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Mittwoch, 4. Dezember 2024

Münchner Bars, Boazn, Cafés, Kneipen und Restaurants zwischen den Jahren

Same procedure as every year – und hier in meinem Blog seit nunmehr 2008 Jahr für Jahr aufgelistet: Nicht nur viele meiner Lieblingslokale schließen zwischen den Jahren, ganz München scheint die Koffein- und Alkoholjunkies auf kalten Entzug setzen zu wollen. 
Liegt's nur daran, daß die studentischen Servicekräfte daheim bei Mami Weihnachten feiern, oder gibt es zwischen Heiligabend und Dreikönigstag tatsächlich zu wenig Gäste, als daß es sich für Wirt*innen lohnte, aufzusperren? 
Immerhin haben wir so Gelegenheit, rund um Silvester aus der Routine auszubrechen und auch mal neue Lokale auszuprobieren. 
(Die Liste wird laufend aktualisiert! Vorschläge und ergänzende Informationen sind willkommen.)
  • 60 Secondi Vom 23. Dezember bis 2. Januar geschlossen.
  • Abseits Rockbar Heiligabend ab 20.30 Uhr geöffnet, Silvester ab 19.30 Uhr.
  • Alter Simpl Heiligabend geöffnet, Weihnachten ab 14 Uhr geöffnet, Silvester geöffnet, Neujahr geschlossen.
  • Altes Hackerhaus Heiligabend von 11 bis 16.30 Uhr geöffnet, Weihnachten von 11 bis 23 Uhr, Silvester von 11 bis 2 Uhr und Neujahr von 11 bis 23 Uhr.
  • Altgiesing Am 23. Dezember, Heiligabend und Weihnachten geschlossen.
  • Bar Alvino Vom 22. Dezember bis 6. Januar geschlossen. 
  • Andechser am Dom Heiligabend von 10 bis 17 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag von 10 bis 23.30 Uhr, am 2. Weihnachtstag geschlossen, Silvester von 10 bis 17 Uhr geöffnet und Neujahr geschlossen.
  • Ristorantino Da Angelo Vom 23. bis 27. Dezember geschlossen.
  • Anna Bar Vom 22. Dezember bis 6. Januar geschlossen.
  • Augustiner am Dom Heiligabend bis 16 Uhr geöffnet, Weihnachten, Silvester und Neujahr von 11 bis 22 Uhr.  
  • Augustiner am Platzl Heiligabend von 10 bis 14 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 10 bis 23 Uhr geöffnet, Silvester von 10 bis 18 Uhr und Neujahr vo 10 bis 23 Uhr.
  • Augustiner Klosterwirt Heiligabend von 10 bis 15 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen, Silvester von 9.30 bis 23.30 Uhr geöffnet und Neujahr von 9.30 bis 24 Uhr.
  • Augustiner Stammhaus Heiligabend von 10 bis 15 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag und Silvester von 10 bis 22 Uhr geöffnet und Neujahr von 11 bis 22 Uhr.
  • Ayinger am Platzl Heiligabend von 11 bis 15 Uhr geöffnet, Weihnachten, Silvester und Neujahr von 11 bis 23 Uhr.
  • Baader Café Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag ab 18 Uhr geöffnet, Silvester bis 17 Uhr geöffnet, Neujahr ab 12 Uhr.
  • Barrio Olga Benario Heiligabend ab 19 Uhr geöffnet.
  • Bartu (Türkenstraße) Vom 16. Dezember bis Ende Januar geschlossen.
  • Bartu (Wilhelmstraße) Heiligabend von 11 bis 16 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen, Silvester von 11 bis 21 Uhr geöffnet und Neujahr ab 14 Uhr. 
  • Café Berta Heiligabend von 9 bis 17 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen.
  • Boazeria Heiligabend und Weihnachten geschlossen.
  • Julius Brantner (Kreuzstraße) Heiligabend von 8 bis 14 Uhr geöffnet und Silvester von 8 bis 15 Uhr. Vom 25. bis 30. Dezember geschlossen.
  • Julius Brantner (Nordendstraße) Heiligabend und Silvester von 8 bis 14 Uhr geöffnet. Vom 25. bis 30. Dezember geschlossen.
  • Bratwurstherzl am Viktualienmarkt Heiligabend von 10 bis 16 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen, Silvester von 10 bis 23 Uhr geöffnet, Neujahr geschlossen. 
  • Braunauer Hof Heiligabend und Weihnachten von 11 bis 15 Uhr geöffnet, Silvester von 11 bis 23 Uhr, Neujahr geschlossen.
  • Bravo Grande Monaco Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen, vom 26. bis 28. Dezember geöffnet. Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Brenner Heiligabend und Weihnachten von 8.30 bis 1 Uhr geöffnet, Silvester ab 8.30 Uhr mit open end und Neujahr von 12 bis 1 Uhr.
  • Brown's Tea Bar Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
  • La Burrita Heiligabend und Weihnachten geschlossen. Silvester geöffnet.
  • Butterbrot Heiligabend von 8 bis 12 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen.
  • Cabane Vom 22. Dezember bis 6. Januar geschlossen.
  • Cafédotkom Vom 23. Dezember bis 7. Januar geschlossen.
  • Pizzeria Capri Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr von 17 bis 23 Uhr geöffnet, 
  • Bar Centrale Heiligabend von 9.30 bis 16 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 16 bis 24 Uhr geöffnet, Silvester ab 7.30 Uhr mit open end und Neujahr geschlossen.
  • Charlatan Bar Heiligabend, am 1. Weihnachtstag, Silvester und Neujahr geschlossen. Vom 26. bis 28. Dezember geöffnet.
  • Chi Thu Heiligabend, am 1. Weihnachtstag und Neujahr geschlossen.
  • Chocoin Weihnachten geschlossen.
  • Café Clara Vom 23. bis 30. Dezember geschlossen.
  • Cochinchina Heiligabend geschlossen, Weihnachten und Neujahr geöffnet.
  • Cœur by Fede & Phil Am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag geschlossen. Silvester-Brunch ab 11 Uhr.
  • Comercial Heiligabend von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 12 bis 24 Uhr geöffnet, Silvester von 9 bis 17 Uhr und Neujahr geschlossen.
  • Condesa Bis 7. Januar geschlossen.
  • Corleone Heiligabend von 20 bis 4 Uhr geöffnet. Silvester ab 21 Uhr.
  • Cotidiano Heiligabend von 9 bis 15 Uhr geöffnet, Weihnachten und Silvester von 9 bis 18 Uhr, Neujahr von 10 bis 18 Uhr.
  • Déjà bu? Vom 22. Dezember bis 6. Januar geschlossen.
  • Dompierre Heiligabend und Silvester von 7 bis 14 Uhr geöffnet, Weihnachten und Neujahr geschlossen.
  • Donisl Heiligabend von 11 bis 15 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen, Silvester von 11 bis 15 Uhr sowie mit Menüzwang von 18 bis 2 Uhr (Dine, Wine & Dance) geöffnet, Neujahr geschlossen.
  • Donuts & Candies Bis 2. Januar geschlossen.
  • Dukatz Klenzestraße Heiligabend und Silvester von 7.30 bis 14 Uhr geöffnet, Weihnachten und Neujahr geschlossen.
  • Faun Heiligabend, Weihnachten und Silvester geöffnet.
  • Favorit Bar Heiligabend ab 23 Uhr geöffnet, vom 25. bis 30. Dezember regulär geöffnet, Silvester und Neujahr geschlossen, Heilige Drei Könige geöffnet.
  • Zum Feinschmecker Bis 6. Januar geschlossen.
  • Zum Fischmeister Silvester geschlossen, Neujahr ab 14 Uhr geöffnet.
  • Florentinermann (Kaiserstraße) Vom 23. Dezember bis 7. Januar geschlossen.
  • Zum Franziskaner Heiligabend von 9 bis 16 Uhr geöffnet, Weihnachten von 10 bis 24 UHr, Silvester von 10 bis 0.30 Uhr und neujahr von 10 bis 24 Uhr. 
  • Fux Heiligabend von 10 bis 15 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen, am 27. Dezember von 17 bis 1 Uhr geöffnet, am 28. Dezember von 11.30 bis 1 Uhr, am 29. Dezember von 11.30 bis 24 Uhr, am 30. Dezember von 17.30 bis 24 Uhr, Silvester von 17.30 bis 1 Uhr, Neujahr geschlossen, am 2. und 3. Januar von 17.30 bis 24 Uhr. 
  • Gans am Wasser Heiligabend geschlossen. Am 1. Weihnachtstag und Neujahr von 12 bis 18 Uhr geöffnet, vom 26. bis 31. Dezember von 19 bis 18 Uhr.
  • Il Gattopardo Vom 23. Dezember bis 1. Januar geschlossen. 
  • Gegenüber Vom 23. Dezember bis 7. Januar geschlossen.
  • Gehölz Bar Am 1. Weihnachtstag von 20 bis 2 Uhr geöffnet.
  • Geisha Heiligabend, am 1. Weihnachtstag und Neujahr geschlossen.
  • Ginkgo Bar Heiligabend, Weihnachten und Silvester geschlossen.
  • Götterspeise Heiligabend von 8 bis 13 Uhr geöffnet und Silvester von 9 bis 13.30 Uhr. 
  • Goldmarie Vom 22. Dezember bis 1. Januar geschlossen.
  • Hamburgerei im Drugstore Heiligabend und Weihnachten geschlossen.
  • Havana Club Heiligabend und Silvester geschlossen. Weihnachten ab 21 Uhr geöffnet.
  • Haxengrill Heiligabend von 11 bis 16 Uhr geöffnet, Weihnachten, Silvester und Neujahr von 11 bis 23 Uhr.
  • Heir Beverage House Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • The High Silvester von 13 bis 19 Uhr geöffnet.
  • Hofbräuhaus Heiligabend von 10 bis 24 Uhr geöffnet, Weihnachten und Silvester von 11 bis 24 Uhr und Neujahr von 12 bis 24 Uhr.
  • Hungriges Herz Vom 23. bis 25. Dezember geschlossen, am 2. Weihnachtstag geöffnet.
  • Café Ignaz Vom 23. Dezember bis 2. Januar geschlossen. Am Dreikönigstag geöffnet.
  • Jaded Monkey Vom 23. Dezember bis 6. Januar geschlossen.
  • Café Jasmin Heiligabend von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Am 1. Weihnachtstag geschlossen. Am 2. Weihnachtstag von 10 bis 1 Uhr geöffnet, Silvester von 10 bis 18 Uhr und Neujahr von 11 bis 1 Uhr.
  • Katzentempel Heiligabend und Weihnachten geschlossen, Neujahr von 13 bis 20 Uhr geöffnet.
  • Kilians Irish Pub Heiligabend und am 1. Weihnachtstag von 15 bis 1 Uhr geöffnet, am 2. Weihnachtstag von 16 bis 1 Uhr, Silvester von 11 bis 3 Uhr und Neujahr von 16 bis 1 Uhr.
  • Klenze 17 Heiligabend von 19 bis 1 Uhr geöffnet (nur Bar), am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 17 bis 1 Uhr geöffnet, Silvester und Neujahr zu.
  • Königin 43 Vom 23. Dezember bis 7. Januar geschlossen.
  • LAX Eatery Vom 19. Dezember bis 3. Januar geschlossen. 
  • Lindwurmstüberl Heiligabend und Silvester geschlossen.
