Freitag, 31. Oktober 2008
Pro Sieben spendiert Studenten Wohnzimmereinrichtung
Mir ist zwar nicht ganz klar, was das ganze mit einem Wissensmagazin zu tun hat, aber einem Aushang in der U-Bahn zufolge sucht die Galileo-Redaktion ein „attraktives Studentenpärchen“, das gemeinsam in München wohnt, angstfrei und offen vor der Kamera agiert und sich nichts mehr wünscht, als von Pro Sieben und einem „berühmten Innenarchitekten“ ein Wohnzimmer eingerichtet zu bekommen. Bewerbungen mit Bildern des aktuellen Wohnzimmers und Pärchens an tim.schaer@prosieben.de.
Münchner Wahrheiten (1)
„Ich filme lieber ein nacktes Mädchen als Problemgerede“
Eckhart Schmidt, Journalist, Regisseur und Gründer der Kultzeitschrift „S!A!U!“
Alles Gute zum 70. Geburtstag!
Eckhart Schmidt, Journalist, Regisseur und Gründer der Kultzeitschrift „S!A!U!“
Alles Gute zum 70. Geburtstag!
Genug Tassen im Schrank?
Donnerstag, 30. Oktober 2008
Der Künstler als Anarchist
Mein alter Kumpel aus den Münchner Achtzigern, Marold Langer-Philippsen, inzwischen längst Theaterkämpe zwischen Berlin, Halle und Bratislava, hat heuer den Förderpreis der Kurt-Eisner-Kulturstiftung (ex aequo mit Shirin Homann-Saadat) gewonnen. Sein Agitprop-Event Raeteradio steigt am Freitag, den 7. November in München und wird tagsüber eine Intervention, Radioaktion und Demo in der Münchner City bieten sowie abends einen Vortrag und ein Künstlergespräch im Kunstraum, wo die Aktion dann auch noch zwei Wochen ein Wochenende lang dokumentiert sein wird. Details demnächst hier.
Justizpalastsause
Jetzt wo alle immer nur auf den Münchner Medientagen herumhacken, muß ich doch einmal etwas Positives herauskehren: Das Wiedereinlaßsystem bei der Kick-off-Party hat sich professionalisiert. Früher reichte ein Streichholzbriefchen der G.R.A.L. GmbH, um sich beim Türsteher der Langen Nacht der Medien als Rückkehrer auszuweisen, dann gab es Kärtchen und heuer nun endlich total sichere Armbändchen. Daß sich kein Schwein für ein etwaiges Sesam-öffne-Dich interessierte, als ich heute nacht uneingeladen den Justizpalast heimsuchte, ist da ein ganz anderes Thema. Nun sollte man vielleicht nächstes Jahr das Garderobensystem optimieren. Denn es begreift wirklich kein Mensch, wieso man sich angesichts der endlosen Gebäudefluren bei diesen Temperaturen im Freien ausziehen muß. Und spätestens bei der Garderobenschlange nach der Veranstaltung holen sich die halbnackten Medienmädchen nahezu den Tod. Was vielleicht erklärt, warum doch einige hartnäckig die Livemucke ertrugen.
Mittwoch, 29. Oktober 2008
Schnappschuß (3)
Lockvogelangebot
Privatissime (2): Jung und unschuldig
Wohl während meiner Zeit auf der Dom-Pedro-Volksschule. Das blaue Papier unter dem Bild läßt mich vermuten, daß es das Paßbild aus meinem Flüchtlingsausweis war.
Mit dreizehn (?) in Orcines, Puy-de-Dôme.
Mit dreizehn (?) in Orcines, Puy-de-Dôme.
Rent-a-Cyrano
Kapinski bietet jetzt Love-Twitter nach Maß, nur 1 Euro pro billet d'amour. Zum gleichen Preis gibt's aber auch einen traditionellen Liebesbrief aus seinen Tasten. Ob's bei Mißerfolg das Geld zurück gibt?
