Victorinox, einer der Hersteller des Schweizer Armeemessers, feiert gerade sein 130. Firmenjubiläum. 1984* veröffentlichten wir im Popa-Verlag den Bildband „Quintessenz – Die schönen Dinge des Lebens.“ Neben vorbildlichen Produkten wie der braunen Papiertüte, Dom Perignon, Heinz Tomatenketchup oder dem Montblanc Füller beispielsweise haben Betty Cornfeld und Owen Edwards darin auch das Armeemesser gewürdigt:
Das muß ein wahrhaft erregender Anblick sein: Ein Zug Schweizer Infanterie, am Fuße eines Berges auf Posten, jeder Soldat – natürlich bestens ausgebildet in der Kunst lang- und kurzfristiger Geldanlage – wartet auf das schneidende Kommando „Schere raus!“. Oder, Korkenzieher! Oder Schraubenzieher oder Flaschenöffner. Oder Pinzette, Zahnstocher, Nagelfeile, Reibahle, Lineal, Fischabschupper, Enthaker, Säge, Lupe. Auf, Kameraden, für Kanton und Vaterland, den Berg hinan! Mit unseren Schweizer Armeemessern sind wir unschlagbar!
Neben Emmentaler, Nummernkonten und Vollmilchschokolade gibt es wohl nichts, was so typisch schweizerisch wäre wie die ungeheuer praktischen Taschenmesser der Firmen Victorinox und Wenger, seit über sechzig Jahren* Lieferanten der Alpenkrieger. Wenn es etwas gibt, was Sie mit einem Schweizer Armeemesser nicht schaffen, dann brauchen Sie wahrscheinlich einen Leopard II.
Die hier abgebildete Grundausführung ist mit nur sechs Werkzeugen verhältnismäßig klein gehalten (die größte bringt es auf achtzehn, einschließlich eines Philips-Schraubenziehers und des unverzichtbaren Drahtabisolierers), aber Sie können damit immer noch eine Flasche Bordeaux entkorken, die Trüffeln aufschneiden, den Kaviar und die Büchse Räucherlachs öffnen oder Ihre Pfeife auskratzen. Und die Schweiz bis zum letzten Mann verteidigen, natürlich.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen