„Hier in Triest hätte ich glücklich sein können, wenn nicht häufig auf meiner linken Schulter mein persönlicher Odradek ruhte in Begleitung seines dazugehörigen Golems, der wiederum nicht ohne Bucaresti auftritt; auf meiner rechten Schulter bemühten sich meine femme fatale und ein Madrider Professor namens Bérgamo darum, ein angemessenes Gleichgewicht herzustellen, damit meine Figur nicht furchtbar ungleichgewichtig aussieht.
Selbst so muß ich aber unterwegs auf mein Gleichgewicht achten. Die außerordentlichen Schulterpolster meines Sakkos aus schwarzem Satin (die Farbe der Weisheit, denn als Pigment ist es die Konzentration aller existierenden Farben) verbergen nicht die Last, die an dem Tag auf meine Schultern fiel, an dem ich mich aus reiner Laune entschloß, dieses Abenteuer zu unternehmen, das paradoxerweise nichtig gewesen wäre, wenn es nicht so viele Schwierigkeiten gegeben hätte voranzukommen und die Wesen nicht so schwer gewesen wären, die sich unverschämt auf meinen Schultern breitmachen und damit zu verhindern versuchen, daß das Abenteuer vorangeht.“
Enrique Vila-Matas: „Dada aus dem Koffer – Die Geschichte der tragbaren Literatur“, Popa Verlag 1988
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