  • Little London Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • A Little Lost Heiligabend und Weihnachten geschlossen.
  • Little Odessa Heiligabend ab 17 Uhr geöffnet, Weihnachten auf und Silvester ab 19 Uhr geöffnet.
  • Lo Studente Heiligabend und Weihnachten geschlossen.
  • Lotus Lounge Am 23. Dezember ab 17 Uhr geöffnet, Heiligabend und Weihnachten geschlossen, vom 27. Dezember bis Neujahr ab 17 Uhr geöffnet.
  • Café Luitpold Heiligabend von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Weihnachten von 9 bis 20 Uhr, Silvester von 8 bis 16 Uhr sowie ab 19 Uhr mit Reservierung. Neujahr geschlossen.
  • Macchiato Heiligabend und Weihnachten geschlossen, am 27. und 28. Dezember von 9 bis 16 Uhr geöffnet.
  • Maelu Am 23. Dezember von 10.30 bis 19 Uhr geöffnet, Heiligabend von 10 bis 14 Uhr, Weihnachten geschlossen.
  • Mamma Bao (Adalbertstraße) Heiligabend geschlossen, Weihnachten von 11.30 bis 21 Uhr geöffnet, Silvester von 11.30 bis 16 Uhr und Neujahr von 15 bis 21 Uhr.
  • Mamma Bao (Augustenstraße) Heiligabend geschlossen, Weihnachten von 11.30 bis 15 sowie 17.30 bis 22 Uhr geöffnet, Silvester von 11.30 bis 16 Uhr sowie Neujahr von 16 bis 22 Uhr.
  • Man Fat Am 27. Dezember und Neujahr geschlossen.
  • Man vs. Machine (Müllerstraße) Heiligabend und Weihnachten geschlossen. Silvester bis 14 Uhr und Neujahr ab 10 geöffnet.
  • Bei Mario Vom 23. Dezember bis 7. Januar geschlossen.
  • Conditorei Mische – Café an der Isar Vom 23. bis 26. Dezember geschlossen, Silvester von 9.30 bis 17 Uhr geöffnet und Neujahr von 11 bis 18 Uhr. Am 2. Januar geschlossen.
  • Mun Mun Heiligabend, Weihnachten und Neujahr geschlossen, Silvester bis 16 Uhr geöffnet.
  • More Taste Pizza Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Münchner Boulangerie Heiligabend und Silvester von 7 bis 13 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen.
  • Nebenan (vormals Barer 61) Vom 23. Dezember bis 7. Januar geschlossen.
  • Neuhauser (Kurfürstenplatz) An allen Feiertagen geöffnet.
  • Weinhaus Neuner Heiligabend, Silvester und Neujahr geschlossen, Weihanchten von 12 bis 24 Uhr geöffnet. 
  • New Era Coffee Heiligabend von 7.30 bis 16 Uhr geöffnet, Weihnachten von 9.30 bis 20 Uhr, Silvester von 7.30 bis 21 Uhr, Neujahr von 9.30 bis 22 Uhr und am Dreikönigstag von 7.30 bis 22 Uhr.
  • Nordend Café Kiosk Während der Weihnachtsferien nur am 23., 30. und 31 Dezember von 7.30 bis 14 Uhr geöffnet.
  • Nürnberger Bratwurst Glöckl Heiligabend von 10 bis 16 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 17 bis 23 Uhr geöffnet, Silvester von 10 bis 24 Uhr und Neujahr von 17 bis 23 Uhr.
  • Occam Deli Heiligabend von 8 bis 14 Uhr geöffnet, Weihnachten von 10 bis 17 Uhr. Silvester ab 19 Uhr Abschlussparty („no menu, no reservation, no regrets“). Ab 1. Januar geschlossen.
  • Ora Tagesbar Heiligabend und Weihnachten geschlossen, Silvester von 10 bis 15 Uhr geöffnet und Neujahr von 12 bis 18 Uhr.
  • Palast der Winde Heiligabend, Weihnachten und Silvester ab 17.30 Uhr geöffnet.
  • Papa Benz Heiligabend und Silvester geschlossen, Weihnachten von 16 bis 24 Uhr geöffnet und Neujahr von 12 bis 24 Uhr.
  • Park-Café Vom 29. Dezember bis 6. Januar wegen „eines schweren technischen Defekts in der Hauptküche“ geschlossen.
  • Café Paulo Heiligabend von 9 bis 14 Uhr geöffnet (kein Frühstück), am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 9 bis 19 Uhr geöffnet.
  • Pepenero (Hans-Sachs-Straße) Heiligabend geschlossen, Weihnachten und Neujahr ab 16.30 Uhr geöffnet.
  • Pfälzer Residenz Weinstube Heiligabend von 10 bis 16.30 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 11 bis 0.30 Uhr geöffnet, Silvester von 11 bis 16.30 Uhr und Neujahr von 16 bis 0.30 Uhr.
  • Pommes Boutique Am 23. Dezember von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Heiligabend, Weihnachten und Neujahr geschlossen. Vom 27. bis 30. Dezember sowie 2. bis 6. Januar zwischen 12 und 18 Uhr geöffnet, Silvester von 12 bis 16 Uhr.
  • The Potting Shed Vom 22. Dezember bis 6. Januar geschlossen.
  • Der Pschorr Heiligabend von 10 bis 14 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag, Silvester und Neujahr von 11 bis 23 Uhr geöffnet.
  • Rheinpfalz Heiligabend und am 1. Weihnachtstag wegen Krankheit geschlossen.
  • Roody Tanzcafé Giesing Am 2. Weihnachstag ab 19 Uhr geöffnet. 
  • Ruffini Das Café bleibt Heiligabend, Weihnachten und Silvester geschlossen. Neujahr ab 12 Uhr geöffnet. Die Bäckerei ist Heiligabend und Silvester von 9 bis 11 Uhr zur Abholung von bis 21. Dezember vorbestellten Kuchen und Baguettes geöffnet.
  • Ruff's Occamstraße Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 13 bis 20 Uhr geöffnet, Silvester von 12 bis 19 Uhr und Neujahr von 13 bis 21 Uhr.
  • Rumpler Vom 23. Dezember bis 2. Januar geschlossen.
  • Salon Irkutsk Heiligabend geschlossen, Silvester geschlossene Gesellschaft.
  • SAM (Maxvorstadt) Heiligabend, Weihnachten und Neujahr geschlossen.
  • SAM (Westend) Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr ab 18 Uhr geöffnet.
  • Sax Heiligabend und Weihnachten geschlossen, am 27. Dezember ab 17 Uhr geöffnet, Silvester auf und Neujahr ab 11 Uhr geöffnet. 
  • Schall & Rauch Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag ab 17 Uhr geöffnet, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Schelling-Salon Vom 18. Dezember bis 8. Januar geschlossen.
  • Schmock Heiligabend geschlossen, Weihnachten von 17 bis 23 Uhr geöffnet, am 27. Dezember ab 17 Uhr, Silvester von 16 bis 22 Uhr, am 5. und 6. Januar ab 16 Uhr.
  • Schumann's am Hofgarten Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen, vom 26. bis 30. Dezember ab 17 Uhr geöffnet. Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Schumann's Tagesbar Heiligabend geöffnet.
  • Schwabinger 7 Wegen eines Wasserschadens bis auf weiteres geschlossen.
  • Schwarzer Hahn Am 23. Dezember, Heiligabend, 27. und 28. Dezember sowie Silvester geöffnet, Weihnachten, am 30. Dezember und Neujahr geschlossen.
  • Souxe Mezé Heiligabend geschlossen. Silvester ab 18 Uhr geöffnet (100 Euro Mindestumsatz pro Person).
  • Spatenhaus an der Oper Heiligabend von 11.30 bis 16 Uhr geöffnet, Weihnachten, Silvester und neujahr von 11.30 bis 0.30 Uhr.
  • Der Spöckmeier Heiligabend von 11 bis 16 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen. Silvester von 11 bis 23 Uhr geöffnet, Neujahr geschlossen.
  • Stadion an der Schleißheimer Straße Vom 23. Dezember bis 9. Januar geschlossen.
  • Zum Stiftl Heiligabend von 11 bis 15 Uhr geöffnet, Weihnachten, Silvester und Neujahr von 11 bis 23 Uhr. 
  • Substanz Vom 22. bis 26. Dezember geschlossen, Silvester geöffnet.
  • Suuapinga Coffee (Münchner Freiheit) Heiligabend von 7.30 bis 13 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen, am 27. Dezember von 7.30 bis 18 Uhr geöffnet, am 28. und 29. Dezember von 9 bis 18 Uhr, am 30. Dezember und Silvester von 7.30 bis 18 Uhr sowie Neujahr von 12 bis 18 Uhr.  
  • Tabacco Bar Bis 1. Januar geschlossen.
  • Takumi (Occamstraße) Vom 23. Dezember bis 2. Januar geschlossen.
  • Takumi (Viktualienmarkt) Vom 24. Dezember bis 2. Januar geschlossen.
  • Tam Tam Treppenbar Vom 22. bis 30. Dezember geschlossen. Silvester ab 19 Uhr geöffnet.
  • El Tato Bar Vom 22. Dezember bis 6. Januar geschlossen.
  • Tawuus Heiligabend, Weihnachten und vom 30. Dezember bis 1. Januar geschlossen.
  • Tira Tardi Bis Mitte Januar geschlossen. 
  • Trachtenvogl Am 23. Dezember von 9 bis 15 Uhr geöffnet, Heiligabend und Weihnachten geschlossen, Silvester von 9 bis 15 Uhr geöffnet und Neujahr von 14 bis 22 Uhr.
  • Tresznjewski Vom 23. bis 25. Dezember geschlossen, vom 26. bis 29. Dezember zwischen 10 und 19 Uhr geöffnet, ab dem 30. Dezember geschlossen.
  • Trumpf oder kritisch Heiligabend, am 1. Weihnachtstag, Silvester, Neujahr und am 2. Januar geschlossen.
  • Türkenhof Heiligabend von 11 bis 16 Uhr geöffnet, Weihnachten von 11 bis 24 Uhr, Silvester von 11 bis 1 Uhr.
  • Tushita Teehaus Am 1. Weihnachtstag und Silvester von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
  • Valentinstüberl Heiligabend und Weihnachten geschlossen.
  • Vereinsheim Heiligabend und Weihnachten geschlossen, am 27. Dezember geschlossene Gesellschaft, vom 28. bis 30. Dezember regulär geöffnet, Silvester ab 13 Uhr, Neujahr geschlossen.
  • Vertigo Bar Heiligabend und Weihnachten geschlossen, am 27. und 28. Dezember von 19 bis 3 Uhr geöffnet, am 30. Dezember von 19 bis 1 Uhr, Silvester, Neujahr und Heilige Drei Könige geschlossen.
  • The Victorian House Heiligabend und Weihnachten geschlossen, Neujahr von 11.30 bis 17 Uhr geöffnet.
  • Weiberwirtschaft Heiligabend, Weihnachten und Neujahr geschlossen, Silvester von 16 bis 2 Uhr geöffnet.
  • Weißes Bräuhaus Heiligabend von 8 bis 15 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag und Silvester von 8 bis 23 Uhr geöffnet sowie neujahr von 9 bis 23 Uhr. 
  • Yuyumi (Fraunhoferstraße) Heiligabend geschlossen, Weihnachten von 12 bis 22 Uhr geöffnet, Silvester geschlossen, Neujahr von 13 bis 22 Uhr geöffnet. 
  • Zum Wolf Heiligabend und Weihnachten geöffnet, Silvester 13-Jähriges ab 20 Uhr. Neujahr geschlossen.