Forschung statt Popa oder:
Die Sache mit der Problemsynopse
Als mich vor einigen Wochen Annik Rubens frug, ob sie der heutigen Podiumsdiskussion des Instituts für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung zum Thema „Journalismus und PR im Web 2.0“ lauschen dürfte, habe ich selbstverständlich ja gesagt. So kann man sich täuschen. Denn wie sich gestern im Laufe des Tages herausstellte, läuft das doch ein bißchen anders ab als mein letztes Engagement an der LMU. Offenbar habe ich die zuständige Prof. Dr. Romy Fröhlich beziehungsweise ihr Vertrauen arg enttäuscht. Weil ich den redaktionellen Veranstaltungshinweis mit dem LMU-Logo verziert habe, was anscheinend bei Todesstrafe verboten ist.
Da muß ich mich leider stur stellen, denn wenn ich über Coke, Google oder die benachbarte Alma mater schreibe, illustriere ich das eben mit dem Logo – Markenrecht hin oder her. Einsichtiger bin ich hinsichtlich des Projektkonzepts. Man wirft mir einen Vertrauensbruch vor, weil ich aus diesem internen Papier zitiert habe. Das kann ich kaum abstreiten, ist aber eher ein Mißverständnis, da ich nicht vermutet hätte, und es auch bisher bei Kooperationen nicht erlebt habe, daß diese Art Geschwurbel der Geheimhaltung unterliegt.
Und natürlich stört sich Frau Prof. Dr. Fröhlich am fehlenden Hosianna und Frohlocken in den Blogeinträgen zu dem Termin. Mea maxima culpa. Letztendlich war das Mißverständnis aber grundsätzlicher. Während ich die theoretische Beschäftigung mit der zweinulligen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nicht trennen würde vom entsprechenden praktischen Prozedere, sprich: Blogs, Live-Stream, Geflickre und all das Pipapo davor, währenddessen und danach, handelt es sich – ich hätte aufmerksamer lesen sollen – um ein „Forschungsprojekt“, sprich: keine Öffentlichkeit davor, währenddessen und danach, bis dann nächstes Jahr ein Forschungsbericht präsentiert wird. Macht Sinn. Muß nicht sein. Und ist nicht mein Ding. Weshalb die Podiumsdiskussion Mittwoch mittag gut ohne mich auskommen kann.
Da muß ich mich leider stur stellen, denn wenn ich über Coke, Google oder die benachbarte Alma mater schreibe, illustriere ich das eben mit dem Logo – Markenrecht hin oder her. Einsichtiger bin ich hinsichtlich des Projektkonzepts. Man wirft mir einen Vertrauensbruch vor, weil ich aus diesem internen Papier zitiert habe. Das kann ich kaum abstreiten, ist aber eher ein Mißverständnis, da ich nicht vermutet hätte, und es auch bisher bei Kooperationen nicht erlebt habe, daß diese Art Geschwurbel der Geheimhaltung unterliegt.
Und natürlich stört sich Frau Prof. Dr. Fröhlich am fehlenden Hosianna und Frohlocken in den Blogeinträgen zu dem Termin. Mea maxima culpa. Letztendlich war das Mißverständnis aber grundsätzlicher. Während ich die theoretische Beschäftigung mit der zweinulligen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nicht trennen würde vom entsprechenden praktischen Prozedere, sprich: Blogs, Live-Stream, Geflickre und all das Pipapo davor, währenddessen und danach, handelt es sich – ich hätte aufmerksamer lesen sollen – um ein „Forschungsprojekt“, sprich: keine Öffentlichkeit davor, währenddessen und danach, bis dann nächstes Jahr ein Forschungsbericht präsentiert wird. Macht Sinn. Muß nicht sein. Und ist nicht mein Ding. Weshalb die Podiumsdiskussion Mittwoch mittag gut ohne mich auskommen kann.
Burdendoskopie
Für manche war es das „größte Arschloch der Welt“, für die Burda Kommunikation das „größte begehbare Darmmodell Europas“. Am Rosenkavalierplatz präsentierte die Felix Burda Stiftung heute mehr als 20 Meter Pink, nicht zuletzt mit der unverhohlenen Aufforderung in der konzerneigenen Wandzeitung, die Mittagspause für die Darmvisite zu nutzen. Als ich um 14 Uhr vorbeikam, war der Andrang aber eher überschaubar.
