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Montag, 29. März 2021

Martina Gedeck – Konsequent gut (1998)

Heute hat die Staatskanzlei bekannt gegeben, dass der Ehrenpreis des Ministerpräsidenten beim Bayerischen Filmpreis dieses Jahr an Martina Gedeck geht. Sicher verdient. Und einerseits überraschend früh, wenn man bedenkt, dass Gedeck mein Jahrgang, 1961, ist, während früher für ihr Lebenswerk Ausgezeichnete in den 30er oder 40er Jahren geboren wurden und Senioren wie Lauterbach (1953) und Roland Emmerich (1955) zu den Jüngsten zählen. Andererseits aber auch spät. Denn als ich Martina Gedeck 1998 zu einem Interview in Berlin traf, hatte sie schon „nahezu alle wichtigen Preise kassiert.“
Das stundenlange Gespräch mit ihr war in vielerlei Hinsicht denkwürdig. Kurz zuvor hatte eine Redaktionskollegin von mir Ulrich Wildgruber, Gedecks damaligen Partner, interviewt – und es war faszinierend, die Facetten ihrer Beziehung aus zwei sehr divergierenden Perspektiven dargestellt zu bekommen. Erst seiner, dann ihrer. Ohne, dass wir das publiziert hätten.
Wie auch das Beste, was Gedeck sonst mir an dem Abend erzählte, unter drei mitgeteilt wurde, also nicht zur Veröffentlichung bestimmt. Und last but not least haben wir während des Interviews so viel Wein getrunken, dass ich nicht genug Geld für die Zeche dabei hatte. Gedeck pumpte mir einen Hunni, den ich ihr am nächsten Tag per Kurier erstattete. 

Martina Gedeck hat mehr Auszeichnungen abgeräumt als so manche Diva und ist doch unbekannter als die meisten Fernsehstarlets. Dorin Popa traf die Berliner Vollblutschauspielerin.

Andere Schauspielerinnen mögen selbst bei Nacht und Nebel Sonnenbrille tragen, Martina Gedeck trägt Augenringe. Die anderen mögen blond sein, die Gedeck wäre selbst blond nicht so wie diese Kolleginnen. Die anderen mögen sich jetzt, wo der deutsche Film im viel beschrieenen, viel beschriebenen Nichts herumwatet, Fernsehrollen annehmen, deren reißerische Titel nur noch von ihrem Inhalt unterboten werden. Martina Gedeck arbeitet lieber daran, Filmpakete zu schnüren, Projekte mit guten Büchern, fähigen Regisseuren und überzeugenden Hauptrollen. Denn auch wenn Martina Gedeck den meisten Zuschauern kein Begriff ist, hat sie sich doch zumindest in der Branche einen Ruf erspielt, der es ihr jetzt erlaubt, Produktionen nach ihrer eigenen Vorstellung zu initiieren und vielleicht sogar durchzusetzen.
Die Gewinnerin von Bundesfilmpreisen, dem RTL-Löwen, Bayerischen Fernsehpreis, Telestar, Grimme-Preis etc. pp. wird sogar den bevorstehenden Doppelstart ohne Imageschaden überstehen, bei dem zwei ihrer schwächeren Arbeiten jetzt unabsichtlich konzertiert ins Kino kommen und dabei in jeder Hinsicht die Not des deutschen Films widerspiegeln: ,,Frauen lügen nicht“, die bessere der beiden Beziehungskomödien, ist eine zwei Jahre abgehangene Regiearbeit des Doris-Dörrie-Drehbuchautors Michael Juncker. ,,Frau Rettich, die Czerny und ich“ die nicht ganz so lang verschobene, aber auch von Verleihproblemen gebeutelte Adaption von Simone Borowiaks gleichnamigen Weiberkultroman. Beide handeln von Frauenkumpaneien, gemeinsamen Urlaubstrips – mit Iris Berben in dem einen und Jennifer Nitsch in dem anderen Werk – sowie Sonne, Strand und sexuellen Eskapaden, die das Leben der Damen nachhaltig verändern. Und Martina Gedeck ist jeweils die anfangs darbende, im Hintergrund stehende Spröde, die im Verlauf der zurückgelegten Kilometer und Amouren letztendlich mit dem größeren emotionalen und erotischen Potential überrascht.
Die Wandlungsfähigkeit, die die Presse Martina Gedeck gerne zuspricht, um sie zumindest in diese Schublade packen zu können, beruht weniger auf solche ambivalenten Auftritte, sondern auf das beachtliche Gesamtwerk, das sich gegen jede schlagzeilenträchtige Etikettierung sträubt: Ob als bucklige „Hölleisengretl“, Katja Riemanns Nebenbuhlerin in „Stadtgespräch“, Prollbraut in „Das Leben ist eine Baustelle“, superitalienische Kellnerin in „Rossini“, „Kriminalpsychologin“ im ZDF oder Alkoholikerin in einer „Bella-Block“-Folge, stets ist sie anders und doch immer gleich in ihrer unvoreingenommenen Wahrhaftigkeit, mit der sie sich jeder Rolle nähert und diese in Mimik, Gestik und Sprache umsetzt.
So wie Martina Gedeck zum Interview beim Edelitaliener im Alltagslook mit Gartendreck unter den Fingernägeln erscheint, ganz sie selbst, kreiert sie auch jede noch so unterschiedliche, neue Rolle aus sich selbst und ihrer Phantasie heraus. Kein method acting, kein Stanislawski. Martina Gedeck erfindet sich jedesmal neu, und bleibt dabei sich und ihrem wachen Verstand treu, geht mit offenen Augen durchs Leben, ohne die an sie gestellten Erwartungen zu bedienen. Und ohne zu lügen.
Der Beitrag erschien zuerst in der wöchentlichen Kulturbeilage des Berliner „Tagesspiegel“: „Ticket“ 18/1998 vom 30. April 1998. Das Titelfoto schoss Gundula Krause.

