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Mittwoch, 19. März 2008

Zwischen Exhibitionismus und Arbeit

„Diablo Cody: Bloggen begreife ich gar nicht als Schreibarbeit, das ist einfach nur Gehirnentrümpelung. Drehbuchschreiben ist dagegen richtige Arbeit, ein Schöpfungsakt. (...)

SZ: Hat es Sie überrascht, dass ein Filmproduzent in der Welt der Blogs nach Talenten sucht?

Cody: Auf den ersten Blick erscheint das in der Tat seltsam, aber genauer betrachtet ist es eine richtig gute Idee, im Internet nach Talenten zu suchen. Ganz einfach, weil sich da unglaublich viele Autoren selbst präsentieren, und viele von ihnen sind sehr talentiert.“

Oscar-Preisträgerin Diablo Cody („Juno“) im Interview mit „SZ“-Autorin Anke Sterneborg

Samstag, 15. März 2008

Gefühlskrüppel

„Die Kleinen sehe ich zu Hause, mit den anderen per Telefon und E-Mail. Ehrlich gesagt sind mir E-Mails lieber, weil sie persönlicher sind. Am Ende schreibe ich zum Beispiel »Ich hab dich lieb«, beim Telefonieren mache ich das weniger. Letztes Jahr haben wir eine Überraschungsparty für meine Frau organisiert, ich saß im Büro in Essen, mein Sohn in London, meine Tochter in Düsseldorf, die anderen in Bielefeld. Wir haben unsere Sketche in Konferenzschaltungen besprochen und über Skype sogar einstudiert.“
Thomas Middelhoff in einem sehr lesenswerten Beitrag des „SZ-Magazins“ über Top-Manager wie Felix Magath oder Guillaume de Posch und ihre Unfähigkeit als Väter und Gatten.

Mittwoch, 5. März 2008

Focus Online und die Blogosphäre

„Wir diskutieren immer mal wieder, wie es mit unseren Blogs weitergeht“, erzählt Jochen Wegner, Chefredakteur von Focus Online, in einem fünf Seiten langen, lesenswerten Gespräch mit Matthias Daniel in der März-Ausgabe des „journalist“. Denn Focus Online habe sich „seit Einführung der Blogs weiterentwickelt. Wenn Sie so wollen, ist heute der komplette Auftritt – gemessen an den Features, nicht an den redaktionellen Abläufen – auf dem Weg zum Blog. Das ganze System basiert auf einer Kultur des sich Aufeinanderbeziehens, der freien Meinungsäußerung; wir haben uns viele neue Funktionen von der Blogosphäre abgeschaut: User-Kommentare, Tagging, eine immer komplexere Architektur von Feeds, Trackbacks. Ich bin mir deshalb nicht sicher, wie viele klassische Blogs wir in Zukunft unter der Marke Focus Online noch eröffnen werden. (...) Auf der anderen Seite werden wir immer mehr assoziierte Websites lose an uns binden, um ihren eigenen Charakter bewahren und dennoch Inhalte, Traffic und Vermarktung mit ihnen teilen zu können. Das Wissenschafts-Blognetzwerk scienceblogs.de ist so ein Beispiel, oder die Berg-Website monte-welt.de. Gehen Sie davon aus, dass wir in diesem Jahr weitere Plattformen in unser Netzwerk holen werden.“

Update: Offizielles zur Zusammenarbeit mit Monte.

Mittwoch, 27. Februar 2008

Pop ist tot

„Die Idee des Individuums, überhaupt von Identität, Geschlecht, Sexualität, wurde wesentlich von Popmusik transportiert. Das ist heute vorbei. Alles, was die Popmusik verändern konnte, hat sie auch verändert.“ Aus dem wunderbaren Interview von Dirk Peitz mit der Grafikdesigner Peter Saville heute in der „Süddeutschen Zeitung“. Natürlich wieder mal (noch) nicht Seit 11.52 Uhr online.

