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Samstag, 10. Mai 2025

Deutschland kann Hollywood: Der Deutsche Filmpreis

In der letzten Staffel von „White Lotus“ sollte Christian Friedel in der Rolle des Hoteldirektors noch eine Gesangsnummer liefern. Doch von dem Auftritt blieb nur wenig in der fertigen Fassung. Dafür konnte der Schauspieler als Gastgeber des Deutschen Filmpreises am Freitagabend in Berlin mehrmals seiner Sangeslust frönen. 

Die Gala bot, was man sonst von der Oscar-Verleihung gewohnt ist: Einen singenden Moderator, umrahmt von Showtänzern. Doch bevor sich die rund 1700 Gäste am Potsdamer Platz zu sehr dem Vergnügen hingaben, unterbrach Friedel sein Lied zu einer ernsten Zwischenrede und rief zu einer gemeinsamen Haltung gegen die Autokraten weltweit auf. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer rang das nur ein sardonisches Lächeln ab. 

Aber spätestens, als der Pianist Igor Levit auf der Bühne stand, um die Lola für die beste Filmmusik an „Islands“ zu verleihen, verging allen das Grinsen. „Es ist gerade ein bisschen schwer, aber es gibt Momente, die sind größer als jeder Preis“ sagte Levit und ließ die ahnungslosen Gäste wissen, dass Margot Friedländer gestorben sei. Tränen flossen, der Saal erhob sich zu Standing Ovations, alle waren aufgelöst, ob Iris Berben, Andrea Sawatzki, Volker Schlöndorff, Annalena Baerbock oder Sabin Tambrea. 

Und die Preisträger*innen des Abends fügten sich gut in Friedländers Anspruch nach mehr Menschlichkeit ein. „September 5“, das unglaublich dicht erzählte Drama über den Anschlag bei den olympischen Spielen 1972 in München, mit dem der deutsche Film Hollywood-Niveau beweist, gewann die Preise für den besten Spielfilm, Regie (Tim Fehlbaum), Nebendarstellerin (Leonie Benesch), Drehbuch, Schnitt, Kamera, Tongestaltung, Maskenbild und Szenenbild. 

Als bester Dokumentarfilm wurde „Petra Kelly – Act Now!“ von Regisseurin Doris Metz (rechts) und Produzentin Birgit Schulz gekürt. „Welcher Häme und Hetze waren die Klimaaktivist*innen täglich ausgesetzt“, mahnte Metz und forderte mehr Achtung für gesellschaftliches Engagement ein. Kellys Vermächtnis sei wichtiger denn je, ob in den USA oder bei uns in Deutschland.

Versionen dieses Textes erschienen in der „tz“ und im „Münchner Merkur“ vom 10./11. Mai 2025.

(Fotos: Eventpress Fuhr/Deutscher Filmpreis)

Montag, 16. Januar 2012

Viral gegen Filmpiraterie: Der vergiftete Blutzbrüdaz-Download

Piep, piep, ich hab' Dich gar nicht lieb. Die Unterhaltungsindustrie vergällt illegale Downloads gelegentlich, indem sie Tauschbörsen mit gestörten Versionen begehrter Titel zumüllt oder nach langwierigem Laden nur eine Nulldatei übrigbleibt.
Etwas mehr Mühe hat sich die Constantin bei Sidos Kinofilm „Blutzbrüdaz“ gegeben. Zigtausende Fans, die sich den Film in letzter Zeit irgendwo herunterluden, dürfen doof geschaut haben, wenn die Geschichte nach wenigen Minuten abbricht, die Hauptdarsteller sich plötzlich an den Zuschauer wenden, ihn als Dieb beschimpfen und erklären, wieso die Branche auf die Eintrittsgelder aus dem Kino angewiesen sei: „Is wie im Puff!“

Update: Gegenüber der dpa bekannte sich jetzt Constantin-Vorstand Martin Moszkowicz zu der Aktion, die die Constantin in Zusammenarbeit mit der Agentur Scholz & Friends umgesetzt hat. Die Schimpftirade soll bereits über 100.000 mal unfreiwillig heruntergeladen worden sein.
...
Film: Sido und B-Tight gegen Filmpiraten - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/kultur/kino_tv/film-sido-und-b-tight-gegen-filmpiraten_aid_703986.html zu
 


