Mittwoch, 21. Mai 2008

Partyalarm

Wenn's in der Klenzestraße gegrillten statt gefillte Fisch gibt, ist Straßenfest. Morgen ist es wieder soweit, und während der Pestalozzi-Catwalk eine herbe Enttäuschung war, und das Ickstattstraßenfest regelmäßig ein Münchner Ballermann, entzückt die Partymeile zwischen Bergwolf und Gärtnerplatztheater alljährlich als cooles wie chickes Get-together, bei dem man die eine oder andere Gestalt aus dem Nachtleben endlich einmal bei Tageslicht begutachten kann.

Dienstag, 20. Mai 2008

T-Online drückt Werbung in den Mailaccount


T-Online verschenkt ja anders als GMX oder G-Mail nichts, sondern läßt sich seine Dienste bezahlen. Da kann man sich schon ein bißchen ärgern, wenn im Webmailer jetzt Werbung auftaucht.

Pommerland ist abgebrannt

Nicht nur die Kioske trifft's, jetzt muß auch der Kinderbuchladen in der Blütenstraße zum nachmittäglichen Räumungsverkauf bitten. Was kommt stattdessen? Noch ein Coffee to go oder der vierte American-Apparel-Shop im Barerkiez?

Vroni wird abgewatscht

Der „Fall Ferres“ titelt die neue „Park Avenue“ und traut sich wie nur wenige Medien, die Münchner Fernsehactrice samt Ehemann anzupinkeln. Denn in der Regel will man es sich mit dem Powerpaar nicht verderben, schließlich ist die Vroni mit zu vielen Chefredakteurinnen per Du, zu wichtig als Eventgast/Interviewpartner/Laienmodel und zu übereifrig, wenn es darum geht, ihren Anwalt loszuhetzen. So auch auf die „Park Avenue“, die endlich mal darauf hinweist, daß die Ferres sich den Namen Power-Child keineswegs selbst ausgedacht, sondern wenig elegant bei einer anderen erfolgreichen Initiative gecatcht hat. In vier Punkten hat dieser Anwalt – der morgigen „Süddeutschen Zeitung“ zufolge – eine einstweilige Verfügung gegen „Park Avenue“ durchgesetzt, nur war das Heft leider schon ausgeliefert. Mal sehen, inwieweit der gedruckte Text von der Onlineversion abweicht.

Kaviar für Somalia

Neues von den unglaublich schlecht gestylten Psudoschnöseln namens Aggro Grünwald alias die Stehkrägen: In der morgigen „Abendzeitung“ servieren Sie einen Nachschlag zu ihrem ersten Hit „Eure Armut kotzt uns an“. 14 weitere Songs, die am 4. Juli veröffentlicht werden, unter anderem angeblich auch als limitierte Sonderedition in Samt und Mahagoni für 400 Euro. Neben einer Textprobe im Blatt („Ich esse Kaviar für Somalia/Trink Champagner für ganz Kenia/Ich habe null Bezug zur Realität/Mir ist egal, wie es all den armen Tropfen geht/Doch mein Gewissen ist danach rein wie nie/Mein Opium fürs Volk ist Charity“) präsentiert die „AZ“ auch eine Hörprobe online.

Die Bar als Bühne

Hochprozentiges Déjà-vu in den Münchner Kammerspielen: Das Bühnenbild zu Ödön von Horváths „Zur schönen Aussicht“ ist eine Kopie des Schumann's am Hofgarten.

(Repro: Programmheft)

Best-Ager-Blogger besser bezahlt

Laut Paß bin ich 47 (wobei Paßeintragungen in meiner Familie nicht immer zuverlässig sind...). Man hält mich oft für jünger, meine Knochen fühlen sich dagegen schon früh vergreist an, aber vom Best Ager trennen mich doch nicht nur ein paar Jahre, sondern Welten. Wobei Best Ager auch so ein Euphemismus einer Stellenanzeige ist, mit der Profiblogger für Ab 50 Aufwärts gesucht werden. „Senioren und Silver-User“ wird die Zielgruppe dagegen im Blog selbst genannt. Spannender als das Stellenangebot finde ich die Honorarentwicklung der Berliner SEOmetrie GmbH. Während sie sonst Profibloggern monatlich 165 Euro für 40 Blogbeiträge bietet, zahlt sie im Altersheim 135 Euro für 6 Artikel, was doch eine interessante Steigerung ist, wenn auch meines Erachtens immer noch viel zu wenig.