Dienstag, 19. Februar 2008

Medienmekka München

„Diese Stadt war einfach verkommen zu einem Abenteuerspielplatz für Provinzschnösel, zu einer Westernstadt für Mauerblümchen, zu einer Hollywoodkulisse für Kleinstadtspießer.“ Der ehemalige „Playboy“-Redakteur Stefan Wimmer in seiner hübschen Telepolis-Kolumne über München im Allgemeinen und das Gärtnerplatzviertel im Besonderen.

Update: An meinem Geburtstag liest Wimmer im Atomic aus seinem neuen Buch „Der König von Mexiko“.

Mittwoch, 13. Februar 2008

Mit dem offenen Messer auf der Berlinale

Absolut lesenswert: Willi Winklers tägliche Berlinale-Kolumne, die über den Tanz ums goldene Kalb hinausblickt und endlich mal wieder die Zusammenhänge herstellt – teils (?) auch online.

Montag, 4. Februar 2008

Die unendliche Lidl-Geschichte

Meine erfolgreichste Arbeit war letztes Jahr das Engagement gegen den Einstieg der Lidl-Schwarz-Gruppe bei Basic. Leider ist da noch längst nicht alles geklärt: Aktuelles zu den Zukunftssorgen der Biomarktkette in der „taz“. Und wie man so hört, telefoniert Priemeier eifrig herum, um gegen Schweisfurth & Co Munition zu sammeln (alle meine Beiträge zum Thema).

Sonntag, 27. Januar 2008

Neues Hoch im Norden

Muschelschubser, Fischkopf... die Beleidigungen für Nordgewächse gibt's weiter hier im Blog, wer aber den anderen, freundlichen Dorin kennenlernen will, den f.k. und andere Stammkunden meines letzten Projekts so schmerzlich vermissen, kann dies ab kommender Woche bei Flensburg Online zwischen Themen wie Tauchsieder und Tütensuppe finden, wo ich eine Art täglicher Kolumne schreiben werde. Arbeitstitel: „Zwischen den Zähnen“ (so lange ich alter Sack noch welche habe).

Update:

Sonntag, 16. Dezember 2007

Doppelsalm statt dem schönen Marcel

„Dass der überalterte Vorstand verjüngt werden musste, war klar. Nur hatte man im Haus mit dem Aufstieg des Marketing- und Kommunikationschefs Marcel Reichart gerechnet. „Mit Christiane zu Salm hat Burda die Veränderung geholt“, sagt einer, der Verleger und Managerin gut kennt. 'Mit internen Kandidaten hätte er den Stillstand zementiert.' Aber nicht alle werden das neue Vorstandsmitglied mit offenen Armen empfangen. Der Burda-Verlag funktioniert ein wenig wie ein feudales Fürstentum. Alles dreht sich um den Verleger. Jeder will in seiner Sonne stehen. In einem solchen Klima gedeiht die Intrige.“ Kai-Hinrich Renner in der „Welt“

Montag, 3. Dezember 2007

Die Jagd nach den Werbegeldern

„Gemessen an der Zeit, die Menschen mit Medien verbringen, verdient die Print-Branche überproportional viel Geld, und das wird nun umverteilt. So machen Magazine nur noch fünf Prozent der Mediennutzung aus, bekommen aber 20 Prozent des Werbeumsatzes. Und nur noch vier Prozent der Mediennutzungsdauer entfallen auf Tageszeitungen, aber fast ein Viertel der Werbung. Beim Internet ist es umgekehrt: 18 Prozent ihrer Zeit, die sie für Medien investieren, verbringen die Menschen im Web, Tendenz steigend. Der Anteil am Werbeumsatz lag 2006 aber nur bei neun Prozent. Diese Unwucht im nationalen Werbemarkt, auf dem es aufschwungbedingt satte fünf Milliarden Euro zu verteilen gibt, macht nun alle ganz wuschig.“ Oliver Gehrs in „brand eins“ über das Geldverdienen im Web (via Perlentaucher)

