Mittwoch, 16. Januar 2008

Jugendkriminalität oder kriminell unvorsichtige Rentner?

In Zusammenhang mit Jens Jessens umstrittenen wie sympathischen Kommentar zur „Atmosphäre der Intoleranz“, die besserwisserische deutsche Spießer und „durchgeknallte Rentnerinnen“ Gewalt nahezu herausfordern läßt, eine kleine Randbemerkung: Vielleicht sollte man sich jetzt auch in Städten wie München und Berlin daran gewöhnen, daß man betrunkene halbstarke Jugendliche lieber nicht immer und überall zurechtweisen sollte, wie man eben in bestimmten Gegenden ebensowenig mit seinem teuren Handy protzt oder den iPod herausholt. In New York, Paris, London oder Amsterdam hat man das längst kapiert. Meine hiesigen Beinahezusammenstöße waren auch stets mit jungen, aggressiven Autofahrern, bei denen ich meinte, ihren Fahrstil lautstark kritisieren zu müssen. Das ist jetzt keine Warnung vor Zivilcourage. Wenn es aber nur darum geht, dass sich andere etwas zu lautstark aufführen, recht rücksichtslos Auto fahren oder trotz Rauchverbots eine Kippe anzünden, kann eine Zurechtweisung einfach nur selbstmörderisch rechthaberisch sein.

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