Mittwoch, 24. Juli 2024

Ups, wir haben den Regisseur vergessen – Franz Xaver Bogner und der Bayerische Rundfunk

Im Oktober schien noch alles bestens: Zur Premiere von Franz Xaver Bogners neuesten Serie „Himmel, Herrgott, Sakrament“ lud der Bayerische Rundfunk in den Rio Filmpalast, samt vorherigem Stehrumchen mit Schnittchen und Blubberwasser. Man wunderte sich höchstens, warum der Sender nicht das große Haus mit über 350 Plätzen angemietet hatte, sondern nur den kleinen Saal für knapp über 100 Gäste. Aber nun gut, das machte das ganze vielleicht ein klein bisschen exklusiver.

Seit dieser Woche wiederholt das Bayerische Fernsehen nun „Irgendwie und sowieso“ jeden Dienstag zur Prime Time um 20.15 Uhr in Doppelfolgen. Jene Kultserie, die Bogners Ruhm 1986 begründete und vom BR gern und häufig wiederholt wird, wie auch jede Menge Beiträge auf der Webseite des Senders belegen.

Zur aktuellen Ausstrahlung widmete man dem „Weißblauen Weltkulturerbe“ in der Online-Unternehmens-Chronik dennoch eine aktuelle Würdigung. »Irgendwie und Sowieso« ist eine Hommage an das Leben der 68er auf dem Land in Bayern. Es geht um Freundschaft, echte Liebe und Abschied nehmen, um Rebellion und die Sehnsucht nach Freiheit“, hieß es im Vorspann. Insgesamt ein Artikel mit über 3000 Zeichen zur „einzigartigen Mischung, die »Irgendwie und Sowieso« so legendär macht“. Die Handlung, die Schauspieler*innen, die Autos, die Musik, die Drehorte, die Fangemeinde. Moment mal, fehlt da nicht irgendetwas. oder vielmehr irgendwer?

Auf der ganzen Seite (Stand: 22.07.2024) wird kein einziges Mal der Regisseur und Schöpfer Franz Xaver Bogner erwähnt. „Das hat der Praktikant vergessen, ist leider heute so“, kommentierte jemand meine Beobachtung auf Facebook. Von wegen. Der Artikel stammt von einer Online-Redakteurin des Senders mit jahrzehntelanger Erfahrung.

Also kurz beim Sender nachgefragt, der recht überrascht schien. Denn die Wiederholung sei ausdrücklich zum 75. Geburtstag des Regisseurs heuer geplant worden. Aber „manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht“, so die Pressestelle. Und hat flugs nachbessern lassen.

Im Vorspann der heutigen Neufassung heißt es nun: „Kult, bayerisches Heiligtum – auch über 30 Jahre nach der Erstausstrahlung am 9. Oktober 1986 ist »Irgendwie und Sowieso« unvergessen. Wurde doch die Hippiezeit in der bayerischen Provinz noch nie so absurd komisch und liebenswert erzählt, wie in der BR-Serie von Franz Xaver Bogner. Ab 23. Juli gibt es im BR Fernsehen ein Wiedersehen.“ Auf eine Aktualisierung des Zeitstempels hat man verzichtet. Der steht immer noch auf vorgestern.

Montag, 22. Juli 2024

Wochenplan (Updates)

25th International AIDS Conference / Messe München; Auftaktveranstaltung des bayerischen Forschungsverbunds ForFamily / Begegnungszentrum der Wissenschaft; Gedenkveranstaltung zum 8. Jahrestag des Attentats am Olympia-Einkaufszentrum / OEZ; Cocktail Prolongé anläßlich des Praxisjubiläums / MH Ästhetik Henke; „Über Mütter“ – Lesung von Ruth Geiersberger und Markus Ostermair anläßlich von Oskar Maria Grafs 130. Geburtstag / Brasserie OskarMaria„Work“ – Theaterfestival der Otto-Falckenberg-Schule / Werkraumtheater; Lagebild „Rechtsextremismus in Bayern 2023“/ Landtag; SPD-Bürgermeister*innen-Empfang der SPD-Fraktion / Landtag; Vorstellung des prämierten Wettbewerbsentwurfs zur Neugestaltung der Außenflächen des Kunstareals und Ausstellungseröffnung mit allen Entwürfen des Ideenwettbewerbs Open Kunstareal / TUM; Einweihung des generalsanierten Gebäudekomplexes des Staatlichen Maximiliansgymnasiums; Gedenkveranstaltung zu Schicksalen von Mietern der GEWOFAG und GWG (heute: Münchner Wohnen), die in der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden / Walchenseeplatz; Verleihung der Innovationspreise der Landeshauptstadt München / Munich Urban Colab; Sundowner mit Digitalminister Fabian Mehring / Bar Alpina; Kurzrevue zum 90. Todestag von Erich Mühsam / Alter Simpl; Franz Xaver Bogners „Irgendwie und sowieso“ / Bayerisches Fernsehen; Freisprechung der Straßenwärter*innen in Bayern / Neues Schloss Schleißheim; Gesundheitsministerin Judith Gerlach präsentiert das Präventionsprojekt „Hand aufs Herz“ / Orlando-di-Lasso-Realschule Maisach; Tech Days / Werksviertel; Filmkunstwochen München ft. Bollerwagenkino Pasing, Wong Kar-Wais „In the Mood for Love“, Michelangelo Antonionis „Die rote Wüste“ mit Monica Vitti & Richard Harris und „Blow up“ mit David Hemmings, Vanessa Redgrave & Jane Birkin sowie Federico Fellinis „La Dolce Vita“ mit Marcello Mastroianni, Anita Ekberg & Anouk Aimée; Media Date: „Future of Search: Wie KI die Internetsuche verändert und was das für Medienhäuser bedeutet“ / Mediennetzwerk Bayern; Podiumsgespräch „Techno-topia?“ mit Sebastian Pfotenhauer / Lenbachhaus; Jan Böhmermanns „Lass dich überwachen!“ / ZDF; Vernissagen Hans Josephson / Thaddaeus Ropac Salzburg; Christopher Thomas: „Same same but different“ / Leica Galerie München, Tacker Preselection ft. Danilo Bastione. Lola Cuallado, Veronika Günther, Max Hanisch, Stefan Holzmaier, Marile Holzner, Frida Kato, Mariella Maier, Kristina Schmidt, Ayaka Terajima, Torres Jospeh, Maurus Wandinger, Maxine Weiss & Esther Zahel / BBK und Anselm Kiefer: „Mein Rhein“ / Thaddaeus Ropac Salzburg; Verhandlungstermin zur Zulässigkeit von Ausschüttungen der Verwertungsgesellschaft Wort an Herausgeber / Bundesgerichtshof; Kinostart von RP Kahls „Die Ermittlung: Oratorium in elf Gesängen“ mit Christiane Paul, Clemens Schick, Nicolette Krebitz, Karl Markovics u. v. a.; Podiumsdiskussion: „Institutioneller Rassismus. Wo stehen wir heute?“ mit Seda Başay-Yıldız, Heike Kleffner, Jan Denis-Wulff und Thies Marsen / NS-Dokumentationszentrum; Olympische Spiele Paris; Start der zweiten Staffel von „Kleo“ (Foto) / Netflix; Sommerfest ft. Su Yono, Wildes und Cosmica Bandida / Optimal; Eröffnung der Gamerei; Auftakt-Pressekonferenz zum Oktoberfest / Das Bad; Christoph Ransmayr liest aus „Unter einem Zuckerhimmel“ / Stiftung Mozarteum Salzburg; Urban Comedy Open Air / Königsplatz; Jakobidult / Mariahilfplatz; Pop-up-Store des feministischen Sexshopkollektivs Consent Calling / Glitch

