Samstag, 22. September 2007

Kontakter kostet wieder

„Anne Will bloggt höchstpersönlich“ meldete Freitag abend nach Turi und mir auch der „Kontakter“. Nur der genaue Wortlaut bleibt mir verschlossen, da die Nachrichten des Branchennewsletters nach einer – pannenbedingten? – kostenfreien Phase jetzt wieder nur Abonnenten der Printausgabe oder Einzelzahlern via Click & Buy zugänglich sind. Schade!

Ciao zahlt 80 Cent die Stunde

Schon oft habe ich mich bei Umfragen der Marktforscher von Ciao geärgert, daß man bereits recht detaillierte Vorabfragen für lau beantworten muß, um dann zu erfahren, daß man leider nicht zur gesuchten Zielgruppe zählt. Aber die Einladung der „Verbrauchercommunity“ von heute toppt das noch: 1,20 Euro Aufwandsentschädigung für eine anderthalbstündige Online-Befragung? Das wird doch hoffentlich ein Tippfehler gewesen sein...

Noch 46 Stunden

Things to come – Von kommenden Tagen

Freitag, 21. September 2007

Gute und böse Braune

„München ist braun-weiß“ – aus der Brust der Antifas von St. Pauli ist so ein Statement unverfänglich – zumal sie bei dem Solikick die Punkte auch brav hier ließen.






Da will ich auch mal darüber hinwegsehen, daß sie ihre Nordplörre bis nach Fröttmanning mitgeschleppt haben.







Ganz anders dagegen die braune Gesinnung einer von zwei bei den Kommunalwahlen kandidierenden rechtsradikalen Vereinigungen. Da „Pro München“ eher unverfänglich, nein: mißverständlich klingt, setzen sie stolz ein „Bürgerbewegung“ davor, um sich gleich historisch richtungsweisend einzureihen. Dabei war der Stand doch noch ein paar Meter von der Feldherrnhalle entfernt. Auf den Schock gleich eine Spontanmaßnahme: Anläßlich des 27. Jahrestag des Oktoberfestanschlags gibt es Mittwoch, den 26. September von 10 bis 18 Uhr eine antifaschistische Mahn- und Schutzwache am Haupteingang zur Wies'n.

Donnerstag, 20. September 2007

Anne Will: Jetzt bloggt die Chefin persönlich

Nach den Fremdbloggern aus ihrem Redaktionsteam hat Anne Will heute zum ersten Mal selber gebloggt, um sich gegen Kritik an ihrer Premierensendung zu wehren... Willkommen in der Blogosphäre!

Das Leben ist kein Mann?


„Offenheit, Lebenslust, Kontaktstärke, Konsumfreude und Empathie“? Irgendwie erinnert mich das Motiv der ansonsten recht erfrischenden „freundin“-Kampagne eher an die männerfeindliche Emanzipationsideologie der siebziger Jahre...

Emmy 2007: Fox zensiert Sally Field

Kein Wort zu dem technischen Aussetzer bei Jon Stewarts/Stephen Colberts Emmy-Sketch, aber der „Los Angeles Times“ zufolge hat der US-Fernsehsender Fox – im Unterschied zu Pro Sieben – bei der Übertragung der Fernsehpreise Sally Fields Statement gegen den Krieg ausgeblendet.

Mittwoch, 19. September 2007

Windprinzessin statt Windmacher

Habe mich gerade von der Teilnahme am Münchner Hallbergmooser Barcamp verabschiedet und so Anna-Katharina Stiffel nachzurücken ermöglicht. Kleines Kuriosum am Rande: Die Alphablogger Klaus Eck und Peter Turi haben es nur auf die Reservebank geschafft...

Family Business

Die Mädels aus dem 61er muß ich nur über die Straße locken, was ich aber die kommenden drei Monate wirklich vermissen werde, ist die Muße, tagsüber Filme wie Ridley Scotts „American Gangster“ heute vorab vorgeführt zu kriegen...


Ankündigung einer Hinrichtung

Bisher ist mir Alexander Gorkow nur auf die Nerven gegangen, wenn er im Schumann's lauthals Redaktionsinterna und Intrigen aus der „Süddeutschen“ verbreitete oder in „GQ“ postpubertäres Machogehabe vorführte. Aber jetzt hat er einen Roman geschrieben: „Mona“, den Kiepenheuer & Witsch wie folgt ankündigt: „Blum, Spezialist für Kühlkettensysteme in einer Münchner Firma, fliegt für einen Auftrag nach Bukarest. Dort trifft er nicht nur auf den Besitzer einer Schlachthofkette und dessen sechs Handlanger, sondern auch auf: Mona. Eine Begegnung, die ein Blaufeuer der Liebe entfacht, in deren Folge es bedauerlicherweise zu ein paar Leichen kommt. Kein Preis ist zu hoch für die wahre Liebe. Innere Stabilität ist dem Naturwissenschaftler Blum wichtig. Problemen geht er nach Möglichkeit aus dem Weg, mit Frauen übt er sich lieber in der Kunst der schönen Gymnastik als des schönen Gesprächs. Wie eine Naturgewalt bricht da Mona in sein Leben ein. Dabei ist er aus beruflichen Gründen in Bukarest: Er soll sicherstellen, dass der kreuz und quer durch Rumänien führende Transport von Schlachttieren kühlungstechnisch einwandfrei vonstatten geht. Dass Blum bei diesem Auftrag nicht nur die rumänische Gesamtstromlage falsch einkalkuliert, sondern auch das Geschäftsgebaren der Rumänen nicht richtig einzuschätzen weiß, führt zu, nennen wir es: Komplikationen. Es gibt ein böses Erwachen in einer Kühlkammer, einen Ausflug nach Paris, ein Festdiner mit Freunden und Gästen aus der Fremde – und auf einmal sechs Leichen. Ein Mörder aus Liebe, begibt sich Blum mit Mona auf die Flucht. Seine Beichte, die er aus seinem Versteck an uns schickt, ist ein anrührendes, irrwitzig komisches Dokument der entzückendsten Liebesverblendung. So hinreißend falsch hat lange niemand geliebt.“ Ich will fair sein, ich werde das Buch lesen, bevor ich es hinrichte. Demnächst mehr.

Update: Gorkow, inzwischen bei der „Süddeutschen Zeitung“ verantwortlicher Redakteur der Seite Drei, lästert nicht mehr nur im Schumann's über Kollegen. In der „SZ“ vom 24. September 2014 nutzt er auf Seite 1 einen Artikel zum neuen Album von Pink Floyd zu einem kleinen Querschläger („Da man nun selbst im Grunde kaum daran interessiert ist, mit verhaltensauffälligen Kollegen jeden Tag in einem Hochhaus in eiskalten Konferenzräumen zu sitzen“), der sehr auf das eigene  Redaktionsgebäude gemünzt zu sein scheint.