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Montag, 8. Juli 2024

Tam Tam wechselt von der Monacensia ins Werkraumtheater

Spätestens als die Kammerspiele bekannt gaben, dass das Tam Tam am 18. September eine sogenannte Treppenbar zur neuen Spielzeit im Werkraumtheater eröffnen wird, konnte man es vermuten: Zwei gastronomische Standorte oder vielmehr Spielstätten zugleich dürften das Münchner Kollektiv um Matthias Stadler vielleicht nicht überfordern, aber sicher auch nicht glücklich machen. 

Waren sie doch schon allein mit ihrem bisherigen Standort, der Cafebar Mona in der Monacensia, an ihre Grenzen gekommen: „6 Tage offen und am 7. Tag auch noch Action, ist einfach zu viel, zu viel für eine Familie. Auch für die coolste Familie. Zeit also, das Handy mal richtig auszuschalten. Mehr als 2 Jahre war es durchgehend an. Jetzt ist der Akku leer. “  

Mit dazu beigetragen hat vielleicht auch der Dauerstreit mit einem sehr reichen lärmempfindlichen Nachbarn der Monacensia im feinen Bogenhausen.

Und so bestätigt sich die Befürchtung, dass das Tam Tam seine Cafébar Mona in der Monacensia diesen Sommer aufgibt. Im letzten Newsletter lud man auch schon zu einem wochenlangen Finale: „Wer ein Stück Mona ergattern möchte, ist im Juli & Anfang August herzlich eingeladen, mit uns richtig Abschied zu feiern!“

Charmanterweise kehrt das Tam Tam quasi an seine Anfänge zurück. Denn schräg gegenüber vom Werkraumtheater, neben der heutigen Therese-Giehse-Halle in der Falckenbergstraße, hob das Tam Tam mit seinem Tanzlokal in einem Kabuff zwischen Erdgeschoss und Keller 2016 zum ersten Mal richtig ab. Wo es aber, wenn ich mich recht erinnere, auch wegen lärmempfindlicher Anwohner recht abrupt zu Ende ging.

Aber im dritten Stock des Blauen Hauses gegenüber wird es mit der Treppenbar hoffentlich eine schöne Wiederauferstehung mit weniger Reibereien geben. Dort wird das Tam Tam mittwochs bis sonntags ab 21 Uhr den Tresen im Treppenhaus bespielen („Hier beginnt dein Abend, hier endet dein Abend, hier ist dein Abend.“) und zudem ab dem 20. September auch zu einem Tanztreff in den Kammerspielen bitten: „Sich Treffen, Anschauen, Lauschen, Riechen, Schmecken, Gurgeln und zusammen Tanzen. Die ganze Nacht!“

Die Münchner Stadtbibliothek sucht nun für die Räumlichkeiten im Hildebrandhaus eine*n neue*n Wirt*in: „Die Monacensia und das Tamtam-Kollektiv um Matthias Stadler, Betreiber der Cafébar Mona, haben sich im gegenseitigen Einvernehmen entschlossen, getrennte Wege zu gehen. Wir blicken auf zwei sehr schöne und bereichernde Jahre zurück und freuen uns, dass Tamtam den Münchner*innen erhalten bleibt. Für die zukünftige Nutzung der Cafébar im Hildebrandhaus suchen wir nun neue Betreiber*innen.“

(Screenshot: Kammerspiele)

Samstag, 22. Juni 2019

Konkordanz tödlicher Beleidigungen (2): Julian Nida-Rümelin

„Das bestangezogene Stück Seife der Stadt“.
Dieter Dorn während seiner Zeit als Intendant der Münchner Kammerspiele

„Dieser Diskurs-Pfau und Impressario seiner selbst“. 
Alex Rühle in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 22. Juni 2019

„Kulturpudel“.
Gerhard Schröder angeblich über seinen Staatsminister für Kultur.

