Im zarten Studentenalter hatten wir Münchner noch alle denselben Traum: So erfolgreich zu sein, daß wir uns ein Ufergrundstück am Starnberger See leisten könnten. Seitdem sind ein paar Jahrzehnte vergangen und die Träume handlicher geworden, ich habe auch nicht viel aus meiner Studienzeit behalten, nicht einmal, ob ich nun ein oder zwei Mal zwangsexmatrikuliert worden bin (wo mag nur mein Studienbuch stecken?), aber etwas werde ich nie vergessen: Das Studentenbad.
Oder sollte mich meine Erinnerung trügen? Gibt es so etwas überhaupt? Online finden sich zwar einige Informationen zum Segelzentrum der Münchner Hochschulen, auch bekannt als Wassersportplatz der Technischen Universität, aber nur ein kleiner Hinweis, daß man dort nicht unbedingt rudern oder segeln muß, um ins Schwitzen zu kommen. In der Sonne liegen und flirten langt durchaus. Also flugs nach Starnberg aufgebrochen.
Und obwohl ich früher ein und aus ging, ließ auch ich mich erneut vom Verbotsschild und der geschlossenen, wenn auch nur angelehnten Tür täuschen. Der Badeplatz ist so verborgen, daß man ihn – zumindest an einem ruhigen Wochentag – von der Straße gar nicht wahrnimmt. Doch nur ein paar Schritte weiter entpuppt sich der Untere Seeweg 5 als grandioses Ufergrundstück. Zugänglich nur für Studenten und Mitarbeiter der staatlichen und nichtstaatlichen Münchner Hochschulen. Inhaber von H-Marken kommen umsonst rein, sonst kostet es zwei Euro Eintritt.
Geöffnet ist das Studentenbad außer montags immer ab 8.30 Uhr. Samstags, sonntags und feiertags bis 19 Uhr, Dienstag bis Freitag je nach Saison bis 21 Uhr (2.5.-14.8.), 20 Uhr (18.-28.8.) oder 19 Uhr (1.9.-2.10.)
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