Mit Mercedes Bunz und Sascha Lobo („Um meine Rente kümmer ich mich frühestens ab 40.“) macht die „Zeit“ heute auf Seite 3 auf, um das Thema Altersarmut abzuhandeln, und auch nach Lektüre des Artikels fällt mir kein besserer Grund an, als für den Artikel so auf entsprechendes Echo in der Blogosphäre zu hoffen. Ah ja, und der etwas weit hergeholte Grund, daß beide ausgewiesene Spezialisten für die didigitale Bohème respektive urbanen Penner sind, die derzeit vieles leisten, aber sicherlich kaum etwas für ihr Rentenkonto. Aber soweit ich mich an meine Zeit als leitender Angestellter in der Potsdamer Straße zurückerinnere, wird Mercedes Bunz jetzt als Holtzbrinck-Angestellte nicht schlecht verdienen, auch wenn sie mit Blick auf ihr Rentenalter orakelt: „Wahrscheinlich werde ich immer irgendwie arbeiten und Geld verdienen, manchmal mit Festanstellung, manchmal ohne.“ Ein Problem wie die Altersarmut, das überwiegend ganz andere Schichten als die digitale Bohéme trifft, wird so unnötig aufgebrezelt.
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8 Kommentare:
Ach weisst Du, wenn man mal was erbt, braucht man nicht an Rente zu denken.
Meinst Du jemanden bestimmtes damit?
Natürlich nicht. Aber es ist doch so, dass gerade die, die sich so bohemienhaft geben, oft genug einen sehr bürgerlichen Background haben. Was nichts anderes heisst, als das Geld da ist. Und da lässt sich doch dann sehr gelassen in die Zukunft blicken.
Sie reden über Dinge, die sie nicht betreffen. Versuche mal 50 000 oder 100 000 Euro in einem Arbeitsleben zu sparen, dann weisst Du wovon ich rede. Vererbt werden ganz andere Summen.
Ja, wobei gerade die Bürgerlichen mit Geld im Hintergrund gar nicht gelassen in die Zukunft blicken, sondern oftmals Angst haben, daß es doch nicht reicht.
Lächerlich. Die sollten sich zur Abwechslung mal vorstellen, dass sie nur von dem leben können, was sie selbst verdienen oder einmal als Rente beziehen.
Mein Rentenanspruch ab dem 24. September 2027 beläuft sich derzeit auf 200,83 Euro monatlich und ich fürchte, damit werde ich dann selbst in Rumänien nicht weit kommen, aber vielleicht irgendwo in den Tropen...
Oh, ich sehe gerade, ich habe noch eine einmalige Kapitalleistung der Versorgungskasse der Deutschen Presse über 1283 Euro übersehen, zuzüglich einer Bonusleistung aus laufenden Überschüssen in Höhe von 477 Euro. Das reicht dann vielleicht für den Kaufpreis meiner Hütte am Strand.
Du könntest immer noch reich heiraten :P
Ich kaufe mir die Zeit nicht, um diesen Artikel zu lesen. Vielleicht machen sie es ja mal wie manche Alt-68er und vermarkten ihre Blogger- und digitale Bohème-Existenzen noch mit über 60.
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