Montag, 25. Oktober 2010

Das Münchner Panini-Album: Kostspieliger Werbemüll

Ein Hort redaktioneller Unabhängigkeit waren Panini-Alben noch nie, schließlich wollen die Fans bestimmter Vereins- oder Nationalmannschaften sich an den Klebebildern erfreuen und nicht mit unangenehmen Fragen konfrontiert werden.
Aber das heute erschienene Album „München sammelt München“, eine Kooperation von Juststickit! mit Panini, zieht die Tradition des Bildersammelns und vor allem Tauschens einfach in den Dreck.  Denn hier zahlt man nicht etwa nur füs Sammelheft und eine Menge Sticker-Tütchen, sondern für eine satte Portion aufdringlicher Werbung.
„Die ganze Stadt in 216 Klebebildchen“ auf 36 Seiten? Das sind dann allein schon sieben offensichtlich komplett gekaufte Werbeseiten von BMW, dem Flughafen, der Bavaria Filmtour und dem Bezahl(!)sender Sky, die man dann mit Produkt- oder Moderatorenbildchen bekleben darf.
In Sachen Kunst & Kultur findet man statt der Münchner Philharmoniker nur die Münchner Symphoniker – offenbar weil letztere von der Stadtsparkasse gesponsert werden, oder zwischen Pinakothek und Lenbachhaus den Giesinger Kulturpreis der Versicherungskammer Bayern, während etwa die Kammerspiele oder das Residenztheater unerwähnt bleiben.
Bei der knappen Auswahl architektonischer Glanzeistungen haben sich anscheinend die Messegesellschaft, die Börse und Siemens in die Top 12 der Sehenswürdigkeiten eingekauft, letztere nicht einmal mit ihrem Konzernpalais, sondern mit einem leuchtenden Weihnachtsstern in Fröttmanning. Dafür firmiert die Siemens-Zentrale mit ihrem Public Viewing am Wittelsbacher Platz unter den bedeutendsten Sportereignissen – wie auch die athletisch kaum bedeutendere Disziplin „House Running“ des Funsportvermarkters und Köpfeklopfers Jochen Schweizer.
Alles in allem bis zu ein Drittel der Klebebildchen teuer bezahlte Werbung? Und zwar sowohl von den Inserierenden, als auch von den dafür zahlenden Sammlern. Ein cleveres Geschäftsprinzip der beiden Journalisten (!) Alexander Böker („Max“, „Ivy“) und Oliver Wurm („Player“), die das Panini-Prinzip auf Städte umgesetzt haben.
Dann darf man sich nicht wundern, daß bei dieser kapitalkräftigen Themensetzung Originale wie Franz Xaver Kroetz, Herbert Achternbusch oder Oskar Maria Graf, die München nachhaltig geprägt haben,  schlichtwegs fehlen.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Usertracking der Landeshauptstadt München

Auf Anfrage des grünen Stadtrats Florian Roth hat die Landeshauptstadt München aufgeschlüsselt, wie in ihrem Internetauftritt und auf den Webseiten städtischer Unternehmen, Kliniken und Referate die Besucherströme gemessen werden. Anlaß für die Anfrage waren die datenschutzrechtlichen Probleme von Google Analytics, das die Stadtwerke München und der Tierpark Hellabrunn zeitweise eingesetzt haben und beim Olympiapark, dem Deutschen Theater, Volkstheater und der Pasinger Fabrik sowie Fachbereichen der Messe München immer noch in Gebrauch ist, wobei der Einsatz von diesen offenbar „als unproblematisch“ betrachtet wird.
Hier die Antworten der diversen Zuständigen. Zu den Städtischen Kammerspielen wird nichts gesagt, aber soweit ich den Quelltext richtig interpretiere, scheinen sie Google Analytics nicht zu nutzen.

Flughafen München GmbH (FMG)
Sowohl bei den Anwendungen im Internet als auch im Intranet der FMG werden Google Analytics bzw. entsprechende andere Programme nicht eingesetzt. Die IP-Adressen von Besuchern der Homepage der FMG werden nach Herkunftsland und besuchten Seiten statistisch ausgewertet und danach anonymisiert. Ein Rückschluss auf eine bestimmte oder bestimmbare Person durch Auslesen der IP-Adresse ist nicht mehr möglich. Damit sind auch nach Ansicht des Datenschutzbeauftragten der FMG die datenschutzrechtlichen Anforderungen des Telemediengesetzes bei der FMG erfüllt.

