Tom Cruise ist beileibe nicht der einzige, auch wenn seine Zugehörigkeit zu Scientology jetzt anläßlich der Dreharbeiten zum Stauffenberg-Film
„Valkyrie“ „Rubicon“ „Walküre“ wieder hochgekocht wurde. Scientology und die Hollywood-Stars. Einerseits bin ich ein begeisterter Fan von Schauspielern wie Cruise oder John Travolta und fand sie auch in der persönlichen Begegnung beeindruckend. Andererseits halte ich Scientology für eine gefährliche, menschenverachtende Sekte. Ist das ein Widerspruch, hat die künstlerische Tätigkeit mit der „religiösen“ nichts zu tun? Mark Oppenheimer hat nun für die „New York Times“ den Schauspiellehrer Milton Katselas
porträtiert, einen Scientologen, durch dessen Schule unter anderem Giovanni Ribisi, David Carradine, Michelle Pfeiffer, Tom Selleck und Patrick Swayze gingen. Ein aufschlußreiches Stück über die Nahtstelle zwischen Schauspielerei und Sektiererei und vielleicht ist es ein Zeichen journalistischer Größe, daß man nach der Lektüre eher noch ratloser, denn in seinen Vorurteilen bestätigt ist.