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Sonntag, 10. März 2024

Traumtagebuch (20): Treppenhäuser

Wenn ich schlecht träume, sind es in der Regel Stressträume. Situationen, in denen ich mich aufrege oder um etwas ringen und vielleicht sogar kämpfen muss. Albträume hatte ich dagegen seit vielen Jahrzehnten keine mehr. Bis vor ein paar Tagen. Ich betrat das fiktive Treppenhaus eines hochherrschaftlichen Altbaus, wie man sie in Charlottenburg findet, und stieg hoch. Es war nachts. Auf einem Stockwerk war das Licht ausgefallen und als ich die dunkle Etage erreichte, überkam mich eine so große Angst, dass ich davon erwachte.

Nun hatte ich wieder einen Treppentraum, weniger schreckeinflößend, eher verstörend, wie eine Szene aus „Twin Peaks“. Aber in einem realen Gebäude spielend, in meinem Wohnhaus. Ich kam durch die Haustür. Auf der anderen Seite, vor der Tür zum Hinterhof saß ein junger bärtiger Mann am Boden. Vor sich seine Habseligkeiten und eine Zeitung ausgebreitet. Ich ging auf ihn zu und er fürchtete sichtlich, von mir vertrieben zu werden. doch ich beruhigte ihn und erklärte, dass mich seine Anwesenheit überhaupt nicht störe.

Daraufhin begann ich die Treppe zu mir in den dritten Stock hochzulaufen. Er stand auf und trottete mir hinterher, während er an einem gelblichen Sand- oder Nusskuchen knabberte und dabei eine Bröselspur  auf den Treppenstufen hinterließ. Ich fand es schon etwas beunruhigend, dass er mir folgte, aber dann entdeckte ich, dass, obwohl er hinter mehr hochstieg,  plötzlich auf den Stufen vor mir Kuchenkrümel lagen.

Sonntag, 11. Februar 2024

Traumtagebuch (19): Hasan Ismaik und der TSV 1860

Der TSV 1860 spielt, aber ich bin daheim und gucke das Spiel im Fernsehen. Dafür taucht Hasan Ismaik im Stadion auf (das nicht das Grünwalder Stadion ist, sondern ein Traumstadion, dessen Umfeld eher dem Trainingsgelände ähnelt). Ismaik wird von drei Leibwächtern begleitet, von denen jeder einen Meter breiter ist als der vorherige, also der erste ein Meter breit, der zweite zwei Meter breit und der dritte drei Meter breit, was alle zum Lachen bringt. Daheim stoße ich mir das Knie, woraufhin das Blut unaufhörlich aus der Wunde quillt. Meine Mutter meint, dass eine Arterie getroffen sei und legt einen Pressverband an. Ich wache auf.

Montag, 25. Dezember 2023

Traumtagebuch (18): Selfies und auf der Straße

Zusammen mit einer Kollegin bin ich einer großen Sache auf der Spur. Sind wir Presse oder Polizei? Jedenfalls müssen wir uns vor einem Polizeibeamten hüten, den wir mit unseren Enthüllungen belasten und der uns Böses will. 

Ich bin allein in der Stadt unterwegs. Verfolg vom Bösewicht. An einem vor der Auflösung stehenden Unigebäude habe ich draußen ein Versteck, aus dem ich einen kleinen Fernseher und einen VHS-Rekorder oder DVD-Player hole. In einem an der Außenfassade angebrachten, abgeschalteten Kühlschrank hole ich mir ein Getränk, das ich darin versteckt habe. Ich setze mich vor das Unigebäude, lehne mich an die Fassade, lege eine Kassette oder DVD ein und betrachte eine Aufzeichnung mit Beweismaterial, währenddessen trinke ich immer wieder.

Plötzlich bemerke ich mich, dass ich mich offenbar in ein Netz mit ein paar kleinen Spinnen gesetzt habe. Ich will es mit ein paar Handbewegungen wegwischen, aber je mehr Mühe ich mir gebe, desto dichter und stärker wird das Gewebe, mit immer mehr Spinnen darin. Ich stehe auf, drohe, in dem Netz festzuhängen, befreie mich wieder und gehe weg.

Inzwischen kommt eine Frau aus dem ehemaligen Unigebäude und bringt ein paar Möbel heraus. Irgendwo auf der anderen Straßenseite ist der Bösewicht auf der Lauer.

