Donnerstag, 21. April 2011
Sonntag, 17. April 2011
Wochenplan
DOK.fest Pressekonferenz / Filmmuseum, Twin Peaks / arte, Pressevorführungen „Kleine wahre Lügen“, „Femmine contro maschi“ und „Cedar Rapids“, Vernissage Best of 25 / Gasteig, White Noise – Black Silence Festival/ Gasteig, blub club bunny hunter / Pacha
(Foto: ARD / CBS Studios International)
(Foto: ARD / CBS Studios International)
Freitag, 15. April 2011
Keiner versteht mich
„Zumindest der junge Leser versteht das Konzept des grauhaarigen Wuschelkopfs mit Chucks oft nicht ganz und fragt sich, was es mit dem Namen NiceBastard und den betitelten Mädchen nun eigentlich genau auf sich hat.“
Mercedes Lauenstein im Rahmen ihres Porträts Münchner Blogger in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 14. April 2011
Mercedes Lauenstein im Rahmen ihres Porträts Münchner Blogger in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 14. April 2011
Mittwoch, 13. April 2011
Sonntag, 10. April 2011
Wochenplan
Das war spitze! – Jüdisches in der deutschen Fernsehunterhaltung / Jüdisches Museum, Debütantenausstellung 2011 / Akademie der bildenden Künste, Candellila / Glocke, Deutsche Content Allianz, re:publica, „Modern Love is Automatic“ / Moviemento, Berlin Press Days, Pressevorführung „Red Riding Hood“, Lesebühne Straßenmädchen / Periplaneta Literaturcafé, Mjunik Disco / Werkraumtheater
Samstag, 9. April 2011
Samstag, 2. April 2011
Wochenplan
Vortrag von Rita McBride zu ihrer Arbeit „Mae West“ / Akademie der bildenden Künste, Vernissage Moran Haynal & Lesung aus dem gerade entstehenden Roman von Benjamin Stein / Jüdisches Gemeindezentrum, Dorissima Organic Alps / Blue Spa, Vernissagen Cy Twombly / Sammlung Brandhorst, Walter Benjamin: Eine Reflexion in Bildern / Architekturmuseum und Branko Senjor – Protest in München / Stadtmuseum, Nadaville-Lesung „Die Büchse der Pandora“ / Harry Klein, Cee Lo Green /Muffathalle
Freitag, 1. April 2011
Facebook-Pages deutschsprachiger
Journalisten (April 2011)
Krieg bringt Publikum. Während (die wohl unfreiwillig von Fans auf Facebook verewigten) Marcel Reich-Ranicki und Helmut Markwort als einzige der hier Genannten einige Anhänger verloren haben und alle anderen Kollegen kontinuierlich immer mehr Leuten gefallen, hat Kriegsberichterstatterin Antonia Rados ihre eh schon stolzen 1.312 Follower glatt auf 2.792 mehr als verdoppelt.
Zum zweiten Mal versuche ich mich an einer Liste jener deutschsprachigen Kollegen, die mit einer Page (früher: Fanseite) bei Facebook präsent sind.
Und zwar sowohl von Kollegen, die ihre Seite offensichtlich selbst betreuen (gefettet), wie auch von Journalisten und anderen Mediengrößen, deren Auftritt wohl Mitarbeiter bzw. der Arbeitgeber (normale Schrift) oder Dritte, etwa Fans, (kursiv) betreuen.
Berücksichtigt werden dabei den Journalisten persönlich zuzuordnende Facebook-Auftritte, aber keine Seiten von Redaktionen, Sendern, Verlagshäusern oder anderen Institutionen.
Normale Facebook-Accounts („Personen“) werden zwar dieses Mal auch genannt, wenn Kollegen wie Beate Wedekind oder Philipp Jessen sie offensichtlich nicht nur privat nutzen, sondern zum professionellen Vernetzen – bleiben aber außer Wertung.
Neben Namen, Funktion, Medium und – der ständig schwankenden – Anzahl der Follower registriere ich auch gegebenenfalls, unter welchem Rubrum („Person des öffentlichen Lebens“, „Chef“, „Autor“, „Journalist“...) die Seite jeweils eingeordnet wurde.
