Mittwoch, 7. Februar 2007
Reisevorbereitungen
Samstag geht's um 6.55 Uhr über München weiter nach Berlin. Wer bucht eigentlich immer diese unmöglich frühen Flüge? Ich? Okay, paßt scho!
Mhmmmmm
Wenig Ballgefühl
Die Münchner Künstlerfeste sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Mit großem Trara lädt die Bayerische Staatsoper zum Ball der Künste am 18. Mai ins Haus der Kunst. Wenn man die Sponsorenliste, Medienpartner und Besetzung des Ballkommittees liest, ahnt man schon, daß die Kunst bei diesem Schwarz-Weiß-Ball eher klein geschrieben wird. Oder wie es in der Pressemeldung heißt: „Die britischen Kunstikonen Gilbert & George werden als Vorgeschmack auf ihre folgende Ausstellung im Haus der Kunst medial präsent sein.“ Medial päsent sein! Etwa mit einer PowerPoint-Präsentation? Auf der nach unten offenen Ruge-Skala für gesellschaftlichen Bullshit würde ich dieser Veranstaltung blindlings 5 bis 5,9 geben: wird von allen betroffenen Menschen mit großem Schrecken erlebt. Ah ja, die Eintrittskarte kostet zwischen 198 Euro und 998 Euro, je nachdem, ob man im Stehen oder im Ballsaal dinieren will.
Dead end
Warten war noch nie meine Stärke, also nichts wie raus und zu den dead media auf dem benachbarten Flohmarkt, sowie zum Mailcheck ins Hotel.
Denn auf den für die Konferenz versprochenen Zugangscode zu den Swisscom Hotspots warte ich immer noch. Und das W-Lan der Uni entpuppte sich als geschlossenes Netz, für das man auch wiederum ein Paßwort braucht.
Immerhin bleibt jetzt doch noch Zeit fürs Sightseeing, bevor ich heute nachmittag den zweiten Anlauf in der Uni nehme: Legal issues and perspectives.
Klassenkampf 2.0

Dienstag, 6. Februar 2007
Generation YouTube: Crunchy!

Dienstag? Frei-Tag!
Nachdem mir die DLD verschlossen blieb, habe ich Heiko gefragt, welche Konferenzen ich stattdessen besuchen sollte, und er empfahl mir die Genfer LIFT, die Berliner re:publica und die Mix in Las Vegas – so ziemlich auch in dieser Reihenfolge. (Auf letztere bzw. deren natürliches Biotop habe ich mich am meisten gefreut, bis ich gerade eben feststellen mußte, daß es eine Veranstaltung von Dr. Evil ist.)
Während sich nun die deutschen Blogger im Vorfeld der re:publica schon längst typischerweise in Anträgen zur Geschäftsordnung verbeißen und es bis Las Vegas noch etwas hin ist, ging es heute erst einmal nach Genf.
Der Münchner Flughafen verabschiedete mich mit einem in den richtigen, Sieger verkündenden Farben leuchtenden Stadionmodell.
Von den Miniatur-Arenen wechselte ich dann ins Land der Riesen-Rolexe.

Marc könnte sicher auf einen Blick erkennen, ob es sich dabei um echte oder gefälschte Rolexe handelt. Da ich nun aber nicht am sonnendurchfluteten Strand von Pataya stehe, sondern im grauen Genf, nehme ich mal an, daß unter den wachsamen Augen der Kantonspolizei alles seine Richtigkeit hat.

À propos grau: an diesem lauschigen Plätzchen sitzen die lokalen Filialen von Louis Vuitton, Dior und Cartier, was nur wieder einmal beweist, daß nur die inneren Werte zählen.

Bei meinem Hotel ist es eher umgekehrt, und Blog-Queen wird sicher gleich scharfsinnig kombinieren, daß diese Unterkunft nicht meine Wahl war. Ich habe mich blindlings auf die Hotelliste der Konferenzcrew verlassen... Aber es hat durchaus etwas heimeliges, wenn man sein Zimmer nur durch den Frühstücksraum im achten Stock betreten kann, dem Panorama-Room, der mit seinen gläsernen Fahrstühlen, gläsernen Übergängen und raumhohem Fenstern meiner Höhenangst genug Anschauungsmaterial bietet.


