Montag, 10. September 2007
Alan Greenspans One-Night-Stand
Bei manchen Menschen reicht eine gehobene Augenbraue, um Aktienkurse zu gefährden, und auch wenn Alan Greenspan schon länger nicht mehr für die US-amerikanische Notenbank spricht, können seine Kommentare immer noch die Märkte erschüttern. Und jetzt bloggt so ein Alphaökonom. Bei Amazon. Als Werbung für sein am Montag erscheinendes Buch „The Age of Turbulence“. Doch wie die „New York Times“ heute meldet, bleibt es trotz RSS-Feeds wohl bei seinem ersten und bislang einzigen Blogeintrag vom 31. August. Womit sich Greenspan in eine Liga mit Dürrlogs wie den Schwabylon-Blog begibt.
Condé Nasts Lieblingsblogger
Unter den Modeblogs ist The Sartorialist der vornehm Zurückhaltende: Ein Bilderblog ohne jede Häme, frei von Klatsch, mit nicht viel mehr als eleganten Bildern attraktiver Passanten in New York, Stockholm oder Mailand. Streetwear mit Pfiff. Nun hat The Sartorialist, der bereits für Condé Nasts „GQ“ als Kolumnist und style.com als Gastblogger arbeitet, CondeNet erlaubt, den Anzeigenverkauf für ihn zu übernehmen und außerdem eine Kampagne für das Condé Nast Magazin „Lucky“ geschossen (siehe Foto). Auch da blieb er seinen Prinzipien treu: Mädels von der Straße, die ihre eigenen Outfits tragen.
Weihnachten im September
Diesen schönen Oldmobile wird es morgen wohl kaum zu sehen geben, wenn Louis Vuitton seinen X-Mas Press Day abhält. Andererseits weiß man bei Marc Jacobs nie, womit er einen überrascht...
Le Monde 2.0
Gestern hat die französische Tageszeitung „Le Monde“ ihre Newscommunity Le Post unter dem Slogan „Le mix de l'info“ gestartet. Meldungen, Fotos und extern bei YouTube oder Dailymotion gehostete Videos bilden eine Nachrichtenplattform, zu der Mitarbeiter, eingeladene Experten, aber auch User beitragen können. Die Homepage kann personalisiert werden, indem man bevorzugte Ressorts, Tags oder Autoren auswählt. Mit Absicht läßt die nicht sonderlich elegante Website auf den ersten Blick keine Verbindung zum Stammhaus erkennen. Zum einen wolle man damit eine jüngere und größere Zielgruppe erreichen als die elitäre Tageszeitung, vor allem aber gibt es wohl Befürchtungen, ihr Renommé durch ein Produkt zu beschädigen, das nicht journalistisch geführt wird. In einer Ankündigung weist „Le Monde“ ausdrücklich darauf hin, daß die Website ohne jede Zusammenarbeit mit der Mutteredaktion entwickelt worden sei. „Le Monde“ selbst bietet online bereits Foren, Blogs, Chats und „interaktive“ Artikel (via rue 89)
Apple will mit iTunes-Update nur Kasse machen
Zwei iTunes-Updates binnen weniger Tage? Mittwoch gab es eine neue Version mit dem ringtones builder, der es iPhone-Besitzern ermöglicht, bei iTunes erworbene Songs für weitere 99 Cent in einen Klingelton umzuwandeln. Doch dieses Wochenende forderte mich die Software-Aktualisierung plötzlich auf, schon wieder eine neue Version herunterzuladen. Ohne groß zu erklären, wieso. Ich dachte erst, mein PowerBook spönne und hätte das letzte Update vergurkt. Aber ein kleiner Blick auf die Versionsnummer widerlegte das. Dann ging ich von einem Patch aus, um eine Sicherheitslücke zu schließen. Dabei ging es eher um eine Verdienstlücke.
Findige Mac-User hatten schnell herausgefunden, wie man bereits erworbene Songs in Klingeltöne umwandeln kann, ohne sie doppelt bezahlen zu müssen. Und mit der neuen iTunes-Version schloß Apple diese Lücke – nur um inzwischen wieder mit neuen Tricks konfrontiert zu werden, die es erneut erlauben, bereits erworbene Songs legal umzuwandeln, ohne Apple dafür ein zweites Mal Geld in den Rachen zu schmeißen. Dieses Rennen zwischen Hase und Igel müßte mich erst interessieren, wenn das iPhone auch im deutschen Markt angeboten wird. Aber es gibt mir schon zu denken, daß ich von Apple angebotene Software nicht mehr guten Glaubens herunterladen kann, ohne vorher zu recherchieren, welche Folgen es hat. (via Webbalert).