Ich gehe in die andere Richtung durch eine begrünte Passage, in deren Mittelpunkt ein kleiner Hügel mit einem Baum und groß gewachsenen Blumen oder Büschen steht. Der Baum ist voller gelber Blüten. Die mannshohen Blumen oder Büsche sind jeweils zur Hälfte voller gelber und lilafarbener Blüten, wobei sich das Gelb von dem des Baumes unterscheidet.

Auf dem Hügel sind mehrere Gruppen, die Selfies von sich mit den Blüten machen. Eine größere mit Frauen und Männern sowie zwei junge Männer, Kumpels oder Brüder. Ich laufe am Hügel vorbei, schimpfe innerlich über die Selfie-Touristen, verlangsame dann aber meinen Schritt, bleibe stehen und denke mir, dass es doch ganz nett sein könnte, ein Selfie inmitten der Pflanzen zu machen. 

Ich laufe zurück und suche mir eine Stelle, an der ich ein Selfie machen kann, auf dem die anderen nicht zu sehen sind. Dabei komme ich aber dem etwas älteren und größeren der beiden jungen Männer sehr nahe und er zischt mir einen Abschiedsgruß zu, dessen Tonlage beinhaltet, dass es Ärger gäbe, falls ich mich nicht sofort verziehe.

Sonntag, 3. Dezember 2023

Traumtagebuch (17): București

Ich bin zu Besuch in Rumänien und übernachte allein in einer kleinen Wohnung in Bukarest, die mir eine Verwandte überlassen hat. Ich will zum Bahnhof, um dort kurz etwas zu erledigen, und suche auf der Hauptstraße nach der entsprechenden Bus- oder Tramlinie, was nicht ganz unkompliziert ist. Bus- und Tramhaltestellen sind nicht identisch, sondern so versetzt angelegt, dass man den Bus nicht mehr erwischt, wenn man an der Tramhaltestelle wartet. Und umgekehrt. 

Zudem sind die Haltestellen nur durch kleine Schilder gekennzeichnet und schwer auszumachen. Außerdem ist auf den Streckenverlauf der einzelnen Linien zu achten. Manche fahren Richtung Bahnhof, biegen aber vorher in eine andere Richtung ab. Dafür kommen im Streckenverlauf andere Linien von links, um dann zum Bahnhof zu fahren.

Ich gehe die Hauptstraße entlang, um eine passende Haltestelle zu finden. Am Straßenrand steht ein Baum. Auf einem Ast liegt, schlafend oder dösend, ein kleines Tier, das ich für eine Ratte halte. Ich bin fasziniert von der „Baumratte“ und mache mit dem Handy Fotos. Das Tier wacht auf. Es ist doch keine Ratte, aber ich kann mich nicht daran erinnern, was es tatsächlich für ein Tier gewesen ist. Es schlüpft kurz in eine Baumhöhle, dann kommt es wieder raus und klettert über die Äste Richtung Nachbarhaus, wo an einem offenen Fenster ein Käfig hängt.

Im Käfig ist ein grüner Papagei mit rotem Schnabel, ein weiterer turnt im offenen Fenster herum. Die „Baumratte“ versucht, katzenähnlich, mit der Pfote zwischen den Gittern den Papagei im Käfig zu erwischen. Der hackt mit dem Schnabel nach der Pfote. Sie scheinen sich zu kennen und es eher spielerisch zu machen.

Ich wende mich zum Baum hin und entdecke in der Baumhöhle eine kleine, gefleckte Raubkatze.

Ich greife mir die „Baumratte“ am Käfig, die sich in meinen Händen an mich schmiegt. Sie streichelnd laufe ich die Straße entlang, auf der Suche nach der richtigen Verbindung Richtung Bahnhof. Währenddessen überlege ich, ob man inzwischen Fahrkarten im Wagen kaufen kann oder sich wie früher an einem Kiosk damit eindecken muss.

Plötzlich fällt mir ein, dass ich die „Baumratte“ immer weiter von ihrem Zuhause entfernt habe. Was, wenn sie nicht mehr in meinen Armen liegen will, sondern unruhig wird. Wieder auf den Boden will? Würde sie überhaupt allein wieder nach Hause finden? Ich kehre zurück, um sie dorthin zu bringen, wo ich sie entdeckt habe. 