Sonntag, 7. Oktober 2018

Wenn zur Abwechslung mal die Schauspielerin den Filmkritiker beleidigt

Die schönsten Momente meiner Zeit als Journalist waren oft die Augenblicke, wenn das Aufnahmegerät aus war. Es waren die achtziger und neunziger Jahre, als die Interviews im Idealfall noch über Stunden daheim oder in Restaurants unter vier Augen geführt wurden und nicht im 15-Minuten-Takt in einer Hotelsuite im Beisein der Aufpasser einer PR-Agentur,
Wunderbare Momente die nicht minder schöne Anekdoten lieferten, mit denen man dann jahrzehntelang seine Umgebung nervt: Wie ich mir mit Cosma Shiva Hagen eine Zigarette teilte. Martina Gedeck mir Geld leihen mußte, weil wir beim Italiener zu viel Wein gesoffen hatten. Maria Schrader zu viel erzählte, das Interview dann einen Tag vor Andruck nicht freigab und die ganze Seite, inklusive der Fragen, einfach selbst neu schrieb. Oder wie sich Catherine Flemming darüber mokierte, dass ich über Filme wohl nur so ablästere, weil ich untervögelt sei.
Letzteres empfand ich damals eher als taffe Ansage einer Berlinerin denn als sexuelle Beleidigung. Durchaus böse und verletzend. Aber gute Pointen sind manchmal eben so. Gerade wer als Journalist austeilt, sollte auch einstecken können.
Die Anekdote blieb über Jahrzehnte dieselbe. Aber als ich sie Jahrzehnte später mal nach Beginn der #metoo-Debatte erzählte, wurde plötzlich mehr draus. Ein längeres Gedächtnisprotokoll im Rahmen einer „Stern“-Geschichte über Männer, die – so der „Stern“ – belästigt wurden. „Hab' dich nicht so, Frauen passiert viel Ärgeres. Aber macht das im Einzelfall einen Unterschied?“, fragt die „Stern“-Redakteurin. Es seien „Erfahrungen, wie sie Menschen rund um den Globus jeden Tag machen und die bis zu #metoo nicht als erzählenswert galten.“
Für mich bleibt es immer noch nur eine schöne, erzählenswerte Anekdote, weitab von jeder Belästigung. Aber es schadet vielleicht auch nicht, wenn man erst einmal darüber gegrinst hat, tiefer nachzudenken.

Samstag, 26. Februar 2011

Buchhalter from outer space: Jürgen Eggers „Harald“

Harald braucht Licht, Harald sucht Spaß, Harald ist ein Außerirdischer. Auf Urlaub, sonnenhungrig, an sexuellen Abenteuern interessiert, eben ein Pauschalreisender. Noch schlimmer: ein Billigtourist, dessen wenige Weltraumtaler gerade einmal für eine schlichte irdische Hülle, Marke: Buchhalter, gereicht haben. So stakst der unbedarfte Erdankömmling im steten Kampf mit der Schwerkraft in das Leben einer Science-fiction-Lektorin, nascht an ihrem Patentkleber und bricht ihr das Herz.
Heinrich Schafmeister spielt den Sternenbummler wie einen James Stewart auf Crack. Schlacksig, jungenhaft, zu keiner Lüge fähig und doch bei aller Gutmütigkeit von einer zügellosen Verwirrung stiftenden Anarchie. Das intergalaktische Reisebüro hat ihm Bed & Breakfast bei der Lektorin (Frusthenne: Martina Gedeck) angedreht. Bloß weiß die gute Frau nichts davon. Ihre Gastfreundschaft entwickelt sich erst, als sie Harald dazu benutzen kann, einen klammernden Gelegenheitslover (Ruhrpott-Proll: Ingo Naujocks) auszubremsen.
Jürgen Egger hat mit seinem Drehbuch für Rainer Kaufmanns Kurzfilm „Der schönste Busen der Welt“ bereits Sinn fürs Skurrile bewiesen und bei Sönke Wortmanns „Kleinen Haien“ Tempo und Einfühlungsvermögen. In seiner neuen Doppelfunktion als Autor und Regisseur gelang Egger leider nur eine recht grobe, ungelenke Nummernrevue.
Die Grundkonstellation des naiven Fremden, der keine menschliche Konvention beherrscht, ergibt einige Kabinettstücke: Wenn etwa Harald mit seiner bemüht höflichen Art ein paar Zechbrüder unter den Tisch säuft, einen Busfahrer wie einen Privatchauffeur traktiert, den Hausmeister mit dicken Scheinen schmiert oder seinen schnoddrigen Rivalen verbal aufmischt. Um so plumper wirken die Gags, in denen das Elend deutscher Fernsehsender und einsamer Single-Frauen karikiert wird. Die Darstellung des Berufsalltags ist so dämlich, wie wir es in den Superweib- und Stadtgespräch-Schmonzetten erleiden mußten.
Ein Trost: Wenigstens bleiben dem Zuschauer die sonst üblichen Luxus-Altbau-Super-Loft-Terrassen-Landschaften deutscher Komödien erspart.
Diese Filmkritik erschien am 2. Januar 1997 in „Ticket“ 1/97, dem Kultursupplement des Berliner „Tagesspiegels“.

