Mittwoch, 16. Januar 2008

Rote Hilfe für die Maxvorstadt & Co

Bei den letzten Kommunalwahlen 2002 haben wir Brigitte Wolf mit Erfolg in den Stadtrat gewählt und ich bin ganz zuversichtlich, daß Die Linke es heuer auch wieder schafft. Aber bei den immer wichtiger werdenden Bezirksausschüssen ist noch nicht einmal gewährleistet, daß sie überhaupt antreten darf. Sie benötigt dafür bis spätestens Montag mittag ausreichend Unterschriften! Heute erreichte mich dazu diese Mail:

„Bei den Kommunalwahlen am 2. März werden außer dem Stadtrat auch die Bezirksausschüsse neu gewählt. Diese haben seit Oktober 2007 weiterreichende Entscheidungsrechte als bisher. Sie können über stadteilbezogene Planungen entscheiden, wenn die Kosten unter einer halben Million liegen.

Um kandidieren zu können, braucht eine Partei, die noch nicht im BA vertreten ist, eine bestimmte Anzahl von Unterstützungsunterschriften, um überhaupt kandidieren zu können - diese Unterschriften müssen aber im Rathaus oder bei einer der 5 Bezirksinspektionen geleistet werden.

DIE LINKE kandidiert in folgenden Bezirken und benötigt Unterstützerunterschriften von wahlberechtigten Bewohnern, um bei der Bezirksausschusswahl antreten zu können.

BA03 Maxvorstadt
BA04 Schwabing/West
BA05 Au/Haidhausen
BA08 Schwanthalerhöhe/Westend
BA09 Neuhausen/Nymphenburg
BA11 Milbertshofen/Am Hart
BA14 Berg am Laim
BA16 Ramersdorf/Perlach
BA18 Untergiesing/Harlaching

Daher bitten wir alle, die in einem dieser Bezirke wohnen, dringend um Unterstützung. Bitte unterschreibt so bald wie möglich an einer der ausgewiesenen Stellen, wenn ihr in einem der aufgezählten Bezirke wohnt und überzeugt eure Freunde, Bekannte und Verwandte davon, wie wichtig ihre Unterschrift für uns ist. Bitte unbedingt ein Ausweisdokument (Reisepass, Personalausweis) mitbringen!"


Unterschreiben kann man nur noch bis Montag, 12 Uhr, bei der Stadtinformation im Rathaus am Marienplatz (Do 10-16.30 Uhr, Fr 10-14 Uhr, Sa 10-16 Uhr, Mo 10-12 Uhr) oder bei den Bezirksinspektionen: Trausnitzstr. 33; Ruppertstr. 11; Implerstr. 9; Leopoldstr. 202 a; Landsberger Str. 486 (Do 8-16.30 Uhr, Fr 7-12 Uhr, Sa 9-16 Uhr, Mo 8-12 Uhr).

Tom Cruise: „We are the authorities“

Nachdem dieser Tage schon so viel über Tom Cruise und Scientology zu lesen ist, wollen wir doch mal sehen, was er im O-Ton zu seinem Glauben verkündet. Es ist das erste Mal, das mir ein Tom-Cruise-Streifen nicht gefällt, ja sogar Angst macht. Die Blogger vom Defamer haben die beiden Clippings (1, 2) online gestellt. Mal sehen, ob sie den Anwälten von Cruise und der Scientology-Sekte auf Dauer Contra geben können.

Update: Gawker, die Defamer-Kollegen von der Ostküste, dazu. Und die deutsche Blogosphäre.

DLD-Bloggertreffen ausgebucht

Mit 129 135 Anmeldungen ist das Münchner Bloggertreffen im Rahmen des DLD jetzt wohl ausgebucht. Wobei auch letztes Jahr einige Doorcrasher problemlos in der Menge unterschlüpften.

Jugendkriminalität oder kriminell unvorsichtige Rentner?