Dienstag, 21. November 2023

Traumtagebuch (16): Blowjobs im Fernsehen

Zu Besuch bei meinem Frankfurter Bruder, der aber in meinem Traum kein Modernes Antiquariat betreibt, sondern eine Art Kaufhaus für Gebrauchtes und Ramschware aus Konkursmassen. Bücher, Mode, Möbel. Viele Räume, aber sehr verwinkelt angeordnet. Vor dem Gebäude steht das Fahrzeug eines Privatsenders. 

Eine Frau spricht mich an, die darin für die Sendung geschminkt worden und recht aufreizend angezogen ist. Ihre starke Akne ist nicht zu übersehen. Es ist eine alte Bekannte, die mich erkannt hat. Sie erzählt, dass sie gerade für den Sender ein neues Reportageformat dreht, bei dem sie im Nachtleben unterwegs ist und die Kamera hautnah dabei. Letzte Nacht hätte sie dafür 120 Schwänze gelutscht. Nicht gern, aber die Redaktion würde das von ihr erwarten. Die kommende Nacht würde der Dreh fortgesetzt werden und sie fragt, ob ich sie dabei nicht begleiten will. 

Ich lasse mich darauf ein. Nicht vor der Kamera, sondern im Hintergrund, für sie in Sichtweite. Zwischen den Aufnahmen kraule ich ihr immer den Kopf. Wenn sie schon in der Richtung aktiv ist, schlage ich ihr vor, den Bekanntheitsgrad aus dem Fernsehen später zu monetarisieren, indem sie OnlyFans nutzt. Wir werden ein Paar.

Dienstag, 26. September 2023

Traumtagebuch (15): Berliner Buchladen

Mit meinem Bruder und meiner Schwägerin bin ich rund um den Ludwigkirchplatz in Berlin zu Fuß unterwegs. Sie betreten eine Buchhandlung, die als einzeln stehendes Gebäude, erhöht, wie auf Stelzen, an einem kleinen Platz steht. Davor Tische und Stühle, wie vor einem Lokal. Ich warte draußen. An einem Tisch sitzt eine Frau, die ihre beste Zeit hinter sich hat. Sie hat eine von einer dunklen Flüssigkeit verschmutzte Billigkamera in der Hand und fragt, ob sie mich knipsen und das Bild in eine App hochladen dürfte. Ich steige dann auch in die Buchhandlung hoch, die man nur durch zwei äußerst schmale Türen betreten oder verlassen kann, durch die man sich hindurchzwängen muss. Eine Tür ist als Eingang gekennzeichnet, eine als Ausgang. Drinnen ist es auch sehr beengt. Ich wische aus Versehen einen Stapel Janosch-Pstkarten, der auf einem Tisch ausliegt, zu Boden und sammle sie unter den kritischem Blick des Buchhändlers wieder auf.

Montag, 25. September 2023

Traumtagebuch (14): Bandenkrieg

Heute ein ganz ungewöhnliches Setting. Bandenkrieg in Berlin. So à la „4 Blocks“. Stellt sich mein Hirn auf den morgigen Trip in die Hauptstadt ein? Im SUV zu mehreren in der Metropole unterwegs. Schwerst bewaffnet. Ich sitze auf der Rückbank, die Handfeuerwaffe zwischen den beiden Vordersitzen Richtung Windschutzscheibe, damit ich schnell feuern kann, falls sich uns jemand in den Weg stellt. Die gegnerische Gruppe hat sich in einem Bus unter einer Hochbahnstation der U-Bahn verschanzt. Am Bus gestapelt große Granaten. Während wir den Bus belagern, nehme ich die Granaten ins Visier, um durch einen Schuss eine Explosion auszulösen, aber ich wache vor dem großen Bang auf.