Mittwoch, 21. November 2007

Einfach gut

Da mein kleines Apartment immer noch von zu viel Büchern geschmälert wird, habe ich das eine oder andere in meinen Laden gestellt. Welches Buch ich nun niemals verkaufen würde, wollte unlängst eine „Focus“-Volontärin von mir wissen, und ich sagte sofort, Jörg Fausers Gesamtausgabe von Rogner & Bernhard bei Zweitausendeins. Und selbst wenn Marc jetzt lästern wird, ist es das Buch(paket), das ich mit auf die einsame Insel nähme. Obwohl diese mir lieb gewordene Ausgabe im Papp-Polaroid-Look einen entscheidenden Nachteil gegenüber der aktuellen Edition hat. Sie enthält nicht Fausers letzten Roman: „Die Tournee“. Morgen, Donnerstag abend stellen die Herausgeber Jan Bürger und Rainer Weiss diese Arbeit des zu früh verstorbenen Jörg Fauser vor. Es liest Anna Böger von den Kammerspielen. Ab 20 Uhr im Stolz von der Au.

Dienstag, 11. September 2007

Kathrin Passig und ihre Kohlenstoffwelt

Ihre Reiseziele suche sie bisweilen danach aus, „ob diese der grafischen Umgebung ihrer liebsten Adventure-Spiele ähneln. Die Welt hienieden nennt sie schon mal «Kohlenstoffwelt». Digital ist besser. Il faut être absolument technophil. Und doch hat auch Kathrin Passig nicht auf jede Frage eines Computer-Laien die Antwort aus dem Effeff.“ Rene Aguigah porträtiert für „Literaturen“ die Bachmann-Preisträgerin von der Zentralen Intelligenz Agentur (via Magazinrundschau)

Die Web-Trends der nächsten zehn Jahre

In seinem Blog hat Richard MacManus „10 Future Web Trends“ mit viel Quellenmaterial vorgestellt:
  1. Das semantische Web
  2. Künstliche Intelligenz
  3. Virtuelle Welten
  4. Web per Handy
  5. Verwaltung der Aufmerksamkeit
  6. Die Website als Web-Service
  7. Online-Video/IPTV
  8. Intuitive Benutzeroberflächen
  9. Die Internationalisierung des Webs
  10. Personalisierte Webseiten
(via Loïc Le Meur )

Donnerstag, 30. August 2007

Das Geheimnis des Erfolges von Spiegel Online

„Der Erfolg von Spiegel Online ist vor allem auch der Erfolg seines Chefredakteurs Mathias Müller von Blumencron. Der 47-Jährige verbindet den kühl-charismatischen Führungsstil eines Ole-von-Beust-Hanseatentums mit der selbstkritisch gebrochenen Wachheit eines Harald Schmidt.“

Robin Meyer-Lucht morgen im „SZ-Magazin“ in seiner Geschichte über den Erfolg von Spiegel Online.

Montag, 27. August 2007

GEZ in der Grauzone

Als ich mich Freitag über die GEZ mokierte, war ich mir kurz unsicher, ob ich den Gebührenfahndern Vorwürfe machen Fehler vorwerfen durfte, die schon ein paar Jahre zurückliegen. Aber wie die „Frankfurter Allgemeine“ ab heute in einer Fallsammlung darlegt, ist die Trickserei beim Eintreiben der GEZ-Gebühren wirklich nicht besser geworden.

Montag, 20. August 2007

„Die CD war gestern“

Will.i.am: Die CD war gestern, wir sollten sie schnellstens vergessen. Wen interessieren denn heute noch silberne Plastikscheiben, die nur 72 Minuten Musik enthalten? Selbst die jüngsten Kids laufen heute mit Festplatten herum, die irrsinnig viele Stunden Musik speichern können. Die Zukunft der Musik ist ein Rundum-Erlebnis, kein flacher Tonträger.(...)

„Süddeutsche Zeitung: Wie rundum kann denn ein Erlebnis im Internet sein?