Wer scharf hinguckt, entdeckt im Panorama auch die Gischt der Fontäne, die weit über die Dachfluchten reicht. Das erste Mal habe ich sie zwischen zwei Häusern hervorschießen sehen, das zweite Mal im Hotel. Nur als ich eben direkt am Lac Leman stand, war nichts davon zu sehen.
Ansonsten ist Genf grandios – und das nicht nur, weil ich heute einen geschenkten freien Tag genieße, bevor morgen die Konferenz beginnt.
Die Menschen sprechen französisch, überall die von mir geliebten welschen Zeitschriften und Bücher, und die Frauen erst...dieser blasse, aristokratische, intellektuelle Typ. Was habe ich bloß immer nur in Zürich und Luzern gewollt, wo es hier doch so viel charmanter ist.
Jetzt muß ich aber mein mobiles Büro im Café des Maison des Arts du Grütli zusammenpacken. Meine Halbschwester Anca und Raluca & Ruxandra, die hübschesten Nichten der Welt, warten auf ein Wiedersehen nach zig Jahren...
Während sich nun die deutschen Blogger im Vorfeld der re:publica schon längst typischerweise in Anträgen zur Geschäftsordnung verbeißen und es bis Las Vegas noch etwas hin ist, ging es heute erst einmal nach Genf.
Von den Miniatur-Arenen wechselte ich dann ins Land der Riesen-Rolexe.
À propos grau: an diesem lauschigen Plätzchen sitzen die lokalen Filialen von Louis Vuitton, Dior und Cartier, was nur wieder einmal beweist, daß nur die inneren Werte zählen.
Bei meinem Hotel ist es eher umgekehrt, und Blog-Queen wird sicher gleich scharfsinnig kombinieren, daß diese Unterkunft nicht meine Wahl war. Ich habe mich blindlings auf die Hotelliste der Konferenzcrew verlassen... Aber es hat durchaus etwas heimeliges, wenn man sein Zimmer nur durch den Frühstücksraum im achten Stock betreten kann, dem Panorama-Room, der mit seinen gläsernen Fahrstühlen, gläsernen Übergängen und raumhohem Fenstern meiner Höhenangst genug Anschauungsmaterial bietet.
Ansonsten ist Genf grandios – und das nicht nur, weil ich heute einen geschenkten freien Tag genieße, bevor morgen die Konferenz beginnt.
Die Menschen sprechen französisch, überall die von mir geliebten welschen Zeitschriften und Bücher, und die Frauen erst...dieser blasse, aristokratische, intellektuelle Typ. Was habe ich bloß immer nur in Zürich und Luzern gewollt, wo es hier doch so viel charmanter ist.
Montag, 5. Februar 2007
Gerade recht zum Fasching
Ein Blog geht auf Reisen
Ich komme mir vor, als organisierte ich eine mehrwöchige Expedition in die Vorsahara statt gerade mal zwei Wochen in Genf (Lift) und Berlin (Filmfestspiele) vorzubereiten. Aber ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so lange verreist gewesen wäre? Selbst die Reisereportagen nach Mexiko oder Borneo dauerten keine zehn Tage lang. Also packe ich Ladekabel, Verbindungskabel und was man als rasender Reporter noch so braucht. Schließlich ist es die Jungfernreise dieses Blogs.
Freuen oder Weinen?
Ich habe zwar nicht die Revolution für eine Frau verraten, aber vom 60er Spiel heute abend nur das 1:0 gesehen, da mich dann eine Frau im Schumann's ansprach. Als Anahita ging, stand es 5:1. Im Stadion wäre mir das nicht passiert.
Sonntag, 4. Februar 2007
Der Mythos „Vanity Fair“

Toby Young in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ von heute
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