Dienstag, 28. Oktober 2008
Heiko Hebigs Gspusi
Da lästere ich andernorts über zwischenmenschliche Konstellationen und muß bei meinem Hofchronisten dieses Beweismittel entdecken. Ich war jung und brauchte die Connection! Oh Gott, ist mir das peinlich...
Montag, 27. Oktober 2008
Feigenblatt Utopia
Ideen, Produkte, Unternehmen – wenn es ums Networking und großes Geschwurbel ging, war Claudia Langer (laut „Clap“ einer der „20 unwichtigsten deutschen Medienmacher“) schon immer ein begnadetes Talent, ob bei der Event-Klitsche Avantgarde, der E.ON- und Burger-King-Werbeschmiede .start oder jetzt bei Ihrem jüngsten Kind, der Lohas-Community utopia.de. Also war es nur eine Frage der Zeit, bis mit der passenden Gala auch ein gesellschaftlicher Höhepunkt geschaffen werden würde: Der Utopia-Award. Heute endet die Onlineabstimmung, verliehen wird er dann am 15. November in den Kategorien Vorbilder, Ideen, Produkte, Unternehmen, Organisation und Verhinderer. Und wie es sich für einen Preis gehört, der „zentrale Weichenstellungen im Bereich Klima, Umwelt und soziale Lebensbedingungen“ auszeichen will, präsentieren beziehungsweise sponsern ihn Stromverschwender (Vaillant, Osram), ein Autohersteller (Lexus) und die Deutsche Post, die mit ihrer allwöchentlich in Plastikfolie verschleuderten Massensendung „Einkauf aktuell“ sicherlich einer der hartnäckigsten Umweltsünder Deutschlands ist. Und jetzt komme mir keiner mit Energiesparlampen oder Hybridautos...
Nur drüber reden?
Da wollte ich meine Podiumsdiskussion übermorgen ganz zweinullig vorbereiten und bin gleich im ersten Anlauf gescheitert. Quod erat demonstrandum...
Sonntag, 26. Oktober 2008
Samstag, 25. Oktober 2008
Reingehen, um rauszusehen
Freitag, 24. Oktober 2008
My Baby Wants To Eat Your Pussy
Oder kurz: MBWTEYP sind heute und nur heute mit ihrem aktuellen Album „Ignorance and Vision“ kostenlos bei Musikload herunterladbar. Ich habe zwar noch nicht reingehört, aber bei dem Bandnamen mache ich das blind?, taub?, äh, ungeprüft...
Telekom setzt auf Blogger
Am 6. November spricht Andrew Keen, Autor von „Cult of the Amateur: How the Internet is killing our culture“ im total, würg, Mitte-szenigen Telekom-Shop 4010 – und zur Veranstaltung zugelassen werden nur „Medien und Blogger“. Immerhin. So gefällt mir Mitte.
Donnerstag, 23. Oktober 2008
Katharina statt Kapinski
Ein schönes Gesicht aus dem „Shoppen“-Ensemble, ein halber Virginia-Jetzt-Akustik-Gig, eine Auswahl hoffnungsvoller Schreibtalente (nein, Kapinski ist nicht dabei, er verlustiert sich lieber in Venedig. Hat er überhaupt mitgemacht?), das Ganze bei mir um die Ecke im Unihauptgebäude, es gäbe eine Menge Gründe, Freitag abend zu Aussichtslos, dem Finale der on3 Lesereihe, zu gehen. Ich drücke ganz besonders der wohnungs- wie arbeitslosen Katharina Höhendinger (das Mädel rechts im Bild) die Daumen, auch wenn sie beim User-Voting derzeit noch etwas abgeschlagen ist...
Perversi plus
Noch mehr Platz für „Supertussen, deren Besitzer und deren Leistungsträgerautos“ („Abendzeitung“): Nachdem der Obst + Gemüse-Grieche in der Türkenstraße geschlossen hat, wird sich das benachbarte Café Perversi Pavesi in den frei gewordenen Räumlichkeiten breit machen, schließlich gibt es in der Straße auch noch nicht genug Kaffeetankstellen.