Veränderungen gegenüber dem Vormonat kann man den Klammern hinter dem Rangplatz und/oder der Followerzahl entnehmen. Für Korrekturen und Neuvorschläge beziehungsweise Hinweise auf fehlende Kollegen bin ich jederzeit dankbar.
Zum zweiten Mal versuche ich mich an einer Liste jener deutschsprachigen Kollegen, die mit einer Page (früher: Fanseite) bei Facebook präsent sind.
Und zwar sowohl von Kollegen, die ihre Seite offensichtlich selbst betreuen (gefettet), wie auch von Journalisten und anderen Mediengrößen, deren Auftritt wohl Mitarbeiter bzw. der Arbeitgeber (normale Schrift) oder Dritte, etwa Fans, (kursiv) betreuen.
Berücksichtigt werden dabei den Journalisten persönlich zuzuordnende Facebook-Auftritte, aber keine Seiten von Redaktionen, Sendern, Verlagshäusern oder anderen Institutionen.
Normale Facebook-Accounts („Personen“) werden zwar dieses Mal auch genannt, wenn Kollegen wie Beate Wedekind oder Philipp Jessen sie offensichtlich nicht nur privat nutzen, sondern zum professionellen Vernetzen – bleiben aber außer Wertung.
Neben Namen, Funktion, Medium und – der ständig schwankenden – Anzahl der Follower registriere ich auch gegebenenfalls, unter welchem Rubrum („Person des öffentlichen Lebens“, „Chef“, „Autor“, „Journalist“...) die Seite jeweils eingeordnet wurde.
Veränderungen gegenüber dem Vormonat kann man den Klammern hinter dem Rangplatz und/oder der Followerzahl entnehmen. Für Korrekturen und Neuvorschläge beziehungsweise Hinweise auf fehlende Kollegen bin ich jederzeit dankbar.
- Cherno Jobatey, Person des öffentlichen Lebens (Moderator ZDF-Morgenmagazin), gefällt 5.561 Personen (↑, im Vormonat 5.542 Follower)
- Henryk M. Broder, Person des öffentlichen Lebens (Pauschalist „Die Welt“), gefällt 5.112 Personen (↑, 4.915)
- Franz Josef Wagner, Unternehmen („Bild“-Kolumnist), „Post von Wagner“ gefällt 3.728 (↑, 3.169), eine weitere Page als Autor 253 (↑, 235) Personen
- Günther Jauch, Person des öffentlichen Lebens (Moderator), gefällt 3.383 Personen (↑, 2.975)
- Antonia Rados (↑, im Vormonat Platz 8), Gemeinschaft (Reporterin RTL, Vox und n-tv), gefällt 2.792 Personen (↑, 1.312 Follower)
- Marcel-Reich-Ranicki, Person des öffentlichen Lebens (Literaturkritiker), gefällt 2.728 Personen (↓, 2.732)
- Bastian Sick, Autor („Spiegel“-Kolumnist), gefällt 1.751 Personen (↑, 1.542)
- Alice Schwarzer, Autor (Chefredakteurin „Emma“), gefällt 1.494 Personen (↑, 1.432)
- Richard Gutjahr, Person des öffentlichen Lebens (Moderator Bayerisches Fernsehen, Kolumnist „Die Abendzeitung“), gefällt 1.336 Personen (↑, 1.263)
- Wolfram Weimer (↑, im Vormonat Platz 14), anfangs: Autor, jetzt als: Journalist (Chefredakteur „Focus“), gefällt 1.296 Personen (↑, 695)
- Claus Strunz (↓, im Vormonat Platz 10) Person des öffentlichen Lebens („Chefredakteur“ Hamburger Abendblatt), gefällt 1.230 Personen (↑, 962)
- Michel Friedman, Person des öffentlichen Lebens (Publizist, Moderator), gefällt 1.135 Personen
- Harald Martenstein (↓, im Vormonat Platz 11) Autor (Kolumnist „Die Zeit“, Autor „Der Tagesspiegel“) gefällt 964 Personen (↑, 850)
