Mittwoch, 31. Januar 2007

Body Painting

Kaum entdeckte mich Principessa im Schumann's, schon zauberte sie mir ein Lächeln aufs Knie...

Explicit: Toy Store

Es war auch eine kühle, klare Nacht. Das Pressegespräch der Beate Uhse AG hatte ich wegen eines Babysitter-Notfalls verpaßt. Aber zum Opening ihres neuen Ladens habe ich es gerade noch geschafft.

„Boulevard des Ramsches“ betitelt die „Süddeutsche Zeitung“ von morgen ihren Beitrag über die Sendlinger Straße, und konsequenterweise entdeckt man im ebenfalls morgen eröffnenden Beate Uhse Flagshipstore das versprochene „Shopping-Erlebnis der anderen, exklusiven Art in einer stilvollen Umgebung“ erst ganz hinten und im Untergeschoß.









Im Eingangsbereich locken stattdessen der bunte, billige Basar für die Ballermann-Generation...



...und Remineszenzen an ein Sommermärchen mit Olli und Michael?



Ortstypisches Kleenex oder Serviette?



Es gab Messeneuheiten...



...Gaumen- und Augenschmaus.



Wobei so manche anwesende Journalistin die Professionellen ausstach.



Das schönste Outfit, eine Galliano-Hose, trug ein Mann.



Es gab ungewöhnliche Gäste.



...und gewöhnliche wie Gustav Jandek – Grund genug, zu gehen.

Verluste

Was ich am meisten vermissen werde:
- Der Weg durch den noch nicht recht wachgewordenen Englischen Garten zur Arbeit.
- Das rothaarige Mädchen, das mich jeden Morgen mit einem Lächeln begrüßte.
- Das Weißwurst-Frühstück im Casino.
- Spontan aus der Redaktion die fünfzig Meter zu meiner Mutter gehen können.
- Das charmanteste SFCC-Team der Stadt.

Afficionados

Ich paffe gelegentlich auch gern ein fidel gerolltes Tabakblatt, aber gerade eben fiel mir auf, worin sich Zigarren- und Zigarettenraucher unterscheiden. Ich habe nie erlebt, daß ein Zigarrenraucher am Nachbartisch gefragt hätte, ob es mich stört, daß er raucht, wenn ich mein Essen serviert bekomme. Bei den Fluppenlutschern nimmt zumindest jeder Zweite Rücksicht.

Im Visier

Das dieser Tage am schnellsten wachsende Segment von Lesern dieses Blogs.

Vordrängler

Der Tag fing heute so unglaublich kühl, klar an, und dann müssen mir Jupp und Felix die Schau stehlen.

Tivoli-Blick (8)

Max-Joseph-Brücke,
31. Januar 2006 2007, gegen 8 Uhr

Tagesparole

Today is a good day to die.
Old Lodge Skins (Chief Dan George) in „Little Big Man“

Dienstag, 30. Januar 2007

Darunter steckt immer ein kluger Kopf














S-Bahnhof Holstenstraße, Hamburg

„Das Internet ist wie ein neuer Gutenberg“

Alexander Kluge im Gespräch mit der „Neuen Zürcher Zeitung“ über die Suhrkamp-Kultur, abgedruckt in der Ausgabe vom 29. Januar 2007, leider nicht hier online:

„Alexander Kluge: Das Internet übernimmt heute breite Funktionen des Buches. Das Internet ist so etwas wie ein neuer Gutenberg. (...)

...weil wiederum jeder sich ausdrücken kann. Zwar zunächst unqualifiziert. Die ersten Druckschriften von Gutenberg sind furchtbaren Inhalts. Oder die Flugschriften im Bauernkrieg.

'Neue Zürcher Zeitung': Sie raten also dem Suhrkamp-Verlag dringend, auf Online-Publikationen umzustellen?