(Foto: Julia Terjung/Netflix)

Montag, 15. Juli 2024

Wochenplan (Updates)

„Rettet die Bienen!“ Fünf Jahre Volksbegehren Artenvielfalt / Bayerischer Landtag; „A Spin through Creativity“ – Ausstellung der Abschlußarbeiten / Designschule; Hochschulpreis der Landeshauptstadt München / Rathaus: Präsentation des „Handbuchs der Literaturen aus Czernowitz und der Bukowina“ mit Andrei Corbea-Hoișie, Steffen Höhne, Oxana Matiychuk und Enikő Dácz/ Ludwig-Maximilians-Universität; Linux- und FOSS-Installparty / JIZ; Bayerische Wirtschaftsnacht der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft / Alm an der Galopprennbahn Riem; fame creative lab Media Road Show / Lilli P.; Poesiefestival Berlin / Silent Green; Premiere von RP Kahls „Die Ermittlung“ mit Christiane Paul, Nicolette Krebitz, Clemens Schick, Peter Lohmeyer u. a. / Zoo Palast Berlin; Harold Faltermayers „Oktoberfest – Das Musical“ mit den Geschwistern Pfister / Renaissance-Theater Berlin; „Frans Hals – Meister des Augenblicks“ / Gemäldegalerie; Premiere von Thomas Arslans „Verbrannte Erde“ (Foto) / Filmtheater am Friedrichshain; „Geheimsache Rote Kapelle“ / RBB; Trauergottesdienst und Beisetzung Jürgen Busche / Ludwigskirche und Alter St.-Matthäus-Kirchhof; Vernissagen IMAL Jahresausstellung / Kreativquartier, VerhandelBar und Sudi Khonssari: „approach“ / Galerie Sylvia Janschek Bregenz; Lecture Performance „... oder kann das weg?“ über Kunst und Propaganda / Akademietheater; „DeMo 2024“ der Meisterschule für Mode / Muffathalle; Grundsteinlegung HOKI Living / Holzkirchen; Symbolische Einweihung des ersten Drogenkonsumraumes im Freistaat Bayern – eine politische Kunstaktion der Deutschen Aidshilfe / Fraunhoferstraße 21; Festakt 125 Jahre Reiterstaffeln der Polizei in Bayern / Neue Reithalle; Premiere von „Das Fräulein von 4711“ / KIM-Kino; Sommerfest zum Jubiläum des Paul-Klinger-Künstlersozialwerks / Mohr-Villa; Jahresausstellung / Akademie der Bildenden Künste; Sommerfest Atelier Monaco / Monacensia; Candy Sommerfest / Candidplatz; Mit-Vergnügen-Picknick mit Greenwald, Tricia Leonard & Band, Falcke und Melli Zech / Gans am Wasser; Patricia London Arte Paris: „Die Begleiterin“ / Paulskirche; „Work“ von und mit Studierenden der Otto-Falckenberg-Schule / Werkraumtheater; Kocherlball / Chinesischer Turm; Japanfest / Teehaus Kanshoan im Englischen Garten; Fanfest / TSV 1860; LUNAparty / Bayerischer Hof

Donnerstag, 11. Juli 2024

Die Münchner Altstadt – ganz neu gedacht

Als das Mobilitätsreferat Montagabend im Alten Rathaus erste Konzepte für die Umgestaltung der Altstadt vorstellte, war die Tendenz ganz klar: Sich an fußgänger- und radlerfreundlichen Städten im Ausland orientieren und einen Wurf präsentieren, der in Deutschland einzigartig ist. Nicht umsonst hatte man mit Gehl ein Stadtplanungsbüro aus Kopenhagen beauftragt, das sich Vorbilder aus Paris, Helsinki, Stockholm, Utrecht, Barcelona, Wien und natürlich Kopenhagen zum Maßstab nahm. 
Die anwesenden Münchner, mehr als die erwarteten 180, darunter viele Händler aus der City, vernahmen es mit Grummeln. Was unter dem Titel „Altstadt für alle“ präsentiert wurde, schließt die Autofahrenden eher aus. Und so sehr sich die durch den Abend leitende Sonja Rube vom Projektentwickler USP bemühte, die Bürgerbeteiligung bei der Neugestaltung innerhalb des Altstadtrings zu betonen, wirkte das vermeintliche Miteinander eher als wohlfeiles Lippenbekenntnis. 

Die Stadt nimmt ihre Bürger wie ein Erziehungsberechtigter an die Hand und zeigt ihnen, wo’s lang geht. Das führt zu mehr Lebensqualität durch mehr Grün- und Wasserflächen. Das Konfliktpotential zwischen Fußgängern, Radlern und Autofahrern wird sinnvoll entschärft. Aber es wird eben auch diktiert. 
Die schärfste Neuerung, die Zukunft der Parkplätze innerhalb des Altstadtrings, versteckte man als Unterpunkt in der Präsentation. Ein Drittel der Parkplätze im Straßenraum soll abgeschafft werden, um Platz für Grünflächen, breitere Fußwege und Fahrradstellplätze zu gewinnen. Die verbleibenden Parkplätze sollen Anwohnern vorbehalten bleiben. Besucher, Gäste der Gastronomie oder Kunden der zahlreichen Geschäfte werden die vorhandenen Parkhäuser nutzen müssen. 
Um körperlich Beeinträchtigten, Älteren und Schwerbeladenen die Fortbewegung zu erleichtern, wird es ab dem 24. Juli Mikrobusse und E-Rikschas (auch für Rollstuhlfahrer) in einem kostenlosen Testbetrieb geben. Die Mikrobusse verkehren drei Monate lang in Ringlinien zwischen 8 und 22 Uhr im 10-Minuten-Takt an festgelegten Haltestellen innerhalb des Altstadtrings. Die Rikschas können zwei Monate lang zwischen 7 und 24 Uhr herbeigewunken, an festen Standorten bestiegen oder übers Internet bestellt werden. 

In der Altstadt soll es künftig nur noch drei Straßenarten geben: Die erweiterte Fußgängerzone. Ein paar wenige Stadtstraßen, auf denen Tempo 30 gilt. Sowie eine Altstadt-Zone mit Tempo 20, die nur Taxis, Busse, Anwohner und Lieferanten befahren dürfen. 
Der Altstadtring selbst soll mit Bäumen und breiteren Fußwegen zum Boulevard umgestaltet werden. Während die Taxistandplätze an weniger attraktive Orte umziehen sollen, werden Bus- und Tramhaltestelle wie im Rosental und der Maximilianstraße aufgewertet werden. Etwa durch mehr Platz zum Ein- und Aussteigen und einen Regenschutz. 
München wird schöner werden. Aber es wird mit nachdrücklichem Zwang geschehen. Weshalb der Zweite Bürgermeister Dominik Krause von den Grünen in seinem Grußwort Montagabend daran erinnerte, dass auch die Einführung der Fußgängerzone vor über fünfzig Jahren arg umstritten war. Sie heute aber kaum einer mehr missen möchte.

