Théâtre National de l'Opéra“ par Georges Augsbourg, préface de Ganriel Boissy, Éditions R.A. Corrêa, Paris 1937.


Sonntag, 18. Juni 2017

Fundsachen (34): Nürnberg 1938

Meine Mutter Florica Popa, geb. Dragu, mit meiner Großmutter Angela „Maia“ Dragu, geb. Paleologu, und meinem Onkel Jean „Țuți“ Dragesco in Nürnberg während ihres Deutschland-Besuchs 1938. Im Hintergrund die Lorenzkirche. (Das Foto ist gespiegelt, vielleicht korrigiere ich das einmal…)

Sonntag, 4. Juni 2017

Fundsachen (33): Regina Maria a României

Princess Marie Alexandra Victoria of Edinburgh, die spätere hier als sie bereits Königin Maria von Rumänien war (29. Oktober 1875 – 18. Juli 1938)