Will.i.am: Man gibt den Leuten, was sie wirklich wollen, Bonus-Sachen, Extras, Logos, Material zum Remixen, was auch immer. Vor allem aber: echte Interaktivität, eine echte Gemeinschaft. Ich bin da im Netz, ich bin nur einen Klick weit entfernt. Das ist neu. (...) In diesem Moment findet ein Wettrennen darüber statt, wer Musik im Internetzeitalter definiert und wie das neue Zeitalter aussehen wird. Denn noch hat niemand eine funktionierende Verwertung im Netz erfunden. Die Leute sagen zwar, iTunes sei ein solches Modell, doch das halte ich für eine Fehleinschätzung. Apple bietet mit iTunes nur einen Verkaufskanal. Aber im Endeffekt geht es denen einzig darum, noch mehr iPods zu verkaufen. Tatsächlich muss die Musik im Internetzeitalter über den Inhalt, nicht über die Verbreitungsform definiert werden.(..)

SZ: In den Teilen von 'i.am Antik'
(Will.i.ams neue Modekollektion, Anmerkung des Tivoli-Blogs) werden Codes eingenäht sein, mit denen man ein Album im Internet herunterladen kann, das nicht in den Plattenläden erscheinen soll. Ist das die ultimative Verzahnung von Musik und Mode, ist das Ihre Vorstellung von Zukunftsmusik?

Will.i.am: Man bekommt zwei Sachen für einen Preis, eine tolle Jeans und tolle Lieder, ganz einfach. (...) Und in den Sakkos, die in der Kollektion sind, wird die Musik sogar physisch vorhanden sein: In der Innentasche wird ein USB-Stick eingenäht sein mit den Liedern darauf.


Auszüge eines umfangreichen Interviews von Dirk Peitz mit Will.i.am von den Black Eyed Peas in der „Süddeutschen Zeitung“ heute.

(Foto: Universal/hiphopfotos.com)

Samstag, 18. August 2007

Prada, Zegna & Co aus Mafia-Ateliers?

Bisher dachte ich, an Mode klebe nur Blut, wenn es sich um Pelzkreationen handelt. Doch Roberto Saviano enthüllt in seinem Mafia-Buch „Gomorrha. Reise in das Reich der Camorra“ offenbar noch ganz andere kriminelle Zusammenhänge. Mit einer kleinen Einschränkung („Sein Stil steht dem Blog näher als der informativen Sozialreportage, ist hastig, hochfahrend und manchmal ein bisschen reißerisch“) feiert Dieter Richter heute das Buch groß im „SZ“-Feuilleton und hebt die in „Gomorrha“ enthüllte Zusammenarbeit zwischen der Modebranche und der Mafia hervor:

„Dutzende patriarchalisch geführte und von der Camorra mit zinsgünstigen Krediten versorgte Klein- und Mittelbetriebe, in denen hochqualifizierte Arbeitskräfte ohne Tarifverträge zu Billiglöhnen in Tag- und Nachtschichten arbeiten. Für die Auftraggeber von 'oben': die großen italienischen Modehäuser, die hier nach einem ausgeklügelten System des Dumpings produzieren lassen, nach von Luxus-Designern vorgegebenen Schnitten und mit frei Haus gelieferten Qualitätsstoffen. Was die Auftraggeber am Ende nicht abnehmen oder was bereits vorher 'abgezweigt' wurde, wandert mit Hilfe des 'Systems' in den zweiten und in den dritten Markt: 'echte Fälschungen', denen nichts fehlt als die Autorisierung durch den Konzern in Mailand oder Turin. Hier berühren die Tentakel des Systems auch unser eigenes Konsumverhalten. Wer hätte sich noch nicht über einen günstig erstandenen Anzug 'aus einem Stoff von Zegna', eine neue Tasche von Prada 'zum Schnäppchenpreis' gefreut?“

Vorletzte Woche bereits betonte Saviano im „SZ-Magazin“: „Die Modehäuser vertrauen nach wie vor ihren Subunternehmern und schieben so die Verantwortung von sich. Aus den kleinen, von der Camorra kontrollierten Nähfabriken Neapels stammt das Kleid von Melanie Griffith, das sie bei der Oscar-Verleihung trug, Madonnas Schuhe im Musical Evita stammen aus Mugnano bei Neapel. Nein, die Modelabels haben nichts verändert, schlimmer noch, es gibt Hinweise darauf, dass die großen Labels sich jetzt schon selbst fälschen und Modelle wie Stoffe gegen Provision freigeben, um diesen größeren Markt selbst zu bedienen und zu kontrollieren.“