Mittwoch, 22. Oktober 2008
Very Important Porno
Die Zeiten, als man in Bayern noch den deutschen „Playboy“ beschlagnahmte, weil ein Bunny seinen Popo zu aufreizend in der Bildmitte herausstellte und sich somit zum Sexobjekt degradiert fand, liegen zwar schon zwanzig Jahre zurück, aber in Sachen Freizügigkeit hapert's hier doch immer noch im Vergleich mit unseren welschen Nachbarn. Diesen Samstag strahlt Frankreichs Pay-TV-Sender Canal + unter dem Titel „X Femmes“ sechs pornografische Kurzfilme aus, die eine illustre Runde prominenter Französinnen eigens für dieses
Projekt realisiert haben: Regisseurin Lola Doillon, die Sängerin, Schauspielerin und mit Bernard-Henri Levy verheiratete Arielle Dombasle, die Schauspielerin Mélanie Laurent, Sängerin Caroline Loeb („C'est la ouate“), Regisseurin Laetitia Masson („Haben – oder nicht“) und die Sängerin und Schauspielerin Helena Noguerra haben – teils mit professionellen „hardeurs“, teils mit Amateuren – nackte Tatsachen geschaffen. Die Zuschauer außerhalb Frankreichs werden sich die Hardcore-Quickies bei SecondSexe für stolze 5,99 pro Kurzfilm herunterladen können.
Update: Télérama, Libé, Tribune de Genève
Projekt realisiert haben: Regisseurin Lola Doillon, die Sängerin, Schauspielerin und mit Bernard-Henri Levy verheiratete Arielle Dombasle, die Schauspielerin Mélanie Laurent, Sängerin Caroline Loeb („C'est la ouate“), Regisseurin Laetitia Masson („Haben – oder nicht“) und die Sängerin und Schauspielerin Helena Noguerra haben – teils mit professionellen „hardeurs“, teils mit Amateuren – nackte Tatsachen geschaffen. Die Zuschauer außerhalb Frankreichs werden sich die Hardcore-Quickies bei SecondSexe für stolze 5,99 pro Kurzfilm herunterladen können.
Update: Télérama, Libé, Tribune de Genève
Dienstag, 21. Oktober 2008
Turi wiederholt sich
Aber warum soll ein Branchendienst nicht machen, was im Fernsehen Standard ist...
5. Oktober 2008
21. Oktober 2008
5. Oktober 2008
21. Oktober 2008
Montag, 20. Oktober 2008
Max machts nicht
Wie gewonnen – so zerronnen: Max von Thun bleibt ein Gutmensch und verläßt die Jury von „Deutschland sucht den Superstar“ bereits, bevor es richtig losgeht: „Ich habe bei der ersten Castingshow festgestellt, dass wir als Team nicht funktionieren, was als Basis für eine fruchtbare Zusammenarbeit nötig gewesen wäre. Darum haben wir gemeinsam beschlossen, so nicht weiter zu machen.“
(Foto: RTL/Christoph Assmann)
(Foto: RTL/Christoph Assmann)
iMunich (2)
Arbeitsbeginn der Mitarbeiter des Münchner Apple Flagship Store ist laut Anstellungsvertrag der 15. November. Das wird aber kaum der Eröffnungstermin des Ladens sein, da die Leute wohl vorab noch intern geschult werden.
Update: Am 10. Dezember könnte es soweit sein.
Update: Am 10. Dezember könnte es soweit sein.
Läßt Hoeneß Reporter über die Klinge springen – oder doch nicht?