(Foto: BR/SWR)

Montag, 23. Februar 2009

Live from Hell-A: The Academy Awards
(Academy Awards, Oscars and the statuette design are registered trademarks geschwurbel rhabarber blabla)

(Update: Oscars 2015 hier)

0:04
Oscar-Blogger und Red-Carpet-Wegelagerer Steven Gätjen ist sicherlich einer der Mutigsten unter allen Fernsehfuzzis. Hat sich der blonde Beau doch tatsächlich trotz seiner panischen Angst vor Pferden vor ein paar Jahren von meiner Entwicklungsredaktion auf ein Roß setzen lassen. Wie man so furchtlos wird? Vielleicht liegt's an seiner Lehrzeit und der dort empfangenen Fanpost: „Den schärfsten Brief habe ich noch während meiner Zeit als MTV-Moderator bekommen. Da war ein Reagenzglas beigelegt. Und das Mädchen hat geschrieben: 'Steven, ich will deine Kinder!'“

0:12
Was kann man als übertragender Fernsehsender schon falsch machen in einer Oscar-Nacht? Nun Österreichs über die Alpen auch in unsere Landeshauptstadt strahlende ORF 1 (sendet er noch oder ist er bereits insolvent?) schafft es durchaus, das Glitterspektakel auf das Niveau einer Almkaschemme herabzudimmen. The road to Hollywood sieht bei denen wie folgt aus:

1.00 - 1.30 Uhr
DIE GESPRÄCHSRUNDE
Die Bedeutung des Oscars für die Karriere

Die Filmemacherin Elisabeth Scharang leitet ein Gespräch über die künstlerische und wirtschaftliche Bedeutung der Academy Awards. Ihre Gäste sind Stefan Ruzowitzky, 2008 mit seinem Film "Die Fälscher" mit dem Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film ausgezeichnet und Hubert Sauper, 2006 für seinen Dokumentarfilm "Darwin’s Nightmare" für den Oscar nominiert. Zu Wort kommt auch Produzent und Viennale-Präsident Eric Pleskow.

1.30 - 1.40 Uhr
WETT-STREIT UM DEN AUSLANDSOSCAR
Die Konkurrenten von Götz Spielmann

1.40 - 1.50 Uhr
ÖSTERREICH UND DIE OSCARS
Die bisher nominierten und prämierten Österreicher

0:32
Und wer bloggt sonst noch heute nacht live?

0:39
Bei Technorati ist bereits das Oscar-Monster ausgebüchst. Mal sehen, wann bei Twitter der Wal auftaucht.

0:58
Kate Winslet mit Rotzbremse und mehr: Die fünf nominierten besten Filme – neu interpretiert von Popbitch.



1:03
Was hat denn die Warnkross für Kronleuchter an ihren Läppchen?

1:08
Die Qual der Wahl: Kahlúa Especial oder Wodka – oder mixen wir uns heute nacht daraus ein paar Black Russian? Auf jeden Fall höchste Zeit für den Dahlmann-Disclaimer: Alle folgenden Blogeinträge und Tweets sind nach dem Genuß von Alkohol entstanden.

1:28
Mein Gott, sieht die Johanna Wokalek süß aus, zwar völlig unpassend für einen Black-Tie-Event gestylt, aber süüüüüüüüüüüüüüüüß. Martina Gedeck ist dagegen eher unter ihrer rauhen Schale herzallerliebst, aber auf die präzise, intelligente Weise. Haben mal eine halbe Nacht in Dahlem durchgesoffen und am Ende hat sie mir, dem einladenden Journalisten, sogar noch einen Hunnie geliehen, damit ich die Zeche zahlen konnte. Seitdem habe ich ihre Privatadresse, da ich das Geld per Kurier zurückerstattet habe. Und der Bernd „I bin's“ Eichinger zeigt auch Herz und überließ sein Oscar-Ticket dem Team.

1:32 Uhr
Hat Heidi Klum tatsächlich eine Eintrittskarte für die Verleihung oder scharwenzelt sie wie bei den Golden Globes nur draußen herum, ohne in den Saal hineingelassen zu werden?

1:36 Uhr
„Der Oscar ist schon eine Nummer größer als das, was wir in Deutschland so kennen“, ah ne, wirklich?, Michael Bully Herbig, der nicht verraten will, wie es ihn überhaupt nach Hollywood und auf den roten Teppich verschlagen hat.

1:45 Uhr
Ceterum censeo: „The Wrestler“ ist ganz hübsch, aber das Mickey-Rourke-Revival hat doch im Grunde schon vor ein paar Jahren mit dem grandiosen, intelligenten wie hemmungslosen „Spun“ begonnen.

1:48 Uhr
Das Schöne an „Slumdog Millionaire“: Ich habe keine Ahnung, wie die Hauptdarsteller heißen, aber ich hatte ein paar wunderbare Stunden mit ihnen. Wie bei einem One-Night-Stand.