Internationale Münchner Filmwochen GmbH
Die Internationale Münchner Filmwochen GmbH teilt mit, dass sie Google Analytics nicht einsetzt. Die Auswertung ihrer Website erfolgt nur intern unter Beachtung des Datenschutzes.

Gasteig München GmbH
Die Gasteig München GmbH betreibt die Website www.gasteig.de, die in ihrem gegenwärtigen Status seit Dezember 2009 live ist. Programmiert und gehostet ist der Auftritt von schalk&friends – agentur für neue medien gmbh, München. Sämtliche Daten des Internetauftritts liegen auf Servern von schalk&friends.
Das Verhalten der Nutzer(innen) von www.gasteig.de wird mit Urchin 6 analysiert. Hauptunterschied dieser Software zu Google Analytics ist, dass sämtliche gewonnenen Daten auf lokalen Servern (Servern von schalk&friends) gespeichert werden. Daher findet die Datenschutzvereinbarung mit schalk&friends auf diese Daten volle Anwendung.
Besucher/innen von www.gasteig.de bleiben grundsätzlich anonym. Gespeichert werden technische Daten, der Name des Internet-Service-Providers, die Webseite, von der aus der Nutzer kommt, und die Webseiten, die er/sie auf www.gasteig.de besucht. IP-Adressen werden nicht ausgewertet. Urchin 6 wertet die gespeicherten Informationen mit Datum und Zeitangaben für interne statistische Zwecke der Webseitenanalyse und zur bedarfsgerechten Gestaltung unserer Webseiten aus. Die Software verknüpft IP-Adressen nicht mit anderen erhobenen Daten und ermöglicht daher keine Personenbeziehbarkeit gespeicherter Daten. Pseudonyme Nutzungsprofile werden nicht erstellt.
Sämtliche personenbezogenen Daten, die im Kontext von Kontaktformularen, Newsletter-Bestellung, Weiterempfehlen der Seite und MyGasteig-Registrierung gespeichert werden, werden erst nach der Einwilligung des/der Nutzer/in zur Datenspeicherung gesichert.

Messe München GmbH (MMG)
Die IT der MMG unterstützt für alle Webauftritte der MMG das Tool Stat Key der Firma Key Tec, das auf allen Webseiten automatisch integriert ist. Das Hosting der Applikation findet in den Räumen der MMG statt und der Zugriff auf die Daten ist nur innerhalb der MMG gestattet. Die zur Verfügung stehenden Tools bieten keine Möglichkeit, Rückschlüsse auf einzelne Personen zu ziehen. Neben diesem System wurden in den letzten Jahren auch andere Tools auf den Webseiten integriert. Diese werden von der IT nicht supportet und die Verantwortung für diese obliegen den Fachbereichen. Dazu zählen unter anderem Google Analytics, etracker und auch Eloqua. Es ist derzeit nicht bekannt, welche Systeme im Detail auf welchen Webauftritten genutzt werden. Diese Systeme werden ausnahmslos außerhalb des Einflussbereichs der MMG gehostet.

MGH Münchner Gewerbehof- und Technologiezentrumsgesellschaft mbH
Google Analytics wird von der MGH nicht verwendet. Bei den Webseiten der MGH werden die Daten (IP-Nr.) der Besucher in so genannten „www- log-files“ gespeichert. Diese Daten sind anonymisiert und liegen als GZIP- Dateien (komprimierte Dateien) auf einem nicht öffentlich zugänglichen Verzeichnis in dem Account.