Evisco macht schöne Bilder. Für Burda, die HypoVereinsbank oder wer auch immer seine Tätigkeit freundlichst dargestellt kriegen will. Ist das Journalismus? Nicht unbedingt. Auch wenn es sich Fernsehen schimpft, wie das FCB.tv, das hausgemachte Progarmmangebot des FC Bayern. Ein kostenpflichtiges Programm, und damit der seltene Fall, daß man als Publikum für Propaganda auch noch zahlen soll. Nun wird FCB.tv auch von Evisco produziert, deren Geschäftsführer Jürgen Hausmann übrigens Stoibers Schwiegersohn ist. Diese Info nur als atmosphärischer Hintergrund. Bei den Auswärtsspielen tritt aber offenbar nicht die Evisco an, sondern die Streaming Company – auch nicht gerade ein Hort journalistischer Standards. Nun hat ein freier Mitarbeiter des Kölner Unternehmens nach dem letzten Spiel des FC Bayern es gewagt, Uli Hoeneß zu fragen, ob man eben wieder die Dusel-Bayern erlebt habe?, woraufhin dem gewohnt dünnhäutigen Bayern-Manager nur eine Antwort einfiel: „„Sie müssen sich in der nächsten Woche einen neuen Job suchen!“ Und Mediendirektor Markus Hörwick bestätigt der „Abendzeitung“: „Zu einem weiteren Einsatz wird es für den jungen Mann wohl nicht kommen.“ Laut der „Bild“ hat sich Hoeneß dagegen entschuldigt: „Ich habe überreagiert, mich in dem Moment einfach über die Frage geärgert, aber später dafür entschuldigt.“ Ihm zufolge darf der Mann „ganz normal weiter für uns arbeiten.“
Sonntag, 19. Oktober 2008
Strapsburg
Ein Abgeordneter des Europäischen Parlaments berichtet laut der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ von „Gerüchten, nach denen die Zahl der Prostituierten“ in Straßburg „just während der Plenartage stets sprunghaft ansteige.“ Zwar geht es in der Meldung hauptsächlich um Hotels, in denen sexuelle Dienstleistungen angeboten würden: im Strasbourger Jargon das Angebot des Concierge, ein zweites Kopfkissen zu bekommen. Aber dem kann ich aus eigener Erfahrung widersprechen. Als ich noch in Strasbourg wohnte, erkannte man die Sitzungswochen der Europarlamentarier immer daran, daß sich die Avenue des Vosges in einen Straßenstrich verwandelte. Die Callgirls im Hotel sind doch vielen Parlamentariern und Lobbyisten zu teuer...
Samstag, 18. Oktober 2008
Freitag, 17. Oktober 2008
Feine erste Sätze (2)
„Niemand hat was gegen eine gute Nummer.“
Klatschveteran Michael Graeter im „SZ-Magazin“ über seine Knasterfahrung.
Klatschveteran Michael Graeter im „SZ-Magazin“ über seine Knasterfahrung.
Ortsverwirrung
Neulich wähnte die „Abendzeitung“ das Café Jasmin an der Grenze von Schwabing zur Maxvorstadt und lag damit anderthalb Kilometer daneben. Dann motzte (gestern?) ein anderer „AZ“-Schreiberling über den „Feind im Westen“, eben die Schwabinger, die angeblich „weite Teile der Maxvorstadt“ okkupierten. Gemeint ist das Univiertel, das, lieber Thomas Müller von der „Abendzeitung“, nur einen Besatzer kennt: nämlich die Maxvorstadt seit der unseligen Gebietsreform. Aber das sind nur liebevolle Neckereien unter Nachbarn. Richtig ärgerlich ist es dagegen, daß die Kollegen von Myspymunique jetzt die Münchner Innenstadt als „Mitte“ brandmarken. Dafür gehören die Jungs und Mädels mit Ringelstrumpfhosen gefesselt, ihnen die Umhängetasche über den Kopf gezogen und dann ab nach Berlin.
À propos Flügel: La Perla's Bat Girl
Seitdem ich die schwarzen Tüllflügel von La Perla Black Label heute morgen im Beauty-Special der „Vogue“ gesehen habe, denke ich an nichts anderes mehr. Darf man natürlich nur in den La-Perla-Boutiquen am Flughafen erwerben. Wenn es die dort überhaupt gibt, für mich sieht es wie bei Marc Jacobs' Tüllmundschutz nach dem klassischen Runway-Stunt aus, der dann nie auf den Markt kommt.
Donnerstag, 16. Oktober 2008
Stephan Herz verleiht Flügel
Drei Stunden Schlaf waren letzte Nacht definitiv zu wenig. Ob mir Stephan etwas aus seinem persönlichen Dopingvorrat spendiert, falls ich es heute noch schaffe, mich ins Schumann's zu schleppen?
