Mittwoch, 16. Januar 2008

DLD-Bloggertreffen ausgebucht

Mit 129 135 Anmeldungen ist das Münchner Bloggertreffen im Rahmen des DLD jetzt wohl ausgebucht. Wobei auch letztes Jahr einige Doorcrasher problemlos in der Menge unterschlüpften.

Jugendkriminalität oder kriminell unvorsichtige Rentner?

In Zusammenhang mit Jens Jessens umstrittenen wie sympathischen Kommentar zur „Atmosphäre der Intoleranz“, die besserwisserische deutsche Spießer und „durchgeknallte Rentnerinnen“ Gewalt nahezu herausfordern läßt, eine kleine Randbemerkung: Vielleicht sollte man sich jetzt auch in Städten wie München und Berlin daran gewöhnen, daß man betrunkene halbstarke Jugendliche lieber nicht immer und überall zurechtweisen sollte, wie man eben in bestimmten Gegenden ebensowenig mit seinem teuren Handy protzt oder den iPod herausholt. In New York, Paris, London oder Amsterdam hat man das längst kapiert. Meine hiesigen Beinahezusammenstöße waren auch stets mit jungen, aggressiven Autofahrern, bei denen ich meinte, ihren Fahrstil lautstark kritisieren zu müssen. Das ist jetzt keine Warnung vor Zivilcourage. Wenn es aber nur darum geht, dass sich andere etwas zu lautstark aufführen, recht rücksichtslos Auto fahren oder trotz Rauchverbots eine Kippe anzünden, kann eine Zurechtweisung einfach nur selbstmörderisch rechthaberisch sein.

Showdown im Schumann's

Kalte Pommes, trotz vollmundiger Ankündigung kein Gérard Depardieu, stattdessen nur C-Promis wie Doreen Dietel, Nina Ruge oder Davorka Tavilo Tovilo, deren Stylist bei Flip sie eher für die „Fantastischen Vier“, denn fürs alte Gallien ausstaffiert hatte: Die Deutschland-Premiere von „Asterix bei den Olympischen Spielen“ im Münchner Maxx-Kino begann – trotz Hauptdarstellerin und Alice-Girl Vanessa Hessler (Foto) – schrecklich und fand in dem unerträglich öden Film ihre konsequente Fortsetzung. Die übliche Premierenparty nach der Vorstellung sparte sich die Constantin-Film, weshalb ich alte Bekannte aus den achtziger Jahren wie Marie Waldburg und Norbert Körzdörfer (aka David Blieswood) anschließend im Schumann's sprach. Daß der Abend dennoch kein reines Ärgernis blieb, sondern surreale Züge annahm, verdanke ich dem schönen Marcel, der plötzlich an meinem Tisch saß und mich auf die 100 Tage Bücher ansprach. Es war fast wie in „Heat“.

(Foto: Constantin Film)

iLight

Dünner, umweltfreundlicher, leichter, Steve Jobs' Präsentation des neuen MacBook Air gestern ist schon ausführlichst im Internet (SPON, fscklog) präsentiert worden. Vor zwei Stunden durften wir bei Apple hier in München die ersten aus London und San Francisco eingeflogenen Exemplare anfassen und ausprobieren. Es ist wirklich wahnsinnig leicht und handlich. Und die vom iPhone übernommene Technik, auf dem Trackpad mit ein, zwei oder drei Fingern zoomen, blättern und Bilder drehen zu können, ist so praktisch, daß sie in allen weiteren MacBooks sicherlich Standard werden wird. Einzige Wermutstropfen: Das fehlende Laufwerk, wie auch Bob Queen in einer Mail an mich gleich reklamierte. Das ist der schmalen Konstruktion geschuldet, hat aber auch handfeste geschäftliche Gründe. Offenbar soll man seine Musik- und Filmdateien nicht mehr von CDs und DVDs einspielen, sondern bei iTunes kaufen oder mieten. Aber schließlich gibt es ein passendes externes Laufwerk für 99 Euro. Zudem kann man aber über Disk Remote andere Macs und PCs (!) als externes Laufwerk drahtlos mit dem MacBook Air verbinden. Skeptischer betrachte ich den Kippmechanismus für die Audio-, USB- und DVI-Anschlüsse. Er fasst sich nicht gerade an, als ob er intensiver Nutzung gewachsen wäre...