In Zusammenhang mit Jens Jessens umstrittenen wie sympathischen Kommentar zur „Atmosphäre der Intoleranz“, die besserwisserische deutsche Spießer und „durchgeknallte Rentnerinnen“ Gewalt nahezu herausfordern läßt, eine kleine Randbemerkung: Vielleicht sollte man sich jetzt auch in Städten wie München und Berlin daran gewöhnen, daß man betrunkene halbstarke Jugendliche lieber nicht immer und überall zurechtweisen sollte, wie man eben in bestimmten Gegenden ebensowenig mit seinem teuren Handy protzt oder den iPod herausholt. In New York, Paris, London oder Amsterdam hat man das längst kapiert. Meine hiesigen Beinahezusammenstöße waren auch stets mit jungen, aggressiven Autofahrern, bei denen ich meinte, ihren Fahrstil lautstark kritisieren zu müssen. Das ist jetzt keine Warnung vor Zivilcourage. Wenn es aber nur darum geht, dass sich andere etwas zu lautstark aufführen, recht rücksichtslos Auto fahren oder trotz Rauchverbots eine Kippe anzünden, kann eine Zurechtweisung einfach nur selbstmörderisch rechthaberisch sein.

Showdown im Schumann's

Kalte Pommes, trotz vollmundiger Ankündigung kein Gérard Depardieu, stattdessen nur C-Promis wie Doreen Dietel, Nina Ruge oder Davorka Tavilo Tovilo, deren Stylist bei Flip sie eher für die „Fantastischen Vier“, denn fürs alte Gallien ausstaffiert hatte: Die Deutschland-Premiere von „Asterix bei den Olympischen Spielen“ im Münchner Maxx-Kino begann – trotz Hauptdarstellerin und Alice-Girl Vanessa Hessler (Foto) – schrecklich und fand in dem unerträglich öden Film ihre konsequente Fortsetzung. Die übliche Premierenparty nach der Vorstellung sparte sich die Constantin-Film, weshalb ich alte Bekannte aus den achtziger Jahren wie Marie Waldburg und Norbert Körzdörfer (aka David Blieswood) anschließend im Schumann's sprach. Daß der Abend dennoch kein reines Ärgernis blieb, sondern surreale Züge annahm, verdanke ich dem schönen Marcel, der plötzlich an meinem Tisch saß und mich auf die 100 Tage Bücher ansprach. Es war fast wie in „Heat“.

(Foto: Constantin Film)

iLight

Dünner, umweltfreundlicher, leichter, Steve Jobs' Präsentation des neuen MacBook Air gestern ist schon ausführlichst im Internet (SPON, fscklog) präsentiert worden. Vor zwei Stunden durften wir bei Apple hier in München die ersten aus London und San Francisco eingeflogenen Exemplare anfassen und ausprobieren. Es ist wirklich wahnsinnig leicht und handlich. Und die vom iPhone übernommene Technik, auf dem Trackpad mit ein, zwei oder drei Fingern zoomen, blättern und Bilder drehen zu können, ist so praktisch, daß sie in allen weiteren MacBooks sicherlich Standard werden wird. Einzige Wermutstropfen: Das fehlende Laufwerk, wie auch Bob Queen in einer Mail an mich gleich reklamierte. Das ist der schmalen Konstruktion geschuldet, hat aber auch handfeste geschäftliche Gründe. Offenbar soll man seine Musik- und Filmdateien nicht mehr von CDs und DVDs einspielen, sondern bei iTunes kaufen oder mieten. Aber schließlich gibt es ein passendes externes Laufwerk für 99 Euro. Zudem kann man aber über Disk Remote andere Macs und PCs (!) als externes Laufwerk drahtlos mit dem MacBook Air verbinden. Skeptischer betrachte ich den Kippmechanismus für die Audio-, USB- und DVI-Anschlüsse. Er fasst sich nicht gerade an, als ob er intensiver Nutzung gewachsen wäre...

Fantasie in Tüll

Wenn ich mir die Louis-Vuitton- Accessoires in der Februar- „Vogue“ anschaue, fällt mir die eine oder andere erotische Fantasie ein...

Montag, 14. Januar 2008

Der deutsche Lotto-Blog

Am Anfang stand nur ein Wortspiel: Deutscher Lotto-Blog. Und die Hysterie, als selbst gestandene Blogger wie Robert Basic oder Pottblog-Jens sich – angesichts von Jackpots in zweistelliger Millionenhöhe – zum Glückspiel bekannten. Von Anfang an war mir klar, wie das Grundgerüst aussähe: Ich spiele Lotto, und die Bloggergemeinschaft kann sich an den Gewinnmöglichkeiten beteiligen. Doch zu welchem Preis? Jede Woche ein neues Diskussionsthema, an dem sich die verlinkenden Bloger und Kommentatoren beteiligen? Oder ein weiter gefaßtes Spiegelbild aktueller Themen in einer Art Portal? Nebbich! Keep it simple. Für Meinungen gibt es schon genug Plattformen in der Blogosphäre – aber wenn sich irgendwelche Diskussionsthread in den Kommentaren entwickeln, soll es mir auch recht sein. Für mich ist der Deutsche Lotto-Blog eine experimentelle Spielwiese: Wird er sofort von Anwälten gekillt oder schafft er die hundert Tage? Wie reagiert die Blogosphäre auf eine derart inhaltsfreie Anwendung? Kommt man mit so einer Blödelei in die Blogcharts? Werden sich die Beiträge oder das juristische Kleingedruckte mit Hilfe der Gemeinschaft fortentwickeln? Oder wird sich der Lottoblog in die Galerie ignorierter Katzenblogs einreihen?

