Freitag, 20. April 2007
Anonyme Botschaft
Bei Päckchen, die vor meiner Wohnungstür liegen, bin ich als altes Exilantenkind imer etwas mißtrauisch, aber ich nehme mal trotz meiner eklatant miesen botanischen Kenntnisse an, daß es sich hierbei nicht um poison ivy handelt. Dem Gesteck war nur eine anonyme Botschaft beigeheftet: „Alles Gute zum letzten Arbeitstag und Glückwunsch zur Befreiung von der redaktionären Unterdrückung! Auf zu neuen Ufer! Rah-rah-rah!“ Das sollten genug semantische Informationen sein, um mit den richtigen Algorithmen den Absender herauszufinden.
Rammadamma
Raus mit den nie gelesenen Büchern, verstaubtem Nippes und dem ganzen Kellergerümpel. Her mit Schwabinger Devotionalien. Samstag steigt Münchens größter Flohmarkt, wie jedes Jahr am ersten Samstag des Frühlingsfestes. Und ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wer von meinen Kollegen und Kumpels sich so alles schon vor Sonnenaufgang zur Theresienwiese aufgemacht hat, um sich einen guten Standplatz zu sichern.
Harald und die Hochstapler
Demut, Ehrlichkeit, Bescheidenheit: Harald Schmidts Gastmoderation im ZDF heute-journal.
Donnerstag, 19. April 2007
My tube
Nein, das ist nicht die Bewässerungsanlage eines Freisinger Kartoffelbauern, sondern diese Rohre, die porös zu nennen eine sanfte Untertreibung wäre und die aussehen, als ob ein Küchenkobold erst mit Schrot um sich geballert und dann mit dem Bowie-Messer den Todesstoß versetzt hätte, waren meine Abflußrohre. Kein Wunder, daß die Küchenwand schimmelte.
Der Bavaria Blue hängt immer noch an der Wand, aber dafür sind schon einmal neue Rohre da, und vielleicht habe ich bis Sonntag wieder fließend Wasser und eine funktionierende Waschmaschine in der Küche...
Der Bavaria Blue hängt immer noch an der Wand, aber dafür sind schon einmal neue Rohre da, und vielleicht habe ich bis Sonntag wieder fließend Wasser und eine funktionierende Waschmaschine in der Küche...
Kaffeemanschette
Mit den Becherärmeln von Cup Couture bekommt der allgegenwärtige Coffee to go schon fast eine individuelle Note. Das wird sich wohl ebenso wenig durchsetzen wie die Schmuckhüllen für Zigarettenschachteln. Und für mich gehört ein Cappuccio immer noch in eine unschuldig-weiße Porzellantasse.
Allein unter Frauen
Wie ist es denn so, als Quotenmann in einer Frauenredaktion zu arbeiten? Diese Frage hat mich bei „Cosmopolitan“ und “freundin“ stets begleitet. Christian Gottwalt, Textchef bei „InStyle“, hat darauf eine schöne, ausführliche Antwort.
Whoopie ti yi yo
Auf ihrem aktuellen Album ist sie zwar von der schleichenden Großstadtmelancholie in einen Trab durch die große weite Steppe gewechselt und hat ihr Retro-Repertoire um eine dicke Portion Country-Gedudels bereichert,aber wenn es aus diesem Mund kommt, fühle selbst ich mich wie John Wayne. Holly Golightly & the Brokeoffs treten am Muttertag im Atomic auf.
Sextoy für Hunde
Also ein Kater würde auf so einen Schwachsinn nicht reinfallen, aber Katzen versuchen auch nicht, sich einen am Tischbein oder Menschenschenkel runterzuschrubben...
(Foto: Hotdoll von Feel addicted; via Popbitch via Gizmodo)
(Foto: Hotdoll von Feel addicted; via Popbitch via Gizmodo)
Mittwoch, 18. April 2007
jetzt.de: Der Wurmfortsatz der SZ
Wo hört die Community auf, wo fängt das Geschäftsmodell an? Kann man kommerzielle Anbieter von user-orientierten Plattformen trennen? Und womit haben wir es zu tun, wenn gewerbliche Anbieter wie jetzt.de und neon.de ihren Content als User-Portal aufziehen?
Zuerst war ich rundum verärgert, als Rose in ihrem Blog auf jetzt.de ein Foto aus meinem Flickr-Portfolio ungefragt und ohne Namensnennung veröffentlichte. Von einem Medienkonzern wie die Süddeutsche wollte ich mir nichts klauen lassen. Dann sprangen rasch Nilz und Roman Libbertz ihrer Co-Hoffnung Rose in diversen, teils wieder gelöschten Kommentaren hier zur Seite: jetzt.de sei doch nur eine Bloggerplattform wie Typepad oder Blogspot, ein neutraler Webspace. Lag ich etwa falsch?
Zum Glück durfte ich gestern abend den Redaktionsleiter von jetzt.de, Dirk von Gehlen, im Münchner Presseclub erleben.