Eine Version dieses Artikels ist im „Münchner Merkur“ und der „tz“ vom 10. Juli 2024 erschienen.
(Illustrationen: Gehl/Mobilitätsreferat)

Mittwoch, 10. Juli 2024

Alles auf Anfang: Mit dem Little Odessa kehrt Wanja Belaga zu seinem Münchner Ursprung zurück

So wirklich weg aus München war er nie: Auch wenn Wanja Belaga in den letzten Jahren mal bei der Kulturscheune Obernsees mitmischte, sich in Bayreuth engagierte oder zuletzt in Wasserburg das Lokal Der Berg ruft eröffnete, blieb er auch in München präsent. Immer eine wilde Räuberpistole aus dem Tucherpark erzählend oder Anekdoten seines jüdisch-russisch-ukrainisch-münchnerischen Clans feilbietend. Nur unterbrochen von der sich ständig wiederholenden Frage, ob man nicht von einer freien Gastro-Immobilie in München wisse.

Dabei war er streng genommen nie wirklich Wirt, sondern ein Maler und Pianist, der als eine Art künstlerischer Leiter immer wieder Clubs, Bars und Wirtschaften gründete. Stets mit einem Partner an der Hand, der nicht zwingend sein Bruder Igor sein musste. Manche Neueröffnungen währten jahrelang, andere eher nur ein paar Wochen. Manchmal war nur Wanja weg, während die Partner den Laden fortführten Um Wanjas Spuren im Münchner Nachtleben zu rekonstruieren, wird man wohl bald einen eigenen Lehrauftrag an der Uni brauchen. 

Mir fallen da der Prager Frühling (ca. 2001) in der Ainmillerstraße ein. Die Monofaktur (ca. 2003–2007) in der Sonnenstraße, eine Mischung aus Livebühne, Bar und Club, wo unter anderem Emilie Simon und Sébastien Tellier auftraten. Der 2011 von Wanja erschaffene Salon Irkutsk in der Isabellastraße. Das Provisorium (ca. 2011–2017) in der Lindwurmstraße. Die Theaterklause Onkel Wanja (2013) in der Schauburg am Elisabethplatz. Das Alte Kreuz (2019) in der Au. Die Paris Bar in Haidhausen, deren Ruhm 2020 bis nach Berlin drang, wo die örtliche Paris Bar Wanja recht schnell den Namen untersagen ließ, der das Lokal daraufhin in P-Bar-Provisorium umtaufte.

Am authentischsten war davon wohl der Salon Irkutsk, der als Kleinkunstbühne, Mini-Galerie sowie Borschtsch- & Wodka-Lokal Wanjas russische Seele vielleicht am besten widerspiegelte. Und an diese Zeit knüpft er jetzt bald mit dem Little Odessa an, das Ende August in der Tumblingerstraße 16 aufsperren wird, wo zuletzt die Ntanta Bar And African Cuisine (Foto) Gäste empfing.

Von außen schon fast eine Kopie des Salon Irkutsk, kündigt Wanja auf Facebook fürs Innenleben ein Programm an, das auch sehr an Salon-Zeiten erinnert: „Bayerisch-osteuropäisch, wie gehabt bei allen unseren Projekten Gastro und Kultur an einem Ort. diesmal sehr klein, aber dafür mit kleinem Küchenangebot. Einmal die Woche sollen akustische Minikonzerte steigen, auf Hut natürlich und in wohnlicher Lautstärke.“

Er ist zurück, und wir werden sehen, für wie lange es diesmal sein wird.

Update: Die Eröffnung wird vom 15. bis 21. September gefeiert.


Montag, 8. Juli 2024

Tam Tam wechselt von der Monacensia ins Werkraumtheater

Spätestens als die Kammerspiele bekannt gaben, dass das Tam Tam am 18. September eine sogenannte Treppenbar zur neuen Spielzeit im Werkraumtheater eröffnen wird, konnte man es vermuten: Zwei gastronomische Standorte oder vielmehr Spielstätten zugleich dürften das Münchner Kollektiv um Matthias Stadler vielleicht nicht überfordern, aber sicher auch nicht glücklich machen. 

Waren sie doch schon allein mit ihrem bisherigen Standort, der Cafebar Mona in der Monacensia, an ihre Grenzen gekommen: „6 Tage offen und am 7. Tag auch noch Action, ist einfach zu viel, zu viel für eine Familie. Auch für die coolste Familie. Zeit also, das Handy mal richtig auszuschalten. Mehr als 2 Jahre war es durchgehend an. Jetzt ist der Akku leer. “  

Mit dazu beigetragen hat vielleicht auch der Dauerstreit mit einem sehr reichen lärmempfindlichen Nachbarn der Monacensia im feinen Bogenhausen.

Und so bestätigt sich die Befürchtung, dass das Tam Tam seine Cafébar Mona in der Monacensia diesen Sommer aufgibt. Im letzten Newsletter lud man auch schon zu einem wochenlangen Finale: „Wer ein Stück Mona ergattern möchte, ist im Juli & Anfang August herzlich eingeladen, mit uns richtig Abschied zu feiern!“

Charmanterweise kehrt das Tam Tam quasi an seine Anfänge zurück. Denn schräg gegenüber vom Werkraumtheater, neben der heutigen Therese-Giehse-Halle in der Falckenbergstraße, hob das Tam Tam mit seinem Tanzlokal in einem Kabuff zwischen Erdgeschoss und Keller 2016 zum ersten Mal richtig ab. Wo es aber, wenn ich mich recht erinnere, auch wegen lärmempfindlicher Anwohner recht abrupt zu Ende ging.

Aber im dritten Stock des Blauen Hauses gegenüber wird es mit der Treppenbar hoffentlich eine schöne Wiederauferstehung mit weniger Reibereien geben. Dort wird das Tam Tam mittwochs bis sonntags ab 21 Uhr den Tresen im Treppenhaus bespielen („Hier beginnt dein Abend, hier endet dein Abend, hier ist dein Abend.“) und zudem ab dem 20. September auch zu einem Tanztreff in den Kammerspielen bitten: „Sich Treffen, Anschauen, Lauschen, Riechen, Schmecken, Gurgeln und zusammen Tanzen. Die ganze Nacht!“

Die Münchner Stadtbibliothek sucht nun für die Räumlichkeiten im Hildebrandhaus eine*n neue*n Wirt*in: „Die Monacensia und das Tamtam-Kollektiv um Matthias Stadler, Betreiber der Cafébar Mona, haben sich im gegenseitigen Einvernehmen entschlossen, getrennte Wege zu gehen. Wir blicken auf zwei sehr schöne und bereichernde Jahre zurück und freuen uns, dass Tamtam den Münchner*innen erhalten bleibt. Für die zukünftige Nutzung der Cafébar im Hildebrandhaus suchen wir nun neue Betreiber*innen.“

(Screenshot: Kammerspiele)

Wochenplan (Updates)