Mittwoch, 20. November 2024

Entmietung am Wedekindplatz: „Nehmen Sie es nicht persönlich, es geht ums Geschäft“ (Update)

Am Wochenende war mir die „Abendzeitung“ mit der Meldung zuvorgekommen, dass das Occam-Deli am Wedekindplatz zum 1. Januar schließen muss, weil der Pachtvertrag von den neuen Hausbesitzern nicht verlängert wurde. Ich saß schon seit Allerheiligen an der Geschichte, brauchte aber länger als geplant für meine Recherchen im Grundbuchamt und Handelsregister, sprach mit ehemaligen wie aktuellen Mietern der Feilitzschstraße 15, denn die Geschehnisse im Haus treffen bei weitem nicht nur die Wirte des einen Lokals. 

Das Aus für das Occam-Deli ist nur der Höhepunkt einer Entwicklung, wo ausgerechnet in dem Viertel mit dem romantischen Namen Altschwabing Alteingesessene von Spekulanten entmietet werden, Einzelhändler von gastronomischen Betrieben verdrängt werden und individuelle Lokale von Gastro-Ketten. 

Das alles kulminiert in der Feilitzschstraße 15 unter einem Dach in wenigen Monaten aufgrund des Verkaufs der Immobilie. Das Haus gehörte jahrzehntelang der Familie B., an die noch der Türgriff in Form eines Initials erinnert. Der ursprüngliche Hausbesitzer Josef B. war verstorben, zwei Verwandte hatten geerbt. B.s Töchter, Witwe und seine erste Frau sollen im Haus nebst all den Mietern gewohnt haben. Eine vertraute Hausgemeinschaft. 2019 wurde dann die Feilitzschstraße 15 GmbH & Co. KG gegründet, die die Immobilie von Familie B. erwarb und im März 2020 ins Grundbuch von Schwabing (Blatt 12895) eingetragen wurde. Hinter dem Firmenmantel steckt auch eine Familie, der Münchner Habermann-Clan. 