Sonntag, 17. September 2023

Traumtagebuch (13): Marcel Reich-Ranicki

Wir sind zu Marcel Reich-Ranickis Geburtstag eingeladen. In einem Altbau geht es die Treppe hoch bis zum obersten Stockwerk. Vor seiner Wohnungstür hängen bereits im Treppenhaus comic- oder karikaturhafte Porträts (von Schriftsteller*innen oder literarischen Figuren?) an den Wänden. Schwarzweiß, aber teilweise koloriert. Ähnliche hängen auch in der Wohnung. Marcel Reich-Ranicki sitzt mit zwei, drei Menschen in einer Ecke, dem Raum zugewandt, ähnlich wie bei einer Podiumsdiskussion. Es sind einige Leute da, aber nicht viele. An den Wänden Bücherregale. Im Raum verteilt viele Tische, auf denen große Bögen, Drucke, gestapelt liegen. Auf jedem Tisch zu einem anderen Themenbereich. Auf einem Tisch etwa großformatige politische Karikaturen.

Donnerstag, 3. August 2023

Traumtagebuch (12): Zwischen 100 Tage Bücher und Australien

 Ein großes, überwiegend leeres Gebäude, irgendetwas zwischen Kaufhaus, Shopping Mall und Hypermarché. Ich habe dort einen eigenen Bereich. Leere Verkaufstische, keine Regale, auf einer Verkaufsfläche, die inmitten anderer Verkaufsflächen, ohne trennende Wände, ist. Keine Ahnung, womit ich dort handle, aber da M., mein ehemaliger Verkäufer der 100 Tage Bücher dabei ist, vermutlich Bücher.

Das Gebäude ist umgebaut worden und wir warten auf den Betreiber, Vermieter, um das weitere Prozedere zu besprechen. Ich habe es eilig, weil ich gleich nach Australien fliegen muss. Kein Urlaub, keine Individualreise, sondern eine Gruppenreise.

Ich kann nicht länger warten und gehe zur S-Bahn, die unmittelbar neben dem Gebäude liegt. Mein Gepäck beschränkt sich auf eine kleine Reisetasche, einen Weekender. An der Haltestelle suche ich nach einem Aushangfahrplan, um zu prüfen, auf welchem Bahnsteig es schneller zum Flughafen geht. S1 oder S8, stadtein- oder -auswärts? Ich bin spät dran.

Doch es gibt keine Aushangfahrpläne. Ich gehe durch die Unterführung auch zum anderen Bahnsteig, aber auch dort kein Aushangfahrplan. Hetze wieder zurück. Erst jetzt komme ich auf die Idee, auf meinem Handy nach der besten Verbindung zu suchen.

Donnerstag, 13. April 2023

Traumtagebuch (11): Ein bisschen Cronenberg, ein wenig Trainspotting

Zwei Erinnerungsfetzen, unabhängig voneinander geträumt. Im ersten Traum ist eine Ex von mir hochschwanger (ich gucke derzeit die dritte Staffel von „Mad Men“). Dann ist das Baby geboren. Ich bin bei ihr und ihrem Mann zu Besuch. Wir sind im Wohnzimmer. Das ungewöhnlich kleine, recht straff in weiß gekleidete Baby krabbelt auf dem Tisch. Es nähert sich bedrohlich dem Rand, aber das scheint die Eltern überhaupt nicht zu beunruhigen. Dann fällt das kleine tatsächlich vom Tisch auf den Teppich(boden?). Berappelt sich dort und krabbelt weiter, ohne zu plärrren, sich wehgetan oder gar verletzt zu haben. Es scheint ein ganz normaler Entwicklungsprozess zu sein, dass Kleinkinder vom Tisch fallen und dann landen, ohne Schaden zu erleiden.

Im zweiten Traum habe ich zwei Hautwucherungen, die ich regelmäßig eincremen muss. Eine warzengroße im Schulterbereich, eine zweite rechts am Bauch. Diese misst sich nicht in Millimetern, sondern eher in Zentimetern und sieht genau aus wie eine Peniseichel, was mir eher peinlich ist.