Präsentation von Konzeptentwürfen zum Projekt „Altstadt für alle“ / Altes Rathaus; Kulturempfang der Landeshauptstadt unter dem Motto „75 Jahre Grundgesetz – Wir feiern Demokratie!“ / Stadtmuseum; Heft-Release-Stehrumchen zur 40. Ausgabe von „Sigi Götz“ / HopDog; Buchpräsentation „Barbara Stamm. Politikerin aus Leidenschaft für die Menschen“ / Bayerischer Landtag; Verleihung des Bayerischen Tourismus-Architektur-Preises artouro / Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus; Eröffnung eines Gedenkortes für verfolgte Hochschulangehörige der NS-Zeit / TUM Stammgelände; Diskussionsveranstaltung „Antimuslimischer Rassismus: Was wir wissen und wie wir dagegen vorgehen müssen“ mit Meltem Kulaçatan, Cihan Sinanoğlu, Merve Şen, Ramazan Demirlek und Miriam Heigl / Rathaus; Hoffest des Bayerischen Bauernverbands / Schrenk-Notzing-Palais; Auftaktveranstaltung des Forschungszentrums für Technoästhetik / Akademie der Bildenden Künste; Filmfestival Cinema Iran / Gasteig HP8; Vernissagen Bodo Buhl: „Herzlichen Dank meine Herrschaften“ / Tanit, Naneci Yurdagül: „Made in Germany“ / NS-Dokumentationszentrum, 7. KloHäuschen-Biennale / Großmarkthalle West-Tor und Franz Marc: „Das Reh fühlt“ / Franz-Marc-Museum Kochel am See; Pressekonferenz Filmkunstwochen / Leopold; Verleihung des Bayerischen Organspendepreises / Residenz; Staatsehrenpreis Metzgerhandwerk / Schloss Nymphenburg; Ruinart Rosewood Media Lunch / Rosewood; Aleksei Borisionok: „The Museum of Stones. Anti-imperial Notes on Extraction and Computation“ / Akademie der Bildenden Künste; Podiumsdiskussion „Vom Krieg zum Bürgerkrieg? Die Befreiung Frankreichs 1944/1945“ mit Claire Andrieu und Peter Lieb / Institut Français; Verleihung des Arbeitsstipendiums des Freistaats Bayern für literarische Übersetzungen an Rosemarie Tietze mit anschließender Lesung aus Juri Felsens „Getäuscht“ / Literaturhaus; Fachsymposium „75 Jahre Nato“ / Prinz-Carl-Palais; Verhandlungstermin zur urheberrechtlichen Zulässigkeit von Bildaufnahmen mittels einer Drohne / Bundesgerichtshof; BlPoC Media Salon Meet-up / Media Lab Bayern; Sommerfest der Caritas; Verleihung der Vision Awards / UnternehmerTUM; Summer Meet & Greet des Brienner Quartiers / EspressoBar; Kochevent Levantinische Lebensart / Leonardo-Hotel; Jens Poenitsch liest aus „Munich Sounds Better with You“ / Kaiser Otto„Everything Everywhere All at Once“ (Foto) mit Michelle Yeoh und Jamie Lee Curtis / ARD; Claudius Seidl, Samira El Ouassil & Andrian Kreye: „Warum das Feuilleton der Politik die Politik erklären muss“ / Salon Luitpold; Sommermysterien des Valentin-Karlstadt-Musäums mit Angela Aux u. a. / Innenhof des Isartors; Leonhardifest / Siegertsbrunn; Gartenfest / Akademie für politische Bildung Tutzing; HFF-Jahresschau / Hochschule für Fernsehen und Film; Single- und Video-Release-Party von Aestrs „Weites Herz“ mit Miss Pinay Colada / Glockenbachwerkstatt; Werkschau Kreativlabor Open / Kreativquartier; Sommerfest zum 25-Jährigen / Metropol-Theater; Slutwalk / Marienplatz; Open Air / Wannda Circus; Puch Open Air; Verleihung der Engagiert-Preise / BMW-Welt; Japandult / Alte Kongresshalle; Finissage euward: Samaneh Atef, Belén Sánchez & Desmond Tjonakoy / Haus der Kunst; Verleihung des Kurt-Meisel-Preises an Moritz Treuenfels und der Förderpreise an Vasilissa Reznikoff und Isabell Antonia Höckel / ResidenztheaterAlbumpräsentation Beißpony: „The Small and the Many“ / Kunstpavillon

Montag, 1. Juli 2024

Wochenplan (Update)

Grundsteinlegung des Neubaus für Anatomie und Pathologie der Tierärztlichen Fakultät / Campus Oberschleißheim; Filmfest München; Vorstellung des Fritz-Neuland-Gedächtnispreises / Bayerischer Landtag; Podiumsdiskussion „Wie resilient ist unsere (Medien-)Demokratie“ / Amerikahaus; Verleihung des Heimatpreises / Allerheiligen-Hofkirche; Jahresempfang des Erzbistums München und Freisng / Katholische Akademie; Vernissagen Jessica Lange: „Through her Lens“ und „Begegnungen. Künstlerische Perspektiven auf das Kino“ (Foto) / Theatermuseum sowie Lion Bischof, Pierre Gaignard, Lena Hamberger und Yulia Lokshina: „Fac Simile“ / BBK; Pressegespräch „Die schöne Galathée“ / Pasinger Fabrik; „75 Jahre Bayerischer Rundfunk: Grund zu feiern, aber wie sieht die Zukunft aus?” Gespräch mit BR-Intendantin Katja Wildermuth / Presseclub; Feierlichkeiten zum Independence Day / US-Generalkonsulat; G.Rag & die Landlergschwister: Plattentaufe / Muffatbiergarten; Verleihung des Fritz-Gerlich-Preises / Allerheiligen-Hofkirche; Munich AI Day: Künstliche Intelligenz – Aktuelle Forschung und Zukunftsvisionen / House of Communication; Verleihung des James-Krüss-Preises für internationale Kinder- und Jugendliteratur an Nils Mohl / Schloss Blutenburg; Filmpremiere „Planet Magnon“ / Kammerspiele; Uni-Sommerfest / Ludwig-Maximilians-Universität; Förderpreis Neues Deutsches Kino / Hochschule für Fernsehen und Film; Workshop „Salvaging Solidarities“ / Platform; Magdalenenfest / Hirschgarten; Bayerischer Journalisten-Tag – Mitgliederversammlung des Bayerischen Journalistenverbands / Presseclub Nürnberg; Deutsch-Rumänisches Sommerfest / Kornmarkt Nürnberg; Danya Pilchen: „Songs of Song of Songs“ / Klang im Dach 

Foto: Yang Fudong, Honey (mi) (Film Still), 2003, © the artist and ShanghART Gallery, Courtesy Sammlung Goetz, München

Samstag, 29. Juni 2024

Die Bahn testet Unisex-Toiletten in der Münchner DB Lounge

Bei aller Dauerkritik setzt die Deutsche Bahn durchaus auch mal positive Zeichen, gerade wenn es um Diversität oder Nachhaltigkeit geht. Vor anderthalb Jahren stellte sie Lokführer*innen und Zugbegleiter*innen frei, ob sie in Rock oder Hose zum Dienst erscheinen. Im Bordbistro gab es einige Zeit lang ein sonst nicht erhältliches Bio-Bier von Spaten. Sie holten Münchens Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden als Leiterin Nachhaltigkeit und Umwelt in die Berliner DB-Konzernzentrale. Und neuerdings gibt es den Kaffee oder Tee to go im Zug nicht mehr mit Plastikdeckel, sondern einem Papierdeckel.