Findige Mac-User hatten schnell herausgefunden, wie man bereits erworbene Songs in Klingeltöne umwandeln kann, ohne sie doppelt bezahlen zu müssen. Und mit der neuen iTunes-Version schloß Apple diese Lücke – nur um inzwischen wieder mit neuen Tricks konfrontiert zu werden, die es erneut erlauben, bereits erworbene Songs legal umzuwandeln, ohne Apple dafür ein zweites Mal Geld in den Rachen zu schmeißen. Dieses Rennen zwischen Hase und Igel müßte mich erst interessieren, wenn das iPhone auch im deutschen Markt angeboten wird. Aber es gibt mir schon zu denken, daß ich von Apple angebotene Software nicht mehr guten Glaubens herunterladen kann, ohne vorher zu recherchieren, welche Folgen es hat. (via Webbalert).
Sonntag, 9. September 2007
Jack Bauer wechselt die Seite: 24 bei Pro Sieben
Bye-bye RTL 2: Wie der „Kontakter“ morgen meldet, hat die Pro Sieben Sat.1 Gruppe die Rechte an der sechsten Staffel von „24“ erworben. Wer nicht so lange warten will, bis die Serie hier ausgestrahlt wird, kann ab dem 5. November die neue Staffel in England auf DVD erwerben. Sammelbestellungen nehme ich ab sofort entgegen.
Updates: Der Deal mit Pro Sieben Sat.1 ist langfristig angelegt und umfaßt auch noch die Staffeln 7 bis 12!
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ meldet, wird Pro Sieben die sechste Staffel von „24“ ab dem 23. Juni jeweils montags um 22.15 Uhr in Doppelfolgen ausstrahlen.
Die ersten Minuten der 2009 startenden siebten Staffel.
Updates: Der Deal mit Pro Sieben Sat.1 ist langfristig angelegt und umfaßt auch noch die Staffeln 7 bis 12!
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ meldet, wird Pro Sieben die sechste Staffel von „24“ ab dem 23. Juni jeweils montags um 22.15 Uhr in Doppelfolgen ausstrahlen.
Die ersten Minuten der 2009 startenden siebten Staffel.
Agitprop bei Anne Will?
Zur Zeit kann man Anne Will kaum aus dem Weg gehen: In nahezu jeder Zeitung, jedem Magazin kommt sie zu Wort, und man liest alles, was man nie über sie wissen wollte. Sympathischerweise scheint sie selbst nicht viel anders zu denken. Aber beim Flash Mob gegen die Bahnprivatisierung gestern hätte ich sie wirklich nicht erwartet. (Update: War sie auch nicht, sondern Helge Zobel, der Onliner ihrer Redaktion.) In ihrem (?) Blog verrät sie Zobel nun, daß sie er vom Flash Mob im Berliner Hauptbahnhof hörte und ihn unbedingt sehen mußte. „Bemerkenswert bei dem Menschenauflauf war aber, dass sich nicht nur 'die üblichen Verdächtigen' (jung, bunt und mit Dreadlocks) beteiligt hatten, sondern ein ganz passabler Querschnitt der Gesellschaft: Schüler und Studenten, Familien mit Kindern, die so gennanten 'Best Ager' sowie Oma und Opa. Alle fahren Bahn und wollen nicht, dass sich ihr Verkehrsmittel künftig den Gesetzen der Börse beugen muss. Die Bahnprivatisierung wäre eigentlich auch ein gutes Thema für ANNE WILL. Was meinen Sie?“
Comeback der Kafiya (9)
Einen neuen Höhepunkt erreicht die (innerredaktionelle) Diskussionskultur in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“: Nach Anke Schipps ganzseitiger Erörterung, ob ein Palästinenserschal heute noch politisch korrekt wäre, antwortet ein ripe vom „F.A.S.“-Feuilleton diesen Sonntag in aller Kürze: „Wer heute noch Palästinensertücher trägt, ist doof. Auch wenn er homosexuell ist.“ Sind wir unter präpubertierenden Teenies auf dem Schulhof oder was?
Petit déjeuner musical (35)
Mehrere Wochen habe ich gewartet, ob nicht doch noch das eine oder andere Video von ihr online geht, aber jetzt will ich sie Euch nicht länger vorenthalten. Auf ihrer MySpace-Seite sind drei verführerisch anschmiegsame Balladen und Chansons: „Barry White“, „Cinéma“ & „Toutes vos aventures“, zumindest zu hören. Und wer Fredda alias Frédériqe Dastrevigne sehen will, hat heute abend in Karlsruhe dazu Gelegenheit. Danach folgen Auftritte in Berlin, Leipzig, Hamburg, Trier, Aachen, Düsseldorf und Erlangen. Am 19. September heißt es dann in der Roten Sonne, München: Messieursdames, Fredda!