1:52 Uhr
Léon Citron war eine Legende beim französischen Fernsehen: Ob Papstkür oder Tour de France, man konnte ihn zu jeder Liveübertragung schicken, stets hatte er die passende Landeswährung in der Tasche und alle wichtigen Fakten auf Karteikarten notiert. „AZ“-Gesellschaftsreporter Timo „Der Stellvertreter“ Lokoschat scheint ihm zumindest bei Letzterem nachzueifern und hat sich alle unnötigen Fakten und Statistiken für seinen Live-Ticker zurechtgelegt. Dennoch lustig („Warum trägt Angelina Jolie nicht die angekündigte 20-Millionen-Dollar-Kette? Noch spannender ist allerdings die Frage, wie sie es geschafft hat, für heute Abend rund 33 Babysitter zu organisieren?!“).

2:02 Uhr
Während Pro Sieben immer die dunklen Regenwolken ins Bild holte, scheint bei der Pre-Show von ABC strahlender Sonnenschein zu herrschen. Oscar für die Beleuchter!

2:06 Uhr
Beim ORF schonen sie unsere Nerven und ersparen uns in den US-Werbepausen schlechte Clips. Stattdessen wird getalkt.

2:08 Uhr
Als Grauwertverfüller hat mich mein kleines PowerBook nie gestört, aber jetzt beneide ich doch die Grafiker um ihre großen Monitore. Dann könnte ich auf einem Bildschirm die Übertragung via Eye-TV gucken, gleichzeitig Tweets lesen und in einer Ecke bloggen.

2:10 Uhr
Vielleicht, nein hoffentlich das Sinnbild und Leitmotiv des Abends. So herzlich wie das Gruppenbild der „Slumdog Millionaire“-Crew ist auch der Film, dem ich alle Preise gönne.

2:24 Uhr
Was mich bei Marisa Tomei (dank „The Wrestler“ inoffiziell nominiert für den besten Tit-Shot) noch mehr als der Designer ihres Kleides (Versace) interessieren würde, wie nennt man dessen Farbe? Schmutzig-weiß, stumpf-marmoriertes Silber oder einfach: So wie Dorins dreckigen Vorhänge.

2:33 Uhr
Krisengerechtes Down-sizing bei der Oscar-Inszenierung. Man könnte es auch Sozialporno nennen, wenn Hollywood so mit Armut kokettiert.

2:43 Uhr

Noch nicht einmal eine Viertelstunde vorbei und schon die ersten standing ovations für Eva Maria Saint, Tilda Swinton, Anjelica Huston, Whoopie Goldberg und Goldie Hawn gemeinsam auf der Bühne. Recht selbstreferentiell, der Oscar rühmt sich seiner früheren Gewinnerinnen. Live und als Einspieler. Wie die Ladies da so auf der Bühne stehen erinnert es mich an die Szene in „Superman“.

2:55 Uhr
Die Bühne sieht wie eine überdimensionale Schneekugel aus. Den jetzt fälligen Kalauer verkneife ich mir aber.

2:58 Uhr

Die können Hugh Jackman die besten Gags schreiben, aber Tina Fey und Steve Martin bringen selbst stumm das Publikum zum Lachen. Und sobald sie den Mund aufmachen, kommt nicht nur eine Pointe, sie lebt, detoniert, killt... Grandios.

3:01 Uhr
Erster Oscar für „Slumdog Millionaire“: Bestes adaptiertes Drehbuch. Die häßlichsten Nasen machen die schönsten Filme.

3:04 Uhr

Mein Glas ist leer. Aber wenn man mal eine Werbeunterbrechung braucht, kommt sie nicht.

War das Jennifer Aniston eben neben Jack Black? Und wieso waren ihre Wangen so rot? Vor Freude, Brad Pitt und Angelina Jolie vor sich in der ersten Reihe zu haben?

3:09 Uhr

Mein Glas ist immer noch leer. Und die Rezession so weit, daß offensichtlich weniger Werbepausen sind. Aber jetzt, biiiiiittttte. Ah!

3:11 Uhr
Also wenn heute nacht der „Baader Meinhof Komplex“ einen Oscar gewinnt, stelle ich sofort meinen Blog ein und schließe mich, um Markus Schütz von den falschen Freunden zu zitieren, einer haschischspritzenden Kindersekte an.

3:13 Uhr
Es war Jennifer Aniston und sie sorgt für jede Menge Gezwitscher...

3:21 Uhr
Verdienter Oscar für die Kostüme von „Die Herzogin“.

3:34 Uhr
Der nächste Oscar für „Slumdog Millionaire“, diesmal für die Kamera.

3:36 Uhr

Hätte man „Slumdog“ nicht auch als besten fremdsprachigen Film nominieren können, dann müßte ich mir jetzt keine Sorgen um meinen Blog machen? Im ORF bemäkeln sie die prämierte Kameraarbeit als „modisch-fetzig“.

3:39 Uhr
Jessica Biel ebenfalls in schmutzig-weiß.

3:40 Uhr

„Ich kenne ihn nicht. Das ist immer das Problem mit den Kurzfilmen, daß man sie nur schwer sehen kann“, so der österreichische Moderator Alexander Horwath, Direktor des Österreichischen Filmmuseums. Schon mal was vom Internet, YouTube & Co gehört?

3:47 Uhr
Oscar für Jochen Alexander Freydank und „Speilzeugland“, damit haben die Deutschen ihren Oscar und ich kann mich wieder entspannen. Einer reicht.

3:51 Uhr

Und noch eine Schneekugel, diesmal im Einspieler vom Besuch der nominierten Österreicher in Hollywood.

3:53 Uhr
Ah, Showtreppe und Beyoncé im roten Hochgeschlitzten. Schluß mit der aufgesetzten Bescheidenheit.