Die 2019 verstorbene Mutter Helene Habermann galt in Münchens besserer Gesellschaft als Grande Dame und First Lady. Nach ihr ist auch ein Gymnasium in Fasangarten benannt. Die Söhne Harry und Roman Habermann versuchen, ihre Werte hochzuhalten. Als Michel Friedman vorletzte Woche sein neues Buch in München präsentierte, war für Roman (Foto) ein Platz in der zweiten Reihe des Hubert-Burda-Saals reserviert und er grüßte die Honoratioren der ersten beiden Reihen aufs herzlichste. 

Über den Bruder schrieb eine Zeitung: „beruflicher Erfolg ist für Harry Habermann mit der Verpflichtung zu sozialem Engagement verbunden“, als der Unternehmer vor drei Jahren vom bayerischen Justizminister Georg Eisenreich das Bundesverdienstkreuz am Bande ausgehändigt bekam. „Sie sind treibende Kraft bei zahlreichen gemeinnützigen Projekten und widmen sich mit großem Einsatz den Schwächsten in unserem Land“, betonte der Justizminister in seiner Laudatio. Mit einem wie Harry Habermann posieren auch Oberbürgermeister Dieter Reiter und Landtagspräsidentin Ilse Aigner gern, Journalisten wie Wolfram Weimer, Unternehmer wie Wolfgang Reitzle oder seine Ex Alice Brauner. 

Mieter, vor allem die sozial Schwächeren fürchten die Habermanns dagegen eher. Und Mieter gibt es genug. Was Harry Habermann mal gegenüber der „Abendzeitung“ als „familienbetriebenes Unternehmen“ klein redete, wird von der „Immobilien Zeitung“ schon treffender als „Münchner Family Office“ bezeichnet. Der Begriff Family Office wird bei Veröffentlichungen gern für Investoren benutzt, die hunderte Millionen von Euro eigenen Vermögens bewegen und aus Diskretionsgründen nicht mit Namen erwähnt werden wollen. 

Die gerade auch auf „Revitalisierung“ von Immobilien spezialisierte Unternehmensgruppe Habermann ist bundesweit in vielen Projekten involviert. Hier in unserer Region etwa bei der ehemaligen Agnespost, dem Klinikstandort Am Isarkanal, der Damenstiftstraße 11, der Daxenbergerstraße 8 (aktuell im Angebot zwei Zimmer mit 58 qm für 1766 Euro warm), dem Starnberger Dinard-Park (aktuell 3 Zimmer mit 151 qm für 3929 Euro warm) der Englschalkinger Straße 283, dem früheren Kaufhaus Beck an der Fürstenrieder Straße in Laim, dem Pacelli-Palais in der Georgenstraße 8, der Goethestraße 10, der Hansastraße 183, der Ismaninger Straße 55 und 67, dem Kaiserplatz 5, der Maximilianstraße 47, wo das GOP.-Varieté residiert, der Nymphenburger Straße 172, der Pelkovenstraße 101, der Pettenkoferstraße 29, der Rauchstraße 9–11, der Richard-Strauss-Straße 81, der Rüthlingstraße 1 (aktuell im Angebot ein 36 qm großes Zimmer für 1220 warm), der Schellingstraße 36 und 38, der Sendlinger Straße 46 mit dem Mio-Hotel der Amano-Group, der Türkenstraße 71 und 82 oder der bei Eisliebhabern beliebten Wilhelmstraße 23.
Mal agieren Habermanns als GbR, mal als GmbH oder GmbH & Co. KG. 

Mit der Amano-Group ist auch das prominenteste Projekt der Unternehmensgruppe verknüpft, der Neubau eines Hotels an der Sonnenstraße / Ecke Schwanthalerstraße. Dem Bauprojekt fiel der legendäre Techno-Tempel Harry Klein zum Opfer. Clubgesellschafter und Stadtrat David Süß von den Grünen traf sich sogar mit Alessandra Habermann, der nächsten Generation des Immobilien-Clans, um auszuloten, ob es nicht auch im Neubau eine Chance für das Harry Klein gäbe. Alessandra verneinte. Es würde nicht ins Konzept passen. Vielleicht weil die Amano-Group in ihren Häusern gern mit eigenen Bars die Nachtschwärmer abschöpft. Ansonsten sollen die Habermanns gegenüber dem Harry Klein bis zum Abbruch der Immobilie korrekte Vermieter gewesen sein. 

Bei der Feilitzschstraße 15 gehen die Meinungen dazu eher auseinander. Die Immobilie am Wedekindplatz, in der sich Anfang des letzten Jahrhunderts das Kaufhaus G. Schmidt befand, wird vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Baudenkmal geführt: „Mietshaus, viergeschossiger Neurenaissance-Eckbau mit breit abgeschrägter und übergiebelter Ecke sowie stuckierten Fensterrahmungen, Ende 19. Jh.“ Die erste recherchierbare Eigentümerin war 1911 Mathilde Bledy, geborene Schmidt. Unter den Nazis, aber noch vor dem „Anschluss“ hat Mathilde Bledy (ein völlig anderer Name als der der oben erwähnten Familie B.) das Haus Feilitzschstraße 15 am 30. September 1935 in einem notariellen Tauschvertrag mit dem Wiener Maschinenfabrikanten Oskar Lintner und dessen Schwester Rosa gegen eine Immobilie im österreichischen Tullnerbach getauscht. Da die Münchner Immobilie wertvoller war, verpflichteten sich Herr und Frau Lintner zu einer Aufzahlung von 24.000 Reichsmark an Frau Bledy.

Nachdem die Habermanns es erworben hatten, reichten sie im Februar 2023 beim Bezirksausschuss 12 Schwabing-Freimann einen Bauantrag ein: „Verkleinerung einer zweigeschossigen Ladeneinheit im EG sowie Nutzungsänderung im 1.OG zu einer drei Zimmer Wohnung mit Rückbau einer internen Verbindungstreppe und Schließen der Deckenöffnung, Ausbau eines Dachspeichers 2.DG Nord und Zusammenlegung mit der Bestandswohnung 18 im 2.DG mit Fluchttreppe in das 1.DG und damit verbundene Verkleinerung der bisherigen Maisonettewohnung 14 im 1. und 2.DG zu einer zwei Zimmer Wohnung im 1.DG, Ausbau eines Dachspeichers 2.DG Süd zu einer Wohnung 19 mit Fluchttreppe in das 1.DG und damit verbundene Verkleinerung der Bestandswohnung 16 im 1.DG“. Sowohl der Unterausschuss Stadtplanung, Architektur und Wohnen wie auch der Bezirksausschuss winkten den Antrag einstimmig durch. 

Das ist bei weitem nicht das ganze Ausmaß der im Haus durchgeführten Veränderungen. Das Ziel scheint klar: Alte Mieter und Pächter raus, Luxussanierung, neu vermieten. Der Vermieter bestreitet den Vorwurf. Wobei es diskreter passiert als im legendären Spekulationsobjekt gegenüber in der Occamstraße 1, wo die Altschwabing Projekt GmbH des Bogenhausener Anwalts Michael Georg Sachs das gesamte Haus bis auf einen letzten Verbliebenen entmietet hat, wie das Klingelschild belegt.

Bei Habermanns in der Feilitzschstraße 15 wird nach außen hin Normalität vorgegaukelt. Klingelanlage und Briefkästen sind vollständig beschriftet, als wäre das Haus bis unters Dach bewohnt. Doch unter den Namen sind auch alle ausgezogenen oder gar verstorbenen Mieter. Geisterbewohner.

Betritt man dagegen die Immobilie wird es rustikaler. Im Ton wie in der Optik. Ein Mieter erinnert sich an seine erste Begegnung mit den neuen Eigentümern: „Wir streichen Ihre Mietschulden und sie verschwinden“ – wobei er überhaupt keine Mietschulden hatte. Der Vermieter bestreitet das Zitat. Einem Pächter sollen sie erklärt haben: „Nehmen Sie es nicht persönlich, es geht ums Geschäft. Doppelte Miete oder wir finden jemand anderen.“ Der Vermieter bestreitet das Zitat.

Zum Ladengeschäft der Boutique Leib & Seele im Erdgeschoss gehörte früher auch noch eine durch eine Wendeltreppe verbundene Wohnung im ersten Stock. Beides zusammen für zuletzt rund 8800 Miete. Nachdem Leib & Seele einer deutlichen Pachterhöhung nicht zustimmte und auszog, wurden – wie im Bauantrag erwähnt – die beiden Etagen getrennt und allein das Ladengeschäft im Erdgeschoss mit rund 9000 Euro neu vermietet. Die Wohnung im ersten Stock wird noch luxussaniert, aber eine ähnliche Wohnung auf derselben Etage soll, „weil Sie es sind“, jemandem zum Freundschaftspreis von über 3000 Euro angeboten worden sein. 