Biarritz Bizarr

Nachdem heute offenbar der Tag fürs explizit Erotische ist, gleich noch ein Programmhinweis für morgen: Andrzej Zulawskis „Meine Nächte sind schöner als Deine Tage“ mit Sophie Marceau und Jacques Dutronc Dienstag abend auf 3sat. Zulawskis Filme sind intensiv, durchgeknallt, brutal, leidenschaftlich, melodramatisch, selbstzerstörerisch, kompromißlos und immer sehenswert, selbst wenn sie mißlungen scheinen.

(Foto: ZDF/Patrick Blossier/Kinowelt)

Wünsch Dir was Schmutziges!

Wer bis Donnerstag seine erotische Fantasie formuliert, bekommt diese von ksklein gezeichnet! „Tell me your wildest dreams. Everything is accepted and every fantasy (which I´ll receive till Thursday night) will be drawn. There are only very few things which I would decline. So please don´t disappoint me.“ Was für eine wunderbare Idee!!

À propos Sex

Erotische Fantasien, mit leichter Hand... (via snowflakes & blackvampires)

Signatur Sex

„Hier ächzt Geschichte, hier hallt der ewig junge Schrei der Lust. Das reizvolle Knistern zwischen den beiden kommt von der unerschöpflichen Phantasiefülle im Darstellen einer im Grund immer gleichen Sache.“ Joseph Hanimann in der heutigen „Süddeutschen Zeitung“ über „L'enfer de la bibliothèque – Eros au secret“, eine offenbar sehenswerte Präsentation der erotischen Bestände der französischen National- bibliothek (Pressedossier, Katalog bei der BNF – oder billiger via Amazon).

Update:
die „New York Times“ über die Ausstellung.

Deppenpreis

Nichts gegen Tim Burton, Helena Bonham Carter und Johnny Depp – alles drei persönliche Favoriten, aber nachdem ich letzte Woche „Sweeney Todd“ gesehen habe, muß ich sagen, daß die drei auch schon mal Mist produzieren (bei Burton nicht zum ersten Mal, „Mars Attacks!“ war ja auch zumindest ein zweifelhaftes Vergnügen, aber immerhin noch ein Vergnügen). Aber das Stephen-Sondheim-Musical ist einfach nur eine dröge Litanei, die Johnny Depp mit ein, zwei Grimassen durchsteht, wogegen selbst ein Til Schweiger begnadet wirkt. Depp dafür mit einem Golden Globe auszuzeichnen, ist schon eine, äh, ungewöhnliche Entscheidung.



Avis

Wenn alles klappt, starte ich morgen einen weiteren Blog.

Sonntag, 13. Januar 2008

flickr im Würgegriff

Update? Okay, aber muß dafür gleich das ganze System down gehen? Rien ne va plus! Und so einen Reinfall als „Massage“ zu verniedlichen, kann sich nur eine Spielerei wie flickr leisten, auf die man gottseidank nicht angewiesen ist...

Petit Déjeuner Musical (48)

Messieursdames, SoKo!




Soko - Dandy Cowboys - Clip von urlov

Update: SoKo twittert.

Scarlett & Sienna

Nichts gegen Romy Schneider, den wunderbaren „César et Rosalie“ und alten Schrott, aber heute abend gönne ich mir ein blondes Doppelpack: Scarlett Johansson und Sienna Miller.



