Wenn ich schlecht träume, sind es in der Regel Stressträume. Situationen, in denen ich mich aufrege oder um etwas ringen und vielleicht sogar kämpfen muss. Albträume hatte ich dagegen seit vielen Jahrzehnten keine mehr. Bis vor ein paar Tagen. Ich betrat das fiktive Treppenhaus eines hochherrschaftlichen Altbaus, wie man sie in Charlottenburg findet, und stieg hoch. Es war nachts. Auf einem Stockwerk war das Licht ausgefallen und als ich die dunkle Etage erreichte, überkam mich eine so große Angst, dass ich davon erwachte.
Nun hatte ich wieder einen Treppentraum, weniger schreckeinflößend, eher verstörend, wie eine Szene aus „Twin Peaks“. Aber in einem realen Gebäude spielend, in meinem Wohnhaus. Ich kam durch die Haustür. Auf der anderen Seite, vor der Tür zum Hinterhof saß ein junger bärtiger Mann am Boden. Vor sich seine Habseligkeiten und eine Zeitung ausgebreitet. Ich ging auf ihn zu und er fürchtete sichtlich, von mir vertrieben zu werden. doch ich beruhigte ihn und erklärte, dass mich seine Anwesenheit überhaupt nicht störe.
Daraufhin begann ich die Treppe zu mir in den dritten Stock hochzulaufen. Er stand auf und trottete mir hinterher, während er an einem gelblichen Sand- oder Nusskuchen knabberte und dabei eine Bröselspur auf den Treppenstufen hinterließ. Ich fand es schon etwas beunruhigend, dass er mir folgte, aber dann entdeckte ich, dass, obwohl er hinter mehr hochstieg, plötzlich auf den Stufen vor mir Kuchenkrümel lagen.
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