Fantasie in Tüll

Wenn ich mir die Louis-Vuitton- Accessoires in der Februar- „Vogue“ anschaue, fällt mir die eine oder andere erotische Fantasie ein...

Montag, 14. Januar 2008

Der deutsche Lotto-Blog

Am Anfang stand nur ein Wortspiel: Deutscher Lotto-Blog. Und die Hysterie, als selbst gestandene Blogger wie Robert Basic oder Pottblog-Jens sich – angesichts von Jackpots in zweistelliger Millionenhöhe – zum Glückspiel bekannten. Von Anfang an war mir klar, wie das Grundgerüst aussähe: Ich spiele Lotto, und die Bloggergemeinschaft kann sich an den Gewinnmöglichkeiten beteiligen. Doch zu welchem Preis? Jede Woche ein neues Diskussionsthema, an dem sich die verlinkenden Bloger und Kommentatoren beteiligen? Oder ein weiter gefaßtes Spiegelbild aktueller Themen in einer Art Portal? Nebbich! Keep it simple. Für Meinungen gibt es schon genug Plattformen in der Blogosphäre – aber wenn sich irgendwelche Diskussionsthread in den Kommentaren entwickeln, soll es mir auch recht sein. Für mich ist der Deutsche Lotto-Blog eine experimentelle Spielwiese: Wird er sofort von Anwälten gekillt oder schafft er die hundert Tage? Wie reagiert die Blogosphäre auf eine derart inhaltsfreie Anwendung? Kommt man mit so einer Blödelei in die Blogcharts? Werden sich die Beiträge oder das juristische Kleingedruckte mit Hilfe der Gemeinschaft fortentwickeln? Oder wird sich der Lottoblog in die Galerie ignorierter Katzenblogs einreihen?

Biarritz Bizarr

Nachdem heute offenbar der Tag fürs explizit Erotische ist, gleich noch ein Programmhinweis für morgen: Andrzej Zulawskis „Meine Nächte sind schöner als Deine Tage“ mit Sophie Marceau und Jacques Dutronc Dienstag abend auf 3sat. Zulawskis Filme sind intensiv, durchgeknallt, brutal, leidenschaftlich, melodramatisch, selbstzerstörerisch, kompromißlos und immer sehenswert, selbst wenn sie mißlungen scheinen.

(Foto: ZDF/Patrick Blossier/Kinowelt)

Wünsch Dir was Schmutziges!

Wer bis Donnerstag seine erotische Fantasie formuliert, bekommt diese von ksklein gezeichnet! „Tell me your wildest dreams. Everything is accepted and every fantasy (which I´ll receive till Thursday night) will be drawn. There are only very few things which I would decline. So please don´t disappoint me.“ Was für eine wunderbare Idee!!

À propos Sex

Erotische Fantasien, mit leichter Hand... (via snowflakes & blackvampires)

Signatur Sex

„Hier ächzt Geschichte, hier hallt der ewig junge Schrei der Lust. Das reizvolle Knistern zwischen den beiden kommt von der unerschöpflichen Phantasiefülle im Darstellen einer im Grund immer gleichen Sache.“ Joseph Hanimann in der heutigen „Süddeutschen Zeitung“ über „L'enfer de la bibliothèque – Eros au secret“, eine offenbar sehenswerte Präsentation der erotischen Bestände der französischen National- bibliothek (Pressedossier, Katalog bei der BNF – oder billiger via Amazon).

Update:
die „New York Times“ über die Ausstellung.

Deppenpreis

Nichts gegen Tim Burton, Helena Bonham Carter und Johnny Depp – alles drei persönliche Favoriten, aber nachdem ich letzte Woche „Sweeney Todd“ gesehen habe, muß ich sagen, daß die drei auch schon mal Mist produzieren (bei Burton nicht zum ersten Mal, „Mars Attacks!“ war ja auch zumindest ein zweifelhaftes Vergnügen, aber immerhin noch ein Vergnügen). Aber das Stephen-Sondheim-Musical ist einfach nur eine dröge Litanei, die Johnny Depp mit ein, zwei Grimassen durchsteht, wogegen selbst ein Til Schweiger begnadet wirkt. Depp dafür mit einem Golden Globe auszuzeichnen, ist schon eine, äh, ungewöhnliche Entscheidung.



Avis

Wenn alles klappt, starte ich morgen einen weiteren Blog.