Freitag, 11. Januar 2008

Konferenzwehen

Letztes Jahr mäkelte Robert Basic nach dem DLD noch herum, „obwohl Burda eine Konferenz veranstaltet, die sich iW um Innovationen und Trends dreht, fährt man auf diesem Gebiet sehr konservativ. Ich glaube auch nicht, dass die das jemals drehen würden.“ Heuer erwähnt er eher beiläufig, in seinem Hinweis auf Klaus Ecks Blogertreffen, daß er dieses Jahr gar nicht mehr zum DLD eingeladen worden wäre, woraufhin Heiko Hebig gleich widerspricht und darauf hinweist, daß Basic bereits 2007 die Einladung für den DLD 2008 per Mail erhalten hätte. Mal sehen, wer von beiden sich irrt... Und niemand scheint sich mehr daran erinnern zu wollen, daß das Kürzel DLD ursprünglich gar nicht für Digital, Life, Design stand, sondern – wenn ich mich recht entsinne – für Digital Lifestyle Days, was die Art der Veranstaltung wesentlich genauer trifft.

Update: „hm… Heiko hat mir einer Presseeinladung zukommen lassen. Bin ich da jetzt alleine unter diesem Edelvolk??“ Robert Basic

Kuschelkiller

73 Prozent der „Glamour“- Userinnen befürworten es, als „Erwachsene“ ein Kuscheltier mit ins Bett zu nehmen. Das läßt einerseits Rückschlüsse auf das Alter dieser Leserinnen* zu. Und uns Männern 27 Prozent, die wir mit ins Bett nähmen.

* Dreißig Prozent sind zwischen 14 und 19, weitere 35 Prozent fickundzwanzig.

Abstieg eines Clubberers

Kein Anschluß mehr unter posh@vanityfair.de. Ulf Poschardt, großmäuliger Chefredakteur von „Vanity Fair“, ist gefeuert worden. (via Turi)

Update: Und Burda killt „Max“. Kein guter Tag für oberflächlichen, unkritischen Blenderjournalismus. Her mit dem Schampus! (via Kress)

Donnerstag, 10. Januar 2008

Blogger unter der Lupe

Das Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich führt derzeit eine Bloggerbefragung durch. Manche Fragen sind zwar etwas unklar, etwa: „Wieviele Links auf andere Weblogs weist Ihr Weblog auf?“ Meinen die jetzt meine Blogroll oder wie viele ausgehende Links auf andere Blogs ich insgesamt schon online gestellt habe? Und insgesamt finde ich, daß zu wenig gefragt wird und nur ein dünnes Ergebnis zu erwarten ist, aber besser so als gar nicht. (via Perlentaucher)

Mittwoch, 9. Januar 2008

Neues vom MacSinai

MiniBook, UMTS-iPhone, Dr. Seltsams Weltvernichtungs- maschine? Noch habe ich keine Ahnung, welche Gottesgaben Moses Steve Jobs am Dienstag auf der MacWorld präsentieren wird, aber da Apple Deutschland am Tag drauf gleich zwei Briefings für Journalisten angesetzt hat, wird es sich kaum um Petitessen handeln, die in der Keynote vorgestellt werden...

Update: Spiegel Online orakelt.

Wer wird Ballkönigin beim DLD?

Da Christiane zu Salm erst zum 1. April als Zuständige für Cross Media den Burda-Vorstand erweitern wird, dürfte die Show noch dem schönen Marcel gehören – auch wenn ihm in letzter Zeit das Lächeln vergangen ist. Andererseits hatte ich gestern nachmittag, als die Doppel-Salm mit Marcel, Heiko (kein Blogeintrag seit dem 19. November!?) und weiterer Entourage über den Rosenkavalierplatz schritt, nicht nur den Eindruck, daß sie bereits die Herren regiert, sondern wohl bereits bei diesem DLD als Ballkönigin glänzen könnte.

Update: Ich finde es ja schön, wenn die Spider von Rivva fündig werden und auf mich verlinken. Nur was hat dieser Beitrag hier bitteschön mit dem Münchner Bloggertreffen zu tun?

Doch ein Münchner Bloggertreffen zum DLD

Kaum motze ich herum, lädt Klaus Eck – völlig unabhängig davon – zum Münchner Bloggertreffen ein. Am 20. Januar, ab 19.30 Uhr. Angenehmerweise ohne Sponsoren, seltsamerweise im Hofbräukeller, und von den 120 verfügbaren Plätzen waren eben 27 vergeben. Ich wäre gern mit dabei, aber die Kommentarpolizei in Klaus' Blog weist meine Einträge permanent als Spam zurück... Na ja, vielleicht zählt auch eine Anmeldung per Mail.