Immer noch üblich
„Selbst die längste Besprechung darf nicht länger als eine halbe Stunde dauern. Davon hast du nur fünf Minuten Redezeit, in der dreimal das Wort Wirtschaftskrise vorkommen muß“.
Verleger Ernst Rowohlt über den Umgang mit Autoren, zitiert nach der „Süddeutschen Zeitung“ von heute
Verleger Ernst Rowohlt über den Umgang mit Autoren, zitiert nach der „Süddeutschen Zeitung“ von heute
I'm back
Auf einen guten Tip von Narziss und Goldhund hin gestern den Rechner zu Hölderlin geschleppt, dort via Netzwerk gestartet und den File Vault rübergeschlürft, dann daheim den Rechner platt gemacht und Leopard neu installiert. Heute abend wird dann der File Vault zurückgelöffelt und (fast) alles ist wie vor dem Header- und Volume-Ausfall. Wird nun doch nichts mit dem schicken neuen MacBook Pro.
Mittwoch, 15. Oktober 2008
Endlich Millionär (wenn auch nicht im
Deutschen Lotto-Blog)
1.026.596 mal wurde laut Meedia-Cover-Check die „Stern“-Ausgabe mit der Viagra-Popa-Story verkauft. Mehr als Heidi Klum, Charlotte Roche oder Barack Obama, aber schließlich war auch nicht ich auf dem Titel, sondern ein modernes Kamasutra, womit wir fast schon wieder bei der Muskelzerrung in meiner Bauchdecke wären...
Erstellt auf kapinskis MacBook Pro
Erstellt auf kapinskis MacBook Pro
Isch abe gar kein Auto...
...aber meine Freunde brauchen dank meiner Gästekarte zukünftig im Akademieviertel nicht mehr fürs Parken zu zahlen.
Erstellt auf kapinskis MacBook Pro
Erstellt auf kapinskis MacBook Pro
Montag, 13. Oktober 2008
Druschba
Heute brachte ein Kurier Liebesgrüße aus Moskau: das Belegexemplar des russischen Reisemagazins „Afisha Mir“, das eins meiner Bilder aus dem Nektar abgedruckt hat.
Erstellt auf K.'s PowerBook G4
Erstellt auf K.'s PowerBook G4
Auch keine Lösung
Sonntag, 12. Oktober 2008
Dialog von Goethesülze in der Frankfurter Allgemeinen
Sagt mal, liebe Kollegen von der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, was ist denn bei Euch im Feuilleton los? Hat Claudius Marcels Telefonnummer verlegt, läuft da irgendeine bescheuerte Wette um die nächste Zeche im Frankfurter Hof oder mußtet Ihr einfach die „Fragen an Reich-Ranicki“ in der Not um 32 Zeilen strecken? Jedenfalls fällt es schon auf, daß inmitten von Leserfragen aus Ingolstadt, Greven und Schopfheim ein Claudius Seidl, Berlin, also mithin Euer Feuilletonchef seinen Kolumnisten fragt, ob er Goethe bisweilen nicht auch für „unerträglich“ halte, und natürlich widerspricht der Frankfurter Großkritiker dem Ressortleiter nicht, sondern meint „Recht haben Sie“, um ein paar Sätze weiter nachzuschieben: „Ich muss mich in dieser Rubrik oft wiederholen, leider. Sie müssen zugeben: Ich habe es bei euch nicht leicht.“ Bei euch?
Erstellt auf K.'s PowerBook G4
Erstellt auf K.'s PowerBook G4
Samstag, 11. Oktober 2008
Telekom – wie eh und je verboten dumm
„Wir haben die Kritik verstanden und werden unsere Informationspolitik anders ausrichten“ soll Telekom-Vorstandschef René Obermann der „SZ“ zufolge erklärt haben. Hm, zumindest reicht es noch nicht einmal zu einem Standardschreiben auf Anfragen, wie ich sie Anfang dieser Woche als betroffener Kunde gestellt habe. Natürlich erwarte ich nicht, daß mich Herr Obermann persönlich anruft, schließlich heiße ich nicht Günther Jauch, aber wenn man es nicht einmal schafft, innerhalb eine Woche nichtssagende Textbausteine für Otto Normalverbraucher parat zu haben, sondern einfach eingeschnappt das Maul hält, ist man ein unfähiger, von Staats wegen aufgepäppelter Sauhaufen, der Informationen mit nahezu krimineller Energie zurückhält.
