Freitag, 22. November 2013
Mittwoch, 20. November 2013
Montag, 18. November 2013
Der Geheime Krieg der SZ und ihr Geschwurbel um den Dagger Complex
„Das sieht nach etwas aus, was man so im Journalismus noch nie gesehen hat“, lobte Frank Schirrmacher das gemeinsame Special der „Süddeutschen Zeitung“ und des NDR: „Der geheime Krieg“. Um so bedauerlicher ist es, daß die „SZ“ gleich zum Einstieg am Freitag eine – gelinde gesagt – seltsame Bild-Text-Schere für den Aufmacher nutzte, wenn es nicht doch einfach ein kapitaler Fehler war.
Leser, die sich schon ein paar Monate mit PRISM und der Präsenz US-amerikanischer Geheimdienste in Deutschland beschäftigen, werden sich an den plötzlichen Ruhm des Dagger Complex in Griesheim erinnern. Daniel Bangert fing im Juli, wiederholte Spaziergänge zum „bedrohten Lebensraum der NSA-Spione“ zu organisieren.
Im August gab es denn im Netz große Aufregung wegen Verbotsschildern, die dort warnten: „ATTENTION ALL PERSONNEL: Pedestrian traffic along Eberstädter Weg (The road parallel to the Dagger Complex) Is UNAUTHORIZED“. Erst von einigen als Reaktion der US-Streitkräfte auf die Spaziergänge mißverstanden, klärte sich bald, daß – wie es ja auf den Schildern unmißverständlich steht – das Verbot sich an Militärangehörige richtet, und nicht etwa an deutsche Passanten oder Demonstranten. Zudem hingen die Schilder schon lange vor der Snowden-Affäre.
Wie macht nun die „Süddeutsche Zeitung“ letzte Woche den Start ihrer „Geheimer-Krieg“-Serie auf? Mit einer Infografik, die zwei Bilder schmücken. Rechts ein Bild der US-Botschaft am Brandenburger Tor mit der Bildunterschrift: „Mutmaßliche Spionagezentrale: die US-Botschaft in Berlin“. Links daneben oben erwähntes Verbotsschild (das Medienberichten zufolge bereits im August abgehängt werden sollte, der SZ zufolge aber erst „seit kurzem nicht mehr“ hängt*). Unter dem Foto textet die Redaktion: „Betreten verboten: der NSA-Stützpunkt Dagger-Complex in Darmstadt-Griesheim.“ Für den flüchtigen Leser also genau dieselbe Fehlinterpretation wie im hysterischen Netz vor ein paar Monaten.
Moment, widerspricht mir öffentlich via Twitter SZ.de-Redakteur Bastian Brinkmann: „Der Text darunter ist keine Übersetzung des Schilds.“ Und: „Ich glaube nicht, dass ne Infografik der ideale Ort ist, um die Falschmeldung anderer Medien zu korrigieren.“
Wenn ich die Kollegen von der „SZ“ also richtig verstehe, illustrieren sie ihre Serie über die verdeckten Einsätze der USA, bei denen deutsche Behörden willfährig Steigbügelhalter spielen, mit einem Schild, daß diesen Amis öffentlich verbietet, deutsche Verkehrswege zu betreten? Kann man machen. Muß man aber nicht verstehen.
Leser, die sich schon ein paar Monate mit PRISM und der Präsenz US-amerikanischer Geheimdienste in Deutschland beschäftigen, werden sich an den plötzlichen Ruhm des Dagger Complex in Griesheim erinnern. Daniel Bangert fing im Juli, wiederholte Spaziergänge zum „bedrohten Lebensraum der NSA-Spione“ zu organisieren.
Im August gab es denn im Netz große Aufregung wegen Verbotsschildern, die dort warnten: „ATTENTION ALL PERSONNEL: Pedestrian traffic along Eberstädter Weg (The road parallel to the Dagger Complex) Is UNAUTHORIZED“. Erst von einigen als Reaktion der US-Streitkräfte auf die Spaziergänge mißverstanden, klärte sich bald, daß – wie es ja auf den Schildern unmißverständlich steht – das Verbot sich an Militärangehörige richtet, und nicht etwa an deutsche Passanten oder Demonstranten. Zudem hingen die Schilder schon lange vor der Snowden-Affäre.