Eher unter dem Radar blieb dagegen, dass die Bahn bereits seit April in ihrer DB Lounge im Münchner Hauptbahnhof Unisex-Toiletten testet. Wo sonst wie beispielsweise in der DB Lounge des Berliner Hauptbahnhofs nach Damen und Herren unterschieden wird, prangen in München nurmehr genderneutrale Piktogramme für Urinal, Kloschüssel und Wickeltisch an den Türen.

Die Münchner Pressestelle der Deutschen Bahn findet das auf meine Anfrage hin nicht weiter spektakulär: „Wie Sie wissen, sind Unisex-Toiletten in den Zügen der Deutschen Bahn und anderer Bahngesellschaften seit Jahrzehnten Standard.“

Aber wenn die neuen geschlechtsneutralen Piktogramme tatsächlich kein großes Ding wären, wieso gibt es die Neuerung dann nur testweise im Münchner Hauptbahnhof, während sonst bundesweit weiter nach Damen und Herren unterschieden wird?

Montag, 24. Juni 2024

Wochenplan (Updates)

Ruffini Centrale Pop-up-Store / Rindermarkt; Fest-Symposium 40 Jahre Genzentrum der LMU / Gene Center Munich; Vernissagen „Architektouren“ / Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Ju Young Kim: „Aeroplastics“ / Galerie Max Görlitz, „Chambre: Dürrenmatt“ / Haus Kunst Mitte sowie „Berlin Talents“: Noah Becker, Fedor Deichmann, Roman Frechen, Lennart Grau & Anna Nezhnaya / Galerie Deschler; Project Space Festival: „Patterns of (In)Security II“ / Die Möglichkeit einer Insel und „Parallel Play“ / Council+; „Fokus Medien: Macht umverteilen! Aber wie?“ / Robert-Bosch-Stiftung Berlin & Live-Stream; Sibylle Bergs „RCE“ / Berliner Ensemble; Arbeitsbesuch des FDP-Bundestagsabgeordneten Christoph Meyer beim Sanierungsprojekt Schloss Charlottenburg; Vorstellung von Detlev Bucks HDF-Kampagne „Kino. Fühlst Du.“ / Zoo Palast; Fußballkultursommer: Dana Cătălina Chițu & Jovanovic Band / Fanzone am Reichstag; Berolinenses: Inga Machel – „Auf den Gleisen“ / Literaturforum im Brecht-Haus & Live-Stream; Tagung „Lebenswelten der radikalen Rechten 1945–2000“ / Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam; Michel Friedmans „Fremd“ / Gorki; Nachtflohmarkt / SO36; „Doris Dörrie – Die Flaneuse“ / arte; Sasha Waltz & Guests: „Sacre“ / Haus der Berliner Festspiele; Flohmarkt / Hanser-Verlag; Stiftungsfest der Ludwig-Maximilians-Universität / Große Aula der LMU; Starter-Filmpreise / Hochschule für Fernsehen und Film; Filmfest München: „Frances“, „The Substance“ (Foto), „Kinds of Kindness“ u. a.; „Europa im Original – eine mehrsprachige Nacht der Literatur“ / Institut Français; Urban Comedy Club: Super Open Air / Olympiasee; Henning Venske erinnert an Erich Mühsam / Lustspielhaus; Crew Call / Praterinsel; Straßenfest der Münchner Kammerspiele / Falckenbergstraße; Artist Talk: Johanna Calle & Judith Csiki / Lohaus SominskyTwo in a Row Sommerfest / Bahnwärter Thiel; Sommerfest / Import Export; Summer Party / Notburg; Bundesverband Regie: „Wer führt hier Regie?“ Präsentation des Diversitätsberichts / Amerikahaus

Montag, 17. Juni 2024

Michael Graeter plant am Viktualienmarkt sein Comeback als Kaffeehausbetreiber

Seit einigen Wochen kursiert in München das Gerücht, Michael Graeter plane mit Hilfe von Investoren sein Comeback als Wirt. Gestern waren nun der Graeter und ich als Sechzger-Fans bei der Mitgliedsversammlung des TSV 1860 München im Zenith. Ideale Gelegenheit, um ihn darauf anzusprechen. Und tatsächlich will Graeter direkt am Viktualienmarkt ein Lokal eröffnen: Café Extrablatt – Das Original. Der Zusatz sei dem Umstand geschuldet, dass sein 1980er-Jahre-Kultcafé an der Leopoldstraße zumindest dem Namen nach oft kopiert worden sei: „Über 80 Mal haben sie mir den Namen geklaut.“ Höchste Zeit also, das Original wiederauferstehen zu lassen. Als Location hatte Graeter sich ursprünglich die ehemalige Douglas-Filiale im Kustermann-Haus ausgeguckt, die direkt gegenüber vom Viktualienmarkt liegt. Besser kann man ein Café kaum platzieren. Doch liegt der Laden nicht nur in Bestlage, sondern ist mit 190 Quadratmetern recht groß und damit zu teuer. Das könne er finanziell nicht stemmen. Und Kustermann bestätigt, dass sich diese Pläne zerschlagen hätten.

Stattdessen denkt Graeter jetzt an eine Location im selben Haus um die Ecke, mit der Adresse Rosental 7. Graeter selbst sprach gestern von der Räumlichkeit, in der Alain Ducasse seine Münchner Filiale von „Le Chocolat“ betreibt. Aber natürlich gibt der Pariser Groß-Gastronom seine erst im Januar letzten Jahres eröffnete Schokomanufaktur nicht auf.

Graeter meinte wohl den kleinen, leerstehenden Laden ein paar Schritte weiter im Kustermann-Haus. Aktuell wird diese Geschäftsfläche von Kustermann immer wieder für Pop-up-Stores genutzt. Mit 141 Quadratmetern und dem zudem deutlich weniger attraktiven Platz wäre die Immobilie günstiger.