München Ticket GmbH
Die München Ticket GmbH verfolgt aktuelle Urteile und Rechtssprechung sowie die kritische Diskussion zu diesem Thema sehr aufmerksam. Den Einsatz von Diensten von Unternehmen, die nicht den europäischen Datenschutzstandards entsprechen, bewertet die München Ticket GmbH als kritisch. Insofern begrüßt sie den Beschluss des Düsseldorfer Kreises vom 28./29. April 2010, der schärfere Kontrollpflichten für Daten exportierende Unternehmen vorsieht.
Gleiches gilt im übrigen für die Einbindung von Adserver Diensten.
Für Spezialfunktionen auf ihren Seiten nutzt die München Ticket GmbH die Dienste Google Maps und Youtube. Auch diesen Einsatz sieht sie aus Datenschutzaspekten nicht unkritisch und wird versuchen in diesem Bereich noch Verbesserungen vorzunehmen.
Bei www.muenchenticket.de wird Google Analytics nicht verwendet. www.muenchenticket.de nutzt zur Auswertung der Benutzerstatistiken ausschließlich eigene Recheninfrastruktur, eine Weitergabe der Benutzerdaten an Dritte findet nicht statt.
Mitarbeiter und Partnerunternehmen, die mit personenbezogenen Daten in Kontakt kommen, sind informiert und zur Einhaltung des Datenschutzes verpflichtet. Bestehende Verfahren sind bezüglich Datenschutzrelevanz überprüft. Bei Änderung oder Neueinführung von Verfahren werden relevante Aspekte im Datenschutz überprüft und berücksichtigt.

Münchener Tierpark Hellabrunn AG
Die Münchener Tierpark Hellabrunn AG hat bis ca. Mai 2010 Google Analytics verwendet. Seit der Umgestaltung ihrer Homepage verwendet die Münchener Tierpark Hellabrunn AG auf Rat von München Portal Google Analytics jedoch nicht mehr. Stattdessen wird momentan das Programm etracker in einer dreiwöchigen Testphase getestet und danach wahrscheinlich auch weiterhin eingesetzt. Aus der Datenschutzerklärung von etracker geht folgendes hervor: „Bei der Speicherung der Besucherdaten werden insbesondere auch die IP-Adressen und Domaindaten der Besucher nur verkürzt gespeichert, so dass ein Rückschluss auf den einzelnen Besucher nicht möglich ist. Etracker verpflichtet sich, etwaige erhobene IP- Adressen niemals mit anderen Datenbeständen zusammenzuführen, z.B. um einen Personenbezug herzustellen.“

Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV GmbH)
Bei der MVV GmbH kommt das Programm Google Analytics nicht zum Einsatz. Auf der Webseite werden anonymisierte Daten der Besucher aus Optimierungs- und Marketinggründen mit Hilfe des Tracking-Systems „netUpdater® LIVE“ von der Open New Media GmbH erfasst und gespeichert. Hierzu können Cookies zum Einsatz kommen. Die ermittelten Daten werden zur Erstellung von Nutzungsprofilen unter Pseudonymen genutzt. Die Daten werden nicht dazu benutzt, die Besucher der Website persönlich zu identifizieren. Es findet keinerlei Verknüpfung der Daten mit dem Träger des Pseudonyms statt.
Technisch gesehen wird Folgendes erfasst: Referrer (ggf. genutzte Suchmaschine und Suchbegriffe), Browser (Produkt und Version), Betriebssystem, Provider, Farbtiefe, Auflösung, Javascriptversion, Cookieeinstellung, Browserspracheinstellung, Land, besuchte Seiten, Zeitpunkt und Dauer, Anzahl der Besuche sowie IP und Hostname. In der Datenbank erscheinen IP und Hostname nur in der gekürzten Form (123.123.*.* / *.domain.de). Zudem wird – nachdem der Besucher aktiv einen Widerspruch einlegt – ein Cookie auf dem Client-Rechner installiert, das die Messung verhindert. Das Wertungsscript ist damit nicht mehr aktiv, es werden dann keine Daten mehr gespeichert. Die Speicherungen erfolgen für jeweils einen Monat.

Olympiapark München GmbH
Die Olympiapark München GmbH verwendet in Zusammenhang mit ihrem B2B- und impark-Auftritt das Programm Google Analytics. Auf der Hauptseite www.olympiapark.de, die um ein Vielfaches mehr an Usern generiert als die anderen beiden Seiten zusammen, bedient sich die Olympiapark München GmbH des Typo3-Systems.