Update: Dieter Petereit hat sich den Blog mal genauer angeschaut...

Montag, 19. Mai 2008

L.E.S. Artistes in Berlin

Kleiner Tip für meine Berliner Leser – und alle mit genügend Freizeit, um spontan da hinzufahren: Donnerstag abend gibt Santogold ihr einziges deutsches Konzert im Tape Club – und es gibt noch Karten!

Update: „Santogold ist an der Stimme erkrankt und musste ihr Konzert in Paris absagen. Wie auch in Antwerpen, wird sie auf der Top Friend Party am Donnerstag im Tape Club deshalb leider nicht performen können. Das Konzert wird voraussichtlich am 11.07. im Tape Club nachgeholt.“



Sonntag, 18. Mai 2008

Abschied von Jürgen Kolbe

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer morgigen Ausgabe meldet, ist Münchens ehemaliger Kulturreferent Jürgen Kolbe letzten Donnerstag im Alter von 67 Jahren gestorben. 1976 trat er in München sein Amt an, es war die Zeit des Theaterfestivals und der Alabamahalle, von Beuys und Celibidache. Es war die Hoch-Zeit lokaler Kulturpolitik, als auch Hermann Glaser in Nürnberg und Hilmar Hoffmann in Frankfurt Literatur und Künste förderten. Und es war vor allem eine andere Ära im Umgang mit der Öffentlichkeit. Als Jürgen Kolbe einen Schlaganfall erlitt, es muß Anfang der achtziger Jahre gewesen sein, hielten es sämtliche Redaktionen unter Verschluß. Der Kulturreferent verschwand einfach für ein paar Wochen von der Bildfläche, erholte sich, ohne daß irgendeine Zeitung oder Nachrichtensendung die Krankheit erwähnt hätte. In den Insiderzirkeln war es kein Geheimnis, jeder wußte von dem Krankheitsfall, nur das Volk durfte nichts erfahren. Sogar die politischen Gegner schwiegen. Und selbst heute, im Nachruf der „SZ“ kein Wort dazu. Bei einem aktuellen Politiker wäre das undenkbar, zumindest ein Blogger würde das Geheimnis ausplaudern, und das halte ich durchaus für einen Fortschritt.

Updates: Nachruf im Berliner „Tagesspiegel“ online. Der in der „Abendzeitung“ von Dienstag dagegen ebenso wenig wie der aus der „Süddeutschen“ von Montag.
Traueranzeigen der Stadt München und der Familie.

Kaum erlebt, schon in der Zeitung

Die sonderbare Grundstimmung meiner drei Tage in Berlin trifft das Déjà-Vu-Erlebnis bestens, mitten im Kunstgiro durch die örtliche Szene die „Süddeutsche Zeitung“ vom Wochenende aufzuschlagen und dort auf Seite 3 eine große Künstlerreportage von Constanze von Bullion zu lesen, deren Wege sich mit meinen bereits zurückgelegten und geplanten Galeriebesuchen überschnitt.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Things to do in Berlin

Monsieur Vuong, Bless, Rotten Polo Club, Nobuyoshi Araki, Nikakoi in der Babette-Bar, Franzis 29. Geburtstag, Terrassen-Opening, Narziss und Goldhund, Tausend, Wolfgang Tillmans, Puro, Deutsche Akademie für Psychoanalyse, Fractured Fairy Tales, Margarete, Chan Trey, Crush, Arkona-Flohmarkt, Antonio Mesones, Sankt Oberholz

Update – and done: Krummemarkt, Gute Aussichten – Junge deutsche Fotografie, Kamun, Galerie Sophien-Edition, Einstein, Alfio, Monsieur Vuong, Rotten Polo Club, Nobuyoshi Araki, Babette-Bar, Franzis 29. Geburtstag, Deutsche Akademie für Psychoanalyse, Fractured Fairy Tales, Margarete, Arkona-Flohmarkt, Antonio Mesones

München – Berlin

Typisch München: Ein Stammgast, der nicht nur seinen Laptop ins 61er mitbringt, sondern auch ein Mousepad...

Typisch Berlin: Das Terrassenopening am Samstag auf 5 Uhr 23 morgens anzuberaumen...