4:03 Uhr

Der nächste Massenauflauf, diesmal ohne standing ovations: Die alten Preisträger Kevin Kline, Joel Grey, Cuba Gooding jr, Christopher Walken und Alan Arkin gemeinsam auf der Bühne.

Ist Josh Brolin mit Diane Lane liiert? Tatsächlich, sogar verheiratet. Ich hasse ihn. Diane liebe ich seitdem ich sie 1979 in „A little romance“ sah. Und nach „Streets of fire“ habe ich mich ganz entspannt der Polizei gestellt. Was für eine Frau. Na ja, gegen Heath Ledger hatte Josh eh keine Chance, ob er heute noch einen hoch kriegt...

4:13 Uhr
Da war gerade ein Beep in einem Einspieler zu den Dokumentarfilmern, nicht nur die übliche Zensur in dem fürs prüde Amerika gedachten Outlet, sondern im Weltsignal. Mist, und ich habe gerade nicht zugehört. Und niemand twittert über den Beep, alle schwärmen nur von Philippe Petits („Man on wire“) Balanceakt.

4:26 Uhr
Ich liebe Euch doch alle, weshalb die parallel bloggende Filmkritikerin total daneben liegt, wenn sie mein Geschreibsel hier als „schön böse und zynisch“ lobt. Sie hat mich noch nicht wirklich böse erlebt. Und zynisch bin ich ebenso wenig wie intellektuell, um nur die beiden größten Irrtümer mich betreffend richtig zu stellen. Ich bin der letzte Romantiker! Ausrufezeichen! Ja, und nun, ah ja, Oscar ist gerade. Was verpaßt?

4:29 Uhr

Hätte ich ein Programmheft würde ich es wie Joseph Cotten in „Citizen Kane“ jetzt in kleine Stückchen reißen und damit spielen.

4:31 Uhr
Der nächste Oscar für „Slumdog Millionaire“, aber fragt mich nicht wofür. Und der live twitternde mspro wäre widerlegt („bezeichnend ist vielmehr, dass alle crewmitglieder von slumdog millionaire, bis auf die schauspieler, die üblichen weißnasen sind.“). Ein indigenes Mitglied der Filmcrew auf der Bühne. Fragt mich nicht, wofür. Ich habe den Überblick verloren, und da kommt schon der nächste Oscar für den Film.

4:42 Uhr
Jerry Lewis, wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, bilde ich mir ein, daß es keine Samstagabendshow gegeben hat, in der er nicht mit seiner Schreibmaschinenpantomime aufgetreten wäre, nicht nur in jeder Show, sondern auch jeden Samstag. Die Erinnerung ist schon eine treulose Geliebte. Aber ich werde jetzt den jugendlichen Bloglesern hier nicht erklären, was eine Schreibmaschine ist. Stellt euch einfach einen Computer ohne Netzanschluß vor. Ohne YouTube. Ohne Facebook. Ohne Pornoturbo.

4:49 Uhr

À propos Porno. Dank des Oscar-Traffics hier wird der Nippel des vorherigen Blogeintrags wohl noch so berühmt wie Marisa Tomeis Titten. Ich hatte ja auch versprochen, Baby, ich bringe Dich groß raus.

4:52 Uhr
Inzwischen klopfen an meinem Fenster die Regentropfen, aber ich weiß nicht ob aus Solidarität mit dem „Vorleser“ oder mit dem wettergeplagten L.A.

4:55 Uhr
Noch ein Oscar für „Slumdog Millionaire“, diesmal an den großartigen A.R. Rahman für seinen Soundtrack. Das Schicksal von Moslems in Bombay/Mumbai – die besten Heldengeschichten sind manchmal gegen den Strich gebürstet.

Medley aus „Slumdog Millionaire“. M.I.A.s „Paper Planes“ nicht dabei, obwohl es mit seinem Mix aus Kassenklingeln und Bäng-Bäng wunderbar nach Hollywood passen würde. Dafür wird ein anderer Song aus dem Film auch noch mit dem Oscar ausgezeichnet.

5:02 Uhr
Die Werbung auf Pro Sieben ist ja unerträglich, aber die Unwetterfront hat offenbar auch die Reichweite der ORF-Frequenz verringert. Kein klarer Empfang mehr.

5:06 Uhr
Jetzt wird's spannend, es geht um den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. And the Oscar goes to: „Departures“, Japan. Oh, Überraschung. Aber ich darf weiterbloggen.

5:09 Uhr
Ist das Ausdruck ihrer Erschöpfung, ein Insider-Joke oder verwechselt die Filmkritikerin tatsächlich Jerry „Schreibmaschine“ Lewis mit Jerry Lee Lewis? Der eine hatte Dean Martin, der andere kleine Mädchen.

5:14 Uhr
Entweder überrascht uns Jack Nicholson noch alle und überreicht den Oscar für den besten Film – oder wir haben einen veritablen Skandal. No Nicholson, no Oscar!

5:19 Uhr
Nichts gegen Sweet-Reese Witherspoon und ihren nachtblauen Glitzervorhang, aber muß sie den Zuschauern wirklich noch erklären, worin der Job eines Regisseurs besteht? Ah ja, Danny Boyle, „Slumdog Millionaire“, Oscar.

5:26 Uhr

Sophia Loren, Shirley MacLaine, Halle Berry, Marion Cotillard und Nicole Kidman – die Stalinorgel unter den Stargeschützen. Irgendwie nervt dieses System, all den nominierten Haupt- und Nebendarstellern schwergewichtige Paten zur Seite zu stellen.