Aktuell stehen offenbar sechs Wohnungen im ersten bis vierten Stock leer und wohl mindestens drei Wohnräume im Dachgeschoss. Eine erste, 50 qm große, fertig sanierte Wohnung wird aktuell online für 1755 Euro warm angeboten. „Zum 15.11.2024 können Sie diese Wohnung im dritten OG, die durch eine luxuriöse Innenausstattung besticht, beziehen. Bei dieser ansprechenden Immobilie handelt es sich um einen Erstbezug nach Sanierung. In den zwei schönen Zimmern können Sie sich nach Ihrem Geschmack einrichten und entfalten. Die letzte Modernisierung fand erst vor Kurzem, im Jahr 2024, statt.“  Statt einer Küche gibt es in der Wohnung offenbar nur eine Küchenzeile in einem der beiden Räume. 

Altmieter zahlen für in der Größe vergleichbare Wohnungen im Haus laut eigenen Angaben mindestens 40 Prozent weniger. Sie wehren sich auch nicht unbedingt gegen die Sanierung. Auf die Aufforderung des Vermieters: „Bitte ziehen sie doch aus, wir wollen die Wohnung renovieren“ (der Vermieter bestreitet das Zitat), reagierte ein Mieter mit dem Angebot, vorübergehend auszuziehen, wenn ihm garantiert werden würde, dass er nach der Renovierung auf Grundlage des alten Mietzinses zuzüglich angemessener Umlegung der Sanierungskosten wieder zurückkehren könne. Der Vermieter soll dem Mieter zufolge das Angebot ignoriert haben. Die Feilitzschstraße 15 GmbH & Co. KG bestreitet den Vorwurf.

Obwohl die Habermanns das Haus an der Feilitzschstraße 15 offensichtlich für die Luxussanierung eher leeren wollen, bot die Unternehmensgruppe Habermann dasselbe Haus erstaunlicherweise als Ersatzwohnraum für die Mieter eines ihrer anderen zahlreichen Objekte an, die dort vor der Modernisierung weichen mussten, wie die Abteilung Wohnraumerhalt im Amt für Wohnen und Migration des Münchner Sozialreferats bestätigte: „Für die Geeignetheit des Ersatzwohnraumes muss unter anderem die Eigentümeridentität vorliegen. Unter welchen Fallkonstellationen dies gegeben ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Vielmehr prüft der zuständige Bereich dies anhand der Eigentümerstruktur, des Gesellschaftervertrages und lässt sich hierzu aktuelle Unterlagen vorlegen. Eigentümeridentität muss dabei nicht bedeuten, dass Gesellschafter beziehungsweise Komplementäre zu 100 Prozent übereinstimmen.“

Inzwischen ist es auch in der Feilitzschstraße für die verbliebenen Mieter längst ungemütlich geworden, wie es eben bei laufenden Sanierungen immer öfter vorkommt: Von Montag bis Samstag selbst bei Frosttemperaturen eine sperrangelweit offene Haustür. Baulärm von über 70 dB im Treppenhaus. Wasserschäden, die jahrelang unbehandelt bleiben (der Vermieter bestreitet den Vorwurf). Ein mit Folien ausgelegtes Treppenhaus, das eher an einen Tatort des Serienkillers Dexter denn an Neurenaissance erinnert. Längere Ausfälle der Warmwasserversorgung oder immer wieder, ohne Vorwarnung, gar kein fließendes Wasser. So berichten es zumindest Mieter.

Oder, in der Einschätzung von Monika Schmid-Balzert aus der Geschäftsführung des Mietervereins: „In jüngster Zeit hatten wir vermehrt Anfragen von Mitgliedern aus diesem Haus. Das ist für uns oft ein Signal, dass sich die Situation für die Mieter vor Ort gerade verschlechtert. Bewohner des Hauses haben uns geschildert, dass sie den Eindruck haben, dass es ihnen möglichst ungemütlich gemacht werden soll. Das Treppenhaus sei dreckig, seitdem leerstehende Wohnungen modernisiert werden. Das Wasser werde immer wieder ohne Ankündigung abgestellt. Wenn es Wasser gebe, dauere es mitunter lange, bis es warm werde. Auch die kaputte Gegensprechanlage werde nicht repariert. Ein solches Vorgehen beobachten wir häufig, wenn Eigentümer es zumindest billigend in Kauf nehmen, dass langjährige Mieter irgendwann entnervt aufgeben und aus einem Haus ausziehen. Leer stehende Wohnungen können dann modernisiert und teurer vermietet oder verkauft werden. Wir werden versuchen, die Mieter des Hauses zu vernetzen, um ihnen ihre rechtlichen Möglichkeit aufzuzeigen.“ 

Ein Mieter empfand den Auftritt der neuen Vermieter als Mobbing. Viele wirken offensichtlich verängstigt. „Bei Habermanns muss man sehr vorsichtig sein“, gibt ein anderer zu bedenken. Der rustikale Ton der Vermieter im Gutsherrenstil, ihr Beharren auf eine Zwei-Klassen-Gesellschaft zeigt Wirkung. Und Bewertungsportale für Arbeitgeber legen nahe, dass die Textilunternehmen, die zur Habermann-Gruppe gehören, ähnlich unangenehm auffallen.  

Da ein Ende der massiven Beeinträchtigungen aufgrund der laufenden Modernisierungsmaßnahmen im Haus nicht abzusehen ist, kann man sich auch fragen, wie Neumieter, die diese Woche bereits für über 30 Euro pro Quadratmeter in eine der luxussanierten Wohnungen einziehen könnten, auf die Zustände im Haus reagieren. Luxus besteht nicht nur aus Parkettböden und schicken Küchenzeilen innerhalb der eigenen Wohnung, sondern auch aus der Atmosphäre im Haus und Annehmlichkeiten wie Stille, Sauberkeit oder fließend warmes Wasser.

Probleme, die seitens der Vermieter niemand ernst zu nehmen scheint. Die erste Hausverwaltung unter den neuen Eigentümern, ADIX, soll nie erreichbar gewesen sein. Dann übernahm die familieneigene HH Immobilien-Service (HH wie Harry Habermann). Die soll stets erreichbar sein, aber laut Mietern nichts unternehmen. Meistens hätten sie sich „um nichts gekümmert, und wenn doch, bleiben Löcher zurück.“ Der Vermieter bestreitet den Vorwurf und will sich zu „Vertragsbeziehungen“ mit Hausverwaltungen nicht äußern.

Ein Mieter, der Alessandra Habermann für eine Angestellte der Hausverwaltung hielt, versuchte ihr Mitgefühl zu wecken, indem er appellierte, dass sie doch sicherlich selbst auch irgendwo Mieterin sei und seine Sorgen verstehen müsste. Worauf Alessandra Habermann erwidert haben soll: „Wissen Sie was, ich bin keine Mieterin. Ich bin mein ganzes Leben schon Eigentümerin gewesen.“ Der Vermieter bestreitet namens Frau Habermann das Zitat.

Auch bei den Nebenkosten langten die Habermanns zu und erhöhten sie deutlich um einen dreistelligen Betrag. Auf Nachfrage nach einer Begründung für die Erhöhung der fälligen Abschlagszahlungen sollen sie geantwortet haben: „Wir haben so entschieden, dass sie mehr zahlen müssen.“ Der Vermieter bestreitet das Zitat. Zu Vertragsbeziehungen mit Mietern will man sich nicht äußern. Es hatte aber offenbar keine negativen Folgen, wenn man sich nicht auf die geforderte Erhöhung der Abschläge für die Nebenkosten einließ und weiter nur den alten Betrag überwies. Man erhielt nur jeden Monat eine Mahnung mit den aufgelaufenen vermeintlichen Schulden für nicht gezahlte Abschläge. 