Donnerstag, 16. März 2023

Traumtagebuch (10)

Ich muss mit einer Schauspielerin eine Sexszene üben. Wir liegen in einem Bett, sie ist nackt, ich bin angezogen. Sie sitzt auf mir. Die Probe ist recht hitzig. Plötzlich betritt Elyas M'Barek, der sich nebenan offenbar langweilte, das Zimmer, sieht uns nicht zu, läuft aber im Raum herum. (Gestern lief sein Werbespot für Württembergische Versicherungsgruppe in der Pro-Sieben-Mediathek ständig.) Ich bitte ihn, wieder zu gehen, da er zu raumausfüllend wäre und ich mich dann nicht konzentrieren könnte. Er ist total geschmeichelt und will genauer wissen, was ich mit ausfüllend meine. Ich lüge irgendetwas, er geht und wir proben weiter.
Danach wollen die Schauspielerin und ich zu einer Haltestelle oder zu einem Bahnhof. Sie muss noch aufs Klo und ruft mir irgendetwas zu. Ich setze mich in eine Ecke und warte. Plötzlich kommt sie aus der Toilette, beachtet mich nicht und rast los. Jetzt fällt mir ein, was sie mir zugerufen hat: Ich solle vorausgehen.
Sie ist wahnsinnig schnell, ich kann sie gerade noch aus der Ferne beobachten. Um sie einzuholen, hebe ich ab und fliege über die Straße, Autoverkehr und Fußgänger, in der Stadt. (Flugträume habe ich immer wieder, früher, vor einigen Jahrzehnten, sogar jede Nacht.Beim Fliegen liege ich waagrecht in der Luft und schwebe, das heißt, ich komme voran, ohne Atme oder Beine zu bewegen, das aber nach Belieben schnell. Beim Fliegen stellt sich auch immer ein schönes, beruhigendes, entspanntes Gefühl ein.) So hole ich die Schauspielerin auf dem Weg ein, überfliege sie und lande vor ihr auf dem Bürgersteig.

Donnerstag, 9. Februar 2023

Traumtagebuch (9)

Ich bin mit zwei Freunden morgens auf den Weg in die Schule. Abitur habe ich bereits, es ist irgendeine daran anschließende, schulische Ausbildung. Meine beiden Schulkameraden fragen sich gegenseitig Schulstoff ab. So erfahre ich, dass heute eine Ex anzustehen scheint. Mir war das nicht klar, weil ich nur selten am Unterricht teilnehme. 
Ich lasse mich von der bevorstehenden Prüfung aber nicht schrecken. Vielmehr frage ich mich, was ich hier überhaupt soll. Abi habe ich bereits und ich sehe keinen Grund, diese schulische Weiterbildung fortzusetzen. Daher beschließe ich, abzugehen.
Auf dem Weg in die Schule quere ich die Straße und laufe, um schneller voranzukommen, auf einer Fahrspur, neben den Autos entlang. Plötzlich rangieren die Autos, darunter ein DHL-Transporter mit Anhänger, so, dass sie mich zwischen den Autos einklemmen.
Als ich wieder aufwache, bin ich am meisten überrascht, alt zu sein und nicht mehr 19, 20.

Sonntag, 23. Oktober 2022

Traumtagebuch (8)

Ich war mit I. und ihrer Tochter in München unterwegs. Wir fuhren mit dem Bus nach Hause und verpassten die Ausstiegshaltestelle. Daher verließen wir den Bus einige Stationen später, um in die U-Bahn umzusteigen und damit zurückzufahren. Die U-Bahn kam dann aber plötzlich in Berlin an. Einerseits schön, weil ich an dem Tag eh nach Berlin wollte. Nur hätte ich vorher daheim vorbeischauen müssen, um mein Gepäck und die Schlüssel für die Wohnung in Berlin aufzupicken. Deshalb reagierte ich etwas panisch, plötzlich ohne Klamotten und Schlüssel dort anzukommen.

Sonntag, 25. September 2022

Traumtagebuch (7)

Diese Woche zweimal davon geträumt, dass ich umgezogen sei. (Obwohl das nicht ansteht und ich hier seit über zwanzig Jahre wohne, so lange wie noch in keiner Wohnung zuvor.)

Das erste Mal bin ich in meinem Traum in eine Erdgeschosswohnung mit Garten gezogen und mir ist gleich eine Katze zugelaufen.

Das zweite Mal war es ein mehrstöckiges Wohnhaus, in dem die Briefkästen auch orange waren. Nur nicht einheitlich genormt, sondern in vielfältigsten Formen. Mein Briefkasten war ein zwischen den anderen kleinen und großen Briefkästen aufgehängter, orangener Rucksack.