5:32 Uhr
Über den Film brauchen wir jetzt nicht zu streiten, aber mit Kate Winslet kommt zum ersten Mal etwas Leben auf die Bühne, allein, wie sie zugibt, schon als Kind mit einer Shampoo-Flasche als Oscar-Ersatz im Bad die Dankesrede eingeübt zu haben...

Zwischentweet von mspro: manoman, ist das alles ein fest der eitelkeiten. fast schon re:publicaesque.

5:36 Uhr
Jack Nicholson kurz im Einspieler zu sehen, aber dann doch nicht als Pate für den besten Hauptdarsteller, sondern „nur“ Robert DeNiro, Ben Kingsley, Michael Douglas, Adrien Brody und Anthony Hopkins. Bleibt wie vermutet noch der beste Film. Ah ja, bester Darsteller wurde Sean Penn. Männer müssen Männer küssen und Frauen Nazis oder Naziopfer mit schwerem mittel- oder osteuropäischen Akzent spielen, um einen Oscar abzukriegen, oder?

„Mickey Rourke steals freaky-sunglass-wearing-womanizing actor in front row title from Jack Nicholson. So at least he won that.“ Max Valiquette

5:47 Uhr

Kein Jack, sondern Steven Knödelstimme Spielberg. Aber wieder „Slumdog Millionaire“ als Gewinner, diesmal: bester Film.

No Jack. Beschwerden bitte via Online-Formular an die Academy of Motion Picture Arts & Sciences.

Gute Nacht, äh guten Morgen. Wir sehen uns Freitag bei den Césars.

Freitag, 19. September 2008

Kleiner Zwischenruf zum Baader-Meinhof-Komplex

Habe „Der Baader-Meinhof-Komplex“ inzwischen gesehen und finde ihn um so ärgerlicher, je länger ich darüber nachdenke, gerade weil einige hervorragende Schauspielleistungen (Johanna Wokalek, Nadja Uhl, Martina Gedeck) an dieses platte Werk verschenkt worden sind. Ein Film ohne jeden künstlerischen Mut, eine blamable, vielleicht gerade mal fernsehtaugliche Charade unter dem Mäntelchen der scheinbar unangreifbaren Dokumentation.
Durchaus mit bewegenden Ansätzen, die es um so ärgerlicher erscheinen lassen, daß man sich letztendlich nicht getraut hat. Wer im 21. Jahrhundert wie Bernd Eichinger und Uli Edel meint, eine „Wahrheit“ zeigen zu können, ist so feige wie verlogen.

Andere Blogger zum Film.

(Fotos: Constantin Film Verleih GmbH)

Donnerstag, 14. August 2008

Süddeutsche Zeitung boykottiert Baader Meinhof Komplex gar nicht!

Nachdem ich mich schon gewundert hatte, wieso bis heute in der „Süddeutschen Zeitung“ kein Wort zu den sogenannten Knebelverträgen rund um die heutige Pressevorführung des „Baader Meinhof Komplex“ zu lesen war, klärte mich deren Feuilleton-Chef Andrian Kreye auf Nachfrage auf – und korrigierte die Behauptungen von Turi, dem Deutschen Journalistenverband und sueddeutsche.de: „Prinzipiell gibt es keinen Boykott. Der DJV hat lediglich seine Mitglieder davor gewarnt, solche Vereinbarungen zu unterzeichnen. Und wir in der Zeitung berichten sehr wohl über den Film, aber nach den Regeln des Journalismus und nicht nach den Vorgaben eines Knebelvertrages.
In der Zeitung berichten wir über den Fall nicht, weil das Berichterstattung in eigener Sache wäre, für die es aber keinen dringenden Grund gibt in diesem Fall. SZ online dagegen kann das, weil sie de facto ein eigenständiger Betrieb sind.“
Auslöser Betroffener des Streits war eh ein Dritter im Bunde, das wiederum eigenständig agierende „SZ-Magazin“.

Update: Habe den Film inzwischen gesehen und finde ihn um so ärgerlicher, je länger ich darüber nachdenke, gerade weil einige hervorragende Schauspielleistungen (Johanna Wokalek, Nadja Uhl, Martina Gedeck) an dieses platte Werk verschenkt worden sind. Wer im 21. Jahrhundert wie Bernd Eichinger und Uli Edel meint, eine „Wahrheit“ zeigen zu können, ist so feige wie verlogen. Ein Film ohne jeden künstlerischen Mut, eine blamable Charade unter dem Mäntelchen der scheinbar unangreifbaren Dokumentation. Durchaus mit bewegenden Ansätzen, die es um so ärgerlicher erscheinen lassen, daß man sich letztendlich nicht getraut hat.

Mittwoch, 8. August 2007

Erste Baader-Meinhof-Bilder

Es gibt erste Bilder von Martina Gedeck als Ulrike Meinhof und Moritz Bleibtreu als Andreas Baader in Bernd Eichingers „Der Baader Meinhof Komplex“ (Regie: Uli Edel).

Updates: Drehbericht der „Welt“ von den Außenaufnahmen in Berlin.
Jetzt gibt's auch ein erstes Bild von Johanna Wokalek als Gudrun Ensslin.
Knebelverträge für Journalisten zum Filmstart.

(Fotos: Constantin Film)


Freitag, 2. März 2007

Martina ist Oscar

Im kollektiven schwarz-rot-goldenen Oscar-Rausch scheint irgendwie verschütt zu gehen, daß „Das Leben der anderen“ auch eine Hauptdarstellerin hat: Martina Gedeck, ohne die der Film eine Ansammlung kleiner grauer Männer wäre... Ich wüßte schon gern, wieso sie der Regisseur jetzt so ablinkt.