Wochenplan (Updates)

Pressekonferenz zum Immobilienmarktbericht des Gutachterausschusses / Bewertungsamt; Maurice Lausberg: „Entrepreneurship and Innovation on Music, Art and Media“ / Wavelab; Feierliche Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Siegfried Benker / Rathaus; Gesellschafts-Talk Künstliche Intelligenz / Pinakothek der Moderne; Podiumsdiskussion „Die hässliche Seite des schönen Spiels - Rassismus und Antirassismus im Fußball“ / Evangelische Stadtakademie; Staatsempfang „Welcome to Bavaria“ für Big-Tech-Unternehmen (Amazon, Apple, Google, Meta & Microsoft), Start-ups und Wissenschaftler der High-Tech-Agenda / Residenz; „House of the Dragon“ – Zweite Staffel (Foto) / Wow & Sky; Prozess gegen die Gruppe Reuß / Oberlandesgericht München; Pressekonferenz zum Münchner Filmfest; Beisetzung und Trauerfeier Nicolai Tregor; Presseführung durch das Sendlinger Wohnprojekt MK6, Queer Quartier Herzog*in & Flexiheim; Vernissagen „Vertriebene 1939“ / Haus des Deutschen Ostens, Nadya Tolokonnikova (Pussy Riot): „Rage“ / OK Linz, „Mythos Urlaubsstraße: N7 & B3“ / Institut Français, Alligator Gozaimasu: „Intervall und Zufall“ / Kunstpavillon, Johanna Calle: „Lineal“ / Lohaus Sominsky, / Caspari, Sabina Sakoh / Ecco Meinekes Gagalerie, Annemarie Faupel: „Naked Truth“ / Stephan Stumpf, „Glamour und Geschichte. 40 Jahre P1“ / Haus der Kunst und Zohar Fraiman, Aneta Kajzer, Marta Vovk & Fritz Poppenberg : „Living on My Own“ / Behncke; Pride Beach Party / Prinzregentenbad; „Es geht durch die Welt ein Geflüster – Zeitzeuginnen (m/w/d) der Revolution & Räterepublik in München berichten“ / Akademie der Bildenden Künste; Richtfest tomorrow; Presserundgang Tollwood; Reopening der Apollon-Stufenbar / Nationaltheater; LUNAparty / Bayerischer Hof; Summer Special Drag / Glockenbachwerkstatt; Jazzfest am Ölberg Rosenheim; The Perfect Runway / Zenith; Bibliotheks- und Hoffest des Lyrik-Kabinetts & der Shakespeare-Forschungsbibliothek; Mahnwache und Strafprozess gegen Mitglieder der Letzten Generation in Zusammenhang mit der IAA / Strafjustizzentrum Nymphenburger Straße; Sachsentrance-Weekender / Rote SonneChristopher Street Day; Zehn Jahre Black Palms; OBVS Sommerfest / Bamberger Haus; Premiere „Elli – Ungeheuer geheim“ / Mathäser 

Montag, 10. Juni 2024

Wochenplan (Updates)

Handelsblatt Summit Zukunft IT / Marriott Schwabing; upnxt Hospitality Festival / Science Kongress Center Garching; The Italian Show by I Love Italian Food / Eisbach-Studios; Vollversammlung des Migrationsbeirats / Rathaus; Stehempfang zum Stadtgründungsfest / Prunkhof des Rathauses; Fritz Langs „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ mit Peter Lorre und Gustav Gründgens sowie Claude Millers „Das Auge“ mit Isabelle Adjani (Foto), Michel Serrault, Sami Frey, Stéphane Audran und Guy Marchand / arte; Pressekonferenz mit OB Dieter Reiter, Christian Köning und Christian Scharpf / Ahhh-Terrasse; „Happier than Ever“ – Billie Eilish in Concert / ZDF-Mediathek & ZDF; Presselunch anläßlich einer neuen Kooperation der Philipp-Lahm-Stiftung mit Lego; Pressekonferenz mit Oberbürgermeister Dieter Reiter zu Vorstellung des künftigen Münchner Wirtschaftsreferenten Christian Scharpf / aahhh; Pressekonferenz mit Markus Söder, Hubert Aiwanger und Markus Blume zum neuen Konzerthaus / Prinz-Carl-Palais; MittDoks: „Niemals allein, immer zusammen“ – fünf Berliner Aktivist*innen in ihrem Alltag / Monopol; Vernissagen „Perdona, estoy hablando“ – autobiografische Comics von Frauen / Instituto Cervantes, Manuela Illera / DG Kunstraum; „Careers by Design – Hendrick Goltzius & Peter Paul Rubens“ / Pinakothek der Moderne, Angela Stauber, Suse Kohler, Steffi Prinz & Susanne Heller: „Starke Frauen“ / Brighter Art, Kohsuke Kimura: „Intertwined Dimensions“ / Micheko, „Mit Euren Spuren“ – Begegnungen mit queeren Senior*innen / Seidlvilla, Marc Christian: „Minimalistischer Pointillismus“ / CafédotKom, „Walk the Line – Sechs Ausstellungen, viele Wege in die Abstraktion“ / Pinakothek der Moderne, Thomas J. Krebs: „Jazz – Momentaufnahmen“ / Bürgerhaus Unterföhring und „Pain of Chocolate“ / Glitch; Sportausschuss / Rathaus; Akademiegespräch mit Sigmar Gabriel, Ursula Münch und Ilse Aigner / Maximilianeum; Südbahnhofkonzerte: Falschgeld, Marina Marie und Robert Wildfeuer / Bahnwärter Thiel; David Letterman: „My Next Guest Needs No Introduction“ ft. Miley Cyrus / Netflix; Soirée Française mit Ballettdirektor Laurent Hilaire / Salon Luitpold; „Erinnerungskultur in psychiatrischen Kliniken und Institutionen“ – Frühjahrstagung des Arbeitskreises zur Erforschung der nationalsozialistischen „Euthanasie“ und Zwangssterilisation / kbo-Isar-Amper-Klinikum Haar; Spielzeit-Pressekonferenz der Münchner Kammerspiele; Pressegespräch des Landesvereins für Heimatpflege über das bayerische Kasperltheater / Kirchanschöring; Opening Dinner des Freistaats Bayern, der UEFA EURO 2024 und der Landeshauptstadt München zur Eröffnung der Fußball-EM 2024 / Alm auf der Galopprennbahn Riem; Alternativer Medienpreis / Saal im Südpunkt Nürnberg; „Aspekte extra“: Billie Eilish / ZDF; Hofflohmärkte Maxvorstadt und Schwabing; Artist talk mit Sarah Zagefka and Melanie Siegel / Lohaus SominskyWannda Circus Open Air; Mitgliederversammlung des TSV 1860 / Zenith; Disco-Brunch / Import Export; Tony Awards

Sonntag, 9. Juni 2024

Doamnelor și domnilor, dragi ascultători, iubiți prieteni!

Anläßlich des Todes des ehemaligen RFE-Mannes Mircea Carp beginnt der Nachruf von hotnews.ro mit einer längeren Passage von Mircea Morariu über meinen Vater Iani Popa aka Ion Măgureanu: 

„Până prin 1978, Programul politic, una dintre principalele emisiuni cu difuzare zilnică ale Departamentului românesc de la Radio Europa Liberă, a fost prezentat de cel pe care întreaga redacție de la München îl numea Iani Popa. Pentru ascultătorii din România, Ioan/Iani Popa, fostul secretar general de redacție de la Curentul, se numea Ion Măgureanu. Era, din câte se pare, un bonom și de fiecare dată începea programul cu formula de adresare Doamnelor și domnilor, dragi ascultători, iubiți prieteni! 

Iani Popa avea, din câte mi s-a povestit, ceva de bunic poate și fiindcă albise prematur, avea și darul povestirii, fapt care îl obliga foarte adesea pe Noel Bernard, directorul de atunci al postului, să îi mai ceară câteodată să-și scurteze intervențiile cu care introducea subiectele în principal de politică externă. 