Kluge: Nein. Die erste Reihe publizistischer Online-Portale besteht aus Medien wie 'Spiegel online' oder 'NZZ online' usw. Dahinter die zweite Ebene, wo sich jeder äussern darf. Dann gibt es eine dritte Ebene, und da hört das Unqualifizierte auf. Stattdessen: Neuerfindung der Gründlichkeit und des Kommentars. Die Formen, die uns da begegnen, sind unakademisch geordnet, und die einzelnen Elemente können kurz sein, Filme von drei Minuten zum Beispiel. Die Komplexität wächst mit der Vernetzung. Wir können in der Tiefenebene des Internets die alten Gründlichkeiten wiederbeleben. Bis hin zu Thomas von Aquins Methode des Kommentars.“

Montag, 29. Januar 2007

Memoryeffekt

Ende letzten Jahres hatte ich Julia Malik und Claudia Lehmann für die „freundin“ interviewt, heute sehe ich sie in Hamburg wieder. Denn die Hamburg Media School präsentiert um 18 Uhr die Abschlußfilme ihrer Absolventen im Cinemaxx Dammtor, darunter auch Claudia Lehmanns „Memoryeffekt“ (Szenenfoto), der bereits zum Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken eingeladen war und auch auf der Berlinale gezeigt werden wird.

Grund genug, in mein ungeliebtes Hamburg zu reisen und bei dieser Gelegenheit auch ConCon zu besuchen, wo die „freundin“-Homepage entsteht.

Der Wetterbericht ist zumindest vielversprechend. Sowohl in Hamburg, als auch in München soll heute die Sonne scheinen.

Technorati erwacht

Sonntag, 28. Januar 2007

May be not

Hell, sauber und in guter Lage, mit schöner Wäsche – so könnte eine Beschreibung des neuen Beate-Uhse-Flagshipstores klingen, der diese Woche in bester Münchner Lage eröffnet. Gemeint sind aber die ebenfalls zum Uhse-Konzern zählenden Mae-B-Läden, mit denen man gezielt die weibliche Klientel ansprechen wollte. Wie die „Financial Times Deutschland“ unter Berufung auf die „Welt“ berichtet, gibt Beate Uhse jetzt die Marke Mae B. auf.

Weitere iPhone-Details

Visual Voice-Mail, Zoom-Effekte für die Bilderbibliothek... whow!



(via Narziss und Goldhund)

Petit déjeuner musical (4)

Messieursdames, Vanessa Paradis!





Samstag, 27. Januar 2007

Technorati pennt immer noch


31 Tage ist mein Blog jetzt schon bei Technorati gemeldet, 170 Beiträge habe ich ihnen seitdem gepingt, einige Blogger haben auf mich verlinkt, aber bei Technorati stehe ich immer noch auf Null. Kein Beitrag wird registriert, kein Link angerechnet. Selbst wenn seitlich zu mir führende Links vermerkt sind, steht im Blog-Profil fälschlicherweise: No blogs link here yet. Und während Marcs Blogbeiträge nach seiner schriftlichen Beschwerde binnen weniger Tage vermerkt wurden, und Frau Anja inzwischen auch Technoratis Aufmerksamkeit weckte, ignorieren sie mich trotz aller Beschwerden weiterhin.

Pixel-Eisprinzessin Aljona

Schade! Im Herbst 2005 hätte ich Aljona Savchenko interviewen können. Ich arbeitete an einer „freundin“-Geschichte zum Thema Heimat, und sie wollte ich als Wahldeutsche mit dabei haben. Aber die Chefredaktion zog die Balletttänzerin (und Boris-Becker-Bekannte) Caroline Rocher vor. Um so mehr habe ich mich diese Woche über den Gewinn der Paarlauf-Europameisterschaft durch Robin Szolkowy und Aljona gefreut.

Wenn nun aber Funktionäre und der Eurosport-Kommentator ein Ende der Spitzeldiskussion um Aljonas Manager und Trainer Ingo Steuer fordert, ist das Schwachsinn. Natürlich müssen weiterhin alle Fakten auf den Tisch – und offenbar bewegt sich Steuer allmählich, auch wenn er immer noch keine Reue zeigt. Aber die Entscheidung der Bundeswehr, IM Steuer unehrenhaft zu entlassen, wird durch den Medaillengewinn nicht weniger richtig. (Wieso sie aber auch Robin nicht mehr beschäftigt haben, ist mir rätselhaft.)

Meiner Meinung nach sollte man sie weiter laufen lassen, solange sie sich selbst finanzieren. Neben Preis- und Antrittsgeldern wird das Ingo Steuers Webseite Pixel Eis ermöglichen, über die man die weitere sportliche Karriere der Ausnahme-Eiskunstläufer unterstützen kann.

Let's stick together

Daß Bryan Ferry gestern abend im Schumann's saß, ist eine Selbstverständlichkeit. Aber was hatte er überhaupt in München zu suchen? Ah!

(Foto: Julian Broad c/o Bill Charles Agency)

Noch mehr vom Bloggertreffen...