Malerstar Daniel Richter als Straßenkünstler in Paris

„Was passiert, wenn man einen der erfolgreichsten Maler der Gegenwart zwischen Pariser Straßenkünstler setzt? Daniel Richter hat es für uns ausprobiert und inkognito auf der Place Georges Pompidou in Paris Touristen porträtiert. Eine Zeichnung des Malers, für dessen Gemälde in Auktionen mehr als 800 000 Dollar gezahlt werden, kostete fünf Euro. Fünfundzwanzig Werke verschwanden spurlos in amerikanischen und koreanischen Rucksäcken - oder im Müll. Wir haben sie vorher dokumentiert.“ Eine wunderbare Idee der „F.A.Z.“-Redaktion, heute in der Samstagsausgabe eine bezaubernde Reportage von Niklas Maak, die ich leider (noch?) nicht online finden konnte – aber immerhin Fotos und ein Video dazu.

Update: In der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 19. August nimmt Peter Richter Daniel Richters (verwandt, verschwägert?) Aktion zum Anlaß, auf einer ganzen Seite über das Porträt als „gesunkenes Kulturgut“ zu reflektieren.

Sind Blogger Journalisten? Und Paris Hilton & Mel Gibson was besonderes?

Gleiche Rechte für Blogger und Journalisten in den USA, wurde Mitte Mai verkündet, Blogger genießen Quellenschutz, hieß es. Im Justizausschuß des US-Kongresses haben Demokraten und Republikaner diesem Free Flow of Information Act aber am 1. August einen entscheidenden Stempel aufgedrückt: Die Pressefreiheit gilt zwar unabhängig vom Medium, ob nun Zeitung, Radiosender oder Blog, in ihren Genuß kommen aber nur Journalisten oder Blogger, die durch diese Arbeit ihren Lebensunterhalt bestreiten oder Gewinn („financial gain or livelihood“) erzielen. (Womit mir als derzeit arbeitsloser Journalist und werbefreier Blogger beispielsweise kein Informantenschutz zustünde.)

Ausgerechnet ein Vertreter der old media springt den Bloggern hier bei. Tim Rutten von der „L.A. Times“ führt heute nachhaltig aus, daß kein Bundesgericht die Grundrechte des Ersten Zusatzartikels zur Verfassung der Vereinigten Staaten (First Amendment) vom Einkommen abhängig machen würde. Vor allem betont er aber, daß heutzutage niemand diese Grundrechte so sehr im Sinne der Verfassungsväter ausübe wie die Blogger.

Gegen Blogger und Onlinemedien zielt auch ein kalifornischer Gesetzentwurf, der vom Verlegerverband kritisiert, auch schon als „Paris Hilton and Mel Gibson Protection Act“ stigmatisiert wurde und es Polizeibeamten und Gerichtsmitarbeitern verbieten soll, Informationen und Bilder an die Medien zu verkaufen. Hier versteht Rutten zurecht nicht die ganze Aufregung. Schließlich bleibe es jedem frei, Journalisten und Blogger zu informieren – nur sollten Staatsdiener damit kein Geschäft machen.

Freitag, 17. August 2007

Elvis nackt und inzestuös

Dreißig Jahre nach Elvis' Tod weiß die „Süddeutsche Zeitung“ dem Thema immer noch neues abzugewinnen. Erst widmet sich Karl Bruckmaier gestern in einer lesenswerten Leichenschändung dem King: „Die Erregung, der schnellere Atem, die eindeutigen Blicke: Wie Elvis zu werden hieß in letzter Konsequenz, dass man Sex mit seiner Mutter haben kann. Bitte keine Leserbriefe.“ Und dann weist heute das Streiflicht auf den finnischen Literaturprofessor Jukka Ammondt hin, der nicht nur Presleys Songs ins Lateinische übersetzt hat, sondern sie auch noch höchstpersönlich zum besten bringt. „Nunc hit aut numquam“!