Montag, 9. Juli 2007

Utopia mit rumänischer Hilfe

Diese Woche kehrt Gianina Cãrbunariu nach München zurück, um in den Kammerspielen das Themenwochenende „Fürchtet Euch nicht“ mitzubestreiten.

Bauernfeind goes east

Meine liebste Fickundzwanzigjährige, Katrin Bauernfeind, übernimmt vom 13. September an vier Monate lang die Schwangerschaftschaftsvertretung bei „Polylux“. Von Tita zu Katrin ist zwar ein Quantensprung, aber noch lange kein Grund, sich dieses provinzielle Hauptstadtmagazin anzutun. (Ehrensenf war auch nicht viel besser.) Immerhin ein Anlaß für Harald Schmidt, Katrin mal wieder einzuladen – selbst wenn er ein bekennender „Polylux“-Hasser ist.



(Foto: rbb/Nadine Bernards)

New Look bei den freundin-Blogs

Knipsbildchen statt Kulleraugen, und die Redaktionen, ob „freundin“ oder „Wellfit“, kehren uns den Rücken: Der Blog-Auftritt der „freundin“ hat den angekündigten Rebrush vollzogen, und wie befürchtet sind die Bildchen recht, na ja, authentisch ausgefallen. Für einen Fotografen hat's wohl nicht gereicht. Manche halten's aber für eine positive Entwicklung, und wohlwollend könnte man behaupten, die Blogs seien erwachsen geworden. Neben Milla hat auch meine Lieblingsbloggerin, Kristin, den Neuanfang als Ausstieg genutzt. Neu dabei ist dafür unter anderem eine im Tivoli und anderen Blogs äußerst aktive Kommentatorin: Rinski bloggt jetzt auch bei der „freundin“.

Update: Blog Queen

Well Well Well

Beim Kocherlball nächsten Sonntag wird nun auch der durch die Biermösel Blosn bekannte Well-Clan mit den Well-Buam und den Well-Geigern vertreten sein. Ein Grund mehr, die Nacht durchzufeiern, den Frühnebel im Englischen Garten zu bestaunen und frühmorgens beim Traditionsfest am Chinesischen Turm mitzufeiern.

(Foto: Trikont)

Fiktion und Wirklichkeit

„Zitat des Tages: Meine Mama hat immer gesagt: Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt, meint Tom Hanks, der heute vor 51 Jahren geboren wurde,“ schreibt heute der sonst so schätzenswerte Medienticker. Nun handelt es sich dabei keineswegs um ein Statement des Hollywood-Stars, sondern um einen Filmdialog aus „Forrest Gump“. Wie schon bei der Romy-Schneider-Titelgeschichte des „Spiegel“ ein weiteres Beispiel wie Journalisten Realität, bzw. die Scheinrealität eines Schauspielerinterviews mit der Fiktion eines Drehbuchs verwechseln. Ganz zu schweigen, daß damit auch die kreative Leistung der Autoren geleugnet wird.

Diekmann auf den Spuren Martin Luthers

Daß die „BILD“-Zeitung „verständlich, emotional, bilderreich, schöpferisch“ sei, könnte vielleicht sogar Stefan Niggemeier unterschreiben. Daß „BILD“-Chefredakteur Kai Diekmann sich mit diesen Borderline-Qualitäten aber in der Tradition Martin Luthers sieht, ist der passende Aufreger zu diesem trüben Wochenanfang. In der neuen Ausgabe des evangelischen Magazins „Chrismon“ spricht der Biedermann und geistige Brandstifter nicht nur seine Arbeit heilig, sondern verteufelt gleichzeitig auch die emotionale, schöpferische Konkurrenz der Rapper, Chatter, Onlineforen und nutzt auch die Gelegenheit zu einem ordentlichen Tritt gegen die Sozen: „Keine Generation hat die Chancen der einfachen Leute so nachhaltig ruiniert wie diejenigen, für die Chancengleichheit in erster Linie darin bestand, schulische Anforderungen zu senken.“ Höhepunkt des Pamphlets ist aber seine Verwunderung, daß die Leserbriefe der „BILD“-Klientel aus „Kauderwelsch und Rhabarber“ bestünden. „Orthografisch korrekt sind meist nur Briefe, die aus den neuen Bundesländern stammen oder von älteren Leuten aus dem Westen – also von Personen, die nicht dem Einfluss der Kultusministerkonferenzen, der GEW oder reformwütiger Lehrerverbände unterworfen waren.“ Ob die „Zeit“ und der „Spiegel“ die gleiche Erfahrung machen?