GWG München
Die GWG München setzt für den Betrieb des Internetservers den Apache HTTP Server ein. Der Web-Server ist bei M-Net in Betrieb und zeichnet Ereignisprotokolle, die für den Betrieb des Servers notwendig sind, auf. Zur Aufbereitung der Ereignisprotokolle wird die Software „Webalizer Version 2.01“ eingesetzt. Die Ereignisprotokolle werden von den berechtigten Mitarbeitern der GWG gesichtet, um Probleme und Fehler auf der Homepage zu erkennen. Personenbezogene Auswertungen oder Weitergabe der Ereignisprotokolle an Dritte zur Auswertung werden nicht durchgeführt.

GEWOFAG
Die GEWOFAG verwendet Google Analytics nicht. Für die Internetseite der GEWOFAG, www.gewofag.de, gibt es ein eigenes Tool zur Auswertung der Häufigkeit der Seitenaufrufe, das für die GEWOFAG programmiert wurde. Dies Tool kann nicht auswerten, wer von wo auf die Internet- seite kommt, sondern nur, welche Seite wie häufig aufgerufen wird. Dies dient der Verbesserung des Informationsangebots auf der GEWOFAG-Website.

Baureferat
Im Benehmen mit der Münchner Stadtentwässerung (MSE) teilt das Baureferat mit, dass im Baureferat und bei der MSE die Software Google Analytics oder vergleichbare Programme keine Anwendung finden.

Sozialreferat
Die Münchenstift GmbH verwendet nach eigener Aussage Google Analytics nicht.

Kommunalreferat
Das Kommunalreferat ist das Betreuungsreferat für die Deutsches Theater Grund- und Hausbesitz GmbH (DTGH). Das in der Stadtratsanfrage angesprochene Problem stellt sich hier nicht, da die DTGH keinen eigenen Internetauftritt hat. Die Inhalte der Gesellschaft werden über die Internetseiten des Kommunalreferats dargestellt.

Referat für Gesundheit und Umwelt
Das RGU hat für seinen Betreuungsbereich, insbesondere für das städtische Klinikum München, mitgeteilt, dass die Software Google Analytics nicht eingesetzt wird. Die Städtische Klinikum München GmbH hat damals bewusst diese durchaus attraktiven Analysemöglichkeiten von Google nicht gewählt, da zum einen nach Auffassung des damaligen Partners des Klinikums, aber auch nach eigener Recherche, aus datenschutzrechtlicher Sicht Bedenken bestanden. Daraufhin entschied sich das Klinikum zur Webanalyse für die OpenSource-Lösung „PiWik“.

Kreisverwaltungsreferat
Die Website www.parkundride.de wird extern betrieben und verwaltet. Insofern sei intern nur ein eingeschränkter Zugriff auf die Inhalte und Steuerungselemente möglich. Die Park & Ride GmbH habe nur die Möglichkeit, die Zugriffshäufigkeit auf bestimmte Inhalte der Website in Erfahrung zu bringen. Die Einsichtnahme und Speicherung von IP-Adressen sei intern nicht möglich.
Nach Rücksprache mit dem IT-Manager des Internetdienstleisters sei in Erfahrung gebracht worden, dass für die Internetseite www.parkundride.de die OpenSource-Lösung Webalizer verwendet werde. Diese Software könne aus den Verkehrsdaten des Internetservers Reports bezüglich der von den Nutzern angefragten Inhalte erstellen. Alle verwendeten Daten seien auf dem Internetserver erfasst und würden hier verarbeitet; eine Übermittlung an Dritte erfolge nicht. Auch würden keine Daten Dritter (beispielsweise DNS-Auflösung, Verknüpfung mit Nutzerkonten o. ä.) zur Erstellung des Reports herangezogen. Rohdaten des Internetservers werden laut Aussage der Park & Ride GmbH nach Ende des Betrachtungszeitraums automatisch gelöscht.

