Während meiner Berliner Zeit Ende der neunziger Jahre war Henrik (rechts im Bild vor den Wilmersdorfer Eva Lichtspielen) ein guter Freund, mein Lieblingsfotograf bei vielen gemeinsamen Reportagen für das „Tagesspiegel“-Supplement „Ticket“ und ein Vorbild an Lebenskunst und Style (die französische Billigkette Tati war für ihn nicht Kult, sondern der gräßlichste Laden der Welt). Nicht zuletzt war Henrik – obwohl vier Jahre jünger – für mich aber auch ein unerreichtes Vorbild als homme à femmes.
Der Tuna-Garten im Tresor, Trödelmärkte, Kinos, Alexa Hennig von Lange – im Grunde haben Henrik und ich damals unser Leben in Reportagen gegossen…
Wir hatten uns dann leider entzweit, weil ich mit einer Ex von ihm ausgegangen war. Ich hatte sie zu einer Premiere im Deutschen Theater eingeladen. In der Pause küsste ich sie, und ihr knickten buchstäblich die Beine weg. Einen Augenblick später kam Henrik ins Foyer. Er hatte vom Date erfahren und ihr ein Tagebuch ihrer Beziehung gebastelt. Punkt für Henrik.
Sein Portfolio ist noch online.
Legendär: Henriks Sammlung von Zeitungsschürzen der „B.Z.“ und Berliner „BILD“.
Henriks Porträt von Ewan McGregor 1997 am Flughafen Tempelhof.
Henriks Porträt von Ewan McGregor 1997 am Flughafen Tempelhof.
Der Nachruf des Clubs Berliner Filmjournalisten (Ernst-Lubitsch-Preis) scheint leider nicht mehr inline zu sein.
Die Berliner Fotografin Ulrike Schamoni gedachte seiner auf Instagram. Leider nicht mehr online.
Traueranzeige im „Tagesspiegel“ vom 24. Januar 2021.
Nachruf im „Tagesspiegel“ vom 28. März 2021.
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