Freitag, 26. November 2010

To pixel or not to pixel (5): Bernd Eichinger

Die Älteren unter uns mögen sich noch gut erinnern, daß die Constantin Film, bevor sie unter Eichingers Regie zur Neuen Constantin und dann wiederum ganz einfach zur Constantin mutierte, in der Albert-Roßhaupter-Straße residierte. Dort in Sendling, wo heute rund um den Harras die Gentrifizierung ansteht und wieder einmal ein weiteres neues Zentrum der Subkultur und Kreativen entstehen soll, oder auf gut deutsch: die Mieten steigen und die alteingesessenen Mieter aus ihren Wohnungen und Werkstätten vertrieben werden.
Die Constantin ist nun schon lange in Schwabing, da, wo sich auch Bernd Eichinger gern aufhält, und auch wenn er nur ein paar Steinwürfe von den Firmenzentrale wohnt, habe ich ihn jahrzehntelang – anders als ein Kollege von der „Süddeutschen Zeitung“ – nie zu Fuß gehen sehen, sondern kenne den „I bin's“ (so meldet er sich am Telefon) nur im Fonds seiner chauffeurgelenkten Limousine.

Mittwoch, 19. August 2009

Davorkas Moneyshot (1): Bei Schlämmer

Davorka Tovilo bei der Weltpremiere des Kinofilms „Horst Schlämmer - Isch kandidiere!" im CineStar Sony Center in Berlin




































(Fotos: Constantin Film)

Freitag, 19. September 2008

Kleiner Zwischenruf zum Baader-Meinhof-Komplex

Habe „Der Baader-Meinhof-Komplex“ inzwischen gesehen und finde ihn um so ärgerlicher, je länger ich darüber nachdenke, gerade weil einige hervorragende Schauspielleistungen (Johanna Wokalek, Nadja Uhl, Martina Gedeck) an dieses platte Werk verschenkt worden sind. Ein Film ohne jeden künstlerischen Mut, eine blamable, vielleicht gerade mal fernsehtaugliche Charade unter dem Mäntelchen der scheinbar unangreifbaren Dokumentation.
Durchaus mit bewegenden Ansätzen, die es um so ärgerlicher erscheinen lassen, daß man sich letztendlich nicht getraut hat. Wer im 21. Jahrhundert wie Bernd Eichinger und Uli Edel meint, eine „Wahrheit“ zeigen zu können, ist so feige wie verlogen.

Andere Blogger zum Film.

(Fotos: Constantin Film Verleih GmbH)

Montag, 11. August 2008

Kommando Bernd Eichinger

Die Constantin-Film legt den Journalisten Knebelverträge vor, die ihnen bei Strafandrohung von 100.000 Euro verbieten, vor einem bestimmten Termin Artikel über Bernd Eichingers Lieblingsprojekt „Der Baader Meinhof Komplex“ (Regie: Uli Edel) zu veröffentlichen – und die „Süddeutsche Zeitung“ das „SZ-Magazin“ und sueddeutsche.de reagieren vorbildlich: Sie „hat als Antwort auf den Vertragstext die Teilnahme an der Vorführung sowie jegliche Berichterstattung über den Film abgelehnt.“ Updates: Kein Wort dazu in der „SZ“-Printausgabe vom Dienstag. Kurios. Mittwoch immer noch kein Wort dazu in der Zeitung. Ist das schon der Boykott oder gibt es da einen Dissenz zwischen der Online-Redaktion und den Filmkritikern bei der Print-Ausgabe? Offenbar handelt es sich um einen Streit zwischen dem „SZ-Magazin“ und der Constantin, und die „Süddeutsche Zeitung“ schweigt immer noch, während die Constantin-Film sich herauszureden versucht. Andrian Kreye, Feuilleton-Chef der „Süddeutschen Zeitung“ dementiert den Boykott und korrigiert den Sachverhalt.

 

Mittwoch, 16. Januar 2008

Showdown im Schumann's

Kalte Pommes, trotz vollmundiger Ankündigung kein Gérard Depardieu, stattdessen nur C-Promis wie Doreen Dietel, Nina Ruge oder Davorka Tavilo Tovilo, deren Stylist bei Flip sie eher für die „Fantastischen Vier“, denn fürs alte Gallien ausstaffiert hatte: Die Deutschland-Premiere von „Asterix bei den Olympischen Spielen“ im Münchner Maxx-Kino begann – trotz Hauptdarstellerin und Alice-Girl Vanessa Hessler (Foto) – schrecklich und fand in dem unerträglich öden Film ihre konsequente Fortsetzung. Die übliche Premierenparty nach der Vorstellung sparte sich die Constantin-Film, weshalb ich alte Bekannte aus den achtziger Jahren wie Marie Waldburg und Norbert Körzdörfer (aka David Blieswood) anschließend im Schumann's sprach. Daß der Abend dennoch kein reines Ärgernis blieb, sondern surreale Züge annahm, verdanke ich dem schönen Marcel, der plötzlich an meinem Tisch saß und mich auf die 100 Tage Bücher ansprach. Es war fast wie in „Heat“.

