Montag, 20. Oktober 2008

Läßt Hoeneß Reporter über die Klinge springen – oder doch nicht?

Evisco macht schöne Bilder. Für Burda, die HypoVereinsbank oder wer auch immer seine Tätigkeit freundlichst dargestellt kriegen will. Ist das Journalismus? Nicht unbedingt. Auch wenn es sich Fernsehen schimpft, wie das FCB.tv, das hausgemachte Progarmmangebot des FC Bayern. Ein kostenpflichtiges Programm, und damit der seltene Fall, daß man als Publikum für Propaganda auch noch zahlen soll. Nun wird FCB.tv auch von Evisco produziert, deren Geschäftsführer Jürgen Hausmann übrigens Stoibers Schwiegersohn ist. Diese Info nur als atmosphärischer Hintergrund. Bei den Auswärtsspielen tritt aber offenbar nicht die Evisco an, sondern die Streaming Company – auch nicht gerade ein Hort journalistischer Standards. Nun hat ein freier Mitarbeiter des Kölner Unternehmens nach dem letzten Spiel des FC Bayern es gewagt, Uli Hoeneß zu fragen, ob man eben wieder die Dusel-Bayern erlebt habe?, woraufhin dem gewohnt dünnhäutigen Bayern-Manager nur eine Antwort einfiel: „„Sie müssen sich in der nächsten Woche einen neuen Job suchen!“ Und Mediendirektor Markus Hörwick bestätigt der „Abendzeitung“: „Zu einem weiteren Einsatz wird es für den jungen Mann wohl nicht kommen.“ Laut der „Bild“ hat sich Hoeneß dagegen entschuldigt: „Ich habe überreagiert, mich in dem Moment einfach über die Frage geärgert, aber später dafür entschuldigt.“ Ihm zufolge darf der Mann „ganz normal weiter für uns arbeiten.“

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