Freitag, 10. Oktober 2008
Der Beat des kalten Kriegs (Updates)
Er war ein bunter Vogel: Inmitten all der Displaced Persons, Heimatvertriebenen, Geheim- und Doppelagenten brachte er den Pop in den kalten Krieg: Cornel Chiriac, ein junger, lustiger Rumäne, den es – Anfang der siebziger Jahre? – zu Radio Freies Europa nach München verschlug, in den weißen Flachbau beim Tivoli am Englischen Karten, wo heute die LMU als Nachmieter sitzt. Ein schwärmerischer, für den Sender ungewöhnlicher Musikbesessener, der schon damals erkannt hat, daß der richtige Sound manchmal politisch überzeugender sein kann als ein ausgefeilter Kommentar. Ich kann mich nur noch vage an ihn erinnern, sah ihn ein paar Mal, als ich meinen Vater in Radio Free Europe besuchte. Die Erinnerung ist so unbestimmt, weil Cornel 1975 in Schwabing erstochen worden ist. Kein ungewöhnlicher Tod in einer Zeit der Doppelspiele, Attentate, konkurrierenden Agenten. Aber ein ungewöhnliches Opfer, das – kaum tot – schon der üblichen Rufmordkampagne der Geheimdienste ausgesetzt war. Patrick Banush, wahrscheinlich der Sohn von Max Banuş, einem Kollegen meines Vaters, hat nun ein Radiofeature produziert: „Lost in Music – Die Cornel Chiriac Story", das morgen um 13.05 Uhr auf Bayern 2 läuft.
Updates: Nina Berendonk am 13. Juni in der „Süddeutschen Zeitung“ dazu anläßlich der erneuten Ausstrahlung des Radiofeatures
Deutschlandradio Kultur wiederholt das gerade mit dem Prix Europa ausgezeichnete Radiofeauture in der Nacht vom 27. auf den 28. Oktober 2009 um 0.05 Uhr.
Auf dem Filmfest München 2016 präsentierte Anca Miruna Lăzărescu „Die Reise mit Vater“. Ihr erster Spielfilm stützt sich auf die Geschichte ihrer eigenen Familie und läßt auch Cornel Chiriac auftauchen. Zwar nicht im Bild, aber als Stimme aus dem Radio, als Moderator, der einen wichtigen Bezugspunkt im Leben der Protagonisten darstellt. Erst mit seiner Sendung „Metronom“ im staatlichen Radio România und später, im Münchner Exil, mit seiner Sendung bei Radio Freies Europa.
Updates: Nina Berendonk am 13. Juni in der „Süddeutschen Zeitung“ dazu anläßlich der erneuten Ausstrahlung des Radiofeatures
Deutschlandradio Kultur wiederholt das gerade mit dem Prix Europa ausgezeichnete Radiofeauture in der Nacht vom 27. auf den 28. Oktober 2009 um 0.05 Uhr.
Auf dem Filmfest München 2016 präsentierte Anca Miruna Lăzărescu „Die Reise mit Vater“. Ihr erster Spielfilm stützt sich auf die Geschichte ihrer eigenen Familie und läßt auch Cornel Chiriac auftauchen. Zwar nicht im Bild, aber als Stimme aus dem Radio, als Moderator, der einen wichtigen Bezugspunkt im Leben der Protagonisten darstellt. Erst mit seiner Sendung „Metronom“ im staatlichen Radio România und später, im Münchner Exil, mit seiner Sendung bei Radio Freies Europa.
Bei den Filmfestspielen in Cannes 2022 lief in der Reihe Un certain regard Alexandru Belcs „Metronom“, ein rumänischer Film vor dem Hintergrund von Cornel Chriacs legendärer Radioshow und Chriacs Münchner Exil. Belc wurde in Cannes mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet.
Belcs „Metronom“ eröffnet am 9. November 2023 das Rumänische Filmfestival im Münchner Filmmuseum. Der Hauptdarsteller Vlad Ivanov wird anwesend sein.
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