Samstag, 8. September 2007
Erste Bilder vom Flashmob gegen die Bahn
Der Flash Mob gegen die Bahnprivatisierung war eher spärlich besucht... Attac spricht von etwa 2000 Teilnehmern in bundesweit „mehr als 50“ Bahnhöfen. Erste Bilder aus Münster bei flickr online. Fotos aus Berlin, Hamburg, Münster und Regensburg bei attac. Video aus dem Berliner Hauptbahnhof via Readers Edition:
Link: sevenload.com
Updates: Presseerklärung von Robin Wood mit Fotos aus Hamburg. Protokoll mit einem Bild aus Berlin. Kurzer Bericht im „Manager-Magazin“. Die Grüne Jugend in Köln (Blog, flickr). Indymedia spricht von ca. 1500 Teilnehmern in über 35 Bahnhöfen, dpa von 30 Bahnhöfen. Bilder auf DeineBahn.de.Anne WillDer Onliner der „Anne Will“-Redaktion war auch dabei, fand's interessant und will womöglich eine Folge ihrer neuen Talkshow dem Thema widmen. Ein Radiobericht bei Indymedia. Bilder aus Stuttgart. Fotos aus dem Münchner Hauptbahnhof.
Link: sevenload.com
Updates: Presseerklärung von Robin Wood mit Fotos aus Hamburg. Protokoll mit einem Bild aus Berlin. Kurzer Bericht im „Manager-Magazin“. Die Grüne Jugend in Köln (Blog, flickr). Indymedia spricht von ca. 1500 Teilnehmern in über 35 Bahnhöfen, dpa von 30 Bahnhöfen. Bilder auf DeineBahn.de.
Tomorrow sucht Redakteure und Grafiker
Ende Juni hat der Kress-Report gemeldet, daß „Tomorrow“ ab Januar an die „Super-Illu“ andocken und von München nach Berlin umziehen wird. Wie vermutet gehen da offenbar nicht alle Mitarbeiter mit, denn heute sucht Burda im Stellenmarkt der „Süddeutschen Zeitung“ Grafiker und Redakteure, „für die Blog, Podcast, Mashup, Avatar, RSS-Feed, Wiki, iPhone, Full HD, DSLR ect. keine Fremdwörter sind“. Die Anforderungen sinken...
Update: „Laut dem Branchenmagazin 'Kontakter' stehen Konzept, Zielgruppe, Layout und Format auf dem Prüfstand.“ Turi2
Update: „Laut dem Branchenmagazin 'Kontakter' stehen Konzept, Zielgruppe, Layout und Format auf dem Prüfstand.“ Turi2
Warum feiert jetzt.de eine Blogleiche?
Wenn Dirk von Gehlen öffentlich auf das Blogstipendium seiner jetzt.de-Redaktion angesprochen wird, druckst er nur herum, läßt aber erkennen, daß er mit dem Ergebnis nicht so recht zufrieden war. Statt nun – wie ursprünglich geplant – weitere Stipendien zu vergeben, ruft die Jugendfraktion der „Süddeutschen Zeitung“ daher dazu auf, Deutschlands besten Blog zu küren. Unter den 25 Kandidaten sind die üblichen Verdächtigen wie Robert Basic, BILDblog, Donna, Udo Vetter, die Popnutten, Riesenmaschine, Spreeblick, Wirres, aber auch der Isarstadt-Blog, den ich immer sehr gern gelesen habe. Habe! Denn so wie Markus Walter (mawa) seine jetzt.de-Kolumne nach einer (oder zwei?) Veröffentlichungen sein ließ, liegt auch sein Isarstadt-Blog seit dem 1. August, also rund sechs Wochen brach. Bei allem Lokalpatriotismus ist es seltsam, eine Leiche bei einem Schönheitswettbewerb zu nominieren. Es sei denn, mawa ließe sich so dazu bewegen, wieder loszulegen. Dann würde ich ausnahmsweise den Berufsjugendlichen vom Rindermarkt sogar dankbar sein.
Updates: Maingold, Revierflaneur, Pottblog , neunetz.com, Coffee And TV, Robert Basic, Blogschrott.net dazu. (teils via Rivva, das meinen Beitrag, immerhin einer der ersten überhaupt, ignoriert...)
Updates: Maingold, Revierflaneur, Pottblog , neunetz.com, Coffee And TV, Robert Basic, Blogschrott.net dazu. (teils via Rivva
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