Mittwoch, 30. Januar 2008
Size matters
Ausgerechnet die „taz“ feiert (via Turi) heute das „delikate Entspannungs- erlebnis im Kinoambiente“, sprich: das Pornokino – oder vielmehr das, was heute davon übrig geblieben ist. Denn verglichen mit den heutigen Kabinenbombern war Porno früher wirklich PORNO. Mit richtigen Filmpalästen in der Dachauer oder Senefelder Straße. Endlosen Sitzreihen. Breitwandleinwand. 35-mm-Film statt Videopixel. Filmpremieren. Und Kinoanzeigen in der „Abendzeitung“, die noch mit Filmtitel, den Namen des Regisseurs und der Hauptdarsteller warben. Eben Kino. In Berlin veranstalteten Kudamm-Kinos im Sommer Festivals mit den legendären Pornoblockbustern. Schmuddelig war es anderswo, etwa im alternativen Münchner Werkstattkino, wo wir uns Richard Kerns Undergroundpornos mit Lydia Lunch reinzogen oder Klassiker wie „Behind the Green Door“.
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7 Kommentare:
...freut mich wenn mein Foto in die weite Welt geschickt wird! Das Foto ist zwar nicht aus München oder Berlin, aber das Ruhrgebiet ist doch noch immer die heimliche Hauptstadt der Republik. Beste Grüße aus Dortmund
Gratuliere zum gestrigen Sieg, war ein bis zuletzt spannendes Spiel!
Ich erinnere mich noch an das Aki-Kino im Münchner Hauptbahnhof, an dem ich als Kind/Jugendliche immer recht neugierig vorbei gehuscht bin, und in dem laut Aussage der Eltern "nur Schmuddelkram" gezeigt wurde. Ich hatte mir fest vorgenommen, mit 18 da mal reinzugehen. Als ich 18 war, war das Kino weg. Die Erfahrung Pornokino fehlt mir also. So'n Mist.
Liebe rinski,
das ist das Pech der späten Geburt.
Gräme Dich nicht, im Aki-Kino lief eher Schmuddelerotik à la Mondo cannibale denn Hardcore-Ware.
Leider weiß ich noch nicht mal den Unterschied zwischen schmuddel-Porno und nicht-schmuddel-Porno. Bildungslücke?
Also ich könnte Dir den Unterschied zwischen Erotik und Hardcore erklären und den zwischen Underground-Porno und Porno, aber zu Deiner Frage fällt mir nur eine Anekdote ein: Nachtvorstellung im schmuddeligen Werkstattkino, Richard Kerns Undergroundpornos, in denen es schon mal brutaler oder schmutziger zugeht, ich glaube Lydia Lunch wird gerade gevögelt, und zwar auf der Motorhaube irgendeines coolen, nicht mehr ganz sauberen US-Cars, und eine Münchnerin im Publikum stöhnt vor Ekel auf: „I, ist das Auto dreckig“.
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