Zwischen den Jahren endlich dazu gekommen, einen Teil meiner Mailaccounts durchzuarbeiten. Um die 500 in den letzten Wochen aufgelaufene Mails erledigt und immer noch ein gutes Stück Weg vor mir.
Unter anderem in der Post: Die Akkreditierungsbestätigung für die Berlinale (8. bis 18. Februar) sowie der erste Aufruf zur Demonstration gegen die Münchner Sicherheitskonferenz (9. und 10. Februar). Und damit wie jedes Jahr der Zwiespalt, ob ich nun wie ein Radautourist kurz aus Berlin herfliege oder überhaupt erst nach dem Protestwochenende zu den Filmfestspielen entschwinde.
Dieses Jahr habe ich beim Demonstrieren gegen die NATO-Konferenz zwei Dinge gelernt (und nun kommt mein persönlicher Jahresrückblick): Die Pressefreiheit endet mit der Sonnenbrille, denn kein Polizeibeamter achtet mehr auf meinen Presseausweis, wenn ich in schwarzer Lederjacke und dunkler Sonnebrille vor ihm stehe, sondern wird sofort körperlich resolut.
Noch krasser: Auf dem Weg zur großflächig und nahtlos von Einsatzkräften abgeriegelten Großdemonstration fragt mich ein Polizist, wo ich denn hin wolle. Nachdem ich mich als Demonstrant outete, bestand er auf eine Leibesvisitation (okay) und Personalienkontrolle (wie bitte?). Eine Ausweispflicht, um mein Grundrecht ausüben zu dürfen? Am meisten erschreckte mich dabei, daß es mich nicht allzusehr verwunderte. Minsk oder Minga, gewisse Dinge gleichen sich überall...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen