Freitag, 23. Februar 2007

Oscarreifer Psychotest

Welcher Filmklassiker spiegelt unsere Seelenlage jeweils am besten wider? Ein amerikanischer Online-Psychotest beantwortet diese Frage, und bei der grünen Nachwuchspolitikerin Julia Seeliger kam „Der Pate“ dabei heraus – und sie freut sich sogar noch darüber. Kein Wunder, daß sie auf meiner Blogroll steht (capisce, Marc?).

Bei mir war übrigens „Apocalypse Now“ das Ergebnis, was ziemlich genau meinen letzten Wochen zwischen Kündigung bei der „freundin“ und privaten Aufräumarbeiten entsprach. Aber nach dem destruktiven Rollkommando übernehmen jetzt die Konstruktivisten das Kommando.

Ein schöner Mann und noch schönere Frauen

Dieser Glitzerregen ist meist frecher, kurzweiliger und glamouröser als die Oscar-Verleihung. Kein Wunder, schließlich werden die Césars auch in Paris verliehen. Samstag abend ist es wieder soweit, und TV5 überträgt die Verleihung auch in Deutschland.

Neben internationalen Größen wie Gérard Depardieu, Charlotte Gainsbourg oder Alain Resnais findet man unter den Nominierten auch Michel Blanc für seine großartige Rumänien-Komödie „Sie sind ein schöner Mann“.

Und mein Lieblingsfilm dieser Berlinale, die Neuverfilmung der „Lady Chatterley“, ist gleich in acht Kategorien für den französischen Filmpreis nominiert, so auch Marina Hands als Hauptdarstellerin.

Da wird sie sich gegen die doppelt als Hauptdarstellerin nominierte Cécile de France („Ein perfekter Platz“, „Chanson d'amour“) schwer tun, aber zum Glück ist Hands auch noch als größte weibliche Nachwuchshoffnung im Rennen.

New kid on the blog

Endlich mal nicht nur die üblichen Verdächtigen: Für die Lead Awards 2007 ist in der Kategorie Weblog des Jahres neben dem BILDblog und dem Elektrischen Reporter auch Teutonika nominiert. Bei den Web Leadern des Jahres mit Last.fm, Spiegel Online und Xing dagegen nur die drögen (wenn auch deswegen nicht weniger guten) Standards.

Miss Platnum live

Klitzekleiner Vorgeschmack auf den Auftritt am 30. März.


Haide, haide, cântaţi si voi, cântaţi cu noi

Heute morgen erst habe ich die Eröffnung des Venezias mit einem kleinen rumänischen Tänzchen zu Taraf de Haïdouks auf dem iPod gefeiert und nun bieten sich gleich zwei weitere Tanzgelegenheiten an: Am 10. März spielen in der Muffathalle Fanfare Ciocârlia und am 30. März tritt Miss Platnum im Ampère auf – wenn auch auf einer Veranstaltung unter dem irreführenden Label Balkanexpress.

(Foto: Marc)

Dienstag, 20. Februar 2007

„Liubi, liubi, I love you“

À propos results of the German jury, da fällt mir ein, daß am 10. Mai das Halbfinale und am 12. Mai der Grand Prix de la chanson de l'Eurovision in Helsinki (Helsinki! Na Marc, fahren wir hin?) stattfinden. Hier schon mal die ersten qualifizierten Teilnehmer.

The Jet Set aus Polen. Lecker!



Norwegens Guri Schanke.



Dänemarks Drama Queen.



Edsilia Rombley aus den Niederlanden.



Und meine coolen, Pfeife rauchenden Landsleute von Locomondo mit dem etwas schlicht gestrickten „Liubi, liubi, I love you“

And the resultsms of the German jury

Frosta-Blogger Felix Ahlers, Ehrensenf-Moderatorin Katrin Bauernfeind und Lars Hinrichs (Gründer von openBC bzw. Xing) sind für den Publikumspreis der New Media Awards 2007 nominiert, die am 29. März in der Düsseldorfer Rheinterrasse verliehen werden. „Die endgültige Entscheidung über den people-Gewinner fällt während der Preisverleihung per SMS-Saal-Voting.“ SMS-Saal-Voting – ich werf' mich weg...

Freitag erste Messe

Die neuen Toiletten sind fertig und wenn alles gut läuft, erwacht das Venezia am Kurfürstenplatz Freitag aus seinem Winterschlaf.


Gaspreisrebellen

Noch schneller als Marian Offman oder mein Anwalt ist die Pressestelle des Landgerichts München I. Sie verriet mir, daß die Sammelklage gegen die Stadtwerke in Sachen Gaspreis jetzt am 29. März um 14.15 Uhr in Saal 6 des Justizpalastes verhandelt wird.

Montag, 19. Februar 2007

Die Bahn macht mobil

Leider kein Scherz: Ab dem 1. April sollen die Zugbegleiter in den bayerischen Regionalzügen keine Fahrkarten mehr verkaufen. Und wenn die Bahn wie geplant 210 ihrer bayerischen Bahnhöfe verscherbelt, wird dort auch nicht mehr zwangsläufig Platz für einen Fahrkartenschalter sein. Dafür hat sie aber mitten in Schwabing (und über vier Kilometer vom Hauptbahnhof entfernt) ein Mobility Center eröffnet – wie auch in vier weiteren Großstädten. Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie die PowerPoint-Präsentation aussah, mit der irgend so ein alerter Marketingfritze seinen Chefs verklickert hat, wieviel moderner und cooler es wäre, Bahntickets da zu verscherbeln, wo sie keiner braucht.

Masse statt Klasse

PR-technisch haben's die Briten voll darauf. Andererseits läuft irgendetwas falsch, wenn man die Möglichkeiten des Webs darauf reduziert, kurzfristig einen Content-Rülpser ohne jede Nachhaltigkeit zu schaffen. Vor vier Monaten war es noch die British Library, die einen Kalendertag von zahllosen Bloggern widerspiegeln lassen wollte. Heute ist es der Penguin-Verlag, der mit der Wucht des Webs einen Kollektivroman schreiben läßt (via FAZ).

Prozesspleite

Heile Ähnliches durch Ähnliches, lautet der Grundsatz der Hömöopathie. Insofern ist die Sammelklage, der ich mich gegen die Stadtwerke angeschlossen habe, in besten Händen. Denn die Kommunikationspolitik meines Rechtsanwalts Martin Rupprecht ist nicht viel besser als die des städtischen Energiemolochs.

Nach Übersendung meiner Unterlagen und Zahlung eines kleines Vorschusses ließ er mich, auch nach schriftlicher Nachfrage, monatelang im Unklaren, ob ich nun bei der Sammelklage dabei wäre oder nicht.

Eine Abschrift der Klage erhielt ich kurioserweise nicht von meinem Anwalt, sondern von Stadtrat Marian Offman, der sich sehr gegen die Stadtwerke engagiert.

Nun stand am 8. Februar die mündliche Verhandlung an. Und ich hatte bereits ein schlechtes Gewissen, im Rahmen meines Genf-Berlin-Trips nicht nur die Anti-Nato-Kundgebungen zu schwänzen, sondern auch den Gerichtstermin. Um so hektischer suchte ich die letzten zehn Tagen in der „Süddeutschen Zeitung“ nach irgendeiner Info zum Prozeßverlauf.

Vergeblich. Denn die mündliche Verhandlung war abgesagt worden. Offman hatte das auf seiner Homepage bereits am 30. Januar gemeldet. Rupprecht erst die Woche drauf per Rundbrief. Beide ohne jede Angabe von Gründen.

Aber immerhin verspricht Offman, den neuen Termin sofort nach Festsetzung auf seiner Website bekannt zu geben – und wird mit Sicherheit auch da wieder schneller sein als mein Anwalt.