Când Iani Popa a ieșit la pensie, pentru o vreme Programul politic a fost prezentat fie de Victor Cernescu (Romilo Lemonidis), fie de Radu Vrancea (Cornel Ianatoș), acesta din urmă transferat de la Radiomagazin.“

Schloss Suresnes oder Schloss Urin? Die Stadt will Wildbiesler mit Pee Back Liquid vertreiben

Einer von Schwabings verborgeneren Schätzen ist das Schloss Suresnes am Wedekindplatz, auch als Werneckschlössl bekannt. Kaum eine*e Münchner*in kennt es. Mitten in Altschwabing gelegen, wird es durch die Schlossmauer und Randbebauung vor neugierigen Blicken geschützt. Nur wer die Werneckstraße entlang flaniert, entdeckt das Lustschloss, in dem Paul Klee ein Atelier nutzte, Ernst Toller sich vor den Häschern versteckte und Reinhard Kardinal Marx übergangsweise residierte. Inzwischen nutzt die benachbarte Katholische Akademie den denkmalgeschützten Bau für Tagungen und Stipendiat*innen.

Weit bekannter, beliebter und vor allem ekelhafter ist dagegen die Schlossmauer von Schloss Urin mit ihren eindeutigen Flecken. Ob die nächtlichen Platznutzer vom Wedekindplatz, die Heimkehrenden aus dem Englischen Garten oder die Gäste der gegenüberliegenden Lokale: An der Wand oder im halbrund der Schlosseinfahrt erleichtern sich seit Jahren viele Männer, während sich die Frauen in den Lücken zwischen den in der Werneckstraße geparkten Autos niederkauern.

Als nun während der Corona-Lockdowns das nächtliche Geschehen im öffentlichen Raum explodierte und damit auch der Harndrang, reagierten der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann und das für Hotspots im öffentlichen Raum und deren Probleme zuständige Allparteiliche Konfliktmanagement (AKIM) des Sozialreferats. Sie stellten erstmalig im Sommer 2020 und seitdem Sommer für Sommer am Wedekindplatz drei mobile Toiletten auf, nachdem die Einrichtung eines Toilettencontainers mit Licht und fließend Wasser an den Bedenkenträgern des Baureferats 2020, 2021, 2022, 2023 und offenbar auch 2024 scheiterte.

Es ist heute keine zwei Wochen her, dass sich die Leiterin von AKIM gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ dafür rühmte, dass sie mit den öffentlichen Toiletten Veränderungen am Platz erreicht hätten, „die jetzt wirkten“.

Unerwähnt blieb, dass heuer erstmalig keine mobilen Toiletten mehr am Wedekindplatz installiert werden. Lars Mentrup (SPD) in seiner Doppelfunktion als Stadtrat und stellvertretender Vorsitzender des Bezirksausschusses Schwabing-Freimann sieht keinen Bedarf mehr dafür, da es ja die Toiletten der zahlreichen umliegenden Lokale gäbe. Abgesehen davon, dass die Wirt*innen ihre Klos lieber den eigenen Gästen vorbehalten, lehrten die letzten Jahre, dass es durchaus auch umgekehrt ist: die Gäste vom Goldkätzchen in der Occamstraße oder der Landstreicher-Bar am Wedekindplatz nutzten erfahrungsgemäß oft die gegenüberliegenden mobilen Toiletten, wenn sie eh schon zum Rauchen draußen waren. Und wenn es während einer Fußballübertragung in der Hopfendolde knallvoll ist, bieseln deren Gäste lieber schnell gegenüber an der Schlossmauer, statt sich durch die Kneipe bis aufs Klo zu kämpfen.

Immerhin setzte der Bezirksausschuss in den Corona-Jahren durch, dass die öffentliche Toilette im U-Bahnhof Münchner Freiheit nicht nur kostenlos wurde, sondern auch – shocking news – nicht mehr um Mitternacht schloss. (Auch so eine Merkwürdigkeit der Landeshauptstadt: die öffentlichen U-Bahntoiletten an nächtlichen Hotspots wie der Münchner Freiheit und dem Ostbahnhof bleiben nachts geschlossen.) 

Es war schnell zu beobachten, dass nicht nur die Platznutzer vom Wedekindplatz und der Münchner Freiheit das Angebot nutzten. Gerade viele Frauen, die nachts in der Leopoldstraße und Umgebung unterwegs waren, suchten gerne die saubere wie sichere U-Bahntoilette auf. Leider längst vergangene Zeiten. Inzwischen kostet die U-Bahntoilette nicht mehr nur, sondern schließt auch wieder um Mitternacht. Was nicht zuletzt zu Lasten des großen Spielplatzes an der Münchner Freiheit geht, dessen Büsche zu den beliebtesten Toiletten im Viertel zählt. 

Ähnlich wie am Josephsplatz, wo man für Millionen eine Parkgarage samt Spielplatz errichtet hat, ohne an die Notdurft der Kinder und Eltern zu denken. Dass die benachbarte U-Bahntoilette dort seit Jahren wegen Umbaus geschlossen ist, rundet das Versagen ab.

Im Parkhaus an der Occamstraße befände sich übrigens Altschwabings einzige öffentliche, kostenlose und theoretisch nachts geöffnete Toilette. Nur kennt die kaum jemand und es fühlt sich auch nicht jede*r wohl, nachts den Hinterhofabort aufzusuchen. Ganz abgesehen davon, dass gerade die Damentoilette der Occam-Garage die letzten beiden Jahre abends geschlossen war.

Nun kann man der Landeshauptstadt aber sicher nicht vorwerfen, untätig zu bleiben. Fast neun Jahre nach St. Pauli hat man auch im Münchner Sozialreferat den neuesten heißen Scheiß entdeckt: Das Pee Back Liquid, das Mauerflächen nicht nur imprägniert, sondern laut der geschickten Werbung und PR des Herstellers sozusagen zurückbieselt. 

Rechtzeitig zu Fronleichnam, wenn sich eh das ganze katholische München aufbrezelt, sollte die Mauer von Schloss Suresnes damit imprägniert werden. Auf Kosten und im Auftrag der Stadtverwaltung, die mit diesem Angebot auf die Katholische Akademie zukam. Und die Kirche lässt sie gewähren. Ob zuvor die fleckige Schlossmauer auf Kosten der Stadt frisch gestrichen wird, wollten weder die Katholische Akademie noch das Sozialreferat verraten.

Wetterbedingt wurde der Gegenangriff auf die Wildbiesler aber auf sommerlichere Tage verschoben. Und wie das Sozialreferat bestätigte, soll nicht nur die Ecke an der Feilitzsch-/Werneckstraße mit Pee Back präpariert werden. Man hätte in München auch noch weitere urinverseuchte Hotspots im Visier.