Dann erhielten Mieter eine erste Nebenkostenabrechnung des neuen Vermieters. Ein Mieter sah mit Freuden, dass ihm ein höherer dreistelliger Betrag als Rückzahlung für zu viel bezahlte Abschläge zustand. Und das, obwohl er die Erhöhung der Abschläge ignoriert und weiter nur Abschläge in alter Höhe überwiesen hatte. Das Guthaben wurde ihm aber bis heute nicht erstattet. Ein Jahr darauf sah die Nebenkostenabrechnung so aus, dass jetzt eine Nachzahlung in niedriger dreistelliger Höhe heraus kam. Die aber immer noch niedriger als sein Guthaben vom Vorjahr war. Auf eine Rückerstattung des Restbetrags wartet er noch immer. Ein anderer Mieter erwähnt ebenfalls, dass ihm wegen zu viel bezahlter Abschläge bei den Nebenkosten „auch ein richtig großes Guthaben“ zustünde. Der Vermieter bestreitet die Vorwürfe. 

Dabei können Alessandra Habermann und Barbara S., die rechte Hand des Seniors, durchaus auch anders. Kerem „Keko“ Özkan, der in München unter anderen die Drawn.ink Tattoostudios und den Kida Ramadan Barbershop betreibt, war schon anderthalb Jahre an den leerstehenden Räumlichkeiten im Erdgeschoss, wo früher das Leib & Seele war, interessiert, um eine Café-Bar zu eröffnen. Er schwärmte anfangs von den Vermietern. Der Kontakt war so herzlich, dass er Alessandra sogar zu einem von ihm veranstalteten Boxkampf einlud. 

Nachdem Keko zusammen mit seinem Geschäftspartner Cagri Kara für rund 40.000 Euro neue Fenster einbauen ließ, stand im August der Innenausbau an. Zudem musste nach der Trennung der Ladenfläche von der Wohnung im ersten Stock die Holzbalkendecke ertüchtigt und eine Brandschutzdecke eingebaut werden. Wenige Tage zuvor meldete der Vermieter, dass man in die Räumlichkeiten wolle, um neue Steig- und Abwasserleitungen für das Haus zu verlegen. Die Handwerker des Vermieters blockierten die Geschäftsräume dann unabgesprochen fast den ganzen August. Özkan und Kara mussten den geplanten Innenausbau für viel Geld stornieren und verschieben. Zurück ließ die Hausverwaltung Bauschutt, offene Wände, beschädigte Böden und ein großes Loch, weil die Kernbohrung für die Wasserleitungen erst falsch angesetzt worden ist. Zudem wurde den ganzen August über täglich von 9 bis 16 Uhr ohne vorherige Absprache das Wasser abgestellt. Inzwischen wurde das Mietverhältnis aufgelöst. Laut Kara will man Schadensersatzforderungen und die Rückzahlung der Kaution vor Gericht einklagen. 

Doch selbst wenn alles scheinbar einvernehmlich läuft, und man als Pächter alles erfüllt, was die Habermanns fordern, kann es schlecht enden. Das Occam Deli hatte sich mit dem Vermieter arrangiert und sogar der neuen, mehr als doppelt so hohen Pacht zugestimmt. Dennoch wurde der Pachtvertrag dann überraschend doch nicht verlängert, und das Lokal muss nach fast zwölf Jahren zum 1. Januar 2025 schließen und ausziehen.

Nachmieter wird laut der „Abendzeitung“ die Berliner Fast-Food-Kette Burgermeister, die nun neben McDonald’s, der Hamburgerei und Ruff’s der vierte Burger-Laden am Wedekindplatz ist. 
Das verspricht auch laute Nächte oder hörbare Beeinträchtigungen in dieser „belebten Wohnlage“, um den Vermieter zu zitieren. Das Occam Deli schließt bereits um Mitternacht, aber Burgermeister hat zumindest in seinen Berliner Filialen ein lebhaftes Nachtgeschäft bis 2 oder gar 4 Uhr früh. 

Nun hat sich ein Altmieter der Feilitzschstraße 15 schon immer gern über den lauten Hotspot Wedekindplatz mit seinen hunderten von Besuchern und deren Musikboxen oder gar größeren Anlagen beschwert. Und so oft am Abend bei der Polizeiinspektion Schwabing angerufen, dass die Dienststelle gar nicht mehr abhob, wenn seine Rufnummer erschien. Und das war ein Mieter zu alten, günstigen Konditionen. Wie werden erst neue Mieter reagieren, die bei dem aufgerufenen Luxusmietzins vielleicht eine ruhige Nacht erwarten?
Unruhige Nächte gibt es im Haus aktuell auch bei der Schwabinger 7. Deren Schicksal konnte ich leider nicht abschließend klären. Bei einem Gespräch mit dem aktuellen Wirt Gerry am Samstagabend erwähnte er auch eine erhöhte Pacht und die Sorge, dass er nicht wisse, ob er nach dem Dezember noch auf hätte. Da er aber als Unterpächter nicht direkt in Kontakt mit der Feilitzschstraße 15 GmbH & Co. KG steht und es auch Verständigungsprobleme bei unserem Gespräch gab, konnte ich das nicht verifizieren. 

Hinsichtlich der Zukunft der Schwabinger 7 wie auch betreffs aller anderen hier genannten Vorkommnisse hatte ich vorgestern den Vermieter gebeten, Stellung zu beziehen. Zur Schwabinger 7 äußerte er sich nicht. Namens der Feilitzschstraße 15 GmbH & Co. KG bestätigte mir Kommanditist Kurz Kürzinger als Geschäftsführer unter dem fehlerhaften Briefkopf „Feilitzschtraße 15 GmbH & Co. KG“: „Wie Sie zurecht feststellen, ist das Gebäude teilweise in schlechtem Zustand und wird zurzeit schrittweise saniert. Nach der Sanierung einer Einheit werden diese umgehend wieder vermietet. (…) Schäden an der Altsubstanz, die uns von Mietern gemeldet werden, oder die von uns erkannt sind, werden von uns mit hohem Aufwand durch ausgewählte Fachfirmen so schnell es geht beseitigt. Die Häufung und die Art der Schäden zeigen, wie notwendig die jetzt durchgeführte Sanierung des Altbestandes ist. (…)

Ihre Aussagen einzelner Personen und Zitate weisen wir zurück. Diese Aussagen und Zitate, auch die Aussagen, die Sie Frau Habermann unterstellen, sind unzutreffend und unrichtig. Aus unserer Sicht sind die in Ihrem Fragenkonvolut aufgestellten Vorwürfe frei erfunden und ihre mutmaßliche Quelle scheint eine sehr subjektiv geprägte Belastungstendenz vorzutragen.“ 

Update vom 25. Januar 2025:
Seit über vier Wochen ist die Schwabinger 7 wegen eines „Wasserschadens“ geschlossen. Damit blieb sie auch zum ersten Mal  seit 55 Jahren Heiligabend zu. Nun gibt es einen Aushang von Manila an der Tür, der vermuten läßt, dass sie an diesem Ort nie mehr öffnen wird: 
»nach einem turbulenten aber wunderbaren Leben in Schwabing zur Regeneration ins künstliche Koma versetzt und wie ihr seht „unzerstörbar“ bald wieder erwacht«

„tz“ und „Münchner Merkur“ vom 27. Januar 2025 zu den Gerüchten um ein Ende der Schwabinger 7.

Update vom 27. Januar 2025: Die „Süddeutsche Zeitung“ hat heute mit Manila telefoniert, und der hat Entwarnung gegeben: Nach einem gravierenden Wasserschaden brauche es eine neue Theke, das dauere noch ein paar Wochen. Aber dann werde man wieder aufsperren.

Die „Abendzeitung“ vom 28. Januar 2025 zum Rätselraten rund um die Schwabinger 7.

Die „tz“ vom 28. Januar 2025 zur Zukunft der Schwabinger 7.

Update vom 29. Januar 2025: Neue Details zum Wirrwarr um die Schwabinger 7. Wie die „tz“ heute meldet, ist der Unterpächter Gerry Iannascoli seit Dezember raus und plant nun im Viertel ein eigenes Lokal unter dem Namen Schwabinger 6. Hauptpächter Gerd „Manila“ Waldhauser führt dagegen die Schwabinger 7 fort und plant eine Wiedererölffnung im März.
Die Nachmieter des Leib & Seele, Kerem „Keko“ Özkan & Cagri Kara, sind dagegen seit Dezember wieder raus aus der angemieteten Immobilie und werden sich wohl vor Gericht mit Habermanns um die Kaution und Schadensersatzforderungen streiten. Mehr dazu dieser Tage hier.