... bei Rob Perkins

Die 25-Jährigen

Nein, nicht was Ihr denkt. Das Schumann's wird Sonntag 25! Gefeiert wird erst, wenn 's wieder Sommer ist. Aber die „Süddeutsche“ zelebriert es bereits in ihrer Samstagsausgabe ausführlichst.

Wenn ich an die 22 Jahre zurückdenke, die ich nun mitbekommen habe, fallen mir zuallererst die Toten ein. John, der mir ständig Prügel androhte, weil ich es wagte, im T-Shirt eine Bar zu betreten. Barchef Klaus, der mir vom Verrechnungsscheck bis zum Dupont-Feuerzeug alles zu Geld machte. Jörg Fauser, dessen vom Alkohol gerötetes Denkerhaupt aus den alkoholisierten Massen hervorragte. Helga Anders, die es mehr als jede Schauspielerin verdient, daß ihrer endlich einmal gedacht wird. Alles Tote, die zu Lebzeiten aus dem Vollen schöpften.

Bollywood

Im Mathäser.

Angriff der Po-Manschetten

Manchmal frage ich mich, ob Marc wirklich auf diese Art von Musik steht oder nur die Gegenwart der Groupies in ihren ultrakurzen Röcken genießt.

Traumfrauen

Whenever you meet a beautiful woman, just remember somewhere there's a man who's sick of shagging her. „Alfie“

Aide-mémoire

Dieses Wochenende zeigt das Filmmuseum sein FilmWeltWirtschaft-Festival mit „Kinky Boots“ und vielen anderen schönen Dokumentarfilmen. Hingehen!

Freitag, 26. Januar 2007

Hardcore ins Wochenende

Nichts wie weg zur Publikumspremiere von „Saw III“ im Mathäser und der anschließenden Party im 2rooms.

Nach den Adabei-Stehrumchen vom letzten Wochenende mal mit Normalstreblichen feiern...

Als Live-Act mit dabei: Dope Stars Inc.

Im Joch des Yoga

Nicole Rudschinat hat mir einen Gutschein für meine erste Yoga-Stunde im Jivamukti geschenkt. So langsam gehen mir die Ausreden aus...

Yippie Yeah Yeah Yippie Yippie Yeah!

Mal sehen, wann die 3200 erreicht sind.

BBF

Jungs, warum sind euch unsere Brustwarzen so wichtig?, fragt penni-dreyer auf jetzt.de. Und wundert sich über unsere Vorliebe für die halbe oder dreiviertelte Brustwarze einer mehr oder weniger bekannten Showbiz-Dame, die vorwitzig aus einem Bikini-Oberteil oder Miederkleid lugt. Schnarch.

Spontan wollte ich ihr die erregende Absichtslosigkeit eines Nipple-Slips erklären. Wieso es so viel aufregender ist, wenn eine Frau im Bikini aus dem Schwimmbecken kommt, und das Oberteil gerade eben mal so leicht verrutscht ist, daß man ein kleines bißchen ihres Warzenhofs zu erkennen glaubt, als wenn eine schnarchig nackert am Eisbach herumfläzt.

Aber darum geht es gar nicht. Denn wir finden gar nicht die Brustwarzen so wichtig. Sondern mehr. BBF, um „Alfie“ zu zitieren: bum, boobs, face.

Zum Beispiel in Apotheken. Nein, ich bin wirklich nicht auf weiße Kittel fixiert. Aber Apotheken suche ich mir danach aus, wer darin arbeitet. Denn gerade, wenn ich kränkle, leide, möchte ich von einem ansehnlichen Geschöpf versorgt werden. War früher auch kein Problem.

In den achtziger und neunziger Jahren. Seitdem: null, nada, nix mehr. Der Hypochonder in mir leidet jetzt auch an gebrochenem Herzen, denn jedes eingelöste Rezept ist ein erotisches Trauerspiel. (Mit einer atemberaubenden Ausnahme, die ich aber bezeichnenderweise im Schumann's kennengelernt habe und die am Wettersteinplatz arbeitete. Bei aller Liebe, der Weg war mir auf Dauer zu weit.) In diesem Jahrhundert schien es keine attraktive Apothekerin mehr zu geben.

Bis heute. Natürlich wurde ich von ihrer Kollegin bedient, aber um so unverfänglicher konnte ich sie anstarren. ANSTARREN? Ich konnte nicht anders. Ihr offener weißer Kittel eröffnete den Blick auf den V-Ausschnitt ihres Pullovers und ein bißchen mehr. Engel-Apotheke – der Name hielt, was er versprach.