Wie macht nun die „Süddeutsche Zeitung“ letzte Woche den Start ihrer „Geheimer-Krieg“-Serie auf? Mit einer Infografik, die zwei Bilder schmücken. Rechts ein Bild der US-Botschaft am Brandenburger Tor mit der Bildunterschrift: „Mutmaßliche Spionagezentrale: die US-Botschaft in Berlin“. Links daneben oben erwähntes Verbotsschild (das Medienberichten zufolge bereits im August abgehängt werden sollte, der SZ zufolge aber erst „seit kurzem nicht mehr“ hängt*). Unter dem Foto textet die Redaktion: „Betreten verboten: der NSA-Stützpunkt Dagger-Complex in Darmstadt-Griesheim.“ Für den flüchtigen Leser also genau dieselbe Fehlinterpretation wie im hysterischen Netz vor ein paar Monaten.
Moment, widerspricht mir öffentlich via Twitter SZ.de-Redakteur Bastian Brinkmann: „Der Text darunter ist keine Übersetzung des Schilds.“ Und: „Ich glaube nicht, dass ne Infografik der ideale Ort ist, um die Falschmeldung anderer Medien zu korrigieren.“
Wenn ich die Kollegen von der „SZ“ also richtig verstehe, illustrieren sie ihre Serie über die verdeckten Einsätze der USA, bei denen deutsche Behörden willfährig Steigbügelhalter spielen, mit einem Schild, daß diesen Amis öffentlich verbietet, deutsche Verkehrswege zu betreten? Kann man machen. Muß man aber nicht verstehen.
*Update:
„Sir,
This is to confirm that the signs in question were removed on the afternoon of 21 August 2013.
Public Affairs, U.S. Army Garrison Wiesbaden“
„Sir,
This is to confirm that the signs in question were removed on the afternoon of 21 August 2013.
Public Affairs, U.S. Army Garrison Wiesbaden“
Wochenplan
Verleihung des Geschwister-Scholl-Preises an Otto Dov Kulka / LMU, Vernissagen Zuckerachsenparallaxe / Kunstarkaden und Im Tempel des Ich / Villa Stuck, Vortrag des türkischen Botschafters in Berlin über „Die Türkei: Aktuelle Herausforderungen in der Innen- und Außenpolitik und das Verhältnis zu Europa“ / Haus der Bayerischen Wirtschaft, Anda Rottenberg: „Artist and War“ / Akademie der bildenden Künste, Beyond Snowdome / MCM Pop-up-Store, Podiumsdiskussion „Rechtsterrorismus: Der NSU und seine gesellschaftlichen Voraussetzungen“ mit Herta Däubler-Gmelin, Franz Schindler und Tanjev Schultz / Giesinger Bahnhof, Buchpräsentation „Kartell - The Culture of Plastics“ / Kartell Flagstore, Premiere „Berlin 1920 – Eine Burleske“ / Cuvilliéstheater, Nacht der Gastronomen / P1, Tagung „Fragile Identitäten“ mit Paul Broks, Stephen Frosh, Emily Wardill und Maurizio Lazzarato / Akademie der bildenden Künste, Kathreintanz / Hofbräuhaus, TV total Turmspringen / Olympiaschwimmhalle, P.I.N.-Party / Pinakothek der Moderne, F.S.K. / Festival of Independents im Haus der Kunst, Pressevorführung „Die Tribute von Panem – Catching Fire“, „Battle of the Year“, „Only Lovers Left Alive“ (Foto) und „Enough Said“
Freitag, 15. November 2013
Samstag, 9. November 2013
Wochenplan
Vernissagen Leonhard Hurzlmeier / Burda Communication Highway und Big Data Art / Kreativ-Loft, Amanda Palmer & The Grand Theft Orchestra / Ampère, Claude Lanzmanns „Shoah“ / arte, Buchpräsentation Tricia Guild / Designers Guild, Festival of Independents / Haus der Kunst, Salong-Opening, Pressevorführungen „Jappeloup“, „12 Years a Slave“, „Betlehem“, „Die Eiskönigin“ und „Der blinde Fleck“
(Foto von Amanda Palmer: Claire Harrison/flickr)