- Kai Diekmann (↓, im Vormonat Platz 12), Autor (Chefredakteur „Bild“) gefällt 793 Personen (↑, 773)
- Stefan Niggemeier (↓, im Vormonat Platz 13), Webseite (Autor „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“), gefällt 742 Personen (↑, 698)
- Claus Kleber, (Erster Moderator „heute journal“), gefällt 645 Personen (↑, 513)
- Frank Plasberg (↓, im Vormonat Platz 15), Unternehmen („hart, aber fair“), gefällt 583 Personen (↑, 526)
- Hubert Burda (↓, im Vormonat Platz 17), Person des öffentlichen Lebens (Hubert Burda Media), gefällt 550 Personen (↑, 496)
- Giovanni di Lorenzo (↓, im Vormonat Platz 18), Person des öffentlichen Lebens (Chefredakteur „Die Zeit“), gefällt 521 Personen (↑, 464)
- Ulrike Zeitlinger, Journalistin (Chefredakteurin „freundin“, „freundin Wellfit“ und „freundinDONNA“ sowie Redaktionsdirektorin „BurdaStyle“), gefällt 333 Personen (↑, 210)
- Else Buschheuer (↓, im Vormonat Platz 19), Autor (freie Journalistin), gefällt 246 Personen (↑, 240)
- Tom Buhrow (↓, im Vormonat Platz 21), (Moderator „Tagesthemen“), gefällt 206 Personen (↑, 193)
- Frank Schirrmacher (↓, im Vormonat Platz 22), Autor (Herausgeber „F.A.Z.“), gefällt 135 Personen (↑, 130)
- Benjamin von Stuckrad-Barre, Schriftsteller (freier Journalist), gefällt 73 Personen (↑, 44)
- Reinhold Beckmann (↓, im Vormonat Platz 23), Gemeinschaft (ARD-Moderator), gefällt 64 Personen (↑, 46)
Heribert Prantl (↑, im Vormonat Platz 26), Person des öffentlichen Lebens (Mitglied der Chefredaktion „Süddeutsche Zeitung“), gefällt 64 Personen (↑, 41) - Petra Gerster (↑, im Vormonat Platz 28), Person des öffentlichen Lebens (Studioredakteurin „heute“), gefällt 51 Personen (↑, 37)
- Hans Leyendecker, Autor (Resortleiter Investigative Recherche „Süddeutsche Zeitung“), gefällt 50 Personen (↑, 40)
- Helmut Markwort (↓, im Vormonat Platz 25), Interesse (Herausgeber „Focus“), gefällt 35 Personen (↓, 42)
- Dorin Popa, Journalist, gefällt 6 Personen
- Philipp Jessen (Chefredakteur „Bravo“)
- Jan-Eric Peters (Chefredakteur „Welt“-Gruppe)
- Beate Wedekind
Samstag, 26. März 2011
Wochenplan
Vernissagen Isaac Julien: „Ten Thousand Waves“ / Museum Brandhorst, Fotografie für Architekten / Pinakothek der Moderne und Deadly And Brutal – Filmplakate aus Ghana / Neue Sammlung, munich gaming / Haus der Kunst, Book Presentation and Discussion „Cyber War“ by Richard A. Clarke / Amerikahaus, Re-Opening Hard Rock Café Munich ft. Stefan Dettl, Gigolo Night / Bob Beaman, Parasyte Woman / Fruchthof
(Bild: Leonardo Art, Boa vs Python, Filmplakat, Ghana 2004. Sammlung Dr. Wolfgang Stäbler)
(Bild: Leonardo Art, Boa vs Python, Filmplakat, Ghana 2004. Sammlung Dr. Wolfgang Stäbler)
Sonntag, 20. März 2011
Wochenplan
Eröffnung des Salon Irkutsk, Kellergeister-Lesung beim Krimifestival: Katrin Baumer & Stefan Brüggenthies / Unilounge, „Stalag – Pornografie & Holocaust“ / Werkstattkino, Vernissagen Konrad R. Müller / Süddeutscher Verlag, „Eyecatcher“ / Central Tower Munich und „Die neue Wirklichkeit“ / Pinakothek der Moderne, Creme Fresh / Werkraumtheater, Sommerzeit und mein 50. Geburtstag – autsch!