Kostümarie

Übernächsten Samstag, am 19. Januar veranstaltet die Staatsoper wieder ihren Kostümverkauf. Von 11 bis 16 Uhr werden im Rennertsaal am Marstallplatz 5 Kostüme aus Produktionen wie „Fidelio“, „La forza del destino“, „Orlando“, „Pique Dame“, „Rigoletto“, „Das schlaue Füchslein“, „Tosca“ sowie Stoffe und Schuhe verkauft. Vielleicht sollte ich mich dieses Mal zum Faschingsdienstag im Stadtcafé am 5. Februar verkleiden? Aber ob es am Münchner Opernhaus einen Sänger meiner Größe gibt – na vielleicht einen Hellebardenträger im Chor...

Kein Münchner Bloggertreffen zum DLD?

Das für gestern versprochene offizielle Programm für den DLD nächste Woche ist einen Tag überfällig (Stand: 11.10 Uhr am 9. Januar), aber viel mehr würde mich interessieren, ob es heuer wieder ein Bloggertreffen im Vorfeld gibt? Letztes Jahr haben es Klaus Eck und Robert Basic organisiert, und da ich mich nun die letzten Monate etwas aus der Ping-Pong-Liga der A- und Profiblogger absentiert hatte, bin ich nicht so recht auf dem laufenden. Eine kurze Suche hat aber nichts ergeben. Also kein Bloggertreffen?

Update: Also doch!


Link: sevenload.com

Dienstag, 8. Januar 2008

Roar!

Paul Schrader (Regie), Nastassja Kinski (Krallen), Giorgio Moroder (Sound) – Pflichttermin!












Update: Und als Vorspiel Hardcore um 22.55 Uhr auf 3sat: „9 songs“ – Michael Winter- bottoms wunderbare Verschmelzung von Undergorundporno und Britpop.

(Fotos: ARD; ZDF/Marcel Zyskind/Frenetic Films)

Let's rock'n'roll

Die letzten Monate habe ich zugunsten meines Händlerdaseins etwa viertausend ungelesene Mails auflaufen lassen und diesen Blog hier stark vernachlässigt – was trafficmäßig nicht weiter ins Gewicht fiel: Egal ob ich etwas eintrage oder nicht, komme ich auf täglich zwischen 100 und 150 unique user, wovon zehn bis fünfzehn Prozent wiederkehrende Leser sind.

Nun sind die 100 Tage Bücher passé, das Jahr 2007 ausgesprochen erfolgreich abgeschlossen und neue Aufgaben harren meiner: zwei weitere Blogs, wovon einer kommerziell ausgerichtet sein wird und der andere sicherlich binnen weniger Tage Unterlassungsaufforderungen nach sich ziehen wird. Neue Auftraggeber, die mich jetzt wieder öfters nach Berlin bringen werden. Und der Start meiner eigenen beiden kommerziellen Websites "Dolce Rita" und "Cool Mama".

Es wird ein wunderbares Jahr. Und dieser Blog wird es mit täglich zunehmender Energie widerspiegeln.

Samstag, 5. Januar 2008

Abenteuer in Taka-Turi-Land

In den unendlichen Tiefen des Internets moegen Nachrichten weltweit abrufbar sein und die Blogosphaere eine Welt ohne Grenzen, aber die Macher wohnen beileibe nicht zwischen Bits und Bytes, sondern zwischen Kreisverkehr und McDonald's-Arches. Auf der
Suche nach der Heimat der Nachrichtenmacher und A-Blogger begab ich mich zu einer ersten Expedition ins Provinzdreieck zwischen Mannheim, Leimen und Heidelberg, wo turi2 und Kress entstehen. Und der Abstieg in die Provinz fing bei meiner Anreise via Berlin bereits am Muenchner Flughafen an, wo sich die Lufthansa nicht nur weigerte, mein Gepaeck bis nach Mannheim durchzuchecken, sondern mir nicht einmal die Bordkarte fuer den Teilabschnitt von Berlin nach Mannheim ausstellen wollte. Was international Usus ist, gilt nicht fuer Trips ins Laendle die Kurpfalz.
Am Hauptstadtflughafen Tempelhof die Fortsetzung: Gepaeckabgabe erst eine Stunde vor Abflug moeglich, Gepaeckaufbewahrung dagegen schon, nur dass diese Stunden vor Abflug schloss, und mir das Check-in-Personal die Raeume aufsperren musste, um mir meinen Koffer auszuhaendigen. (Der Berliner Senat scheint den ungeliebten Flughafen Tempelhof inzwischen zum Wegbomben durh die Al-Qaida freigegeben zu haben, jedenfalls wird dort aufbewahrtes Gepaeck entgegen der ueblichen Sicherheitsvorschriften nicht mehr durchleuchtet!)
Auf dem Turbopropflug nach Mannheim dann die besorgte Frage der Stewardess, wem von uns Passagieren sie ein Taxi zum Flughafen bestellen duerfe? Nach der Landung eine nicht enden wollende Anreihung von Autobahnen, Kreisverkehr, Baumaerkten rund um ein Stadion, in dem kein Fussball gespielt wird.
Was Muenchen sein Arabellapark ist mit der geballten Medienmacht von Burda, Marquard Media & Co, ist in Heidelberg das Famila-Center, wo zwischen Cosy-Wasch, Praktiker und Istanbul Supermarkt die Kress-Redaktion residiert. Wer in dieserNachbarschaft arbeitet, dem bleibt nur ein unbestechlicher Blick auf die Medienritter in Muenchen, Hamburg, Berlin oder dem im Vergleich immer noch mondaeneren Offenburg.