(Fotos: Buena Vista International)

Montag, 26. Februar 2007

Live-Blog zur Oscar®-Verleihung

(Update: Liveblog zur Oscar-Nacht 2015 hier!)
06:18 Uhr

„The Departed“ ist nun auch noch als bester Film ausgezeichnet worden. Alle Gewinner im Überblick hier. Weitere Infos und Thank-You-Cam dort.

06:11 Uhr
Wie mildert man für die Nominierten des Regie-Oscars® die Enttäuschung, daß nicht jeder von ihnen gewinnen kann? Man schicke George Lucas, Francis Ford Coppola und Steven Spielberg als Gewinnpaten auf die Bühne.

Denn: „Wir drei wissen, wie toll es ist, diesen Oscar zu gewinnen.“

George Lucas: „Moment mal, ich habe den Oscar noch gar nicht gewonnen.“

Steven Spielberg & Francis Ford Coppola: „Aber wir beide wissen, wie toll das ist.“

Lucas: „Ach, Geben ist seeliger als Nehmen.“

Spielberg & Coppola: „NEIN!“

Nun, Martin Scorsese hat ihn nun doch für „The Departed“ erhalten.

05:55 Uhr
Bei der Präsentation der nominierten besten Hauptdarstellerinnen zeigen sie Penélope Cruz ausgerechnet in der Szene, in der sie in „Volver“ playback singt (die Stimme gehört Estrella Morente). Gewonnen hat natürlich Helen Mirren.

05:30 Uhr
Hat schon mal ein Dokumentarfilm den Oscar® für den besten Song gewonnen? Melissa Etheridge schafft es mit ihrem Lied in Al Gores „An inconvenient truth“, küßt Tammy Lynn Michaels, bevor sie auf die Bühne geht, und dankt dort noch einmal ausdrücklich Tammy, ihrer Frau.



05:00 Uhr
Cool – Ennio Morricone (hier auf einem Probenfoto) bedankt sich auf Italienisch für seinen Ehren-Oscar®! Clint Eastwood übersetzt.


04:45 Uhr
Von den „5 incredibly depressing movies“ (Jerry Seinfeld) erhält „An Inconvenient Truth“ von Davis Guggenheim mit Al Gore den Oscar® als bester Dokumentarfilm. Al Gore erklärt sich nicht zum Präsidentschaftskandidaten.

04:32 Uhr
Also doch: Florian Henckel von Donnersmarck gewinnt mit „Das Leben der anderen“ den Oscar® für den besten ausländischen nicht-englischsprachigen Film. Also hat der Talisman, ein Shinto-Gebetstäschchen seines japanischen Verleihers, doch geholfen. Wunderbarer Film, aber seltsam, daß HvD weder Martina Gedeck mit zur Verleihung bringt, noch auf der Bühne dankt. Wieder einmal so ein unsympathisches old boys network von Ulrich Mühe, Sebastian Koch & Florian oder ist vielleicht Florians Frau auf Martina eifersüchtig? (Der Favorit in dieser Kategorie, „Pan's Labyrinth“, hat heute abend bereits drei andere Oscars® gewonnen, für Kamera, Art Direction und Makeup.)

04:22 Uhr
Jetzt sind auch die Bilder von Eva Green auf dem Weg zur Oscar® Verleihung online. Sie wird die Preise für den besten Dokumentarkurzfilm präsentieren.

04:11 Uhr
Ellen de Generes läßt Steven Spielberg ein Foto von sich mit Clint Eastwood für „MySpace“ schießen. Schade, nur ein Gag, denn bei MySpace kann ich sie nicht finden...

04:02 Uhr
Milena Canonero hat eben den Oscar® für die Kostüme in Sofia Coppolas wunderbarem „Marie Antoinette“ gewonnen. Schade, daß sie nicht Kirsten Dunst heute abend eingekleidet hat.

03:53 Uhr
Erster Oscar® für „The Departed“, William Monahan wird für sein Drehbuch ausgezeichnet. Besondere Auszeichnung für den Autor: Auf derselben Preisverleihung wie Peter O'Toole zu sein, da „Lawrence von Arabien“ in Monahan den Wunsch auslöste, Drehbuchautor zu werden (muß bei einer Fernsehwiederholung gewesen sein, da Monahan gerade mal zwei Jahre älter als der Film ist). O'Toole ist als Hauptdarsteller für „Venus“ nominiert.

03:39 Uhr
Al Gore ist nicht nur großartig. Er hat nicht nur die Academy dazu inspiriert, auf der Oscar®-Homepage Öko-Tipps zu präsentieren. Sondern er besitzt auch noch Selbstironie. Mit Leonardo Di Caprio auf der Bühne, läßt er sich lange bitten, nun doch die Milliarde Zuschauer weltweit zu nutzen und eine wichtige Erklärung hinsichtlich der Präsidentschaftswahlen abzugeben. Also greift er in die Tasche, holt eine vorbereitete Rede heraus und setzt gerade an, den amerikanischen Bürgern zu verkünden, daß er ... diddeldiddeldumm ... da setzt auch schon das Orchester ein wie bei jedem, der seine 30 Sekunden überschreitet.

03:30 Uhr
Kleiner Tipp für die Werbepausen: Die Glam-Cam von E-Online mit Clips vom roten Teppich!