Samstag, 19. März 2011
Kampf der schönen neuen Welt – Udo Jürgens vs. Google, Facebook, Twitter & Co
Vergeßt die Wattebauschfraktion aus Verbraucherschutzministerin Aigner, den Panikmachern von der Boulevardpresse und den EU-Kartellfuzzis. Jetzt kommts für Google, Facebook und Twitter wirklich dicke: Altbarde Udo Jürgens hat die Privatsphäre als neues Thema entdeckt. Und bei so einem populären Gegner muß man sich selbst in Palo Alto, Mountain View oder San Francisco wirklich warm anziehen.
Vorgestern hat der 76-Jährige sein neues Studioalbum „Der ganz normale Wahnsinn“ im Münchner GOP.-Varieté persönlich vorgestellt (– und heute abend dann bei „Wetten dass“). So wie Helmut Dietl vor 31 Jahren in der gleichnamigen Comedyserie noch fragte, „Woran es liegt, dass der Einzelne sich nicht wohl fühlt, obwohl es uns allen so gut geht“, geht Udo Jürgens ebenfalls dort hin, wo's weh tut oder man zumindest nachdenklich werden könnte. Also auch in die digitale Gegenwart.
„Du bist durchschaut“ heißt der entsprechende Track, in dem es nicht nur um seine wohl eher persönlichen Ängste geht:
„Am Flugplatz wirst Du eingescannt
bis hin zum großen Zeh
und Deine Kontodaten gibt es bald schon auf CD
Fehlt nur noch dass bei Facebook
Deine Leberwerte stehen“
Selbst solider lebende Zeitgenossen wähnt er in unserer „schönen neuen Welt“ rundum bespitzelt:
„Die Welt ist eine Google
da bleibt gar nichts mehr geheim
ob Wohnung, Haus, ob Garten
jeder schaut da(unverständlich) online rein
Im Netz da lauern Hacker,
auf den Straßen Kameras
man sieht in uns rein
als wär'n wir aus Glas“
Doch sind wir in Udo Jürgens' Augen keineswegs alle nur unschuldige Opfer. „Wer hätte sich vor zwanzig Jahren vorstellen wollen, dass wir einmal alle ein Gerät mit uns herumtragen würden, mit dem man uns jederzeit innerhalb von drei Minuten orten könnte“, wunderte er sich während seiner CD-Präsentation, um zuzugeben, dass er sein Handy auch immer bei sich habe. „Weil ich es brauche – oder es mir zumindest einbilde“.
„Ganz offenherzig twitterst du
gibst alles von dir preis
den größten Mist
den kleinsten Scheiß“
Bei großen Hits wie „Griechischer Wein“ oder „Ein ehrenwertes Haus“ hat es Jürgens wiederholt geschafft, wichtige moralische Themen, die zuvor eher unterschwellig behandelt wurden, aus dem Diskussionsgetto besserwissender Gutmenschen zu befreien, zum allgegenwärtigen Tagesthema aufzuwerten und damit etwas zu bewegen. Heute würden wohl alle über solche Lieder twittern und facebooken, was wohl auch die Crux bei einem Thema wie „Du bist durchschaut“ ist. So wird dieser Klagegesang eher nur die Vorurteile der digital naïves bedienen. Ein Lied zum Abnicken. Nachdenklich macht eher das ungewöhnlich schmissige „Alles ist so easy“, in dem Jürgens sich ausgesprochen pointiert über den Denglish-Wahn ausläßt, in dem wir nur noch chatten, jetten und walken. Was alten Herren wie uns eben in der Gegenwart so unangenehm auffällt.
Updates: „Im Geiste meint man, hinter jeder neuen Zeile mit Brechstangen-Reim einen Karnevals-Tusch zu hören“, so Stefan Winterbauer in Meedia.
Inzwischen ist auch der vollständige Text auf der Webseite des Künstlers online.
„Der große Entertainer gehört einer Generation an, die noch Briefe schrieb, an Türen klingelte und Blumen verschenkte.“ „Bild“ steigt ins Thema ein.