Freitag, 9. September 2022

Traunmtagebuch (6)

Ich betrete mittags die Kantine des „Tagesspiegel“. Auf dem Menü steht „Hasenende“. Als ich bei der Kantinenkraft, die dem Zerberus im Informationsministerium aus Terry Gilliams „Brazil“ nicht unähnlich sieht, meine Bestellung aufgeben will, erklärt er mir, dass es für Journalisten kein Essen gäbe und guckt mich vorwurfsvoll an. Ein Terrorist sei gefasst worden und wir müssten alle an unsere Schreibtische zurück, um darüber zu berichten. Mein Einwand, dass ich vom Spätdienst wäre und noch gar nicht erwartet würde, interessiert ihn nicht. 

Mittwoch, 12. Mai 2021

Traumtagebuch (5)

Ich bin in einem Randbezirk unterwegs. In zivil, ohne rote Weste. Aber es ist eine Gegend, in der ich sonst für AKIM als Konfliktmanager unterwegs bin und mich gut auskenne. Auf einem Grundstück, halb Hinterhof, halb Parkplatz, ist gerade ein Polizeieinsatz gegen Jugendliche. Ich nähere mich, um das Geschehen zu begutachten. Ein Polizist, dunkelhaarig, androgyner Typ, spricht mich an, scheint mich zu kennen, wenn auch nicht aus meiner gegenwärtigen Tätigkeit fürs Sozialreferat, sondern aus der Kindheit. Ich mustere das Gesicht und meine eine denkbare Ähnlichkeit mit Michael Sarcletti zu erkennen, der in Gern schräg gegenüber von uns wohnte, und mit dem ich als Kind befreundet und wohl auch Klassenkamerad in der Volksschule war. Ich fange an, zögerlich, fragend,  „Michael…“ zu sagen, da zieht er mich schon vom Einsatz weg und geht mit mir einmal um den Block. Kaum sind wir außer Sichtweite, nimmt er mich an der Hand. Ich frage, wie es ihm geht, und er seufzt, zeigt auf seinen Unterleib und meint nur, die Augen verdrehend, Blutungen, er hätte neulich Sex mit drei Kerlen gehabt. War recht brutal. Ich stutze, schaue noch einmal hin, frage mich, ob Michael transsexuell war und inzwischen eine operiert wurde, bis ich kapiere, dass es nicht Michael ist, sondern seine kleine, kurzhaarige Schwester. Wir unterhalten uns gut, ich streichle sie. Aber als wir wieder zum Einsatzort und ihren Kolleginnen und Kollegen in Uniform zurückkehren, geht sie wieder auf Distanz und scheißt mich zusammen, als ich sie vor aller Augen am Rücken streichle. Ein Polizist kommt auf uns zu, der mich von den AKIM-Einsätzen kennt. Wundert sich, dass sie und ich uns kennen. Er scheint ihr Freund zu sein. Und einer der drei.

Dienstag, 11. Mai 2021

Traumtagebuch (4)

Ich bin Rekrut bei einer Art Marine-Geheimdienst der Bundeswehr. Was mir (im Traum) nicht ganz nachvollziehbar erscheint, weil ich nicht besonders gut schwimmen und überhaupt nicht tauchen kann. Aber es gibt irgendeine schlüssige Erklärung. Ich wohne in der Kaserne, muss aber vor einem Einsatz auf Zypern kurz zu meiner Mutter in den Arabellapark, um irgendetwas unmittelbar vor meinem Abflug abzuholen. Dort versuche ich, ihr verklausuliert zu erklären, dass ich zu einem Einsatz muss, ihr nichts darüber erzählen darf, aber das Risiko existiert, dass ich nicht zurückkehre, weil ich festgenommen werde. Danach laufe ich zu Fuß die Montgelasstraße hinunter.

Mittwoch, 21. April 2021

Traumtagebuch (3)

Nachts, wohl eher Berlin, denn München. Ich will auf ein Stehrumchen, zu dem ich nicht eingeladen bin. In einer sehr angesagten Location. Ich gehe recht spät hin, weil ich dann leichter am Türsteher vorbei reinzukommen hoffe. Gleichzeitig mit mir trifft der Schnellzeichner Oskar als Gast ein. In seiner Begleitung komme ich problemlos rein. Während er zur Garderobe geht, betrete ich bereits die Räume. The party is over. kaum noch jemand da. Die verbliebenen Gäste, fast nur junge Männer, stark betrunken, weil alles umsonst war. Das Büffet überwiegend abgeräumt. Nur noch Reste von teils originalverpackten industriellen Rührkuchen auf den Tischen.