Update: „Alles schien fein und ausgemacht – und blieb dann in der Schublade liegen. Bis letzte Woche der Münchner Autor Dorin Popa mit seinem ,Nice Bastard Blog' nachhakte.“
„Abendzeitung“ vom 13. Juni 2024

Montag, 3. Juni 2024

Wochenplan (Update)

Bayerischer Halbleiterkongress / Macherei; Pressegespräch zum Zukunftsprojekt Münchner Norden / PlanTreff; Festakt 75 Jahre Deutsche Journalistenschule / Prinzregententheater; Iris Wolff liest aus „Lichtungen“ / Literaturhaus; „Brasch – Das Wünschen und das Fürchten“ / arte; Verhandlungstermin zur Abberufung von Martin Kind als Geschäftsführer von Hannover 96 / Bundesgerichtshof; Präsentation einer Untersuchung zur Schulwegsicherheit / ADFC; Roy – der Augsburger Popkulturpreis / Kongress am Park; Pressekonferenz CSD / Presseclub; Münchener Biennale: Novoflot – „The Gates Are (Nearly) Open“ / Max-Joseph-Platz; „Moden und Konsum“ – ein Kunstgespräch mit Stefanie Scheurell, Stephanie Kahnau und Boris Maximowitz / Maximiliansforum; Vernissagen Lars Deike: „Golden Boys“ / Sub, Gregor Hildebrandt: „Utoquai“ / Klüser, Candida Höfer: „Dresden and elsewhere“ / Schöttle, Gruppenausstellung „Passage“ / TIP – Theory in Practice, „Diva assoluta Maria Callas“ / Pasinger Fabrik, Theresa Hecker, Tom Messavilla, Jiwon Song & Stefanie Winter: „Flüstern“ / Filser & Gräf, Ingeborg Gruner / Steinway & Sons sowie Sarah Neumann & Hannah Mitterwallner: „Rabbit Hole“ / The Tiger Room; Konferenz „Music, Media, and Narrative in the Streaming Age“ / Carl-Orff-Auditorium; Friederike Habermann: „Die Gemeinschaft als Ressource – Commoning im Kultursektor“ / Arge Salzburg & Stream; Obststand-Didi und Münchner Kindl präsentieren ihr Konzept eines Giesinger Brauereiausschanks; Paul Schraders „The Card Counter“ und „Master Gardener“ / Werkstattkino; Zwei Jahre Galerie Soul of Africa; Stadtratshearing „Künstliche Intelligenz in der Stadtverwaltung“ / Rathaus & Livestream; Xplorer Day – KI und XR / Forum der Zukunft im Deutschen Museum; Digitaltag / IT-Referat; Actionella Festival – Women on Stage / Domagk-Viertel; Aufwärmtraining zu „DingDangDöng – Die großen Fußball = Kunst Festspiele“ / Cafébar Mona; Alpen-Film-Festival / Filmtheater am Sendlinger Tor; Mathieu Kassovitz' „Babylon A.D.“ (Foto) mit Vin Diesel, Michelle Yeoh, Mélanie Thierry, Charlotte Rampling, Lambert Wilson, Gérard Depardieu u. a. / Pro Sieben; „Umsturzversuch – Arkadien auf der Freitreppe“ / Pfanner; Großdemo „Rechtsextremismus stoppen – Demokratie verteidigen“ / Königsplatz; Open Space / Food Hub; Europawahl; Sommerfest / Minna Thiel; „Der zerbrochne Krug“ / Volkstheater

Sonntag, 2. Juni 2024

Feine erste Sätze (67)

„Ob die älteste, je in Bayern entdeckte Menschenfigur eine Frau darstellen soll oder einen Penis, das liegt im Auge des Betrachters.“

Jakob Wetzel in seinem Beitrag „Wer jagt, wer sammelt“ über archäologische Funde aus der Steinzeit in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 1./2. Juni 2024.

(Foto: Mauernbilder/Wikipedia)

Freitag, 31. Mai 2024

Bananen-Didi wird Wirt

Als ich hörte, dass Bananen-Didi eine „neue Wirkungsstätte“ im ersten Brauereiausschank von Münchner Kindl bekäme, bin ich erschrocken. Kein Fez mehr an Dieter Schweigers legendärem Obststand an der Ludwig-Maximilians-Universität? Kein Grund mehr für Michael Graeter, dem Viktualienmarkt untreu zu werden und stattdessen in die Ludwigstraße zu kommen, um einen Plausch zu halten? Keinen bairischen Lebensweisheiten mehr auf meinem Weg zur U-Bahn?

Machen es ihm die zahlreichen Knie-Operationen, seine „beschissene“ Gesundheit unmöglich, weiter täglich an seinem Obststand zu stehen?

Keine Sorge, trotz aller Schmerzen bleibt uns Bananen-Didi erhalten. Zumindest vorläufig. Er wird zwar Geschäftsführer des künftigen Lokals in der Tegernseer Landstraße 80 („Wer wie ich 41 Jahre lang einen Obststand betreibt, kann auch das.“), wird aber vorläufig weiter mit seinem sonnigen Gemüt („s'Leben is a Freid“) Obst, Gemüse und jede Menge Sprüche an seinem Standl feilbieten.

Denn so wie es aktuell in der „denkmalgeschützten“ TeLa 80 aussieht, wird es laut Brauereichef Luis Sailer voraussichtlich noch bis Ende nächsten Jahres dauern, bis die Räumlichkeiten renoviert sind und der Brauereiausschank aufmacht.

Update vom 6. Juni 2024: Beim heutigen Pressetermin mit Obststandl-Didi und den Machern der neu gegründeten Münchner Kindl Brauerei, Dietrich, Luis und Leo Sailer, sahen die Räumlichkeiten schon deutlich einladender aus (Fotos unten).

Der Brauereiausschank wird Steyrer Hans heißen, benannt nach dem „bayerischen Herkules“, der Ende des 19. Jahrhunderts mit einem Finger einen 508 Pfund schweren Stein lupfte und gegenüber in der Tegernseer Landstraße eine Wirtschaft besessen haben soll. Porträtbilder von ihm zierten heute das künftige Lokal.

In den Räumlichkeiten befanden sich vor dem Krieg eine Metzgerei und nach dem Wiederaufbau ein Tante-Emma-Laden und später ein Blumengeschäft. Wer erlebt hat, welche Schwierigkeiten andere Wirte hatten, eine Gastronomiekonzession für ehemalige Ladengeschäfte zu erhalten, kann sich nur wundern, wie optimistisch die Sailers sind. Üblicherweise müssen solche neuen Lokalen zu Konzessionsbeginn um 22 Uhr schließen und können froh sein, wenn sie Alkohol ausschenken dürfen.

Die Sailers gehen aber jetzt schon davon aus, bis 1 Uhr nachts oder gar open end in der Wohngegend aufsperren zu dürfen. In Zeiten, in denen in der Tegernseer Landsctraße der Trepperlwirt oder das riffraff schließen mussten, sehen sie ihren Brauereiausschank als „gelebten Milieuschutz“.  

Das bedeutet für sie auch, dass sich jeder das Bier leisten können solle. Ausgeschenkt wird Münchner Kindl Bier vom Holzfass, und wenn es noch nicht frisch angezapft oder bereits leer ist, Flaschenbier. Die Halbe soll unter vier Euro kosten, die Schaumige bzw. der Schnitt weniger, die Stehmaß weniger als zwei Halbe. Alkoholfreies Bier wird es laut Brauereichef Luis Sailer nicht geben. Diesen Trend lehnt man bei Münchner Kindl entschieden ab. Zu essen wird es Bosna-Bratwurst geben.

„Abendzeitung“ vom 7. Juni 2024 dazu.
„Süddeutsche Zeitung“ vom 7. Juni 2024.
„Oberbayerisches Volksblatt“ vom 7. Juni 2024.