Kulturreferat
Die Münchner Volkshochschule GmbH verwendet das Programm Google Analytics nicht. Die Pasinger Fabrik Kultur-und Bürgerzentrum GmbH sowie die Deutsche Theater München-Betriebs-GmbH setzen Google Analytics ein und sehen die Nutzung als unproblematisch an.
Die Münchner Volkstheater GmbH verwendet das Programm Google Analytics für ihre Homepage. Der unter www.datenschutzbeauftragter-online.de/datenschutz-google-analytics-erfuellt-zentrale-forderung-der-datenschutz-aufsichtsbehoerden/ geforderte Text wird im Impressum der Internetseite der Münchner Volkstheater GmbH veröffentlicht.

Mittwoch, 26. November 2008

Berg am Laim out – Trudering das nächste In-Viertel

„Wegen Erkrankung muss die Lesung von Dietmar Dath 'Die Abschaffung der Arten' im Rahmen der Reihe Ninfo / No Info! leider entfallen.“
Die Kammerspiele zum Ausfall der heutigen Lesung

„Bei unserem letzten Besuch in Berg am Laim mussten wir feststellen, das unser Vorhaben diesen willkürlich ausgesuchten Bezirk zum neuen 'It-Viertel' zu erheben leider bereits durchgesetzt ist: an unserer weißen Ninfo-Säule hingen erste Werbeplakate und in einer Ausgabe der 'Deutschen Vanity Fair' wurde unsere Veranstaltungsreihe als 'In' bezeichnet! Wir ziehen daraus die Konsequenzen sagen die Dietmar Darth-Lesung ab, erklären uns wieder zum ungebundenen Projekt und untersuchen derweil ob wir etwas in Trudering (!!!!!) finden, was mit unüberpinselter Freiheit zu tun hat.“
Die Rote Sonne in ihrem Newsletter

Mittwoch, 17. September 2008

Das Leben des Christian Kortmann

Katzen, „Spackos“ und „extreme Trainsurfer“, die Clip-Kritik von sueddeutsche.de gräbt seit fast zwei Jahren vermeintlich Unterhaltsames aus und präsentiert jede Woche unter dem Titel „Das Leben der Anderen“ ein „Internet-Video der Woche“. So ziemlich die überflüssigste Kolumne überhaupt, denn an zeitraubenden Filmchen mangelt es doch keinem von uns. Ganz zu schweigen von dem gutbürgerlichen Hautgout, sich herablassend über Amateurfilmer, die „Anderen“ eben, zu amüsieren. Aber auch Ungeliebte feiern Jubiläen, und so gibt es morgen abend anläßlich der 100. Folge im Süddeutschen Verlag um 19 Uhr ein Stelldichein mit dem clipfressenden Kolumnisten Christian Kortmann und Matthias Günther, Dramaturg der Münchner Kammerspiele – ob sie damit den Amateurclips kulturelle Würde verleihen wollen? Ich weiß nicht. Mein Vorschlag: mit der Videocam hingehen, die Chose filmen und aus allen peinlichen Momenten einen schönen Clip für Youtube produzieren. Damit aus dem Leben der Anderen das Leben des Christian Kortmann wird. Er hat es sich redlich verdient.

(Screenshot: Literarischer Salon Hannover)

Samstag, 14. Juni 2008

Der Pate IV (ft. DJ Attac & Kamerakino)

Heute abend steht natürlich erst einmal der Fußball auf dem Programm, und vielleicht Marcus Ammons Geburtstagsparty im Maximilianeum, aber auf jeden Fall schaue ich als einer von 672 Paten auch im Werkraum der Münchner Kammerspiele vorbei, wo ab 20 Uhr die Flüchtlingskampagne „save me - eine stadt sagt ja“ einen bunten Abend feiert: „Die hässliche Zuschauertribüne werfen wir raus, dafür gibt es einen Club mit Bar, wir stellen die Kampagne vor, René Dumont vom Ensemble liest u. a. aus dem großartigen Weltbestseller „Wie der Soldat das Grammofon repariert" von Saša Stanišić, Kamerakino spielen live ihre brandneue Platte und danach legt ein All-Star-Team auf“: Albert Pöschl (Munich Rumble), Pollyester (ZomboCombo), Tobi (Pimpernel), vielleicht Schorsch Kamerun (Goldene Zitronen) plus Hagen Pfaff (Attac). Der Eintritt ist – ungewöhnlich genug für die Kammerspiele – frei!