Die „Süddeutsche Zeitung“ interviewt den Internet-Ausdrucker Jürgens zum Thema. „Die Herrscher müssen nichts so sehr fürchten wie diese neuen Möglichkeiten in der Online-Welt.“ Privat dagegen „können diese Möglichkeiten eine Lebenskatastrophe bedeuten.“
Vorgestern hat der 76-Jährige sein neues Studioalbum „Der ganz normale Wahnsinn“ im Münchner GOP.-Varieté persönlich vorgestellt (– und heute abend dann bei „Wetten dass“). So wie Helmut Dietl vor 31 Jahren in der gleichnamigen Comedyserie noch fragte, „Woran es liegt, dass der Einzelne sich nicht wohl fühlt, obwohl es uns allen so gut geht“, geht Udo Jürgens ebenfalls dort hin, wo's weh tut oder man zumindest nachdenklich werden könnte. Also auch in die digitale Gegenwart.
„Du bist durchschaut“ heißt der entsprechende Track, in dem es nicht nur um seine wohl eher persönlichen Ängste geht:
„Am Flugplatz wirst Du eingescannt
bis hin zum großen Zeh
und Deine Kontodaten gibt es bald schon auf CD
Fehlt nur noch dass bei Facebook
Deine Leberwerte stehen“
Selbst solider lebende Zeitgenossen wähnt er in unserer „schönen neuen Welt“ rundum bespitzelt:
„Die Welt ist eine Google
da bleibt gar nichts mehr geheim
ob Wohnung, Haus, ob Garten
jeder schaut da
Im Netz da lauern Hacker,
auf den Straßen Kameras
man sieht in uns rein
als wär'n wir aus Glas“
Doch sind wir in Udo Jürgens' Augen keineswegs alle nur unschuldige Opfer. „Wer hätte sich vor zwanzig Jahren vorstellen wollen, dass wir einmal alle ein Gerät mit uns herumtragen würden, mit dem man uns jederzeit innerhalb von drei Minuten orten könnte“, wunderte er sich während seiner CD-Präsentation, um zuzugeben, dass er sein Handy auch immer bei sich habe. „Weil ich es brauche – oder es mir zumindest einbilde“.
„Ganz offenherzig twitterst du
gibst alles von dir preis
den größten Mist
den kleinsten Scheiß“
Bei großen Hits wie „Griechischer Wein“ oder „Ein ehrenwertes Haus“ hat es Jürgens wiederholt geschafft, wichtige moralische Themen, die zuvor eher unterschwellig behandelt wurden, aus dem Diskussionsgetto besserwissender Gutmenschen zu befreien, zum allgegenwärtigen Tagesthema aufzuwerten und damit etwas zu bewegen. Heute würden wohl alle über solche Lieder twittern und facebooken, was wohl auch die Crux bei einem Thema wie „Du bist durchschaut“ ist. So wird dieser Klagegesang eher nur die Vorurteile der digital naïves bedienen. Ein Lied zum Abnicken. Nachdenklich macht eher das ungewöhnlich schmissige „Alles ist so easy“, in dem Jürgens sich ausgesprochen pointiert über den Denglish-Wahn ausläßt, in dem wir nur noch chatten, jetten und walken. Was alten Herren wie uns eben in der Gegenwart so unangenehm auffällt.
Updates: „Im Geiste meint man, hinter jeder neuen Zeile mit Brechstangen-Reim einen Karnevals-Tusch zu hören“, so Stefan Winterbauer in Meedia.
Inzwischen ist auch der vollständige Text auf der Webseite des Künstlers online.
„Der große Entertainer gehört einer Generation an, die noch Briefe schrieb, an Türen klingelte und Blumen verschenkte.“ „Bild“ steigt ins Thema ein.
Die „Süddeutsche Zeitung“ interviewt den Internet-Ausdrucker Jürgens zum Thema. „Die Herrscher müssen nichts so sehr fürchten wie diese neuen Möglichkeiten in der Online-Welt.“ Privat dagegen „können diese Möglichkeiten eine Lebenskatastrophe bedeuten.“
Donnerstag, 17. März 2011
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