Historische Aufnahme: Georg Pettendorfer/Stadtarchiv München, DE-1992-FS-NL-PETT1-0830

Sonntag, 17. November 2024

Kleine Verkostung des alkoholfreien Guinness 0.0 nächsten Sonntag

Vor zwei Wochen erfuhr ich, dass der deutsche Importeur Radeberger das alkoholfreie Guinness 0.0 Anfang nächsten Jahres auch in Deutschland in Handel und Gastronomie anbieten will. Ungeduldig wie ich bin, habe ich aber jetzt schon mal 24 Dosen davon im Ausland gekauft. 

Am Sonntag, dem 24. November, werde ich um 17 Uhr eine kleine Verkostung im Univiertel machen, um zu hören, wie das Gebräu so bei Freund*innen und Kolleg*innen ankommt. Wer Lust und Zeit hat, vorbeizukommen, soll mir Bescheid geben. Je nach verfügbarem Platz und Bier geht dann vielleicht noch etwas.

Montag, 4. November 2024

Das alkoholfreie Guinness 0.0 auf dem Weg nach Deutschland

Ob Wein, Bier oder Spirituosen: Die alkoholfreien Varianten boomen, selbst Brauereichef Steffen Marx, der lange Zeit jede promillefreie Abfüllung eines Giesinger Bräu als Ursünde ausschloß, entdeckte dann das Le Chauffeur der Kollegen von Nittenauer als überzeugende Alternative und hat inzwischen auch ein eigenes alkoholfreies Bier im Sortiment. Dann drang auch noch Augustiner in den Markt und sorgt seit Monaten mit seinem alkoholfreien Hellen für Furore.

Fehlte – zumindest für meinen Geschmack – nur noch ein alkoholfreies Guinness. Im muslimischen Indonesien als Guinness Zero bereits seit 2014 im Test, kam sechs Jahre später dann im irischen Heimatmarkt und Großbritannien das Guinness 0.0 auf den Markt, wurde aber wegen einer mikrobiologischen Kontamination prompt wieder zurückgerufen und 2021 in der Gastronomie und im Handel relauncht.

In Deutschland war es bisher nur über verschiedene niederländische oder dänische Versandhändler erhältlich. Letzte Woche noch behauptete die Pressestelle des deutschen Guinness-Importeurs Radeberger, dass nichts spruchreif wäre:

„Uns erreichen immer wieder auch Nachfragen von Konsumenten, ob und wann wir auch Guinness 0.0 in Deutschland einführen werden – auch deswegen ist das Thema bei uns auf der Tagesordnung, es ist allerdings noch keine Entscheidung getroffen worden, die wir Ihnen bereits mitteilen könnten. Deswegen müssen wir Sie noch um etwas Geduld bitten – sollte die Einführung kommen, werden wir diese auch kommunikativ begleiten.“

Heute teilte mir aber ein für Guinness zuständiger Manager bei Radeberger mit, dass die Entscheidung gefallen sei und Guinness 0.0 nächstes Jahr im ersten oder zweiten Quartal auch in Deutschland in der Gastronomie und im Handel erhältlich sein werde. Und damit wohl rechtzeitig zum St. Patrick's Day am 17. März. 

So lange will ich aber nicht warten und werde deshalb wohl noch im November eine kleine Verkostung des alkoholfreien Guinness 0.0 hier in München organisieren. Wer daran Interesse hat, kann kurz Bescheid geben.

Sonntag, 3. November 2024

Bäcker-Kette statt Kult-Konditor: Der Nachmieter des Café Schneller steht fest

Gegründet wurde Zeit für Brot 2009 in Frankfurt, doch wahrgenommen wird die Hipster-Bäckerei – nicht zuletzt aufgrund der Mehrzahl ihrer Läden – eher als Berliner Unternehmen, wo gerade die beiden Filialen in Berlin-Mitte, in der Alten Schönhauser Straße und unweit des Rosenthaler Platzes am Weinbergsweg, von Touris wie Berlinern belagert werden.

Nun kommt die Bäckerei-Kette Anfang nächsten Jahres auch nach München und übernimmt die Räume des legendären Café Schneller in der Amalienstraße 69, wo seit Jahrzehnten Studierende Stammgast waren. 

Künftig also statt Schnellers fluffigen Rohrnudeln und saftigen Bienenstiche nicht nur Zeit für Brot, sondern auch Zeit für die Frankfurter?, Berliner?, jedenfalls hippen wie gewaltigen quadratischen Zimtschnecken, die einen nahezu erschlagen.

Freitag, 18. Oktober 2024

Hinter den Kulissen (1): Kreutzkamm

Gelegentlich fahre sogar ich gerne nach Sibirisch-Steinhausen, etwas wenn in einer Backstube hinter dem SZ-Hochhaus das neue „Original Kreutzkamm Backbuch“ präsentiert wird. Neben den leckeren Kostproben gab es anläßlich des bevorstehenden 200-jährigen Firmenjubiläums Einblicke in die Familiengeschichte des Kreutzkamm-Clans und in die Herstellung von Spezialitäten wie Baumkuchen oder Christstollen. Und wann erfährt man schon, dass die Kinder der Münchner Unternehmerinnenfamilie in Dresden aufgewachsen sind, sächseln können – und es auch untereinander, oder wenn sie auf die Eltern sauer sind, gerne tun? Dass seit 35 Jahren zu jeder Vorweihnachtszeit ein Spezialist anheuert, der täglich nichts anderes macht, als über tausend Eier zu trennen. Dass der Freistaat als Vermieter (Pacellistraße) humanere Mieten aufruft als die Wittelsbacher (Maffeistraße), wo das seit 70 Jahren angesiedelte Stammgeschäft immer mehr schrumpfen musste und dennoch selbst auf kleinstem Raum angesichts des Mietzinses nicht mehr profitabel ist. Und dass Katharina Kreutzkamm wegen ihrer Laktoseintoleranz außer Marzipan nichts aus dem eigenen Sortiment vertrug – bis ihr zuliebe eine vegane Schoko-Himbeer-Torte kreiert wurde, die inzwischen bei Kreutzkamm Platz 3 der Tortenbestseller innehält. So habe ich heute nach meinem einst jahrelangen Engagement als Patenonkel beziehungsweise Manny (male nanny) auch meine schmerzhaften Erinnerungen an Rolf Zuckowski erfolgreich exorziert.

Unter allen, die hier oder auf einem meiner Social-Media-Accounts Interesse bekunden, verschenke ich ein Exemplar des Buches.













Donnerstag, 19. September 2024

Giesinger Bräu jetzt in der Wiesn-Peripherie (Updates)

Auf seinem langen, aber wohl unaufhaltsamen Weg zum Wiesnwirt nähert sich Steffen Marx mit seinem Giesinger Bräu zunehmend dem Festgelände. 

Heuer eröffnet er in der Oktoberfest-Peripherie zwei Pop-ups. Zum einen im Restaurant Ederer in der Lindwurmstraße 48 (Mo–Do 17–1 Uhr, Fr–So 12–2 Uhr) nur für die Dauer des Oktoberfestes, weil der Karl Ederer selbst keinen Bock aufs Wiesnpublikum hat. 

Diplomatisches Statement aus dem Ederer-Team: „Es stimmt, dass wir während der Wiesn schließen und das Restaurant dann untervermietet ist. Es wird aber weiterhin unser Bier, das Chiemseer ausgeschenkt werden. Und ein bisschen Giesinger.“  

Und dann eröffnet Giesinger Bräu noch ein Pop-up im und vorm ehemaligen Happy-End-Hotel in der Paul-Heyse-Straße 18, dessen über 85 Zimmer Broke Today als temporären kulturellen Hot Spot nutzt. Aus dem Truck gibt es von 10 bis 20 Uhr  Giesinger to Go und im Künstlertreff zudem bei Events im ehemaligen Hotel Barbetrieb. Und das nicht nur während der Wiesn, sondern die nächsten Monate über.


Freitag, 13. September 2024

Multi-Wirt Aleks Vulic – Mehr Lokale als Tattoos und demnächst auch in der Türkenstraße präsent

Im Leben manchen Wirts sammeln sich über die Jahre mancherlei Lokale an. Neugründungen, Übernahmen, Zwischennutzungen. Einige gibt man wieder auf, weil sie sich nicht mehr lohnen. Andere, weil Geschäftspartnerschaften auseinander gehen. Aleks Vulic ist so ein Multi-Gastronom, der zwischendurch auch mal beim Café Mozart, Cord Club oder Café Cord seine Finger mit im Spiel hatte. 