Dienstag, 20. Mai 2008

Die Bar als Bühne

Hochprozentiges Déjà-vu in den Münchner Kammerspielen: Das Bühnenbild zu Ödön von Horváths „Zur schönen Aussicht“ ist eine Kopie des Schumann's am Hofgarten.

(Repro: Programmheft)

Donnerstag, 24. Januar 2008

Es kann nur einen geben

In dieser Stadt ist nur für einen Bastard Platz. Wenn die Kammerspiele Krieg haben wollen, so können sie ihn haben... Howgh, ich habe gesprochen.
Update: Bleibe natürlich trotzdem Pate.

Mittwoch, 21. November 2007

Einfach gut

Da mein kleines Apartment immer noch von zu viel Büchern geschmälert wird, habe ich das eine oder andere in meinen Laden gestellt. Welches Buch ich nun niemals verkaufen würde, wollte unlängst eine „Focus“-Volontärin von mir wissen, und ich sagte sofort, Jörg Fausers Gesamtausgabe von Rogner & Bernhard bei Zweitausendeins. Und selbst wenn Marc jetzt lästern wird, ist es das Buch(paket), das ich mit auf die einsame Insel nähme. Obwohl diese mir lieb gewordene Ausgabe im Papp-Polaroid-Look einen entscheidenden Nachteil gegenüber der aktuellen Edition hat. Sie enthält nicht Fausers letzten Roman: „Die Tournee“. Morgen, Donnerstag abend stellen die Herausgeber Jan Bürger und Rainer Weiss diese Arbeit des zu früh verstorbenen Jörg Fauser vor. Es liest Anna Böger von den Kammerspielen. Ab 20 Uhr im Stolz von der Au.

Donnerstag, 5. April 2007

Abrakebabra

Auf den genius loci war Verlaß. Schließlich machen mir die Pressemädels der Münchner Kammerspiele das Leben und vor allem die Arbeit nicht gerade leicht. Der letzte gelungene Abend, den ich in dem Kammerspiel-Komplex hatte, liegt schon lange zurück. Das für die Premierenfeier vorgesehene Blaue Haus ist die reinste Servicewüste. Aber wenn schon mal ein rumänisches Stück Premiere hat, nehme ich vieles in Kauf.

Erste Überraschung: Obwohl die Theater-Homepage den Abend als ausverkauft meldete, bekam ich bei München Ticket, die meines Erachtens auch die Theaterkasse der Kammerspiele betreuen, problemlos noch zwei Karten für die Premiere von „Kebab“. Regie führte Barbara Weber, eine unverschämt attraktive Schweizerin, die mit ihrer Inszenierung des russischen Stücks „Sauerstoff“ letztes Jahr nicht nur bei mir für viel Begeisterung gesorgt hatte.

Gianina Cãrbunarius Geschichte setzt sie dagegen total in den Sand und macht aus dem intensiven Drama dreier Exilanten zwischen Prostitution, Porno und Werbebranche eine schrill-laute Micky-Maus-Nummer gnadenlos oberflächlich chargierender Pappnasen. (Während die Schaubühne das gleiche Stück letzte Woche als brechtsche Tiefkühlkost präsentierte.)

Gianina, die mir ein Bier ausgab, gewann nicht nur deshalb dem Abend durchaus Positives ab. Denn während man in Frankreich beispielsweise werkgetreu ganz im Sinne der Autorin arbeite, würde in Deutschland gern umgeschrieben und frontal gegen das Werk inszeniert werden. „Abrakebabra“, um eine der wunderbaren Wortschöpfungen Gianinas zu zitieren – mal sehen, was die Bühnenmagiere hervorzaubern. Das sei doch für sie viel spannender und überraschender, als immer nur ihr eigenes Original zu sehen.

