Gut geklaut (oder gekauft?) ist noch nicht gut geworben. Vor zwei Jahren sorgte Jill Greenberg mit einer Bilderserie (Update: Galeriesite derzeit offline) weinender Kinder weltweit für Furore und Empörung, jetzt wirbt Jung von Matt mit einer schlecht fotografierten Kopie dieser Ausstellung für ihren Kunden Sixt und dessen BMW-Cabrios: „Papa, ich will mehr Taschengeld! Sparen kannst du mit Sixt.“ Der Text funktioniert nicht, die Bilder funktionieren nicht und zwischen Greenbergs sensationellen wie zwiespältigen Bildern und dem Sixt-Abklatsch liegen Welten.
Updates:
Jill Greenberg und John McCain.
2010: Under Water by Jill Greenberg.
3 Kommentare:
Also über die eigentliche Fotostrecke kann man sich streiten, inwiefern das als Kunst ausgelegt werden kann usw. Ich finde aber eigentlich nciht, dass die Verwertung eines ähnlichen Motives hier sonderlich skandalös ist und den Anspruch auf hohe Kunst hat es sicherlich auch nicht. Betrachtet man das Motiv in der Serie mit älteren Sixt-Anzeigen, bleibt es dem erfolgreichen Stil eigentlich ganz gut treu und wirkt stimmig. Sicherlich gab es allerdings auch schon bessere Einfälle der erfahrenen Werber für Sixt.
Mich würde interessieren, ob sie einfach nur abgekupfert haben oder Jill Greenberg für die Anleihe honoriert haben. In vergleichbaren Fällen sind Agenturen durchaus vor Gericht belangt worden.
Und gerade wenn man an ältere Sixt-Anzeigen denkt, haben Jung von matt wohl spekuliert, daß sich das empörte Medienecho auf Greenbergs Ausstellung bei der Anzeige wiederholen würde. War aber nicht der Fall...
This is what I think: Jill Greenberg
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