Sonntag, 14. März 2021

Traumtagebuch (2)

Erster Tag in einem neuen Job. Bürohochhaus mit mindestens 15 Etagen. Offenbar eine Führungsposition, denn in meinem Büro im 12. Stock befindet sich eine Dusche. Aber nicht etwa, dass ich nur nicht geträumt hätte, um was für eine Arbeit es sich handelt. Ich frage mich sogar im Traum, was meine Aufgabe wäre. Viele Sitzungen. Eine Kollegin, ebenfalls in einer Führungsposition, die mich öfters durchs Gebäude und auch zu den Sitzungen begleitet, mir aber auch nicht erklärt, worin meine Arbeit bestünde.

Sehr unübersichtliches Gebäude, in dem ich herumirre. Viele Aufzüge, von denen einige aber nicht an jedem Stockwerk halten, sondern Expressaufzüge sind, die in dem Hochhaus nur zwei, drei Mal halten. Einer dieser Expressaufzüge ist gläsern.

In einer Schublade meines Schreibtisches liegen Visitenkarten. Es sind aber nicht meine Visitenkarten, sondern die verschiedener Personen, darunter auch Visitenkarten der o.g. Kollegin.  

Einmal begleite ich sie zu einer Sitzung im 15. Stock, nehme aber seltsamerweise alle meine Sachen: Tasche, Jacke, Mantel mit. Nach der Sitzung gehen wir vor die Tür, weil sie eine rauchen will. Ich schwer beladen mit all meinem Zeug. Es ist ein leicht heruntergekommenes, innerstädtisches Viertel. Eher Berlin als München. Wobei aber die Ecke durchaus der Münchner Prielmayerstraße ähnelt, gegenüber dem Justizpalast, zwischen Karstadt und Königshof. 

Ein Luftzug entreißt mir einen Stapel Lottoscheine (Aus der Manteltasche? Aus den Händen?), die sich dann auf der Straße verteilen. Ich gehe sie aufsammeln. Am Straßenrand verschiedene Gestalten, möglicherweise Gelegenheitsarbeiter, Stammsteher, Obdachlose. Ich denke mir, falls einer von ihnen einen meiner Lottoscheine aufhebt, soll er ihn behalten. Vielleicht winkt ihm dann das große Glück.

An meiner Aktentasche hängt eine Schnur herab, die sich irgendwo verhakt. Eine der Gestalten, die am Boden sitzt, steht auf, zückt ein winziges Messer und trennt die Schnur durch, womit ich wieder befreit bin. Dann umarmt mich der Mann, immer noch mit dem Messer in der Hand, und ritzt irgendwie an mir herum, ohne mich aber zu verletzen. Ich frage mich, was er von mir gewollt hat und ob er mir möglicherweise etwas gestohlen oder meinen Mantel beschädigt hat.

Traumtagebuch (1)

Geträumt, dass ich meine Wohnung Frauen überlassen hätte, damit sie dort ohne mich feiern. Spätnachts kehre ich zurück, um mich hinzulegen, während die Party weiterläuft. 
Die Wohnung sieht entsprechend aus. Das Innere meines Kühlschranks ist zerstört. Mein Bett wurde in einen Altar für eine Schriftstellerin verwandelt. Auf dem Bett liegen eine alte Reiseschreibmaschine und diverse Memorabilia und Bilder, die eindeutig auf eine Schriftstellerin hinweisen. Zugleich fällt aber die widersprüchliche Aussage, dass der Altar Oliver Stone gewidmet sei. Ein glitch in meiner Traummatrix.

Als ich mich hinlegen will, regt sich ein Nachbar im Haus vis-à-vis über das Partygeschehen lauthals auf. Woraufhin ich zu meiner Langwaffe greife, weil ich eine militärische Vergangenheit habe. WTF. Ich kann mich nicht erinnern, schon mal geträumt zu haben, dass ich jemand anderes als ich selbst bin. Natürlich habe ich schon von übernatürlichen Eigenschaften geträumt, wie etwa fliegen zu können, aber es war trotzdem noch immer ich, mit meiner Biografie.