(Foto von Amanda Palmer: Claire Harrison/flickr)
Sonntag, 3. November 2013
Wochenplan
Roxanne de Bastion / Living Room Gig, Verleihung des Georg-Elser-Preises / Stadtmuseum, Vernissage Jeff Wall / Pinakothek der Moderne, Lesung „Das andere Leben“ mit Thomas Darchinger / Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium, Pre-Opening Elements Siemensallee, Eröffnung des Literaturfests München mit Teju Cole, Hans Pleschinski, Hanns Zischler und Franz Wittenbrink / Carl-Orff-Saal, Record-Release-Party Der Englische Garten / Atomic, v.22 - Die iBusiness-Party / Kranhalle, Top of the Lake / arte, Kunstwochenende München, Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht / Altes Rathaus, Bürgerentscheid zu den olympischen Winterspielen 2022, Aufstellungsversammlung der Münchner Piraten zur Kommunalwahl 2014, Benefizspiel des TSV 1860 für Olaf Bodden / Grünwalder Stadion, Tricky / Strøm, Pressevorführungen „Die Eiskönigin“, „Nebraska“, „Venus im Pelz“ und „Tage am Strand“
Das Buch des Schlafes: November
Wann bin ich gestern ins Bett, wann heute aufgestanden? Nicht mal die letzten zwölf Stunden könnte ich aus dem Stegreif rekapitulieren. Vor allem um mir selber ein präziseres Bild zu machen, notiere ich daher hier ein Jahr lang, wann, wenn überhaupt, ich jeweils schlafen ging (S), wann ich aufstand (A), und ob das gegebenenfalls mit Hilfe eines Weckers (W) geschah. Der Beitrag wird täglich aktualisiert.
1. November 3.30 (S) 8.50 (A)
2. November 4.30 (S) 10.20 (A)
3. November 4.15 (S) 8.20 (A) 22.41 (S)
4. November 6.00 (W)
5. November 1.18 (S) 6.40 (A) 23.46 (S)
5. November 1.18 (S) 6.40 (A) 23.46 (S)
6. November 0.15 (S) 7.00 (W) 6.41 (A) 23.15 (S)
7. November 6.40 (A) 23.44 (S)
8. November 7.00 (W)
8. November 7.00 (W)
9. November 5.00 (S) 8.59 (A) 17.40 (S) 20.40 (W)
10. November 3.30 (S) 8.00 (W) 7.20 (A)
11. November 1.20 (S) 7.00 (W) 22.29 (S)
12. November 6.36 (A)
11. November 1.20 (S) 7.00 (W) 22.29 (S)
12. November 6.36 (A)
13. November 0.00 (S) 7.00 (W) 6.39 (A) 23.23 (S)
14. November 6.11 (A)
14. November 6.11 (A)
15. November 3.00 (S) 7.00 (W)
16. November 4.15 (S) 9.00 (W)
17. November 6.00 (S) 12.01 (A)
18. November 2.10 (S) 7.00 (W)
19. November 1.00 (S) 6.30 (W) 22.30 (S)
20. November 7.00 (W)
21. November 0.29 (S) 6.26 (A)
22. November 3.00 (S) 8.09 (A) 16.30 (S) 19.29 (A)
23. November 5.00 (S) 8.18 (A) 17.00 (S) 18.59 (A)
24. November 6.00 (S) 11.20 (A)
25. November 0.20 (S) 7.00 (W) 23.00 (S)
26. November 6.00 (W) 23.00 (S)
27. November 5.30 (W)
28. November 0.15 (S) 5.00 (W)
29. November 0.00 (S) 7.30 (W) 6.21 (A)
30. November 5.00 (S) 11.37 (A)
Sonntag, 27. Oktober 2013
Wochenplan
„La Dolce Vita“ / arte, Munich Press Open, !Cocktail / Charlie, Sexxpasing / Pasinger Fabrik, Buchpräsentation „Selbständig in Mode und Lifestyle“ / Kaiser Otto, Rumänisches Filmfestival / Filmmuseum, Vernissage Eros III / Halle 50, Buchpräsentation von Eckhart Schmidts "Bad Girls are Good Girls" (Foto) / Galerie Hoffman, Fick-o-ween / Der Cult Nürnberg, „Religion: Alles nur Theater?“ – Kanzelrede von Christian Stückl / Erlöserkirche, Pressevorführungen „Blue Jasmine“, „Die Frau, die sich traut“, „45 Minuten bis Ramallah“, „Blancanieves“, „Venezianische Freundschaft“, „Der Imker“ und „Last Vegas“
Dienstag, 22. Oktober 2013
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