(Foto: Constantin Film)

Sonntag, 12. August 2007

Silver Surfer oder bloß ein Brettprätendent?

Als ich das erste wie einzige Mal in Philipp Weltes Büro stand und dort einen Silver-Surfer-Flipper und weitere Devotionalien entdeckte, hatte der Mann schon gewonnen. Aber das, was Bernd Eichinger dieser Tage auf die Leinwände jagt, hat mit dem echten silbernen Stürmer nicht mehr viel gemein. Da spare ich mir die Pressevorführung morgen – und selbst Jessica Alba wird daran nichts ändern. Lieber leihe ich mir noch einmal „Breathless – Atemlos“ aus und ergötze mich an Richard Gere als zweitgrößten Silver-Surfer-Fan – und Valérie Kaprisky...

(Fotos: Constantin Film, MGM Home Entertainment)

Mittwoch, 8. August 2007

Erste Baader-Meinhof-Bilder

Es gibt erste Bilder von Martina Gedeck als Ulrike Meinhof und Moritz Bleibtreu als Andreas Baader in Bernd Eichingers „Der Baader Meinhof Komplex“ (Regie: Uli Edel).

Updates: Drehbericht der „Welt“ von den Außenaufnahmen in Berlin.
Jetzt gibt's auch ein erstes Bild von Johanna Wokalek als Gudrun Ensslin.
Knebelverträge für Journalisten zum Filmstart.

(Fotos: Constantin Film)


Sonntag, 21. Januar 2007

Stehrumchen-Marathon

Die Bilder.

Die Prosa vielleicht demnächst.

Die Fakten jetzt.




Freitag
Honigwein, Pils, Wodka.

Zu früh beim Bayerischen Filmpreis erschienen, als die Presse noch in der Fotografenkoppel zusammengepfercht wurden.

Weiter zum Neujahrsempfang des FIWM, der sich als kleine gemütliche Netzwerkerrunde entpuppt.

Dort Klaus Eck kennengelernt, der sich das freundin-TV-Team für das Bloggertreffen am Sonntag wünscht. So kurzfristig nicht machbar. Vermittle ihm aber Marc als Kameramann.

Zurück zum Filmpreis.

Jasmin Tabatabai zugenickt.

Katharina Thalbach Feuer gegeben.

Dieter Wedel die Hand gegeben.

Fidelis Mager getroffen, der meint, er hätte sich gerade am Tag zuvor mit Doris Dörrie über mich unterhalten und was ich wohl treiben würde. Bis heute unklar, mit wem sie mich verwechselt haben könnten.

Auf die Constantin-Fête im Roma ohne Einladung eingeschlichen.

Dort von einer 18-Jährigen heftig abgebusselt worden.

Das entschädigte sogar für den Anblick der Terror-Twins Kalle Schwensen & Thomas Friedl.

Ins P1.

Samstag
Pils, Port, Wodka.

Jasmin Tabatabai bei der Premiere von „Vier Minuten“ zugenickt.

Bei der Bloggerlesung im Privée mit Rainer Langhans verwechselt worden. Den schlechtesten Pornotext meines Lebens gehört.

Im Schumann's Esma von der „Vogue“ getroffen, die nicht weiß, was Flickr ist.

Ins P1.

Einen guten Pornotext geschrieben.

Sonntag.
Arena-Helles, Augustiner.

0:3 verloren.

Auf dem Bloggertreffen Radu Ionescu aus Bukarest kennengelernt.

Rob Perkins von trnd.tv versprochen, ihm ein rumänisches Ostermenü vor laufender Kamera zuzubereiten: Drob (Schafshirn), ciorbă de miel (Suppe mit Schafsaugen), Lammbraten und einen Nachtisch aus Schafskäse.

Von Jasmin Tabatabai über MySpace angemailt worden.