Donnerstag, 25. Januar 2007

Autsch! (2)

„Ich arbeite als Sekretärin in einem Vertrieb für Bauteile“, erzählt mir die junge Frau beim Xing-Event heute abend.

„Bauteile? Sie meinen Ytong-Steine und so“, heuchle ich Interesse.

Der IT-Mann neben mir lacht sich tot. „Nein, elektronische Bauteile, Mikrochips."

Schwestern, Bänker und andere Blogger

Jetzt habe ich doch wieder die Qual der Wahl: Auf welchen Teilnehmer der Lift freue ich mich mehr?

Von Colin Henderson (Blogger & Director at Bank of Montreal) bis Sister Judith Zoebelein (Internet Office of the Holy See) sind da eine Menge ulkiger Leute am Start.

Tivoli-Blick (7)

Max-Joseph-Brücke,
25. Januar 2006 2007, 9.00 Uhr

Radau oder roter Teppich?

Über drei Wochen hadere ich nun schon mit der Qual der Wahl, ob ich nun übernächste Wochen einfach zur Berlinale fahre oder nicht doch lieber ein paar Tage auf den Film- und Stehrumchen-Marathon verzichte, um mich angemessen unter die Gegner der Münchner Sicherheitskonferenz einzureihen.

Nun fahre ich stattdessen vom 7. bis 10. Februar nach Genf zur Lifta conference about the challenges and opportunities of technology in our society.

DLD - was ist das eigentlich?

„Süddeutsche Zeitung“: Die inhaltliche Qualität im Netz schwankt stark. Klar, es gibt Wikipedia, andererseits aber den Trash von Youtube, für den Google fast 1,7 Milliarden Dollar bezahlt hat.

Nicholas Negroponte: YouTube ist ein temporäres Phänomen, eine Mode - Wikipedia hingegen wird bleiben. Dahinter steckt, so wie bei der Open-Source-Software, eine kollaborative Autorenschaft. Das sind keine Einzelaktionen.

(...)

SZ: ,,Digital Lifestyle‘‘ - was ist das eigentlich?

Negroponte: Dazu gehört jedenfalls nicht, dass ich in meinem Hotel viel Geld bezahlen muss, um überhaupt online gehen zu können. Das passierte mir jetzt in einem Münchner Fünf-Sterne-Hotel.

Das vollständige Interview.

Mittwoch, 24. Januar 2007

Ice Flow

Neben Fußball, Boxen und dem Superbowl gibt es nur einen einzigen Sport, den ich außerdem noch im Fernsehen genieße: Eiskunstlauf. Und das nicht nur wegen Aljona Savchenko (aber auch)! Also klebe ich heute abend am Bildschirm bei der Übertragung der Europameisterschaft aus Warschau. Aber im Grunde fällt das für mich nicht unter Sport, sondern in eine Kategorie mit dem Grand Prix d'Eurovison: Kitschige Musik, kurze Röcke, große Emotionen und der schmale Grat zwischen peinlichem Scheitern und großen Momenten, in denen man selbst als Zuschauer eins wird mit dem Lauf, dem Eis und dem emotionalen Feuer.

Fetischparty

Mein Faible für Krankenschwestern und Arzthelferinnen hat nicht das Geringste mit ihren Kitteln oder der Farbe Weiß zu tun. Ich liebe einfach ihre zupackende Art, die sie mit den Friseurinnen teilen. (Ich kann mich noch an ein sehr schönes Interview von Sharleen Spiteri, der Leadfrau von Texas erinnern. Sie schwärmte darin von ihrem früheren Beruf als Friseurin und wie sie die körperliche Nähe zu ihren Kunden liebte.)

Deshalb bedauere ich es nicht sonderlich, am Valentinstag in Berlin zu weilen, wenn das Münchner Literaturhaus eine musikalisch-literarische Hommage an die Halbgötter in Weiß zelebriert:

Die Münchner Schauspieler Lisa Wagner und Thorsten Krohn lesen Passagen aus den Romanreihen „Notärztin Andrea Bergen“, „Dr. Stefan Frank“ und „Der Bergdoktor“. Dazu interpretieren die Musiker Stefan Noelle und Alex Haas die Texte auf ihre eigene, ganz besondere Art.

Da Fasching ist, soll das Publikum in Arztkittel und Schwesterntracht kommen. Also mir wären echte MTAs ohne Tracht lieber!