03:15 Uhr
„Sound editing is mostly like sex: it's done alone, at night and you're surrounded by electronical gadgets.“

02:48 Uhr
Den größten Applaus bisher bekam Al Gore. Ob er das amerikanische Millionenpublikum nutzt und sich nun doch um die Präsidentschaft bewirbt, falls er den Oscar® für den besten Dokumentarfilm erhält?

02:44 Uhr
„Ohne Schwarze, Juden und Schwule würde es keine Oscars geben.“Ellen de Generes in ihrer Eröffnungsmoderation.

02:17 Uhr
Der modische Trend heute abend: Der Straßenfeger-Look! Nach Maggie Gyllenhaal wischen nun auch Penelope Cruz (Versace) und Kirsten Dunst den Boden auf.

















02:15 Uhr
Wer würde dieses Geschenk nicht auspacken wollen? Super Outfit von Valentino, Anne Hathaway!








02:06 Uhr
Raubtierfütterung oder vielmehr Brotkrumen für die Statisten? Oscar®-Caterer Wolfgang Puck wirft Plätzchen unter die Fans, die einen Platz am roten Teppich gewonnen haben.


01:55 Uhr
Die Umschläge mit den Gewinnern sind da. Jetzt kann es gleich losgehen! May the show begin!







01:49
„Wir hoffen, daß jetzt endlich jemand bei uns stehen bleibt“, entfährt es einem ständig von den Stars ignorierten Steven Gätjen in der Red-Carpet-Show von Pro Sieben. Andererseits hatte er Will Smith vor der Kamera, offenbar während einer Werbepause, und statt die Konserve einzuspielen, vertröstet er uns auf die Wiederholung morgen abend. Das kann's auch nicht sein.

01:46 Uhr
Bei den Jungs sind die modischen Unterschiede zwangsläufig etwas langweiliger, aber die Mafioso-Binde (Gael García Bernal) gefällt mir doch besser als die Oberkellner-Schleife (Will Smith).




01:43
Warum hat Steven Gätjen in der Red-Carpet-Show auf Pro Sieben mal eine Steven-Gätchen-Bauchbinde und dann wieder eine korrekte?

01:35 Uhr
Ich könnte jetzt was von einem gestärkten Bettlaken erzählen, aber im Grunde ist Cameron Diaz' Abendkleid schon Schau – und vor allem setzt sie keine Ich-bin-bei-den-Oscars®-und-so-wichtig-Miene auf, sondern blödelt wie eh und je herum.




01:32
Oh doch, Jennifer Lopez unterbietet es noch mit ihrem Empire-meets-White-Trash-Look. Kann nur Versace sein, nich? Falsch, ist von dem sonst so großartigen Marc Jacobs. Da hat sich E-Online in der Oscar-Nacht geirrt. Das Kleid stammt von Marchesa, und mein Glaube an Marc Jacobs bleibt ungebrochen.







00:26 Uhr
Oh, no, Jessica Biel, schlimmer geht's nimmer! (Oscar de la Renta)








01:15 Uhr
Emily Blunt („Der Teufel trägt Prada“) hätte ich jetzt gar nicht wiedererkannt. Der Londoner Shooting Star ist heute nicht nur zu Gast, sondern wird auch als presenter auf der Bühne stehen. Blaue Augen, blaue Kleider – das scheint so eine Regel heute nacht zu sein. Aber bisher hat mich noch kein blauer Fetzen so recht überzeugen können – auch nicht dieser von Calvin Klein. Vielleicht wirkt es inmitten der Bühnendeko des Kodak Theatres auch besser als im Sonnenlicht auf dem roten Teppich?

01:02 Uhr
Die Mama in Paris, Frau Tochter in L.A. Gestern (bzw. genaugenommen vorgestern) hat Marlène Jobert noch einen Ehren-César für ihr Lebenswerk erhalten. Töchterchen (und Bond-Girl) Eva Green wird heute bei den Academy Awards® dabei sein und ihren makellosen Körper für Montblanc zur Schau stellen. Die Füllerfuzzis machen jetzt auch auf Schmuck und haben Mademoiselle Green mit diesen Meisterstücken ausgestattet. Fotos der sündhaften Eva, sobald mir welche vorliegen. Großes Ehrenwort!

00:46 Uhr
Portia de Rossi (die Freundin der Oscar®-Moderatorin Ellen de Generes) und äh, Meg Ryan, äh, nein, tschuldigung, Jodie Foster (in einem Kleid von Vera Wang) – beide hinreißend, wenn auch zumindest auf den Bildern etwas magersüchtig. Ob die Fernsehkameras ihnen nachher die fehlenden Kilos noch drauflegen?

00:35 Uhr
Also, ich weiß nicht, Maggie Gyllenhaal wirkt ja eher wie ein unglückliches Vorstadt-Hascherl, das auf Kokotte machen will. Dabei spannt das nachtblaue Kleid nur unglücklich. Der breite schwarze Brustbesatz und Gürtel zaubern auch nicht gerade eine vorteilhafte Figur herbei und der schwarze Rüschenabschluß wirkt wie der verzweifelte Versuch, einen Hauch Glamour vom roten Teppich aufzufegen.


00:25 Uhr
Noch über eine Stunde bis zur Red Carpet Show auf Pro Sieben. Mal sehen, was sich bis dahin schon im Web finden läßt.







Fotos: © Academy of Motion Picture Arts and Sciences, idealterna/Flickr u.a.