Wahrscheinlich ebenso skurril wie das Spektakel, das sich uns während der Premierenfeier mit den schlechtesten DJs der Welt auf der Tanzfläche darbot:





Gianina mußte dann in aller Herrgottsfrühe mit der S-Bahn zum Flughafen, um rechtzeitig zum Osterfest wieder in Rumänien zu sein. Aber diesen Sommer kehrt sie für ein Filmprojekt nach München zurück.

Freitag, 30. März 2007

Münchner Kummerspiele

Tom Kummer, obwohl Schweizer nun mal Deutschlands bekanntester redaktioneller Dieb und Betrüger war in der Stadt. Anläßlich des Erscheinens seiner Autobiografie „Blow up“ im Münchner Blumenbar-Verlag gastierte er in der Nachtlinie der Kammerspiele. Vorgestern hatte mir die Pressestelle noch eine Pressekarte angeboten, aber offenbar hatte ihnen meine Vorankündigung nicht gefallen. Zumindest stand ich nicht auf der Gästeliste.Also neun Euro gelöhnt und damit hoffentlich nicht nur die städtischen Bühnen unterstützt, sondern auch zur Resozialisierung Kummers beigetragen. Eintrittskarte gab es dafür nicht, nur einen Stempelabdruck. Mal sehen, ob das Finanzamt meinen Eigenbeleg mit diesem Beweisbild als absetzbare Arbeitskosten akzeptiert.

Im Neuen Haus hielt dann der alte Kummer Hof und zeigte sich recht uneinsichtig. Das Publikum scharwenzelte dennoch um ihn herum, sein Verleger Wolfgang Farkas schalt die Münchner Presse ob ihrer Abwesenheit und strickte eifrig an einer Dolchstoßlegende: Man schweige das Thema hier tot.

Für den Lesepart war der Schauspieler Robert Dölle zuständig, ästhetisch der passende Widerpart zu unserem Schweizer Windhund, schließlich trug Dölle sein Schlüsselband um den Hals und – nachts um 21.30 Uhr – auch noch kokett die Sonnenbrille drin hängend.

Wer auf eine Läuterung gehofft hatte, wurde schon während der Lesung eines besseren belehrt. Neben dem neuen Buch wurde auch ein altes Falsifikat aus Kummers Arbeit für das „SZ Magazin“ vorgelesen und so eine künstlerische Kontinuität konstruiert.

Im anschließenden Gespräch greinte Kummer gar bitterlich, von einem Tag auf den anderen keine Freunde und Kollegen mehr gehabt zu haben. Natürlich räumte er ein, Unrecht begangen zu haben, desperadomäßig gelogen, betrogen und gestohlen zu haben, wann immer es nötig gewesen wäre. Aber Ulf Poschardt, Moritz von Uslar & Co seien die Verantwortlichen, weil sie es versäumt hätten, seine Exklusivgeschichten auf den Wahrheitsgehalt abzuklopfen, während es Kummer schockierend fand, für den Bösewicht gehalten zu werden.

Wirklich schockierend ist nur Kummers Attitüde, seine Arbeit wäre Popjournalismus gewesen. Wer es für einen Kunstgriff hält, etwa Andy Warhol Zitate zu stehlen, um sie in einem erfundenen Exklusivinterview Ivana Trump in den Mund zu legen, ist nur ein mieser, kleiner Dieb und Betrüger.

Mittwoch, 28. März 2007

Tom Kummer live

Im Grunde hat er schon immer auf die Bühne gehört und nicht – unter Ulf Poschardts Fittiche – als Journalist lügen und betrügen dürfen.

Borderline-Spezialist Tom Kummer, auf Deutschlandtour für sein neues Buch „Blow up“, liest morgen, Donnerstag abend im Neuen Haus der Münchner Kammerspiele.

Irgendwie scheint das die Woche der Unschuldslämmer zu sein.

(Foto: Blumenbar Verlag)