Er verriet Apartes, wie man zum Beispiel bezahlte jetzt.de-Autoren von Unbezahlten unterscheiden könne: Wer im Auftrag der Redaktion gegen Honorar schreibt, zeichnet seinen Beitrag in rot mit Bindestrich. Blaue Autoren arbeiten dagegen nur für Luft & Liebe, Ruhm & Ehre oder was auch immer.
Und er bestätigte Grundsätzliches:
„Wir sind keine Funktionalität im Netz, sondern eine Fortsetzung der Süddeutschen Zeitung.“
„Unsere Community gibt's schon länger. Das sind die SZ-Abonnenten.“
„Wer einen Club betreibt, muß dafür sorgen, daß die Toiletten funktionieren, man muß zum Beispiel Kommentare löschen können.“
„Don Alphonso findet jetzt.de gut.“
„Leider gibt es keinen Weg, die Leser für unseren Online-Content bezahlen zu lassen.“
Aber ich denke, es wird einen Weg geben, daß Kollege von Gehlen bezahlt, wenn sein Team sich an fremdem Content vergreift.
Zuerst war ich rundum verärgert, als Rose in ihrem Blog auf jetzt.de ein Foto aus meinem Flickr-Portfolio ungefragt und ohne Namensnennung veröffentlichte. Von einem Medienkonzern wie die Süddeutsche wollte ich mir nichts klauen lassen. Dann sprangen rasch Nilz und Roman Libbertz ihrer Co-Hoffnung Rose in diversen, teils wieder gelöschten Kommentaren hier zur Seite: jetzt.de sei doch nur eine Bloggerplattform wie Typepad oder Blogspot, ein neutraler Webspace. Lag ich etwa falsch?
Zum Glück durfte ich gestern abend den Redaktionsleiter von jetzt.de, Dirk von Gehlen, im Münchner Presseclub erleben.
Er verriet Apartes, wie man zum Beispiel bezahlte jetzt.de-Autoren von Unbezahlten unterscheiden könne: Wer im Auftrag der Redaktion gegen Honorar schreibt, zeichnet seinen Beitrag in rot mit Bindestrich. Blaue Autoren arbeiten dagegen nur für Luft & Liebe, Ruhm & Ehre oder was auch immer.
Und er bestätigte Grundsätzliches:
„Wir sind keine Funktionalität im Netz, sondern eine Fortsetzung der Süddeutschen Zeitung.“
„Unsere Community gibt's schon länger. Das sind die SZ-Abonnenten.“
„Wer einen Club betreibt, muß dafür sorgen, daß die Toiletten funktionieren, man muß zum Beispiel Kommentare löschen können.“
„Don Alphonso findet jetzt.de gut.“
„Leider gibt es keinen Weg, die Leser für unseren Online-Content bezahlen zu lassen.“
Aber ich denke, es wird einen Weg geben, daß Kollege von Gehlen bezahlt, wenn sein Team sich an fremdem Content vergreift.
Tricky „Eltern“: Anzeige oder Redaktion?
In der Mai-Ausgabe ist es für die „Eltern“-Leser gar nicht so einfach, die redaktionellen Seiten von den Bezahlten zu unterscheiden. Passend zum Schuh-Special im Heft hat Elefanten gleich eine sehr redaktionell wirkende Anzeige plaziert. Und unten wirbt Hipp nicht nur im rechten Randstreifen: Die ganze Doppelseite ist gekauft. Natürlich sind beide Beispiele als Anzeigen gekennzeichnet, aber es wirkt
dennoch wie der Ausverkauf der redaktionellen Unschuld.
dennoch wie der Ausverkauf der redaktionellen Unschuld.
Dienstag, 17. April 2007
Für Sammler
Zur Dokumentation:
1. Roses Originalbeitrag mit meinem Foto ohne Namensnennung.
2. Roses neue Fassung mit meinem Foto und Beschimpfung.
3. Rosesderzeit letzte dritte Fassung ohne Foto mit Beschimpfung.
Nachtrag von Dienstag abend: Inzwischen ist auch die Beleidigung von Rose oder vom Community-Manager gelöscht worden. Die Passage ist aber oben auf den beiden rechten Screenshots dokumentiert und lesbar, wenn man sie anklickt.
P.P.S. Da Rose heute um 9.15 Uhr erklärt hat, nichts mehr auf jetzt.de zu veröffentlichen, war es wohl der Community-Manager, der den Text um 12.09 gelöscht hat.
1. Roses Originalbeitrag mit meinem Foto ohne Namensnennung.
2. Roses neue Fassung mit meinem Foto und Beschimpfung.
3. Roses
Nachtrag von Dienstag abend: Inzwischen ist auch die Beleidigung von Rose oder vom Community-Manager gelöscht worden. Die Passage ist aber oben auf den beiden rechten Screenshots dokumentiert und lesbar, wenn man sie anklickt.
P.P.S. Da Rose heute um 9.15 Uhr erklärt hat, nichts mehr auf jetzt.de zu veröffentlichen, war es wohl der Community-Manager, der den Text um 12.09 gelöscht hat.
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