Freitag, 6. Juli 2007

Verantwortungsloses Spiel

Das Bundesverfassungsgericht erklärte im März 2006 das staatliche Glücksspielmonopol nur unter der Bedingung für zulässig, daß damit Maßnahmen gegen die Spielsucht verknüpft sind. Und natürlich folgten prompt wohlfeile Versprechen des deutschen Lotto- und Totoblocks, mit Warnhinweisen der Suchtgefahr vorzubeugen und außergewöhnlich hohe Jackpots nicht mehr plakativ zu bewerben. Doch heute in der „BILD“-Zeitung war von solcher Zurückhaltung nichts zu sehen. Kein Warnhinweis, nur aufreizende Werbung für den 17 Millionen schweren Jackpot.

Berlin vs. München – 1:0

Wenn ich zwei derzeit viel diskutierte Videos, „Eure Armut kotzt uns an“ von den Stehkrägen/Aggro Grünwald und DeineLtan mit „FickDieCops“, vergleiche, muß ich feststellen, daß die Münchner nicht nur nicht rappen können, sondern auch die wesentlich miserableren Clips produzieren.





Donnerstag, 5. Juli 2007

Transparenz 2.0

Da Turi fragt Peter Turi und Thierry Chervel fragen, was mich die Nutzungsrechte des „F.A.Z.“-Interviews gekostet hätten...

OSMu 08

Während die Barcamps landauf, landab sprießen, ist es in München noch recht ruhig. Ich hoffe, daß es mit dem für November Angekündigten auch tatsächlich klappt. Mein Projekt eines Open Space Munich im Vorfeld des DLD konkretisiert sich. Freitag, den 18. Januar gäbe es eine Präsentation französischer Web-Projekte und Unternehmen. Das eigentliche OSMu 08 fände Samstag, den 19. Januar ganztags und Sonntag vormittag statt. Der Wiki für die Interessenten und inhaltlichen Absprachen geht Montag online.

Online-Tutorial fürs Web 2.0

Was sind RSS-Feeds, Tags, Wikis, Blogs, Podcasts... – und vor allem, wozu sind sie überhaupt gut? Für SysAdmins, Chief Blogging Officers und andere Nerds keine Frage, aber wie steht es mit allen anderen? Das Web 2.0 erobert immer mehr Arbeitsplätze, an denen plötzlich Angestellte für user generated content sorgen sollen. Da kommt es dann durchaus vor, daß Sixt seine Mitarbeiter bloggen lassen will, diese sich aber nicht so sehr dafür begeistern können. Wie man seine Leute spielerisch für das Internet begeistern kann, hat Helen Blowers bewiesen, deren Präsentation das Highlight der Webtagung „The New Media and Multicultural America: Digital, Dynamic, Diverse, Democratic“ in Tutzing war. Ursprünglich nur für die Public Library of Charlotte and Mecklenburg County entwickelt, wurde Learning 2.0 inzwischen weltweit von über hundert Institutionen übernommen.

P.S. Wunderbar auch, wie Bibliotheken das Web 2.0 aufgreifen. Da ist es plötzlich möglich, daß wir normalsterblichen Nutzer in deren Online-Katalogen Kommentare und Tags setzen.