Treu blieb er nur seinem Hotel Lux und dem Café Jasmin, von wo aus er sein in der Größe schwankendes Reich aus dirigiert. Parallel dazu gehört ihm auch die Getränkemarke Eizbach, die von der Heimatschorle über Alpengrantler bis hin zur Cryztal Cola ein hippes Münchner Sortiment anbietet.

So richtig unter die Haut scheint Vulic aber nur die Madam Bar in der Ledererstraße gegangen zu sein. Früher ein Striplokal und illegaler Puff (ausgerechnet neben dem Altstadtrevier der Münchner Polizei) und inzwischen wieder eine Table-Dance-Bar. Aber während des Pächterwechsels im Rotlichtmilieu als seriöse Zwischennutzung von 2016 bis 2018 eine anspruchsvolle Cocktail-Bar mit DJ und gelegentlicher Livemusik. Lieblingshangout der Münchner Gastro-Szene, was an Barchef Oliver von Carnap, aber vielleicht auch an der milieubedingten Öffnungszeit bis 6 Uhr früh gelegen haben mag. Das anspruchsvolle Intermezzo ist längst vorbei. Aber das Logo der Madam Bar, eine stylisierte Cocktailschale, trägt Vulic seitdem als Tattoo am Leib.

Als ich nun von Vulics kommender Wirkungsstätte hörte, sah ich ihn schon mit Schmissen im Gesicht. Doch die katholische Burschenschaft Aenania trägt zwar Farben, ist aber keine schlagende Verbindung. Im Aenanenhaus in der Türkenstraße 38, schrägt gegenüber vom Museum Brandhorst, versuchten sich über die Jahre verschiedene italienische Restaurants wie zuletzt Da Claudio. Zuletzt stand das Lokal aber länger leer.

Am 15. Oktober eröffnet dort nun aber Vulic sein neues Gasthaus Fux („das moderne Wirtshaus deines Vertrauens“). Der Name reimt sich einerseits auf sein Hotel Lux. Andererseits bezeichnen Studentenverbindungen neue Mitglieder während ihrer Probezeit als Fuchs oder Fux.

Partner von Aleks Vulic in der Türkenstraße ist Andi Weber, den man vom Hearthouse und Enter the Dragon her kennt. Zuletzt baute er als Restaurantleiter Michael Käfers vegetarischen Green Beetle auf. Zudem ist Weber in der Wiesn-Schänke für die Champagnerbars zuständig. Das verspricht in den kommenden Wochen eine doppelte Herausforderung für ihn zu werden. Aber dazu hat man ja Geschäftspartner, die als Multi-Gastronom parallele Herausforderungen gewohnt sind …

Update vom 25. Oktober: Seit gestern ist das Fux geöffnet. Es gibt beispielsweise Augustiner vom Fass, Rinderkraftbrühe (8,90 €), Brotzeitbrettl (15,90 €), Schweinsbraten (14,90 €), Wiener Schnitzel (25,80 €), Fux Burger (18,90 €).

Disclaimer: Der Autor war in der Madam Bar ein Jahr lang Türsteher.

Montag, 19. August 2024

Campana del Rey

In seinem Havana Club in der Altstadt hat Christoph Klingele schon Generationen von Münchner Nachtschwärmern das Cocktailtrinken beigebracht. Nun hat er vor einigen Wochen im Keller desselben Gebäudes eine Schatzkammer eröffnet, die eine eigene Bar für sich darstellt, die Campana del Rey: zu deutsch Königsglocke, eine Anspielung auf Barchef Boris König (Foto) und Klingeles eigenen Namen. Wer hier zwei Treppen herabsteigt, findet sich in einem Ambiente wieder, das an alte Münchner Stadtmauern erinnert. Im Mittelpunkt: Regale mit hunderten von Rum-Flaschen. Künftig werden die wertvollsten mit Gittern gesichert werden. Denn hier wird die hohe Schule des Premium-Rums gepflegt. 
Jahrgangsabfüllungen oder einzelne Flaschen mit den Tropfen längst geschlossener Destillen, von denen einzelne Fässer noch gerettet werden konnten. Da kostet ein Glas Rum (4 cl) auch schon mal 72 Euro. Aber wenn die Flasche leer ist, kann sie nicht nachbestellt werden. Und man zählt zu den letzten Menschen, die diese Rarität haben kosten dürfen. 

Herrnstraße 30, Do 19–1 Uhr, Fr/Sa 19–3 Uhr.

Eine Version dieses Textes erschien in der „tz“ vom 17./18. August 2024.

Bar Montez

Mindestens so umstritten wie die Namenspatin Lola Montez ist auch die Bar Montez im vornehmen Rosewood-Hotel. Aber gehört das nicht auch zum Nachtleben: Dass über einen gestritten und diskutiert wird? Schließlich ist jede Hotelbar ein Wagnis: den Spagat zwischen Hausgästen und Einheimischen hinzubekommen. Im Juni wurde eine bekannte Münchner Schauspielagentin mit ihren Freunden im halbleeren Lokal abgewiesen. Und auch die Reservierungsbedingungen mit Mindestumsatz und vorbestellten Getränken erinnern an die Usancen begehrter Wiesnzelte. Aber wieso es nicht darauf ankommen lassen und einfach spontan versuchen? Wer drin ist, ist in! Der Live-Jazz jeden Abend ist es allein schon wert. Am Tresen werden statt Bier Cocktails gezapft, um die ungeduldigeren Gäste schnell zu versorgen. Aber natürlich wird auch klassisch gemixt. Und Hausspezialitäten (15–19 Euro) wie den Royal Affair, Malicious oder Mambo No. 6 gibt es selbstverständlich auch in alkoholfreien Cocktail-Versionen. 

Kardinal-Faulhaber-Straße 1, So–Mi 18.30–1 Uhr. Do–Sa 18.30–2 Uhr. 

Eine Version dieses Textes erschien in der „tz“ vom 17./18. August 2024.

(Foto:Davide Lovatti/Rosewood Hotels)

Cœur Tagesbar

Die Portici, die Arkadengänge von Bologna sind ein Weltkulturerbe und Symbol italienischer Gastfreundschaft: Privater und öffentlicher Raum zugleich, ein Salon im Freien, aber geschützt vor gleißender Sonne oder prasselndem Regen. Nun gibt es im Münchner Univiertel ein ähnliches Refugium. Der Säulengang ist zwar eher einfach, rustikal und kurz, aber die Atmosphäre dafür um so einladender. Schräg gegenüber vom Museum Brandhorst, zwischen Restaurants, Boutiquen und einem Tattoo-Studio zelebriert Federica Pulisci (Foto) in der Cœur Tagesbar den italienischen Aperitivo. Es gibt ein Dutzend unterschiedlicher Spritz-Varianten (7,50–10,50 Euro), Cocktails und günstig kalkulierte Weinflaschen. 
Dazu werden kostenlos kleine Schmankerl (Oliven, Kapern, gewürzte Nüsse, Grissini mit Mortadella oder Hummus) gereicht. Für den größeren Appetit gibt es Barfood und Pasta mit selbstgemachte Pesto oder Ragù. 

Theresienstraße 38, Mi–So 16–24 Uhr.

Eine Version dieses Textes erschien in der „tz“ vom 17./18. August 2024.

el Tato Gastrobar

Die Räume der ehemaligen Ménage Bar im Gärtnerplatzviertel laden inzwischen zu einer mitreißenden Tour durch Lateinamerika ein: Aus den Lautsprechern der el Tato Gastrobar erklingen Cumbia, Ranchera oder was Süd- und Mittelamerika sonst neben Salsa und Samba an Folklore zu bieten haben. Aus der Küche kommen ständig wechselnde Gerichte (fünf bis 21,50 Euro) wie Ceviche, Tacos, Empanadas, Yucca-Pommes, Kochbananen oder Guacamole. Und die Cocktailkarte mit ihren bunten Bildern sieht wie ein Reisekatalog aus. Der Schwerpunkt liegt natürlich bei Mezcal-, Tequila- und Rum-Cocktails (zwölf bis 16 Euro), aber Ginna Sánchez und Chris Schmidt (Foto) brennen auch ihren eigenen, schokoladig schmeckenden Mais-Wodka. 
Am frühen Abend wird hier vor allem gegessen, doch dann werden die hohen Tische zur Seite geschoben, gefeiert und gern getanzt. 


Buttermelcherstraße 9, Di–Sa 18–1 Uhr

Eine Version dieses Textes erschien in der „tz“ vom 17./18. August 2024.