Was wird der zweite Tag im Herzland des kritischen Medienjournalismus aufdecken: Bringt Peter Turi den Muell persoenlich raus? Plant Flat Eric hier sein Comeback? Und was will ich hier ueberhaupt im Land der Strommasten?





Dienstag, 1. Januar 2008

Stehsatz

Bloggen hielt ich immer für etwas ganz Spontanes, Schnelles, aber wenn man den Isarstadtblog aktuell aufruft, wird bereits ein Beitrag vom 5. Januar 2008 angezeigt, „1 Jahr isarstadt.de“, der zwar noch nicht aufgeruft werden kann, aber offenbar schon im System steht... Na, dann gratuliere ich auch schon vier Tage im voraus, auch auf die Gefahr hin, daß es Unglück bringt.

New Year's Balls (2)

Wahrscheinlich habe ich heute nachmittag in der Reitschule ganze 40 Minuten auf meinen „Bratapfel mit Marzipan und Eis vom eigenen Saft“ warten dürfen, weil sie Mühe hatten, das kleine Teil in der Küche wiederzufinden...

New Year's Balls (1)

Ich hatte ja so meine Zweifel, ob die Nippelklemmen wirklich halten. Aber das Magnetprinzip der SMagic Balls funktioniert sogar bei dickeren Körperteilen...

Montag, 31. Dezember 2007

Jugendtreff Schumann's

Charles Schuhmann „bedauert, dass 'die richtig guten Gäste tot sind', also jene 'Journalisten, Raucher und Intellektuellen', die bei ihm zu Hause waren und immer wussten, dass man nicht bleiben muss, sondern auch einmal wegbleiben kann, ohne gleich in die Unruhe derer zu verfallen, die immer glauben etwas verpassen zu können.

Ein Jugendtreff für Jugendliche, die ihrem jugendlichen Alter schon entwachsen sein wollen, könnte das sein, oder für Leute, die schlecht reifen und dann – bleiben wir beim Wein – eines Tages kippen.


Jürgen Dollase in seiner ausführlichen, sonst überaus positiven Erörterung eines „eigenwilligen Gastronomen, dessen kulinarischen Mosaiksteine eine überraschende Magie entfalten“ in der „F.A.Z.“ von Samstag.

Samstag, 29. Dezember 2007

Blogtantiemen

Vorletztes Jahr hatte ich mir für die „freundin“-Blogs eine Digicam angeschafft, aber nicht zuletzt seitdem ich den jugendfreien Teil meiner Bilderausbeute auf flickr veröffentliche, wird das eine oder andere Foto auch von weiteren Webseiten oder Printtiteln übernommen. Mal legal, mal illegal. Deshalb fand ich es auch an der Zeit, der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst beizutreten. Mit einem Urheberkonto dort kommt man in den Genuß diverser Ausschüttungen für Pressespiegel, Lesezirkel, Kopien, Weitersendevergütungen oder digitale Verwertungen. Allein für meine 2006 in den „freundin“-Blogs online gestellten Bilder ergab das eben einen Scheck über 53,78 Euro. 2007 kamen ja noch jetzt.de oder „Insight“ dazu, und für 2008 gibt es bereits erste Anfragen. Kleinvieh macht auch Mist...

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Münchner Untergrund

„Die taz hat den Untergrundfilmer Klaus Lemke nach neuen Einsichten zum Geschlechterverhältnis gefragt.“ Perlentaucher

Fährt der Lemke neuerdings U-Bahn?