Samstag, 26. Januar 2008

Helmut Schmidt und das Rauchen

Helmut Schmidt verdient es schon, dafür abgewatscht zu werden, weil er „der großen Scheiße des Krieges“ die Schuld an seiner Nikotinsucht gibt und jene Zeit auf den Zigarettenmangel reduziert. Und wer wie Giovanni di Lorenzo seinem Chef derart in den Arsch kriecht gleich mit.

Updates: Jetzt sind wir schon wieder soweit im Cäsarenwahn, daß ein Theaterfuzzi Schmidt vergöttert und die Normalsterblichen für Rindvieher hält. Wo bleibt die hanseatische Klasse?

Geblogge dazu. Und da auch.

Aushang der Pony-Bar in Berlin-Mitte:

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das viele erst im Krieg anfingen zu rauchen, (gegen Hunger, Kälte, Angst) ist nichts Neues.

Helmut Schmidt runterzumachen, weil er sich immer noch in der Öffentlichkeit eine ansteckt, wie kürzlich in der SZ, finde ich erbärmlich.

Ich bin Nichtraucher und froh über das Rauchverbot.

Dorin hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Dorin hat gesagt…

Helmut Schmidt ist eben der Pete Doherty oder die Amy Winehouse des Bildungsbürgers.

Aber bei einem, der wie er auf Pflichtgefühl und Standhaftigkeit Wert legt und den aufrechten Bürger markiert, ist diese Suchtattitüde einfach unerträglich.

Das entschuldigt kein Denunziantentum oder militante Eiferei der Nichtraucher, aber ich sehe nicht ein, wieso Schmidt hier sakrosankt über den Regeln der Gesellschaft stehen soll.

Anonym hat gesagt…

Folglich ist Loki dann die Kate Moss :P

Dorin hat gesagt…

Yip!

Anonym hat gesagt…

Wir wissen doch auch so, daß Menschen nicht alle gleich behandelt werden. Beim Arzt wird er auch nicht warten müssen. Aber was soll's, er pafft doch nicht dauernd irgendwo. Insofern kann man ruhig ein Auge zudrücken.

Sicher sollte sich jeder an die Gesetze halten, auch ein Altbundeskanzler. Ich finde da Leute wie Grass aber schlimmer, der schimpft, daß ICE-Fahren jetzt ein Gesundheitsriskio für ihn sei. Soll er sich halt im Auto chauffieren lassen.

Das Gejaule mancher Raucher nervt gewaltig. Sie sind und waren immer in der Minderheit und Nichtraucher mussten sie lange genug aushalten.

Wenn es immer heisst, daß Raucher geselliger seien, muss ich sagen. Klar, als Nichtraucher blieb einem nach ein paar wenigen Stunden nur die Flucht. Als ich jung war, habe ich mich immer gewundert, warum ich mich nach einem Abend in der Kneipe oder Disco am nächsten Tag immer so elend fühlte, obwohl ich nichts oder nur wenig getrunken hatte. Ich hatte eine Nikotinvergiftung.

Ich finde Raucher irgendwie zäher. Ihnen wird nicht schlecht von dem Zeug. Vielleicht auf lange Sicht ihr Pech.

Dorin hat gesagt…

Als ich in den siebziger oder achtziger Jahren mal bei der CSU im Wildbad Kreuth zu Besuch war, amüsierte ich mich sehr über deren Abgeordnete und einen Anwesenden vom Landeskriminalamt, die ernsthaft den Bundeskanzler scholten, da er mit seinem Schnupftabak quasi fürs Koksen werben würde. Und das im Stammland des Schmalzlers... Fiel mir nur gerade in dem Zusammenhang ein. Aber soweit ich das erlebe, pafft der Schmidt ständig...

F. Kapinski hat gesagt…

hehe schöner vergleich.
die amy winehouse der bildungsbürger.
lol